Mir ist alles momentan zu viel

Hallo zusammen,
ich entschuldige mich schon mal für den langen Text.

Ich bin aktuell Schwanger in der 20. Ssw, habe noch eine 1,5 jährige Tochter, einen Teilzeitjob und mache den Großteil des Haushalts allein. Mein Mann kann nicht mehr unterstützen, da er mindestens 60 Stunden pro Woche (geht momentan wirklich nicht anders) arbeitet. Ich bin total am Ende, habe keine Kraft mehr, bin ausgelaugt, müde, gestresst und teilweise schlecht gelaunt. Mir ist das momentan alles zu viel, ich schaffe es nicht mehr, arbeiten zu gehen, mich um die „große“ zu kümmern und noch nebenbei den Haushalt zu schmeißen. Die Nächte sind auch seit einiger Zeit richtig schlimm, zuerst war sie krank, dann kamen die Backenzähne und jetzt die Eckzähne und sie ist etwas kränklich und wacht daher teilweise stündlich auf und schreit. Mal ganz kurz, aber auch öfter mal länger. Ich kann dann auch nicht wieder einschlafen und lieg wach im Bett und dann kommt der Druck, dass ich wieder einschlafen muss. Ich glaube es liegt unter anderem an den Hormonen, aber es stresst mich so sehr, dass ich mich richtig reinsteigere und dann Migräne und Magenkrämpfe bekomme. Auch bekomme ich Hautausschläge vom Stress.

Ich habe die letzten Tage nicht gearbeitet, wegen Kind krank. Da war zumindest ein Teil des Stresses weniger, aber ausspannen konnte ich trotzdem nicht, mit einem kränklichen Kleinkind. Ich habe gemerkt, dass es ohne den Arbeitsstress etwas besser ist und ich weniger Migräne hatte. Dann kam kurz der Gedanke, dass ich mich krankschreiben lasse, aber ich habe so ein schlechtes Gewissen meinem Arbeitgeber und meinen Kollegen gegenüber, wenn ich mich jetzt krankmelde, da ich ja nicht direkt krank bin, sondern gestresst, müde und kraftlos bin. Ich fühle mich irgendwie als Versagerin, dass ich das nicht alles schaffe, andere haben vielleicht sogar noch mehr Kinder und bekommen das irgendwie auf die Reihe. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Vor der jetzigen Schwangerschaft war das alles kein Problem für mich und ich habe es problemlos geschafft.

Ich muss noch erwähnen, ich habe auch sonst keine andere Unterstützung in Form von Großeltern oder Freunden. Wir haben hier wirklich niemanden.

Ich weiß gar nicht was ich mir mit diesem Text erhoffe, aber vielleicht hat jemand einen guten Rat für mich. Bitte seid nett, da es mir eh schon innerlich schlecht geht.

3

Naja, so weitergehen kann es doch aber auch nicht, oder? Und wer genau, behauptet denn, das du ALLES schaffen musst? Dein Mann? Die Gesellschaft?

Es kann doch auch unschwanger nicht ALLES an dir hängen bleiben, das Problem wird ja auch nach der Geburt weiterhin bestehen. IHR habt dann zwei Kindner unter 3, soweit ich das mitbekommen habe (habe nur ein Kind) ist das ne ziemliche Hausnummer und kann ich mir auch gut vorstellen.

Klar, die bequemste Variante wäre jetzt eine Krankmeldung, aber das ist auch mit Blick auf die Zukunft (sofern dir was an deinem Job liegt) keine Lösung. Könnte dir aber für kurze Zeit mal Luft verschaffen, dir über alles klarer zu werden. Aber das Ausreizen, nur um Mann und Haushalt gerecht zu werden? Nein, niemals.
Dein Mann macht es sich anscheinend auch ziemlich leicht. Klar, es gibt viele Jobs, die eben nicht von 9-17 Uhr funktionieren, aber dann müssen andere Lösungen her und daran sollte er auch großes Interesse haben, wenn er sich schon ausklinkt.

Dein Körper reagiert schon massiv auf den Streß, es ist also höchste Eisenbahn aktiv zu werden. Die Verschlechterung ist ja sonst vorporgrammiert.

