Ich mache unsere Familie kaputt

Wir sind eine kleine Familie mit unseren 3- jährigen Sohn.

Ich habe eine nicht so schöne Kindheit hinter mir und Kämpfe bereits seit meiner Kindheit (ca. seit ich 9 bin) zeitweise immer wieder mit großen Selbstzweifel, Panikattacke und depressiven Verstimmungen.

In der Schwangerschaft musste ich aufgrund der Hormonumstellung sogar medikamentös behandelt werden, weil ich wegen jeder Kleinigkeit, die nicht so lief, wie ich mir das vorstellte, sofort hyperventiliert habe. Nach der Geburt ging es jedoch bergauf und ich war eine selbstsichere, frischgebackene und überglückliche Mama. Ab und zu gereizt von dem Schlafmangel, aber alles im Rahmen.

Nun 3 Jahre später hab ich den größten Tiefpunkt aller Zeiten! Jeden einzelnen Tag passiert irgendwas woran ich allein schuldig bin oder mit Situationen mit denen ich einfach nicht zurecht komme. Mein Sohn ist mir seit den letzten 2 Wochen bereits 2 mal einfach mit dem Laufrad davongefahren über die Straße und ich ihm schreiend hinterher! Sowas würde er bei seinem Papa/meinem Mann NIEMALS tun. Einfach so wegfahren.. aber bei mir bereits 2 mal. Unser Sohn ist grundsätzlich eher ein Papa Kind und mein Mann ist der größte Halt unsere Familie und baut mich mittlerweile täglich emotional wieder auf.

Wenn ich meine emotionalen Schwierigkeiten und selbstzweifel nicht bald in den Griff bekomme bin ich mir sicher, dass er das nicht mehr lange mitmacht und mich verlässt aber ich habe nur ihn und sonst niemanden!! Ich mache ständig Fehler oder enttäusche andere und bin „komisch“, sodass Freunde nie lange bei mir bleiben und den Kontakt abbrechen. Er arbeitet 40 std/Woche und ich 30std/Woche. Trotzdem kümmert er sich neben der Arbeit mehr um den kleinen als ich, weil der kleine oft mit mir nichts zu tun haben möchte, weil ich einfach oft kraftlos und am Tiefpunkt meines Lebens bin. Klar das unser Sohn lieber mit Papa Zeit verbringen möchte wenn ich mich zu jeden kleinen Lächeln richtig zwingen muss.

Nun hat mein Mann entschieden, dass ich nicht mehr mit ihm mit dem Laufrad/Roller etc. raus darf, da der kleine in meiner Anwesenheit draußen nicht vertrauenswürdig ist und einfach wie aus dem nichts wegfährt. Ich könnte mir NIEMALS verzeihen, wenn meinem kleinen irgendetwas passiert!
Beim einkaufen muss ich meistens öfter raus weil ich ständig irgendwas vergesse TROTZ EINKAUFSLISTE! Großeinkäufe übernimmt mein Mann.
Termine etc muss ich mir ganz genau aufschreiben und Erinnerungen stellen und selbst dann vergesse ich es. Ich verliere mein Handy und andere Dinge täglich ganz ganz oft. Kriege komplette Blackouts bei der Arbeit sobald ich „beobachtet“ werde. Das war nur ein Bruchteil davon an Gründen das irgendwas gewaltig nicht mir stimmt. Die Liste könnte noch ewig weiter gehen..

Ich bin gefühlt seit ich denken kann in Therapie (unzählige verschiede Therapiemöglichkeiten wahrgenommen), nehme Medikamente und mein Mann hat mir ein 6 Minuten Tagebuch geschenkt, wo ich seit 2 Monaten jeden Tag morgens und Abends meinen Gefühlszustand dokumentiere. Zeitweise hat es auch geholfen aber auf Dauer kommen die Tiefpunkte und dieser innerliche EXTREME Schmerz immer wieder zurück und ich kann damit einfach nicht umgehen und oft füge ich mir selber schmerzen zu, um den innerlichen Schmerz auszugleichen. Ich möchte nicht mehr täglich meine Familie, Kollegen und andere Menschen enttäuschen, weil ich alles falsch mache und will doch einfach nur glücklich sein.

