Liebes Hipp Team!
Mein Sohn ist 11 Monate alt. Er ist ziemlich groß 76 cm und auch schwer mit 11,7 kg.
Er isst ein fleißiger Esser und er trinkt auch gerne mal ein Schlückchen Wasser zwischendurch.
Ich stille ihn nachts noch, wobei er ziemlich oft wach wird und nach der Brust verlangt, um wieder einschlafen zu können. Meiner Meinung nach wird jedoch bis auf ein paar wenige Schlucke (ich denke, dass ich nicht mehr viel Milch habe) hauptsächlich genuckelt an der Brust (da der Schnuller nicht akzeptiert wird)
Ca 2 bis 3 mal wird mein Sohn jedoch in der Nacht wach und lässt sich nicht mehr beruhigen, es sei denn, er bekommt eine Flasche.
Er bekommt daher 2 bis 3 mal jeweils eine Flasche entweder mit verdünnter pre Milch oder Tee zu je 120 - 150 ml. Erst dann gibt er sich zufrieden und schläft wieder weiter. Die Flasche wird auch zügig ausgetrunken.
Ich frage mich jedoch, ob die Menge an Flüssigkeit nicht Zuviel ist? Es sind dann schließlich gesamt ca 300 bis 360 ml in der Nacht. Plus ein paar Schluck vom stillen..
Oder ist das noch in Ordnung?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Lg Anna
Zu viel Wasser mit 11 Monaten?
Liebe Anna,
schön, dass du dich bei uns im Forum meldest – gerne helfe ich dir weiter!
Du schreibst dein Kleiner ist ein guter Esser – das hört sich ja super an! Dann sättigt sich dein Kleiner bei den unterschiedlichen Mahlzeiten tagsüber ausreichend und es ist nicht der Hunger der deinen kleinen Schatz in der Nacht weckt.
Was das zusätzliche Trinken angeht, darfst du ganz auf das Durstempfinden deines Jungen vertrauen. Ein gesundes Kind hat ein sehr gutes Durstgefühl und weiß wie viel zusätzliches Trinken es braucht. Verlasse dich hier ganz auf deinen kleinen Schatz. Dein Kleiner weiß, wie viel er braucht.
Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird.
Es gibt aber Kinder, die schaffen kaum die Hälfte der empfohlenen Trinkmenge oder noch weniger und andere sind deutlich durstiger.
Dein Schatz scheint zu den durstigeren zu gehören – sogar in der Nacht. Versuche hier vielleicht etwas die Menge im Blick zu behalten und die verdünnte Milch weiter auszuschleichen. Dazu einfach immer weniger Pulver ins Wasser geben und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen.
Irgendwann reicht deinem Schatz dann ein Schluck Wasser gegen den Durst aus. Biete in der Nacht vorzugsweise dann immer „nur“ Wasser an – Wasser ist der beste Durstlöscher.
Aufwachen in der Nacht ist in dem Alter deines Sohnes jedoch immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“.
Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Oft hilft gemeinsames Kuscheln, Spieluhr oder singen, damit Kinder lernen, wieder in den Schlaf zu finden. Versuche also gerne deinen Schatz auch anderweitig zu beruhigen – vielleicht ist das Trinken auch nur zu einer liebgewonnen Gewohnheit geworden und gar kein „wirklicher Durst“ der deinen Kleinen weckt.
Bleiben die Trinkmengen weiterhin hoch, dann spreche gerne auch bei Gelegenheit mal mit deinem Kinderarzt darüber. Er kennt deinen Sohn und kann die Situation vor Ort auch noch einmal bewerten.
Aber erst einmal hören sich die Trinkmengen nicht ungewöhnlich an – hier musst du dir keine Gedanken machen. Behalte es einfach weiterhin etwas im Blick
Ich wünsche euch beiden alles Liebe und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Eva
Liebe Eva!
Vielen vielen Dank für deine Mühe und die ausführliche Antwort. Du hast mir sehr weitergeholfen.
Alles Liebe
Anna