Ja klar, besonders hier bei urbia tummeln sich Mütter, die 8 Kinder, nen Stall voller Tiere, Job, Ehrenämter, Haushalt, Muttitaxi, und zig andere Dinge mit links in 12 Stunden erledigen, um dann noch entspannt Sport und Freizeit zu genießen. Aber wie viele solcher Frauen hast du im echten Leben schon getroffen? Ich keine Einzige und immer wenn ich dachte, jetzt aber, kam nach kurzer Zeit doch raus, das im Hintergrund ne ganze Armada zur Unterstützung auftaucht. Selbst die heftigsten Powerfrauen im meinem engen Umfeld, sind in der Kleinkindzeit durch die Mehfachbelastung auf dem Zahnfleisch gekrochen. Wenn man sie sehr gut kennt, dann merkte man es ihnen an....immer schön die Fassade aufrecht erhalten bis der Tinnitus grüßt. Wenn überhaupt, kam auch dann erst der Gedanke, das es vielleicht so nicht weitergehen kann. Blöderweise waren genau diese Frauen Allein erziehend, eine hat bis zum Herzinfarkt weitergemacht.

Man kann es drehen und wenden, wie man möchte. Wo verdammt nochmal ist dein Mann? Darum oder eine nachhaltige Lösung sollten deine Gedanken sich drehen. Und nicht darum, wie andere das schaffen oder du bisher geschafft hast.

12

Hi, nein er behauptet das nicht, er hatte sogar gesagt, dass ich nicht arbeiten brauche. Ich wollte jedoch nach 1 Jahr EZ wieder in TZ anfangen, da ich an und für sich meinen Job gerne mache, dabei sehr gut verdiene, etwas rauskomme und es mich geistig wieder fordert. Anfangs war das auch alles problemlos machbar, nur seit ca. 2 Monaten wurde es langsam immer schlimmer. Seine Arbeitssituation hatte sich auch zu diesem Zeitpunkt geändert von 40 bis 50 Stunden zu 60 bis 70 Stunden.

Es ist wahrscheinlich ein Problem das ich mit mir selbst habe, ich mache mir zu viele Gedanken, was mein Vorgesetzter und meine Kollegen denken, wenn ich jemanden ausfalle. Ich war früher vor dem 1. Kind eher eine Karrierefrau und Powerfrau, wahrscheinlich fällt es mir auch daher so schwer das zu akzeptieren, dass ich es nicht mehr alles schaffe. Wie du sagst, ich gehöre auch zu denen zu bis jetzt die Fassade aufrecht erhalten haben.

Mein Mann unterstützt mich ja, er kann nur nicht mehr machen, da er momentan so eingebunden ist, das wird hoffentlich in 2 Monaten dann wieder sich normalisieren.

1

Oh jeeee, das tut mir leid!
Wenn ihr es euch finanziell leisten könnt, engagiert eine Putzfrau/HH-Hilfe, damit ihr da schon entlastet seid.
Ansonsten Großputz etc am Wochenende machen, wenn dein Mann da ist, dann könnt ihr euch die Aufgaben teilen.
Wobei ICH persönlich immer zur HH-Hilfe tendiere, um die wertvolle Freizeit am WE als Familie zu nutzen.

Wo schläft euer „großes Kind“? Mach es dir nachts so einfach wie möglich, so dass ihr alle genügend Schlaf bekommt.
Und tu dir auch so oft es geht was Gutes ❤️

Alles Gute für euch!

7

Hallo, ja vielleicht wäre eine Putzhilfe wirklich eine Entlastung. Finanziell wäre das möglich, nur so schnell jemanden zuverlässigen zu finden, eher schwierig.

Sie schläft mit mir in einem Zimmer, mein Mann schläft alleine.

15

na dann lohnt es sich doch doppelt schnell eine zu suchen ;)

2

Bitte lass dich krank schreiben. Auch wenn man „nur“ psychisch angeschlagen ist, rechtfertigt es eine Krankschreibung. Lieber jetzt Kräfte tanken, als wenn du völlig zusammen brichst, das bringt keinem was!