Warum kann ich nicht Mental endlich gesund werden und glücklich sein?!?

Ich werde so alles verlieren! Die Liebe meines Lebens, meine kleinen geliebten Sohn.. einfach alles..

Keine Ahnung was ich mir hiervon erwarte aber vielleicht hat irgendwer irgendein Wundermittel wie ich diesen Zustand endgültig und für immer loswerde..

Bearbeitet von Hiiiilfee
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Hallo du,

es tut mir so leid, das zu lesen.

Du schleppst diese Gefühle der Minderwertigkeit und des Funktionieren-Müssens sicher schon ewig mit dir herum. Ich hab mal einen Spruch gelesen: "Stell dir vor, man müsste mal gar nichts mehr vergleichen. Was du bist und was du kannst, würde einfach reichen." Ja, stellen wir uns das doch mal vor - bestimmt ein gutes Gefühl, oder?

Du vergleichst dich mit deinem Mann. Er - der Fels in der Brandung, arbeitet Vollzeit, wuppt das Kind mit links und hat noch die zusätzliche Belastung durch dich. Ja, und dann bist da du. Machst nichts richtig, bist "komisch", bist nicht belastbar und nicht zuverlässig. Du scheiterst an allen Fronten in einer Tour und bist nur noch belastend für alle.
STOPP! An dieser Stelle hau ich mal eine Vollbremsung in dein Gedankenkarussell. Das wird aktuell angetrieben von deiner Krankheit, der Depression, der völligen Erschöpfung.

Soll ich dir mal sagen, was für ein Bild ich von dir habe? Das einer liebenden, fürsorglichen, sich selbst bis aufs Blut aufopfernden Ehefrau und Mutter, die sich den Hintern für ihre Familie aufreißt. Du gehst trotz deiner Erkrankung 30 Stunden arbeiten (wie zur Hölle machst du das?). Du kümmerst dich um dein Kind und machst dir Gedanken, wie dein Mann das wohl noch alles fertigbringen soll. Und was ist mit dir? Du kämpfst quasi nebenbei einen Kampf gegen deine inneren Dämonen. Ich habe bei dir das Bild eines Menschen vor mir, der mit zwei gebrochenen Beinen einen Marathon laufen will. Geht nicht, oder?

Und hier musst du ansetzen. Der Kampf gegen die Dämonen muss zu deiner Prio 1 werden. Was ich an deiner Stelle sofort tun würde: mich aus der Arbeit herausnehmen. Du bist nicht arbeitsfähig - das ist völlig okay und hat nichts mit Scheitern zu tun. Andere brechen sich das Bein und fallen wochenlang aus - du kümmerst dich um deine Seele, die heilen muss.

Und dann sorgt für Hilfe und Entlastung, so schnell es geht. Frag deinen Arzt oder Therapeuten nach Möglichkeiten, medikamentös eingestellt zu werden, Reha- oder Kurmaßnahmen in Anspruch zu nehmen oder oder. Sucht entsprechende Beratungsstellen auf. Du brauchst Hilfe, und auch das ist völlig okay und kein Scheitern. Nimm alles in Anspruch, was nur geht. Dass deine Familie darunter leidet, muss übrigens nicht sein: auch für Partner und Kinder psychisch erkrankter Elternteile gibt es Unterstützung. Informiert euch und geht es an!

Außerdem, und das muss ich dir unbedingt noch dalassen: verabschiede dich von dem Gedanken, dass du schuld bist oder versagt hast. NEIN! Kein Mensch, auch du nicht, kann etwas für seine Krankheiten, und du bist nicht deine Krankheit. Du hast es verdient, gesund und stark zu sein, und das wirst du auch. Das wünsche ich dir von Herzen.

Alles Gute!

DieKati

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Super Beitrag ❤️

Ergänzen möchte ich nur, dass evtl. eine stationäre Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik der erste Gedanke war, der mir beim Lesen des Beitrags in den Kopf kam. Auch wenn bereits einige Therapiearten "durchprobiert" wurden kann das dennoch helfen, denke ich.

