Hallo,
ich habe Hashimoto und sollte kein Jod zu mir nehmen. Bei Entlassung aus der Geburtsklinik wurde mir gesagt, dass mein Kind über die Milch Jod aufnehmen soll. Ich stille voll.
Die Kinderärztin sagte, dass man aktuell kein Hof dazugeben muss, ich aber nach 4 Monaten mit Beikost starten soll. Als ich überrascht gesagt habe, dass ich 6 Monate voll stillen wollte, meinte sie, das wäre eh nicht gut und die allgemeine Empfehlung sei, nur 4 Monate voll zu stillen.
Wie kann ich die Jodzufuhr für mein Konto d gewähren ohne nach 4 Monaten mit Beikost zu starten?
Die WHO empfiehlt 6 Monate voll zu stillen. Bringt das irgendwelche Nachteile?
Wir leben in Bayern, hier herrscht ja grundsätzlich jodmangel…
Vielen Dank für eine Antwort!
Jodzufuhr Baby wenn Mutter Hashimoto hat
Liebe „Muenchenerkindl“,
ich kann gut verstehen, dass du dich vor dem Hintergrund deiner eigenen Erkrankung intensive Gedanken zum Jodhaushalt deines Kindes machst.
Ich würde dir hier auch gerne weiterhelfen, jedoch übersteigt das meinen Kompetenzbereich. Medizinische Belange und Fragestellungen bitte ich dich am besten mit deinem Kinderarzt und/oder mit deinem Endokrinologen zu besprechen.
Was ich weiß, ist Folgendes: Die Natur hat es so eingerichtet, dass die einzelnen Nährstoffe in der Muttermilch auch dann in ausreichenden Mengen enthalten sind, wenn die Mutter selbst unterversorgt ist. Die Gefahr einer Unterversorgung besteht in der Regel erst dann, wenn die Mutter extrem nährstoffunterversorgt ist. Besprich dies aber bitte nochmal mit den Experten – es gibt verschiedene Fachgesellschaften, welche auch Frauen mit einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto eine Jodeinnahme empfehlen.
Zur Beikosteinführung: Wie du richtig schreibst, stellt die WHO fest, dass ein 6 monatiges Stillen die optimale Ernährung für ein Baby ist. Selbstverständlich respektieren und kennen wir die Vorgaben der WHO.
Für unsere Breitengrade empfehlen kinderärztliche und ernährungswissenschaftliche Fachgesellschaften in Deutschland und in Europa für den Beginn der Beikostfütterung den Zeitraum nach dem 4. bis nach dem 6. Lebensmonat. Dabei stehen die Bedürfnisse des einzelnen Kindes im Vordergrund, das Wachstum und die Entwicklung des Kindes sind dabei zu berücksichtigen.
So gibt es Kinder, die im Alter von 4 oder 5 Monaten durch Muttermilch alleine nicht mehr satt werden und für ihr gesundes Wachstum Beikost benötigen. Ebenso gibt es Kinder, die bis zum vollendeten 6. Lebensmonat durch Muttermilch bestens versorgt werden und auch erst dann für Beikost bereit sind.
Am besten ist es sich mit der Kinderärztin nochmal gemeinsam über den Zeitpunkt der Beikosteinführung abzustimmen. Neben der Beikost darf jede Mama natürlich stillen, solange sie und ihr Baby das möchten.
Ich wünsche euch alles Gute und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Luise
Es wird klar empfohlen, dass auch an Hashimoto erkrankte Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit Jod zu sich nehmen damit die kindliche Entwicklung nicht beeinträchtigt ist.
Liebe Grüße
Zur Beikost:
Wichtig sind hier die Beikostreifezeichen. Google bitte mal danach. Danach sollte man sich richten.
Zudem ist es so, dass Milch im ersten Lebensjahr Hauptnahrungsquelle ist. Es geht nicht darum, besonders zu Beginn, Kalorien ins Kind zu kriegen oder irgendwelche Nährstoffe, sondern um ein Kennenlernen des Essens. Das kann ein Stück Gurke sein oder ein Löffel Brei den sich das Kind selber zum Mund schiebt.
Zudem sind die ganzen Nährstoffpläne der großen Firmen Käse. Aber die verdienen ja auch ihr Geld damit. Ein Gemüsebrei ersetzt keine Milchmahlzeit!
Ich habe auch Hashimoto und verzichte normalerweise auf Jod. Aber während der Schwangerschaft habe ich Jodpräparate eingenommen und werde dies auch die gesamte Stillzeit über tun. Die gesunde Entwicklung meines Kindes geht da definitiv vor.