Seit 14 Monaten bin ich Mutter, ich war bislang maximal 4-5 Stunden ohne Kind. Es hat sich nie ergeben, länger ohne sie zu sein. Ich fühle mich manchmal daheim gefangen; Freunde hab ich nur noch wenige beziehungsweise sie wohnen zu weit weg für ein kurzes Treffen . Baby schlafen bringen ist eine Riesen Herausforderung. Sie will nicht schlafen tagsüber. Ich kann kein Sport machen ( was ich sonst daheim als „Ausgleich“ gemacht habe - meine einzige tägliche Motivation), sobald ich anfange nörgelt sie … mit Papa verbringt sie nur gern Zeit wenn ich dabei / in der Nähe bin.
Heute will sie nur auf den Arm genommen werden, ich konnte vorhin einfach nicht mehr, ich habe mein Frühstück vorbereitet, Kopfhörer aufgesetzt, und einfach gefrühstückt und sie eben nicht wie sonst auf den Arm genommen. Es ging einfach nicht, ich musste sie kurz ignorieren. Meine Miene wirkt total stoisch. Ich bin genervt.
Ja: Ich bin einfach durch. Ich will mal nur einen ganzen Tag für mich sein und nicht ständig in Alarmbereitschaft. Ich will meinen Kaffee in Ruhe trinken können, mein Frühstück mal nicht teilen müssen. Ich will einfach nur noch mal einen Tag Ich sein dürfen, ohne ständig aufpassen zu müssen.
Aktuell ertrage ich das ganze Gemeckere nicht mehr, dieses ständige aufpassen - Verantworten.
Familie ist auch zu weit weg um zu helfen. Kita Platz haben wir ab dezember. Mein Mann hilft wo er kann, sobald Feierabend ist. Aber ja, Vollzeit Job auf Arbeit ist halt Vollzeit. Und ich „arbeite“ solange daheim weiter.
Sorry für mein Gejammere, aber ich musste das alles rauslassen heute.
Ich will mal nur einen Tag für mich !!!!
Ich kann Dein Bedürfnis verstehen, - aber dieser "eine" Tag wird überhaupt nichts bringen, wenn Du Deinen Alltag nicht anders gestaltest und vielleicht auch mehr Deine Bedürfnisse so durchziehst, dass das Kind dann einfach lernen muss "mit zu laufen". Manche gehen mit dem Kinderwagen joggen. - andere Finden eben
Setz Dich durch, regelmässig ohne sie zu sein. -- der Papa muss öfter ran. -- Omatag? -- Meine Kinder waren schon mit knapp einem Jahr immer wieder stundenweise bei Oma und ich war unterdessen arbeiten oder im Fitness-Studio, Arzt etc....
Und NATÜRLICH kansnt du zuhause Sport machen. Du musst es eben einfach nur tun sodass auch Dein Baby irgendwann das als Gewohnheit kennenlernt und nebenher friedlich spielt. -- z.B. habe ich öfter einen Umzugskarton genommen, das Kind reingesetzt mit Lebensmittelfarben und Kind war ewig lang beschäftig und zufrieden mit Matschen.... so lange konnte ich eben auch mal in Ruhe Kaffee trinken. ---
Selbes galt eigentlich für alles, was dreck gemacht. hat. - Matschpfütze im Garten. Seifenfarbe in der Badewanne etc...
Versuche einfach sachen zu finden, die länger beschäftigen, dann ahst du auch tagsüber mehr Luft und nicht nur einen Kaugummi an dir hängen.
Natürlich kannst Du Sport machen. -- Geh in ein Studio mit Kinderbetreuung und nach einer Eingewöhnungsphase wird das bestimmt klappen. Oder du gehst eben dreimal die WOche abends und der Papa muss ran.
Hör auf, dich als unabdingbar zu betrachten. Natürlich muss das Baby auch mal jammern und du musst nicht immer gleich springen und natürlich muss auch der Papa mehr lernen, mit dem Kind umzugehen ohen dass du dabei bist. -- Geh einfach! -- er wird schon klarkommen und selbst wenn es ein paar mal holpert, nach ein paar mal wird sich eine Gewohnheit genauso einstellen, wie die Gewohnheit jetzt, dass es immer nur "du" sein musst.
Melde dich bei Kindergruppen an. Babyschwimmen, Mutter-Kind Fitness etc... dann kommst Du auch wieder unter Leute.
Aber melde Dich auch abends für irgendwas an, was dir spaß macht und der Papa ist dann dran.