Alles Gute 💕🍀

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Also sorry, aber ich finde es grob fahrlässig jemandem, der in so einer Situation ist noch eine Sekte zu empfehlen. Mehr als das ist es nämlich nicht.

Ich behaupte nicht, dass ein Glaube an irgendwas den ein oder anderen nicht irgendwie unterstützen kann in Krisen.

Aber das hier ist mehr als eine Krise und hier sollte ein Profi helfen und sich nicht darin verlieren und drauf setzen, dass Gott schon alles richten wird, wenn man nur genug betet.

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Für quote6 :
Die evangelische Kirche ist keine Sekte.

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Hallo,

Ein paar Ideen:

Deinen Hausarzt / Psychiater (arzt nicht psychologe oder heilpraktiker, die dürfen das wohl nicht beantragen) und kinderarzt ansprechen ob das beantragt bzw rezeptiert weren könnte:

- Reha für dich, papa bekäme von krankenkasse eine haushaltshilfe zur seite. Du kämst ein paar wochen ganz raus.
- vater kind kur zeitgleich, löst betreuunsfragen für teil der reha
- mutter kind kur - du könntest auf sicherem grund vertrauen zu dir im umgang mit junior fassen
-

Vielleicht gäbe es da im gesundheitsbereich noch ganz andere möglichkeiten. Fragen hilft



Keine angst, junior und mann lieben dich nach der auszeit immernoch.

Bearbeitet von Rehabesucher
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Dein Kind hat also zweimal bei dir nicht gehört...und? Das machen Kinder so. Auch bei deinem Mann wird das Kind mal seine Grenzen testen oder nicht hören.

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Mir war als erster Impuls unwohl, als ich die Reaktion deines Mannes las. Anstatt dich darin zu unterstützen weiterhin mit dem Kind Laufrad fahren zu gehen, schürt er deine Ängste und verbietet dir mehr oder weniger den Umgang mit dem Kind, für mich ist das irgendwie ein Machtmissbrauch. Kein Wunder das du dann erst Recht denkst mit dir stimmt was nicht.
Solche Situationen passieren. Klar sollte nicht, aber ich glaube die meisten Mütter hatten schon ein paar Schreckmomente bezüglich der Kinder. Ich glaube es ist wichtig für dich Selbstverauen zu dir aufzubauen. Klare Grenzen zu setzen:"Nein Horst, ich gehe mit unserem Kind raus, auch dir kann sowas passieren." Wie du das anstellst musst du ausprobieren. Ich würde vermutlich mal einen ganz neuen Weg einschlagen, du schreibst ja selbst so ganz funktioniert das mit der Therapie nicht. Du musst sie ja nicht abbrechen wenn du dich dabei unwohl fühlst, du könntest nebenbei andere Dinge probieren. Da gibt's ja mittlerweile viele Möglichkeiten. Hypnose z.b
Das du ständig Dinge vergisst, wundert mich nicht. Du stehst unter permanenten psychischen Stress und zeitgleich arbeitest du noch. Wenn ich unter Stress stehe passiert mir das auch, das mein Geldbeutel im Kühlschrank landet, ein Ersatzschlüssel ist sowieso immer bei meinen Eltern deponiert. Ich steh auch oft im Supermarkt und denk mir: Was wolltest jetzt gleich noch?". Deswegen bin ich aber nicht unnormal. Meine Oma sagte immer, ein ausgeglichener Geist, schafft ein ausgeglichenes Leben. Aber du musst in irgendeiner Form aktiv werden.

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Du kennst doch die TE überhaupt nicht!

Ich denke ihr Mann weiss schon was er da macht. Ich kenne im familiären umkreis auch ein mutter, die psychisch nicht gesund ist und da MUSS der Mann auch eingreifen, denn sie hat gewisse Situationen einfach nicht im Griff, bzw. Kann es nicht einschätzen oder reagiert total falsch. Ähnlich wie bei der TE.
Das darf man nicht unterschätzen. Der Mann der TE will bestimmt nicht „absichtlich „ macht ausüben, aber ist die TE wirklich psychisch nicht gesund muss er für die Sicherheit des Kindes schauen. Alles andere ist fahrlässig meiner Meinung nach.

