Premilch

Guten Tag :)
Wir haben fast seit Geburt von unserer Tochter Bimbosan Pre bio und nächste Woche wird sie 1 Jahr alt. Ich habe an mehreren Orten gelesen, dass es das Beste ist bei der Pre Milch zu bleiben da diese der Muttermilch am ähnlichsten sei und vollkommen ausreiche. Unsere Kleine bekommt Abends 325ml Pre zum einschlafen, nach 2-3h meldet sie sich meist bereits schon für die nächste Flasche. Dann trinkt sie oft 190ml Pre. In der Nacht meldet sie sich dann 2x für 190ml Pre. Mit Jährig könnte man ja auch pure Kuhmilch geben. Ist das empfehlenswert? Habe auch gehört/gelesen, dass man so lange wie möglich auf Kuhmilch verzichten soll. Wir würden am liebsten bei Pre bleiben. Jedoch weiss ich nicht ob wir trotzdem auf die 2er oder gleich 3er umsteigen müssten damit sie Nachts nicht so oft kommt. Können Sie uns etwas empfehlen? Tagsüber isst die am Familientisch mit.
Ein Arzt sagte mir, dass wir unserer Tochter so extrem schaden da sie so nicht zu ihren Nährstoffen komme. Sie isst ja am Familientisch mit aber nicht besonders viel. Darum benötigt sie wahrscheinlich auch ihre Milch.. Aber was sollen wir denn machen? Sie nachts weinen lassen und die Milch absetzen? Stillen kann man ja auch ewigs und das ist voll okay. Bin stark verunsichert..
Wasser oder Tee nimmt sie nachts auch nicht als Alternative, stosst sie weg und weint..
Vielen Dank.

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Liebe „mein.name“,

deine Verunsicherung kann ich verstehen – gut, dass du dich bei uns meldest.

Die beschriebene Milchmenge ist für das Alter deiner Kleinen tatsächlich zu hoch. Sie trinkt sich anscheinend noch von der Milch – vor allem in der Nacht – satt. Daher fällt der Hunger am Tage sowie das Interesse an der Breikost auch eher gering aus. Die Milch ist für deine Tochter einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art – das ist gar nicht so unüblich. Jedoch sollte die feste Nahrung weiter in den Fokus rücken. Die Milch kann deine Kleinen nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen. Bau die Breimahlzeiten daher mehr aus und lass die Milch weniger werden.

Für dich zur Orientierung: Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen die Kleinen noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Nach dem 1. Lebensjahr sind es 300 ml Milch bzw. Gramm Milchhaltiges wie Milchbrei, Käse, Joghurt, Quark, etc.
Achte darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll und deine Tochter hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schau mal, ob du daran was drehen kannst. Mit gutem Hunger isst es sich von den festen Mahlzeiten viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Zum Mittag sollte es ein Menü geben: Pro Woche 5x mit Fleisch, 1x mit Fisch und ein vegetarisches Menü. Optimal wären mindestens 190 g. So wird dein Kind gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Mag deine Tochter den Brei nicht weiter löffeln, dann mach ein Päuschen, biete aber nicht gleich die Milch an, sondern füttere wieder weiter. Mach es deiner Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Wenn deine Tochter merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sie auch mehr vom Brei essen. Solange es immer wieder die Milch als Ersatz gibt, wird dein Kind darauf spekulieren. Sie ist ja da sehr schlau und hat es auch so gelernt.

Am Nachmittag ist eine milchfreie Zwischenmahlzeit wie einen Getreide-Obst/Gemüse-Brei oder ein paar babygerechten Knabberprodukten ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern.html ) mit weichen Obst- und Gemüseschnitzen ideal.

Am Abend ist dann der Abendbrei oder etwas Brot + etwas Milch die letzte Mahlzeit. In der Nacht reicht meist Wasser oder ungesüßter Tee gegen den Durst. Versuche hier die Milchmengen zu reduzieren. Werden Wasser oder ungesüßter Tee noch nicht akzeptiert, kannst du die Milch auch langsam ausschleichen. Dafür immer weniger Pulver verwenden und dann auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Irgendwann reicht deiner Kleinen in der Nacht dann noch etwas Wasser gegen den Durst aus.