"Mal ein Tag frei" mag nett sein, hilft dir aber dauerhaft nicht. Trotzdem ist so ein Tag immer wieder mal ein toller Kräfte-Sammler: -- dann geh doch! .... such dir ein Ausflugsziel am Wochenende, lass das Kind beim Papa und geh einfach mal in die Therme, mit einem Buch an den See oder shoppen oder sonstwohin. Wenn Du das bisher abends oder wochenends nie gemacht hast, dann wird es zeit, dass du das immer wieder mal anfängst. --- genauso darf auch der Papa mal auf ein Fussballspiel oder mit Kumpels weg -- du aber eben auch.... --- schafft euch diese Frei-Zeiten einfach.
Was ist mit Kinderwagen? Meine haben tagsüber oft nur im Kinderwagen geschlafen, das war dann meine Sporteinheit. Nach dem Umzug konnte ich die kleine immer auf die Terrasse schieben, da hat es manchmal geklappt dass sie weiterschlief.
Und einen freien Tag musst du mit deinem
Mann ausmachen. Am Wochenende oder wenn er Urlaub hat. Aber entweder er und das Kind oder du müssen die Wohnung verlassen sonst wäre das zumindest bei mir nichts geworden.
"mit Papa verbringt sie nur gern Zeit wenn ich dabei / in der Nähe bin."
Woher weißt du das? Sagt das dein Mann, wenn du weg bist? Das wirst du ja wohl kaum in diesem zarten Alter mit deiner Tochter diskutieren
Und selbst wenn: dann hat sie halt mal einen Tag, den sie nicht so toll findet. Ein solcher Tag pro Woche ist durchaus zumutbar. Solche Tage haben wir alle. Du ja auch.
Vollzeit ist Vollzeit? Er arbeitet also 24/7 - so wie du mit Carearbeit?
Sorry, er soll nicht „helfen“, sondern seinen Teil übernehmen und dann kannst und musst du dich rausnehmen, bevor du zusammenbrichst.
Nicht einmal, sondern regelmäßig, sei es für Sport, Hobby, Freunde, einsam Spazierengehen oder auch Arbeiten.
Da müsst ihr dann alle drei mal durch und euch umgewöhnen.
Da gibt es eine „einfache“ Lösung - nimm dir den Tag für dich!
Du lässt sie nicht bei irgendwem, sondern beim Vater - da müssen die 2 dann durch und sie werden es schon schaukeln.
Schau mal, auch bei dir meckert sie ja. Dein Mann geht trotzdem, richtig? 😜und du schaukelst es. Irgendwie!
Als Sport kann ich Kanga empfehlen, das ging sogar mit meiner Großen 😂 und die war auch super anhänglich. Vielleicht ist das was für dich 💪
Wirklich, man muss da als Mutter loslassen können und Verantwortung abgeben und einfach mal machen 😜 und ist überrascht, dass es irgendwie geht und ärgert sich, es nicht früher getan zu haben 🙈
Ich bin der Meinung, dass man Kinder nicht immer in Watte packen muss. Deine Tochter wird es "aushalten", wenn sie mal von Papa betreut wird und du bist nicht da und genauso wird sie es aushalten, wenn sie mal nicht die erste Geige spielt. Wahrscheinlich ist es für euch Erwachsene schwierig, das Nörgeln auszuhalten, aber auch ihr müsst da durch, damit es besser wird.
Ich würde deinen Mann am Wochenende und am Abend einfach mal alleine machen lassen. Am Anfang vielleicht nur kurz und dann immer länger. Du wirst sehen, sie gewöhnt sich sehr schnell daran.
Außerdem wird euch das für die Eingewöhnung helfen, denn wenn wirklich bis dahin nie ein anderer außer dir auf deine Tochter aufgepasst hat, wird die Eingewöhnung nicht einfach werden.
Fahrt ihr häufiger deine Eltern oder Schwiegereltern besuchen? Das schöne an der Elternzeit ist, dass man keine Verpflichtungen wie Arbeit hat und sie jederzeit besuchen kann. Ein verlängertes Wochenende mit deinem Mann oder du auch mal mit Kind allein. Wenn du dir die Autofahrt alleine nicht zutraust, lass deine Eltern auf einen Besuch herkommen und auf dem Rückweg nehmen sie euch mit. Nach einer Woche holt dein Mann euch wieder ab oder so ähnlich.
Wenn du dort bist, hast du vielmehr Unterstützung im Alltag und das Abgeben wird sich automatisch ergeben, sodass deine Tochter es lernt.
