Seit Baby: negative Eigenschaften, die ich nicht kenne

Hallo 🙋🏼‍♀️

Ich habe mir schon immer Kinder gewünscht & bin nun seit einem halben Jahr stolze Mama.

Ich dachte früher eigentlich, dass ich eine sehr liebevolle, geduldige und aufopfernde Mutter werde. Seitdem mein Baby auf der Welt ist, entdecke ich aber eher negative als positive Eigenschaften an mir 😔

Zwar ist meine Liebe bedingungslos, aber ich bin oft einfach nur genervt wenn es weint. Was mich am meisten erschüttert: Ich habe oft das Gefühl, richtig wütend/verärgert über mein Baby zu sein (wenn es lange Zeit nicht schlafen will, nur rumnörgelt ohne Grund)…
Das macht mich total traurig 😔

Manchmal merke ich wie emotionslos ich auch werde, wenn es zu lange weint, um einfach nicht die Nerven zu verlieren.

Und manchmal erwische ich mich dabei, wie genervt/grob ich mich verhalte, wenn mein Baby wieder stundenlang rumgetragen werden möchte 😞😞😞 ich funktioniere dann einfach nur noch in bin innerlich total mies drauf.

Ich fühle mich wirklich schlecht - denn so habe ich mich als Mama nie gesehen :-((

Ich wollte das einfach mal loswerden. Ich liebe mein Baby über alles…

Doch merke ich nun im realen Mama-Leben, wie nah Liebe, Glück, Verzweiflung und manchmal auch Ärger aneinander sind 😢

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Wer freut sich schon über ein weinendes Baby oder stundenlanges tragen. Also ich kenne keine Mutter die genau das an ihrem Kind toll fand.
Was du beschreibst ist also normal und es geht wohl jedem so. Nur die Wenigsten geben es offen zu. Du tust das und das macht dich zu einer authentischen Mutter.

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Hallo,

Ich denke deine Gefühle sind ganz normal. Das Gute ist ja auch, dass du dich verändern willst. Wenn diese genervten Gefühle kommen dann mach dir diese Bewusst und verändere aktiv dein Denken. Das kann man üben. Aber auch mal genervt sein ist ok.

LG m.

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Moin,
Auch wenn du dein Baby liebst darf es dir natürlich auf die Nerven gehen! Diese kleinen Menschen sind so fordernd und nehmen ganz plötzlich und selbstverständlich so viel Raum in unserem Leben ein, davon darf man ruhig mal überfordert sein und das darf einen auch stören! Trotzdem liebt man sie und würde sie für keinen Preis der Welt wieder abgeben. Ich glaube, das beide Gefühle also diese unglaubliche Liebe und das genervt sein nebeneinander existieren.und wir Eltern sind dann von den ganzen Gefühlen überfordern und weinen. Das ist normal.
Alles Liebe

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Das ist irgendwie normal.

Aber ganz oft geht’s auch um das innere Kind… das ist recht spannend, sich damit zu beschäftigen. Ich weiß nicht, wie deine Kindheit war, aber oft ist der Umgang der Eltern mit einem selbst mit ausschlaggebend. 😊

Aber ich kann grundsätzlich sagen - es wird besser :) als ich mehr und mehr verstanden hab, WARUM Motte weint oder schlecht in den Schlaf findet, was sie rein von ihrer Entwicklung leisten kann und was nicht, konnte ich besser damit umgehen 😊

Wenn es dich sehr belastet, such dir ruhig Hilfe, das ist nichts schlimmes :)

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Ach Liebes, es IST doch auch nervig wenn du nicht mal allein und in Ruhe aufs Klo kannst oder stundenlang angeschrien wirst.

Tragen.
Tuch. Trage. Rücken. Baby hat was es braucht und du die Hände frei. Das ist für viele ein Gamechanger.

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Kenne ich. Versuche dich mit deinem Partner abzuwechseln und dir auch mal Freiräume zu schaffen. Ich brauch das ab und zu einfach auf dem Sofa zu hocken und Film zu schauen oder zu lesen. Nachdem ich das wochenlang nicht mehr machen konnte, weil die kleine immer erst sehr spät geschlafen hat, war ich auch richtig unausgeglichen. Nun schaff ich mir ab und zu Freiräume und mein Mann bringt die kleine ins Bettund ich mach einfach mal nichts. Das tut sehr gut.

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Das ist ganz normal, glaub mir.

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Ich glaube so geht es uns allen mal ;)
Es gibt Abende da könnte ich meinen Zwerg auf den Mars schießen, bin vom ganzen Tag genervt und schaffe es nicht mehr ihm wirklich gerecht zu werden.
Wenn er dann abends so neben mir liegt und endlich schläft könnte ich oft weinen, weil er doch so ein zuckersüßer Zwerg ist, und ich ihm gefühlt keine gute Mama war. 😞
Aber ich denke das ist alles menschlich.. man versucht immer sein Bestes zu geben und die Kleinen wissen, dass sie Mamas größter Schatz sind ;)

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Hi,
In der heutigen Zeit wird das Thema Schwangerschaft und Baby total romantisiert und die Realität trifft dann einen umso härter.
Wir wachsen mit unseren Kindern und den Herausforderungen, du wirst Wege finden damit umzugehen und Lösungen finden.
Für mich persönlich war und ist dieses gesellschaftliche Konstrukt, man bekommt das Baby und wechselt dann von arbeiten auf zu Hause von 0 auf 100 nicht gut. Es dauert seine Zeit bis man in der Rolle angekommen ist.
Auf der einen Seite ist man so beschäftigt, dass man nicht mal mehr in Ruhe aufs Klo oder duschen kann und auf der anderen Seite hatte ich mich total unterfordert gefühlt. Sehr unangenehme Kombination. Man ist denn ganzen Tag beschäftigt, doch am Ende vom Tag bleibt dieses Gefühl der Anerkennung wie im Beruf aus. Darum geht es bei Babies ja nicht.
Aber nach einem halben Jahr wurde es für mich deutlich besser, da das Baby viel aktiver wird und noch viel mehr zurück gibt.

Sei rücksichtsvoll mit dir selbst. Du machst das gut und die Welt ist nicht so rosarot wie sie dargestellt wird. Glaub mir jede Mama war an dem Punkt.