Hallo, mein Sohn ist 7 Monate alt und wird vollgestillt. Nächste Woche haben wir U5 und ich habe maximales Bauchweh.
Er nimmt bisher entlang seiner Perzentile zu (50er), aber ich sehe in den letzten Wochen, dass wir uns der nächst tieferen Linie nähern.
Kurz bevor er 6 Monate geworden ist haben wir angefangen Brei anzubieten.
Kürbis, Pastinake, er verzog bei beidem das Gesicht. Wir pausierten, ich bot wieder beides an, kein Erfolg. Dann nahm er Vorlieb mit Apfel-Birnenmark, nicht unfassbar begeistert, aber er drehte sich nicht sofort weg.
Jegliches Fingerfood wurde angelutscht, aber das Interesse erlosch schnell.
Ich habe ihm dann einmal mein Eis hingehalten, meine Güte, hätte ich es nicht besser festgehalten wäre es wahrscheinlich von ihm verschlungen worden. Eine Löffelspitze von meinem Kokosgrießbrei fand er besonders toll. Er machte dazu sogar "mmhh" & "am mam mam" Geräusche 😅 aber hilft ja nichts, Zucker soll er einfach noch nicht bekommen und von Eis und Grieß kann man sich auch nicht ernähren.
Ich war dann sehr motiviert, habe Pastinake gekauft, gekocht, püriert und eine derart krasse Ablehnung habe ich nicht erwartet. Seit ich ihm versucht habe den Brei jetzt neulich zu geben nimmt er nichtmal mehr Fingerfood in den Mund 🙄
Wie sollen wir denn nun vorgehen? Der Arzt Wird mir vermutlich nochmal deutlich sagen, dass wir mit Beikost starten sollen, aber mein Baby macht den Mund dafür nicht mehr auf 🤷♀️
Er hat jetzt zwei Zähne und die Obst Beikost haben wir nach wenigen Tagen abgebrochen weil er Nachts vor Bauchweh oder Blähungen richtig geschrien hat.
Bin mit meinem Latein am Ende
Baby 7 Monate lehnt Beikost ab - Angst vor U5
Liebe "Zefi",
atme erst einmal tief durch und lass dich nicht unter Druck setzen.
Kinder sind da einfach sehr individuell und gewöhnen sich unterschiedlich schnell an die noch ungewohnte Beikost.
Letztlich beginnt jedes Kind mit der Zeit auch feste Kost zu essen. Vertraue da auch deinem Kleinen, dass er weiß, wann es für ihn Zeit ist.
Für viele Babys ist die Einführung fester Nahrung ein großer Schritt. Die Konsistenz und auch die Geschmacksrichtungen sind noch unbekannt. Bisher ist dein Kleiner daran gewöhnt, seinen Appetit und Durst durch Saugen zu stillen. Habe Geduld und gib ihm da Zeit sich Schritt für Schritt umzugewöhnen.
Wenn du deinem Kleinen Brei anbietest, dann achte gerne darauf, dass er entspannt und gut gelaunt ist. Zu viel Appetit sollte er auch nicht haben, sonst hat er vielleicht gar keine Lust auf was Neues.
Biete die Beikost löffelweise und erstmal am besten als Mittagsmahlzeit an. Gibt es vielleicht ein Gemüse, das deinem Sohn etwas besser geschmeckt hat als andere Gemüsesorten? Dann biete gerne dieses Gemüse an und steigere die Menge nach und nach. Dann kannst du die Mittagsmahlzeit stufenweise ausbauen bis dein Sohn ein ganzes Mittagsmenü isst. Zur Orientierung: 190 g wären ideal, danach braucht es auch keine Milch mehr zum statt Trinken.
Wenn dein Kleiner den Brei ablehnt und nicht weiteressen möchte, dann mach gerne eine kurze Pause mit ihm und biete den Brei etwas später nochmal an und nicht direkt die Muttermilch. Manchmal bevorzugen die Kleinen auch einfach die Milch und verweigern daher den Brei.
Auch Babys die zahnen bevorzugen oft Muttermilch. In dieser Zeit kommen bei den Kleinen unerwärmte Breie sehr gut an. Gut zu wissen: Alle unsere Gläschen sind verzehrsfertig und können auch bei Zimmertemperatur gefüttert werden.
Nimm deinen Sohn gerne mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er dich und die Familie beim Essen beobachten kann. Den Großen beim Essen zuzuschauen motiviert die Kleinen mit am besten. Du kannst ihm gerne auch einmal einen weichen Löffel in die Hand geben. Bestreiche den Löffel oder den kleinen Finger mit einer ganz kleinen Menge Brei und lasse deinen Kleinen das Essen selbst erkunden.
Auch die Verdauung deines Kleinen darf sich noch an die feste Kost gewöhnen. Das spielt sich aber in der Regel mit der Zeit von selbst ein.
Alles Liebe für dich und deinen Sohn!
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Liebling schon bald Freude am Brei essen hat.
Herzliche Grüße
Sophia