Kleinkind fast 15 Monate will total oft an die brust

Schaffe es nicht ihn weniger zu stillen er schreit wie am Spieß wenn ich ihn ablenken will und er die brust will interessiert es ihn nicht, er schreit als würde es um sein leben gehen, das ist echt nicht mehr normal. stille ihn genauso häufig wie er als Säugling war, alle 2-3 Std, tag und nachts. Flasche will er ned, kuhmilch will er nicht, wasser trinkt er kaum bis garnicht. Nur essen, das isst er vom Familientisch. Alles flüssige will er aber nicht ausser die brust. Würde gerne abstillen aber es ist schier unmöglich. Bitte um Tipps.

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Liebe „Yvling“,

dein Sohn will sich nicht so recht mit dem Trinken aus der Flasche anfreunden – das ist bei Stillkindern keine Seltenheit. Dass dies aber natürlich an deinen Kräften zehrt ist klar, gerade wenn er so oft trinken möchte wie dein Sohn im Moment.
Daher kann ich absolut nachvollziehen, dass du langsam abstillen möchtest.

Ein riesen Pluspunkt ist die Familienkost, mit der es ja schon recht gut klappt bei deinem Sohn! Baue diese Mahlzeiten auf alle Fälle weiter aus, damit er sich über diese auch richtig gut sättigen kann.

Dein Sohn verbindet die Brust nicht mehr „nur“ mit Nahrungsaufnahme, sondern vor allem mit Körpernähe. Er liebt es, mit dir zu kuscheln, und dir ganz nahe zu sein. Daher wehrt er sich auch mit Leibeskräften gegen das Reduzieren der Stillmahlzeiten.

Nun gilt es also ihm ganz behutsam klarzumachen, dass du nach wie vor immer für ihn da bist, und er so viel kuscheln darf wie er möchte – nur eben ohne an der Brust zu trinken.

Entscheide dich zum Start einmal für eine Stillmahlzeit, die du ab jetzt täglich konsequent durch Milch oder Wasser (je nach Tageszeit) ersetzt. Immer die gleiche Uhrzeit, immer der gleiche Ablauf – diese Routine gibt deinem Sohn Sicherheit, und er wird sich langsam daran gewöhnen, glaube mir.

Hole dir Hilfe so oft es geht. Lasse immer wieder auch Papa, Oma oder Opa deinem Sohn das Fläschchen anbieten. Auf diese Weise verbindet dein Kleiner die Milch nicht sofort mit dir und dem Stillen, und kann sich dann leichter auf das Trinken einlassen. Gehe aus dem Raum, oder auch einfach eine Runde spazieren, damit du nicht umgehend für dein Baby „greifbar“ bist.

Und halte dir immer vor Augen: dein Sohn wird trinken, wenn er wirklich hungrig oder durstig ist.

Entscheide dich für ein Trinkgefäß – dieses nutzt du ab jetzt, um deinem Sohn Flüssigkeit anzubieten. Gibst du ihm nämlich zu viele Auswahlmöglichkeiten ist er verwirrt, und lässt sich noch schwerer darauf ein.

Dein Sohn fordert weiterhin hartnäckig die Brust ein? Dann zeige ihm, dass du konsequent bist, auch wenn es für dich als Mutter nicht immer leicht ist. Versuche weiterhin, deinen Kleinen anderweitig zu beruhigen. Kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.

Dein Sohn wird so mit der Zeit die Grenzen erkennen. Gib dir und deinem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen - es geht schlicht darum, eingefahrene Muster zu ändern. Auf diese Weise wirst du mit der Zeit so viele Stillmahlzeiten ersetzen können, wie du für dich in Ordnung sind.

Gut zu wissen: im zweiten Lebensjahr reichen tatsächlich etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. In diese Empfehlung sind bereits mit einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch.

Liebe „Yvlig“, mir ist bewusst, dass so eine Umstellung ein Kraftakt für die ganze Familie ist. Aber habe Geduld, deine Konsequenz zahlt sich schon nach Kurzem aus, du wirst sehen!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft – ihr beide schafft das!#herzlich

Ganz liebe Grüße
Barbara