Hallo zusammen,
meine Tochter wurde ca 6 Monate voll gestillt. Dann (mit etwa 5 Monaten und 3 Wochen) haben wir angefangen Brei zu geben. Das hat anfangs garnicht funktioniert. Wir haben immer mal wieder 1-2 Wochen Pause gemacht und wieder probiert. Inzwischen ist sie knapp 9 Monate und isst mittags mal 2-3 Teelöffel Brei. Allerdings nur 2 Sorten: Zucchini, Erbsen, Kartoffeln und Pastinake, Kartoffeln. Fleischbrei ist nicht in sie rein zu bekommen. Abends und morgens lehnt sie Brei völlig ab, deshalb nimmt sie auch keine Kuh-Milch zu sich. BLW funktioniert noch weniger. Ich mache mir inzwischen Sorgen wegen einem Vitamin B 12 Mangel. Ich selbst lebe weder vegan noch vegetarisch. Aber achte auch nicht darauf x Milliliter Milch oder x Gramm Fleisch oder Fisch zu mir zu nehmen.
1. Kann die Beikostverweigerung schon zu einem B12 Mangel geführt haben? Sollten wir das bei der KIÄ testen lassen oder so?
2. Was kann ich probieren um ihr den (Fleisch-)Brei schmackhaft zu machen?
3. Gibt es Alternativen um ihr B12 zuzuführen die Sie empfehlen würden?
Vitamin B12 Baby 9 Monate
Liebe „erinb“,
ich kann verstehen, dass du dir Gedanken machst. Es ist jedoch nicht unüblich, dass die liebliche Milch weiterhin der Beikost bevorzugt wird – es ist einfach eine bequemere sowie leckere Art das Bäuchlein zu füllen.
Manche Kinder sind da einfach Spätzünder und brauchen etwas länger, um sich an den neuen Geschmack und die neue Konsistenz zu gewöhnen. Bleib weiter dran, die Beikost einzuführen. Biete deiner Tochter immer wieder ganz geduldig und ganz selbstverständlich den Brei an.
Nutz dafür auch gerne einen anderen Teller, Löffel, Lätzchen etc. – versuche mal eine neue und unbeschwerte Esssituation zu schaffen. Manchmal hilft das schon. Dann geht es nochmal mit dem Mittagsmenü los. Gib deiner Tochter gerne selbst das Löffelchen in die Hand oder bestreiche ihre Finger mit wenig Brei. Dann kann sie sich selber ran tasten. Möchte sie nicht weiteressen, dann mach eine Pause, biete aber nicht die Milch an, sondern später nochmal den Brei. Oft spekulieren die Kleinen auf die sichere Milch nach dem Brei. Ruhig ab und zu mal den Appetit zum Gehilfen machen. Das alles ist letztlich nur eine Gewöhnung.
Du hast geschrieben, dass deine Tochter keine Fleischgerichte mag. Dann kannst du mal Folgendes ausprobieren, um deine Kleine an die Menüs zu gewöhnen. Mische einfach ein paar Löffelchen unserer HiPP Fleischzubereitung unter die beliebten Gemüsesorten. Steigere die Fleischmenge dann immer weiter – so wie deine Tochter es mitmacht. Gerne kannst du auch ein-zwei Löffel Obst untermischen, um den Fleischgeschmack zu mildern. Ideal wäre es, wenn dann 190 g vom Menü geschafft werden.
Achte auch darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll und deine Tochter hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schau mal, ob du daran was drehen kannst. Mit gutem Hunger isst es sich vom Brei viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.
Für dich noch zur Orientierung: Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen die Kleinen noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.
Zum Vitamin B12: Zum einen liefert auch die Milch Vitamin B12, zum anderen wird die Vitamin B12 Aufnahme nun steigen, wenn ihr die Beikost ausbaut. Hast du bezüglich eines Mangels Sorgen, dann sprich am besten einmal mit deinem Kinderarzt. Er ist vor Ort, kann die Entwicklung deiner Kleinen gut beurteilen und sagen, ob ihr Vitamin B12 supplementieren solltet.
Ich drück die Daumen, dass der Knoten ganz bald platzt und deine Kleine Freude an der Beikost findet!
Herzliche Grüße und eine wundervolle Adventszeit wünscht
Luise