Vielen Dank für eure lieben Worte, mein Mann ist ganz toll und versucht sie mir so oft es geht abzunehmen, meistens dann so bis 1-2 mal bis zu 1-2 Stunden unter der Woche. Aber er (und sie) sind danach total „fertig“, weshalb ich ja oben schrieb dass es mit mir in der Nähe deutlich besser klappt. Wobei jetzt wo ich eure antworten lese, könnte es tatsächlich wohl vielleicht auch an mir liegen?
In der freien Zeit gehe ich in ein Café, spazieren oder mache Sport. Denke dann auch immer ich habe total viel Energie getankt, Meine „me Time“ richtig genossen und dann: am nächsten Morgen geht der ganze Stress wieder weiter, und ich fühle mich dann innerlich im Alltag voller Verantwortungen wieder total gefangen… :(
Es tut mir Leid, aber das was dein Mann macht ist ein schlechter Witz. Er soll dir die Tochter auch nicht abnehmen sondern seine Vaterrolle wahrnehmen. 1-2 Mal die Woche 1-2h, das ist ja verrückt. Klar fühlt sich das Kind da nicht ultra wohl, es ist das ja schlicht gesagt nicht gewöhnt.
Ja und er ist danach fertig wie du halt auch. Kleinkinder sind nunmal anstrengend.
Übertrag ihm mehr Verantwortung im Haushalt. Damit meine ich nicht "Schatz kannst du mal Staubsagen", sondern wirklich ganze Teilbereiche. Z.b. Kleidung vom Kind (zu kleines aussortieren, neue besorgen, reparieren, waschen, packen für Ferien,...), oder alle Wäsche, oder alles Einkaufen inkl. Menüplanung und Vorratshaltung. Schau dass er die Arbeitszeit reduziert und du früher wieder beginnen kannst.
Und dann für dich: geh mit Kinderwagen draussen Sport machen. Mach drinnen Spirt und binde das Kind mit ein, bring das Kind im Kiwa oder Trage zum Schlafen und gönne dir dann draussen nen Kaffee in Ruhe während das Kind noch schläft (mitgebracht oder take away oder Cafè). Mach fixe Sporttermine am Abend aus 2 mal in der Woche und mach mit deinem Mann aus, dass er grundsätzlich an einem Tag am Wochenende für das Kind komplett verantwortlich ist egal ob du Zuhausw bist oder nicht. Akzeptiere, dass er eine Lernkurve haben muss (stell dir vor er wäre ein neuer Mitarbeiter bei der Arbeit, er muss eingelernt werden, sein Kind ist ihm ja offensichtlich traurigerweise ziemlich fremd, lass ihn Fehler machen und sieh nicht zu genau hin. Nicht unnötig korrigieren wenn er Dinge anders macht.).
Auch hier war es so, dass Mann und Tochter manchmal fix und fertig waren, dabei war ich nur 20 Minuten weg zum Bäcker Brötchen holen.
Aber ganz ehrlich - auch bei mir tobt und schreit Motte manchmal und das kann sie gut, bis zu 2 Stunden (sie ist ein gefühlsstarkes Kind 😅 und war ein Schreibaby). Unter der Woche war ich auch nach 20 Minuten fix und fertig, aber es kam halt keiner, also musste ich durch 🙈
Und genauso ist es bei deinem Mann. Sei halt mal statt 2 für 6 Stunden weg, die 2 kriegen das hin, wirklich! Grade wenn man nicht schon sofort die Stoppuhr zieht und guckt, wann die „Rettung naht“. 😜 und dann platzt bei den beiden der knoten und sie finden ihre eigenen Strategien und Rituale! Dann wird das schon!
Mir fiel das auch schwer. Bis mein Mann mich mal einen Tag weg „Zwang“, da war Motte 11 Monate und ich ging mit den Mädels an Fastnacht an Altweiber feiern. Von 10-18 Uhr (mit einem kurzen Stillstop daheim um 14 Uhr, ich hab wer weiß was erwartet, aber ich wurde tatsächlich nicht mal vermisst dann 😅 und direkt nach dem stillen wieder raus gekehrt 🙈😂). Es klappte prima und ich ärgerte mich, warum ich das nicht früher schon getestet hab 😂
Probiert es aus. Was ist das schlimmste, was passieren kann? Das euer Kind knatscht und Papa trösten „muss“ (und dabei beide lernen, dass Papa dazu in der Lage ist 🤪). Also es KANN gar nichts schlimmes passieren. Papa ist da :)
Und du nimmst dir den Tag nicht, weil…?