Ansonsten Entlastung schaffen - Putzfrau (evtl Haushaltshilfe von der KK? Da kenne ich mich aber nicht so gut aus), oder Freunde die mal mit der „Großen“ spielen und du ruhst aus? Mir half das oft (ich lag einfach auf der Couch und Motte wurde „bespaßt“).

Am Wochenende kann vllt dein Mann übernehmen und du Schlaf nachholen.

Vllt mal essen bestellen, statt zu kochen oder ein TK Gericht. Einkäufe liefern lassen. Im Haushalt nur das nötigste (Wäsche und Boden saugen).

Ich wünsche dir alles Gute. 😊

9

Hallo, ich denke auch, dass eine Putzhilfe eine gute Idee wäre, werde mich die Tage mal umschauen. Es wird wohl nur etwas schwierig so schnell jemanden zuverlässigen zu finden.

Wahrscheinlich hast du auch Recht und ich sollte mich wirklich erstmal krankschreiben lassen, aber mein schlechtes Gewissen plagt mich und ich weiß auch nicht was ich dann meinem Vorgesetzten sagen soll. Ich weiß man muss nicht sagen welche Krankheit man hat, aber bei uns ist das normal das zu sagen.

Ich habe tatsächlich niemanden der mir die große mal abnimmt, sie ist nur 20 bis 25 Stunden in der Betreuung, währenddessen arbeite ich.

Mein Mann arbeitet teilweise auch am Wochenende, daher ist das da auch schwierig. Und er mag überhaupt kein „ungesundes“ Essen. Also keine TK Gerichte und bestellen mag er auch nicht (nicht wegen dem Geld) weil das zu fettig und ungesund ist. Er hat ja schon vorgeschlagen, dass er mal kocht, aber das will ich nicht. Er hatte in Vergangenheit einige Male schon gekocht und naja es war gerade so essbar, daher koche ich lieber selber.

10

Hier ein paar Ideen:
Es gibt auch relativ gesunde TK Kost. Zb vorgeschnittenes Gemüse ganz ungewürzt. Oder vegetarische Gerichte. Schaut doch mal in die Theke beim nächsten Einkauf

Man kann auch relativ gesund bestellen. Klar kommt es auf den Wohnort an. Hier in der Stadt beim Asiaten...Gemüse mit Reis, Pho mit Tofu...es muss nicht der Burger oder die Pizza sein
Wenn er nicht bestellen will, bestell du dir was und er kann für sich selbst kochen. Bist ja nicht seine Köchin

Kochboxen find ich nach langer Skepsis auch gut, die sind Koch-idiotensicher und so kann dein Mann kochen. Und wenn es nicht ums Geld geht, spricht wenig dagegen.

Du bist schwanger und dir geht es (psychisch oder körperlich) nicht gut. Lass dich krank schreiben. Es dankt dir später keiner, wenn du im Burnout landest. Auch keine von den Frauen, die durchhalten schreien, kommen dann zum helfen vorbei.
Liebe Grüße von einer anderen schwangeren mit Kleinkind, die es auch nicht schafft #winke

weitere Kommentare laden
4

Da du arbeitest: In welchem Umfang ist euer Kind denn in Betreuung?

Und kann dein Mann nicht die Nächte (zumindest teilweise) übernehmen?

13

Hallo, sie ist 20 bis 25 Stunden in Betreuung und ich arbeite 20 Stunden.

Ich hatte ihn das auch schon gefragt, aber er kann es auch nicht, sonst würde es ihn bei seinem momentanen Arbeitspensum von mindestens 60 Stunden pro Woche auch umhauen. Das Problem ist auch, dass er teilweise auch am Wochenende arbeitet und daher da auch nicht übernehmen kann.

14

Sorry aber dich haut es doch auch um?! Warum hat er Entlastung verdient und du nicht?

weitere Kommentare laden
5

Also ich bin ganz klar fürs krank schreiben. Aber erkundige dich bitte vorher, ob und welche Auswirkungen das aufs Elterngeld hat. Unter 6 Wochen dürfte aber unproblematisch sein.
Wie alle immer schreien, arbeiten sollte man weiter gehen. Sehe ich nicht so. Dankt eh kein Chef und den juckt es auch nicht, wenn man ne Frühgeburt bekommt dadurch.
Irgendwie schwingt bei anderen Frauen immer mit, dass es bloß nicht sein darf, dass eine andere zu Hause ist. Doch, darfst du, wenn es dir nicht gut geht!
Und später gehst du ja in Mutterschutz, Elternzeit und das große Kind oder beide gemeinsam in den Kindergarten.
Keine Veranlassung, nun wegen dem Job die Gesundheit zu riskieren.

