Hi :)
Ich habe ein riesiges Problem, und zwar kann ich meinen 13 Monate alten Sohn nicht abstillen.
Wir haben vor einer Woche begonnen, ihm ab und zu die Flasche zu geben, jedoch ohne Erfolg. Er nimmt die Flasche und mag sie auch, aber nur wenn Wasser drinnen ist. Er trinkt kein Pre, keine 1er, 2er und auch keine normale Kuhmilch. Ich habe es satt, dass ich ihn nur mit der Brust zum schlafen bringe und dass außer mir niemand mit ihm ins Bett gehen kann. Außerdem möchte ich, dass er bei Oma bleibt, wenn ich mal etwas vorhabe. Außerdem werde ich bald operiert und kann eine Woche nicht aus dem Krankenhaus, weshalb ich auch denke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt zum abstillen ist. Ich mag einfach nicht mehr…
Aber keine chance. Auch wenn mal Papa ihm die Flasche geben will, klappts nicht. Weder mit der Flasche, noch mit dem Löffel. Nicht mal in seiner Lieblingstrinkflasche akzeptiert er die Milch. Mit abgepumpter Milch in der Flasche habe ich es nicht versucht, weil ich mir bis heute nie eine Pumpe angeschafft habe. Ich weiß nicht mehr weiter. Bitte helft mir.
Danke und lg
Abstillen funktioniert nicht
Liebe „Emmi42“,
ich kann gut verstehen, dass du dir langsam eine Veränderung wünscht. Vor allem, wenn es auch notwendig wird, z.B. wegen des Krankenhausaufenthalts.
Es ist verständlich, dass es deinem Jungen schwer fällt, Abschied vom Stillen zu nehmen. Es ist kuschelig, er ist es lange Zeit gewöhnt und es gab ihm ein Gefühl von Sicherheit. So hat er gelernt, in den Schlaf zu finden. Aber, wenn ihr eine Veränderung möchtet, dann kann er nun lernen, ein anderes Einschlafritual zu finden – die nötige Reife hat euer Schatz nun. Macht euch bewusst: Die Einschlafmilch ist nun meist nicht mehr für eine ausreichende Milchversorgung notwendig. Ihr könnt eurem Sohn tagsüber Milchbreie, Müeslis, Joghurt, Käse, etc. anbieten. Etwa 300ml, bzw. Gramm Milch und milchhaltiges reichen aus und damit ist er dann gut versorgt.
Nimmt er das Wasser aus dem Fläschchen an, ist das super und kann euch helfen! Reicht ihm vor dem Schlafen etwas Wasser und vielleicht nimmt er im Anschluss einen Schnuller zum Beruhigen und Einschlafen. Probiert es gerne aus. Ihr könnt kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch, etc. als neue Rituale ausprobieren. Es ist wichtig, dass ihr ganz hinter eurer Entscheidung steht und konsequent seid. Auch wenn es erst ein paar unruhige Abende und Nächte geben kann, bleibt dabei. Sucht euch einen Zeitraum aus, in dem ihr möglichst viel Ruhe und Kraft für diese Veränderung habt. Auch sollte euer Schatz gesund sein. Viele Eltern berichten auch, dass es den Kindern leichter fällt, den Partner für die Einschlafbegleitung zu akzeptieren, wenn Mama nicht in der Nähe ist. Vielleicht kannst du vor dem Schlafen gehen einen kleinen Spaziergang machen, so dass dein Partner euren Sohn für das Bett fertig machen kann und ihn schlafen legt. Probiert es gerne mal aus.
Liebe Moni, nur Mut! Mit der Zeit schaffen es die Kleinen, sich an eine neue Situation zu gewöhnen und diese zu akzeptieren.
Ich wünsche euch alles Liebe, viel Kraft und eine spannende Osterzeit! Auch für deinen Aufenthalt im Krankenhaus alles Gute!
Herzliche Grüße
Ulrike