Vielleicht hat von euch auch Jemand das Problem (gehabt), sich immer direkt anzuzweifeln, wenn das Gegenüber was sagt oder auf bestimmte Weise guckt.
Ich würde mich ao gerne einfach mögen, aber irgendwie bin ich an keiner Stelle so richtig im Reinen mit mir.
Ich habe das Gefühl, meinen Töchtern nicht gerecht zu werden und genieße zu wenig die Zeit mit ihnen, bin oft gestresst, obwohl ich mir andererseits sehr viel Gedanken über und um sie mache. Überlege mir, was ihnen Freude bereitet, plane Aktivitäten, besorge Material etc.
Körperlich war ich nie zufrieden mit mir, ich bin nie dick gewesen, aber auch nie "perfekt schlank", hab kleine Brüste, kein fotogenes Gesicht, auch wenn die einzelnen Partien eigentlich hübsch sind. Meine früher sehr dicken Haare sind leider super dünn geworden und dank der Schwangerschaften lässt Cellulite mittlerweile auch grüßen.
Die Jüngste ist erst letztes Jahr geboren, viel Freizeit (und Schlaf) ist momentan nicht, darunter leidet auch die Ehe etwas.
Mein letzter Arbeitgeber hat dich gemacht, also sind sämtliche Arbeitskolegen/Freunde verzogen, hab nur noch wenige Sozialkontakte, die tiefer gehen, als Smalltalk auf dem Spielplatz. Hab wegen des Babys versucht in Baby/Mamigruppen Anschluss zu finden, aber irgendwie hab ich das wohl verlernt.. oder ich bin zu komisch?
Ich hätte doch einfach nur gerne ein, zwei Freundinnen, mit denen man über alles sprechen kann, wo uch um 3 Uhr nachts sofort hinfahren würde und die dasselbe auch für mich machen würden. Ist das heutzutage wirklich unmöglich?
Mittlerweile fällt es mir schwer, nicht alles auf mich zu beziehen, was dafür sorgt, dass ich noch unsicherer werde.
Den letzten K.O.-Schlag gab es erst vor ein paar Wochen, in einer der Krabbelgruppen war zufällig eine frühere Freundin, die mir und meiner ältesten Tochter sehr weh getan hat. Weshalb ich zum allerersten Mal in meinem Leben versucht habe, Grenzen zu setzen und gesagt habe, dass ich die Treffen vei ihr nicht wahrnehme und mir wünsche, dass sie sie bei mir aussetzt (haben immer im Wechsel privat bei den Mamas Zuhause uns getroffen, wäre also etwa jedes 8.Mal gewesen).
Das habe ich natürlich möglichst freundlich/neutral formuliert (Ihr privat!) - und was ist, mir wurde dann vorgeschlagen, ganz fernzubleiben (nachdem die ehemalige Freundin aus der Gruppe ausgetreten war und es dort veröffentlichthat, also sie wollten lieber sie zurück). Rational weiß ich, daß die eine Frau, die das forciert hat, ein ziemliches Geltungsbedürfnis hat, weil sie mit such selbst sehr unzufrieden ist und da wohl ihre Chance gewittert hat, gut darzustehen, aber so eine leise Stimme in meinem Kopf fragt mich trotzdem, ob ich wirklich so wenig liebenswert bin? Muss ich immer zurückstecken, alles aushalten, um akzeptiert zu werden?
Eine Therapie (Kindheitsprobleme) hab ich angefangen, leider ist meine Therapeutin letztes Jahr in eine andere Staft gezogen und einen Ersatz zu finden ist soo schwer..
Habt ihr andere Ideen, um am Selbstwertgefühl zu arbeiten? Ich bin irgendwie überfordert, weil es scheinbar nichts gibt, indem ich gut bin, wo es gut läuft und einfach schön ist.
Selbstliebe, Abhängig von Anderen
Hey du,
Ich denke, dass jeder von Zeit zu Zeit an sich zweifelt, der eine mehr, der andere weniger. Und auch je nach Lebensphase schwankt das etwas. Du hast mit Sicherheit vieles, worauf du stolz sein kannst, bei deinen Kindern angefangen. Ich für meinen Teil sehe mir gern die Videos von Dr. Wlodarek auf Youtube an, da sind viele für den Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls dabei.
Ansonsten bin ich dir hier gern eine gute Freundin, wenn du magst.
Liebe Grüße 🍀
Mir gehts sehr ähnlich wie dir.
Bin auch nicht wirklich ganz zufriden mit mir, hab auch einen kleinen Sohn und versuche in Babygruppen Anschluss zu finden.
Mir wurde mal gesagt, ich hätte in Freundschaften zu hohe Ansprüche und kann die Kontakte nicht wirklich gechillt auf mich zukommen lassen. Ich beziehe auch sehr vieles auf mich, weswegen es da mit dem Gelassen sein eben schnell vorbei ist.
Ich versuche mir immer wieder kleine Schritte vorzunehmen, ja nicht zu viel aufeinmal. Mal mit der einen was ausmachen und spazieren gehen, dann vielleicht mal einbisschen gesünder essen um der Figur was Gutes zu tun, etc.
So eine Unsicherheit hat sich meistens über Jahre eingebrannt und lässt sich daher nicht von heute auf morgen ausradieren.
Meine Schwester versucht derzeit nach zwei Psychotherapien die Teilnahme bei der Selbsthilfeorganisation EA - Emotions Anonymous. Sie nimmt an einem der dortigen Telefonmeetings teil.
https://www.ea-selbsthilfe.net/
Meine eigene Erfahrung zeigt, dass mit anderen Menschen geteiltes Leid halbes Leid ist.