Andere Einschlafrituale können die Milch in der Nacht – sowie zum Einschlafen am Abend - ebenfalls nach und nach ersetzten. Zum Beispiel Spieluhr, Liedchen singen, kuscheln, Schmusetuch mit Geruch von dir etc. Am Anfang kann es Protest geben. Deine Tochter ist es einfach schon lange gewohnt abends und in der Nacht ein Einschlaffläschchen zu bekommen und es hat sich bei ihr als schönes Ritual gefestigt. Ich bin mir aber sicher, dass es euch mit der Zeit gelingt neue Rituale einzuführen.

Solange von der Beikost/Familienkost noch nicht so viel gegessen wird, würde ich bei der Pre Nahrung bleiben. Wenn mehr gegessen wird, kannst du auch auf eine Kindermilch oder Kuhmilch wechseln. Diese gibst du dann als Teil einer Mahlzeit aus dem Becher dazu (zum Müesli, zum Brot etc.).

Ich bin mir ganz sicher, sobald die Milchmenge weniger wird, wird deine Tochter auch mehr von der Familienkost essen.

Alles Gute euch und wundervolle Weihnachten.

Herzliche Grüße

Luise

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Hallo Luise :)

Wir hatten letzte Woche eine Magen Darm Infektion wodurch die Kleine kaum gegessen und wenig getrunken hat. Och dachte das hilft uns vielleicht gleich die Kurve zu kriegen und von den nächtlichen Milchmahlzeiten ab zu kommen. Naja. Jetzt muss sie sich wieder richtig voll tanken und das merkt man😅 Aktuell isst sie 4x am Tag sehr gut mit, trinkt tagsüber ungesühnten Tee und Wasser. nur die Nachtmahlzeiten fallen nicht weniger aus. Wir geben ihr nun die Abendflasche nicht mehr welche immer 300ml Pre betrug. Dafür meldet sie sich mit weinen nach 1-3h nach dem Einschlafen für Pre. Wenn wir Tee anbieten trinkt sie kurz, weint dann wieder da sie wahrscheinlich merkt, dass es nicht milch ist. In der Nacht dasselbe. Wir bieten jetzt immer zuerst Tee an wo sie auch oft ~100ml Tee trinkt, aber wenn sie ihn ablehnt und weiter weint bekommt sie Pre. Das sind aktuell trotzdem 2x 190ml. Heute Nacht versuchte ich kleinere Flaschen zu machen um zu schauen ob wir so ausschleichen könnten. 3x 135ml und 1x 160ml hat sie getrunken. Ich schaue, dass ich ihr Mittags wieder Brei mache mit Eisenreichem Gemüse, Hafer und dann gebe ich noch etwas Apfel fürs Vitamin C hinzu damit das Eisen besser aufgenommen wird. Wir kommen aber trotzdem noch auf ~600ml Pre in 24h. Ist das okei? Ich weiss nicht was ich noch probieren soll und eigentlich bin ich der Meinung, dass sie wich holt was sie braucht.. bin aber trotzdem noch total verunsichert etwas falsch zu machen..

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Lass deine kleine bitte ihre Premilch trinken , ich finde es echt schade das immer wieder geraten wird den kleinen um den 1. Geburtstag ihre Milch ausschleichen zu lassen ,
ich habe 8 Kinder und alle waren ganz unterschied was ihre Milchflasche anging .
Meine vorletzte zb hatte mit 17 Monaten nochmal die Phase das sie alle 2 - 3 std Nachts um die 200 ml Milch trinken wollte ,
bis kurz nach dem 3. Geburtstag hat keins meiner Kinder mehr eine Milchflasche benötigt , alle haben normal vom Tisch mitgegessen ( der eine früher , der andere später ), meine jüngste ist 18 Monate alt und trinkt morgens ,
abends vorm schlafengehen und nachts auch noch jeweils 1 Flasche 1er Milch ,
tagsüber haut sie mal ordentlich rein und dann ißt sie mal wieder etwas weniger , aber auch an Tagen wo sie viel tagsüber ißt trinkt sie ganz normal ihre 3 Flaschen und ich lass sie diese solange trinken wie sie möchte 😊
Dein Kind signalisiert dir ja auch indem es seine Flaschen leer trinkt das da das Bedürfnis noch vorhanden ist und es auch tatsächlich Hunger ist und nicht nur Gewohnheit

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