16

Du/ihr habt wahrscheinlich Recht und ich sollte mich zumindest eine Zeit lang krankschreiben. Ich mache mir zu viele Gedanken, was eben mein Vorgesetzter und meine Kollegen denken. Und dann weiß ich auch nicht was ich sagen soll, warum ich eben krank bin. Ja natürlich muss man nichts sagen, aber wenn man gefragt wird, kommt es doch komisch wenn ich sag, dass ich das nicht sagen möchte.

6

Auch psychische Erkrankungen sind Erkrankungen.
Du bist Schwanger und darfst Erschöpft sein und dich ausruhen, du und deine Kinder haben Priorität.
Sich erschöpft fühlen ist auch nicht nur psychisch, du hast kaum schlaf, es ist auch körperlich.

Ich kriege auch durch Stress Migräne, ich bin da mal an meine Grenzen gegangen, Ergebnis: Täglich schlimme Migräneanfälle mit Aura und zahlreichen neurologischen Ausfällen. Ich musste kürzer treten. Heute ist Migräne für mich ein Zeichen, dass ich mich ausruhen muss(!), ich akzeptiere es und nehme mir auch mal 1 Tag frei (auch nicht schwanger) wenn ich am Abend zB eine schlimme Migräne hatte ruhe ich mich am nächsten Tag zur erholung aus um nicht den braking point zu erreichen.

Wenn du lange Zeit über deine Grenzen gehst wird sich das bitter rechen für dich und deine Kinder, was dann mit dir oder deinen Kindern ist, dass ist deinen Kollegen egal. Da kriegt man eine Mitleidsbekundung und wird alleine gelassen. Kollegen sind Kollegen und keine engen Freunde, man muss und sollte nicht seine Gesundheit für sie aufs Spiel setzen.

Ich plane auch ein 2tes Kind und wenn es mir wieder nicht gut geht (Dauerübelkeit bis zur Geburt) dann werde ich mich definitiv Krankschreiben lassen. Mein Kind und meine Gesundheit haben Priorität, es ist bekannt, dass du schwanger bist und man muss halt damit kalkulieren, dass du auch früher ausfallen kannst. Es ist nicht deine Verantwortung, wenn das Personal so knapp kalkuliert ist, dass es bei 1 "Kranken" Mitarbeiter Probleme gibt. Wenn das Kind da ist bist du ja sowieso in Elternzeit.

Ich sage: Lass dich krankschreiben und guck ob ihr euch (parallel zur Krankschreibung) übergangsweise eine Putzhilfe holen könnt. Du darfst dich erholen, du musst dich nicht krankschreiben um besser Putzen zu können. Du arbeitest momentan keine 60h in der Woche sondern 168 Stunden, in der Nacht kannst du dich ja auch nicht ausruhen! (auch wenn man 8h schlaf am Tag abziehen würde, wären es immer noch 112h in der Woche). Care- und Hausarbeit ist auch Arbeit!

17

Ja du hast Recht, ich sollte mir nicht mehr so viele Gedanken machen, was mein Vorgesetzter und meine Kollegen denken. Aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen, sie jetzt hängen zu lassen. Aber ja, das sind nicht meine Freunde und danken wird man es mir wohl auch nicht. Vor allem wissen die ja nicht wie schlecht es mir momentan geht. Ich habe mir bisher nichts anmerken lassen.

Und eine Putzhilfe werden wir uns wohl holen, das würde etwas Entlastung schaffen.

8

Vor dem 1. Burn Out würde ich heute meinen Job kündigen. Musste ich dann nachher sowieso nach dem 3. Burn Out.

Das ist kein Wunder, dass dir alles zu viel ist, weil es tatsächlich zu viel ist.

Musst du unbedingt arbeiten? In 3 Jahren sieht alles ganz anders aus, aber jetzt gerade schaffst du es einfach nicht. Ganz egal, ob es andere schaffen.

