Hallo,
Mein Baby ist 7 Monate, will nur in den Schlaf gestillt werden und nuckelt die ganze Nacht.
Ich bekomme ihn einfach nicht weg, er nimmt keinen Schnuller und kein Flaschi.
Ich werde im März operiert auf den Termin warte ich schon 6 Monate, ich muss ihn irgendwie von meiner Brust weg bekommen.
Ich möchte wirklich langsam abstellen, er bekommt einfach nicht den Schlaf was er braucht, ich kann nicht 3 mal am Tag 2 Stunden neben ihn liegen und ihn nuckeln lassen.
Vielleicht kann mir wär helfen.
LG
Baby 7 Monate will nur Brust
Liebe “schmetterling29“,
das ist sicherlich auch nicht immer einfach für dich, wenn dein Kleiner die ganze Nacht an deiner Brust nuckeln möchte – schön, dass du dich an uns wendest.
Ganz allgemein ist es normal, dass Babys gerne an der Brust saugen. So stillen sie nicht nur ihren Appetit, sondern das Saugen an der Brust dient auch zur Beruhigung und schenkt den Kleinen das Gefühl von Geborgenheit. Deshalb dient das Stillen der Sättigung und hilft vielen Babys auch prima beim Einschlafen.
Wenn dein Kleiner nun also saugen möchte, hat er womöglich gar nicht immer Appetit, sondern vielleicht ist er müde, langweilt sich oder hat einfach Freude am Nuckeln.
Wichtig ist natürlich, dass dein Kleiner vor allem dann an die Brust kommt, wenn er Appetit hat.
Zum abendlichen Einschlafen: Wenn die Kleinen nicht so leicht einschlafen, kann das viele verschiedene Gründe haben. Manchmal liegt es am Essverhalten. Für das abendliche satt sein ist vor allem wichtig, dass das Kind insgesamt am Tag ausreichend isst und trinkt.
Bekommt dein Baby denn schon Beikost? In dem Alter darf die Sättigung nach und nach mehr aus der Beikost kommen. Vielleicht reicht ihm die Muttermilch zum sattwerden auch nicht mehr aus und er meldet sich daher so oft. Wenn ihr also noch nicht mit der Beikost gestartet habt, dann beginne gerne jetzt damit .
Ganz unabhängig davon schlafen Kinder in bestimmten Entwicklungsphasen unruhiger und melden sich öfter. Zum Beispiel auch, wenn die Zähnchen kommen, kann sich das auf das Schlafverhalten auswirken.
Zudem ist Abends zum Einschlafen das Saugen an der Brust generell für viele Kinder ein lieb gewonnenes Ritual, das zur Beruhigung oder auch aus Gewohnheit gefordert wird. Gerne kannst du allmählich ein neues Einschlafritual einführen – wie gemeinsames Kuscheln, ein Schmusetuch mit deinem Geruch oder auch eine Geschichte vorlesen. So kann die Zeit an der Brust nach und nach etwas verkürzt werden, und mit einem neuen Einschlafritual kombiniert werden.
Natürlich geht so eine Umstellung nicht von heute auf morgen. Die Kleinen brauchen erfahrungsgemäß etwas Zeit, um sich an die neue Einschlafroutine zu gewöhnen – habe da etwas Geduld.
Vertraue auch auf dich. Du kennst deinen Kleinen am besten und hast ein gutes Gefühl und weißt wie es für euch beide am besten funktioniert.
Möchtest du aufgrund deiner bevorstehenden OP langsam abstillen und da besonders behutsam vorgehen, kannst du deinen Kleinen erst noch stillen, so dass er sich noch nicht ganz satt trinken kann. Anschließend kannst du ihm dann noch eine Milchnahrung anbieten. Oder genau andersherum und zunächst die Milchnahrung und anschließend die Brust anbieten.
Du schreibst, dass dein Kleiner bisher kein Fläschchen nimmt, biete das Fläschchen gerne immer wieder geduldig an. Oft kann es hilfreich sein, etwas Muttermilch auf den Sauger zu träufeln oder mit dem Sauger über die Wange des Babys zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, auch hiermit wird der Saugreflex ausgelöst.
Zunächst kannst du die Milchnahrung auch über einen Plastiklöffel füttern. Das sind zwar dann nur kleine Mengen, aber auch das kann helfen, sodass sich dein Sohn schnell an die Milchnahrung gewöhnen kann. Gib deinem Kleinen hier einfach Zeit und biete die Milch geduldig an. Mit der Zeit wird er auch Gefallen daran finden.
Ich bin mir sicher, dass sich mit der Zeit alles einspielen wird.
Alles Liebe für dich und deinen Kleinen und noch alles Gute für das neue Jahr!
Herzliche Grüße
Sophia