Ernährung unseres 15 Monate alten Sohnes

Hallo, ich habe einige Fragen zur Ernährung unseres Sohnes, da es echt schwierig mit ihm ist. Er ist jetzt 15 Monate alt und lasse ihn fast alles probieren, was wir so essen, aber es schmeckt ihm so gut wie nichts. Er isst ganz gerne Buchstabennudeln mit hackfleischsoße oder linsen-tomatensoße, manchmal auch nur trockene Nudeln und trockene Spätzle. Ich hab auch schon alles mögliche in Richtung Finger food versucht, aber da mag er gar nix. Ähnlich ist es beim Frühstück und abends. Er isst vielleicht bissl Breze oder Vollkorntoast und ab und zu eine Wiener. Ich bekomme keinerlei Milchprodukte in ihn rein, weder Butter/Frischkäse, noch Joghurt, Kuhmilch. Nicht mal wenn ich kaba in die Milch gebe.
Langsam mache ich mir Sorgen, da er im Moment auch nicht mehr zu nimmt.
Ich Stille abends/nachts immer noch, obwohl ich nicht mehr möchte, aber traue mich nicht aufzuhören, da ich hoffe, dass er wenigstens darüber noch bissl was wertvolles erhält.
Ich freue mich auf Ratschläge oder Tipps.

1

Bei uns war das Essen auch lange Thema.. Porridge zum Frühstück hat dann endlich funktioniert und klappt seit Monaten wirklich iimmer.. bis dahin auch täglich was anderes probiert. Haben aber auch nachts abgestillt und überhaupt auch die Milch reduziert - jedoch war mein Sohn sicher schon 18 Monate alt.

Ich denke alles in allem holen sich die Kinder schon was sie brauchen aber natürlich macht man sich Gedanken.

Gesundheitlich sollte natürlich alles passen.
Mein Sohn wiegt aber auch seit 6 Monaten das selbe.. denke da gibts auch mehrere Faktoren - unser Kinderarzt ist jedenfalls zufrieden.

Bearbeitet von momtobelovestory
2

Liebe "Elani",

das ist sicherlich zur Zeit auch anstrengend für dich, wenn dein Kleiner nur wenig und auch nur ausgewählte Speisen isst.

Da ist es bestimmt etwas beruhigend für dich, dass dein Kleiner sich in einem Alter befindet, in dem viele Kinder ein ähnliches Essverhalten zeigen. Das ist Teil eines ganz normalen Entwicklungsprozesses. Es werden nur wenige Lebensmittel gegessen, hauptsächlich Lieblingsspeisen oder generell einfach nur Spatzenportionen. Damit bist du nicht allein, da geht es vielen Eltern ähnlich.

Biete gerne weiterhin dennoch eine Auswahl an gesundem Essen an. Auch Lebensmittel, die dein Kleiner bisher verschmäht wie z.B. Milchprodukte. Aus der angebotenen Auswahl an Essen darf dein Sohn dann auswählen wie viel und auch was er essen möchte. Denn auch die Gewöhnung spielt dabei eine Rolle, ob ein Kind ein Lebensmittel akzeptiert oder ablehnt. Kinder sind eher bereit, etwas zu essen, wenn sie mit dem angebotenen Essen bereits vertraut sind. Es ist ganz einfach: Was Kinder kennen und was sie mögen, essen sie. So kann es auch helfen, zu den ungewohnten und (noch) ungeliebten Lebensmitteln etwas Bekanntes anzubieten. Am besten ist es, dies häufig zu tun, so dass das ungewohnte Essen schnell vertraut wird.

Kinder lernen auch durch Nachahmen. Nimm deinen Kleinen also gerne immer mit an den Familientisch, damit er mit dir und der Familie zusammen essen kann. Denn ihr seid da große Vorbilder für ihn. Wenn ihr mit Freude gemeinsam esst und dein Kleiner das miterleben kann, wird ihn das bestimmt auch motivieren. Nach und nach wird dein Sohn bestimmt auch eine größere Auswahl an Speisen gerne essen. #mampf

Bleibe auch beim Essen mit deinem Sohn selbst ganz ruhig und entspannt. Auch eine entspannte Essatmosphäre kann dazu beitragen, dass die Kleinen lieber essen. Achte auch darauf, dass dein Sohn zu den Essenszeiten munter und nicht zu müde ist. Denn häufig haben müde Kinder nur wenig Interesse oder sogar keine Energie, um während des Essens wirklich aufmerksam zu sein.

Worauf du auch noch schauen kannst: Manchmal essen Kinder auch über den Tag verteilt so viele Kleinigkeiten, dass sie zu den Hauptmahlzeiten keinen Appetit haben.

Du schreibst, dass dein Kleiner Milchprodukte momentan eher ablehnt: Im Alter deines Kleinen werden noch 300 ml Milch bzw. g Milchprodukte täglich empfohlen. Daran kannst du dich orientieren. Probiere es gerne einmal so: Gib etwas Milch in eine Schale, füge einige Brotwürfel dazu und füttere das so. Du kannst hier auch mal etwas Obstbrei oder Gemüse oder Saft dazugeben. Vielleicht schmeckt es deinem Kleinen ja auf diese Weise.

Und nun noch zum Stillen: Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass ein Partner nicht mehr möchte, dann dürfen Lösungswege gefunden werden. Das ist auch vollkommen in Ordnung so.
Du hast deinem Baby einen prima Start ins Leben geschenkt und jetzt darf der Appetit auch mehr und mehr über die feste Kost gestillt werden.

Wenn du dir weiterhin Gedanken machst, sprich gerne auch einmal mit dem Kinderarzt. Er ist vor Ort und kennt deinen Kleinen und seine Entwicklung.

Alles Liebe für dich und deinen Sohn! #herzlich


Herzliche Grüße
Sophia