Alles Gute für dich!

19

Hi, nein ich müsste eigentlich zumindest aus finanzieller Sicht nicht arbeiten, aber ich wollte damals nach 1 Jahr EZ wieder zumindest in Teilzeit arbeiten. Ich mag ja meinen Job, und war auch froh dass ich mal wieder mit Gleichaltrigen Menschen mich unterhalten konnte. Anfangs lief es auch richtig gut, die große hat fast durchgeschlafen und da war ich noch nicht Schwanger und mein Mann hatte „normal“ also 40 bis 50 Stunden gearbeitet. Aber seit ca 2 Monaten hat sich alles geändert und mir geht es immer schlechter.

11

Hey, fühl dich mal gedrückt. Wie sieht es mit einem kitaplatz für deine "große" aus. Ggf. Tagesmutter.. babysitter.. das halte ich für eine größere Entlastung als eine Putzfrau. Ich konnte mich schon einigermaßen dabei entspannen, wenn ich ganz in Ruhe etwas im Haushalt machen konnte und die kinder bespaßt waren. Dein Mann arbeitet sehr viel. im Gegensatz zu manchen anderen hier, verstehe ich, d dein Mann aktuell nur bedingt bis gar nicht helfen kann. Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Lass dich krank schreiben in Phasen akuter Belastung und habe deswegen bitte kein schlechtes gewissen. Versucht mal das kleine nachts beim Papa schlafen zu lassen. Dann findest du etwas Schlaf. Alles Gute euch.

21

Hi, sie geht ja in die Betreuung so 20 bis 25 Stunden pro Woche, aber in dieser Zeit arbeite ich. Mit einer Babysitterin bin ich aktuell in Kontakt, das hatten wir uns auch überlegt eventuell 2x im Monat für ca 3 bis 4 Stunden diese in Anspruch zu nehmen, damit mein Mann und ich noch etwas Paarzeit haben, bevor das 2. Kind kommt.

Ich hatte ihn bereits gefragt ob er sie in der Nacht mal übernimmt, aber dann würde es ihn auch umhauen und er hat auch nicht so eine Geduld wie ich wenn sie nachts schreit.

18

dein Mann arbeitet 50 std, und wieso kann er dan nicht mehr helfen? Mein Mann war die ganze Woche auf Montage. kam Freitag nachts, ging Montag früh um 3 und hat am Wochenende alles mitgemacht, Früher haben die Leute 48 std gearbeitet und hatten auch einen Haushalt, wer hätte den gemacht!
Mein Vater ging als ich kelien war von Mo-Da jeden morgen un 6 uhr aus dem Haus und kam und 19.30 nebenbei haben wir umgebaut!
Ihr seid doch jung, da kann man mehr als 50Std schaffen!

20

Hi, bis Ende November waren es 40 bis 50 Stunden. Momentan arbeitet er mindestens 60 Stunden, eher so in Richtung 70 Stunden pro Woche. Das Ganze wird wahrscheinlich noch ca. 2 Monate so gehen und sich dann hoffentlich wieder normalisieren.

25

"Früher haben die Leute 48 std gearbeitet und hatten auch einen Haushalt, wer hätte den gemacht!"

Das kam mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 50er Jahren und schon damals fand man das ziemlich bescheiden. Deshalb wurden die Forderungen nach mehr Freizeit ja auch ziemlich schnell laut und in den 60ern umgesetzt. Weißt du wie die Kampagne hieß? "Samstags gehört Vati mir".
So und wer hat wohl den Haushalt gemacht wenn, i.d.R. der Mann diese vielen Stunden gearbeitet hat? Die Frau, die i.d.R. eben nicht arbeitete. Glaubst du wirklich da wurde groß geholfen?

Fandst du das schön, dass dein Vater quasi nur Sonntags zu Hause war? Fand er das schön? Ich glaube nicht.

Und zu der Aussage "Ihr seid doch jung, da kann man mehr als 50Std schaffen!", fällt mir echt nichts mehr ein.
Buckeln bis zur Rente und dann Deckel zu, oder wie?
Unmöglicher Post von dir, sorry.

Bearbeitet von ewiggestrig