An die TE:
Da schon Jahre in Therapie bist, gibt es doch eine Diagnose? Welche denn?
Vielleicht wäre ein Klinik Aufenthalt für dich das richtige. Gewisse Dinge passieren und man kann nicht perfekt sein, muss man auch nicht. Wichtig ist nur dass du mit dir klar kommst. Alles Gute!

Bearbeitet von Gutentag
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Anstatt dich darin zu unterstützen weiterhin mit dem Kind Laufrad fahren zu gehen, schürt er deine Ängste und verbietet dir mehr oder weniger den Umgang mit dem Kind, für mich ist das irgendwie ein Machtmissbrauch.

Der Mann ist ebenfalls berufstätig, 10 Stunden die Woche mehr als die TE. Erledigt Einkäufe.
Ich denke, dass seine Zeit stark begrenzt ist und nicht die ganze Zeit dabei sein kann.
Er möchte Frau und Kind schützen.
Ist dein Posting jetzt irgendwie hilfreich?
Kennst du sie persönlich und wie ihr Mann im Alltag ist?
Ich glaube nicht.

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Ich schließe mich voll dem Posting von "dieKati" an. Nimm es Dir zu Herzen, besser kann man es nicht mit Dir meinen.
Sie hat in allem Recht !!!
Alles Gute für Dich ❤
LG Moni

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❤️

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Hey liebe TE!

"Wenn ich meine emotionalen Schwierigkeiten und selbstzweifel nicht bald in den Griff bekomme"

"Nun hat mein Mann entschieden, dass ich nicht mehr mit ihm mit dem Laufrad/Roller etc. raus darf"

Ich weiß an der Stelle nicht, ob es wirklich notwendig ist, dir Verbote zu machen oder ob dein Mann damit deine Minderwertigkeitsgefühle triggert.
Das musst du selbst reflektieren. Ich meine, auf der einen Seite gibt es das gemeinsame Sorgerecht, damit man sich auf die Finger guckt- aber ich kenne bisher keinen Fall, wo es notwendig wäre, dass der einem dem anderen Laufradtouren verbietet.
Mein Kind macht sich auch einen Spaß daraus, mir Angst einzujagen. Aber dann muss man intervenieren.

So. Dann picke ich mir ein paar Punkte zusammen: vergisst Lebensmittel, verliert Handy und Co, ist emotional, macht Schusseligkeitsfehler, Hang zu Angst, zu viel für andere Menschen bzw Freunde.
Weißt du, was mein Gedanke war? Willkommen in meinem Leben mit Erwachsenen-ADHS. Kommt das vielleicht in Frage?

Und mein Sohn hat natürlich super viel Spaß dabei, mir wegzulaufen, wenn ich gerade damit kämpfe, meine Dinge beisammenzuhalten.

Ich lese gerade auch nur eine Mama, die sich zerreißt, alles recht zu machen. Die vielleicht schon von Anfang an immer kritisiert wurde, die vieles falsch machte und nun auf Eierschalen läuft, um keine weiteren Fehler zu machen. Wäre auch ein Klassiker für adhs.

Wenn du dich wiedererkennst, schreib mich an.
Ich glaube, dass du bestimmt eine gute Mutter bist, weil du dir für dein Kind viel Mühe gibst.

Liebe Grüße und fühl dich gedrückt!
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Ich musste bei dem Beitrag der TE auch sofort an ADHS denken und würde dir empfehlen einen Psychiater der auch Neurologen ist - und sich auch mit ADHS bei Erwachsenen auskennt- aufzusuchen.

Ich hatte sehr ähnliche "Symptome" und Verhaltensweisen und wurde nachdem ich total erschöpft war und mir psychische Hilfe gesucht habe auch über Jahre falsch behandelt bis ich vor 5 Jahren einen neuen Neurologen mit psychiatrischer Ausbildung aufgesucht habe. Dieser erkannte bei der Aufnahmeuntersuchung mit Befragung, dass ich keine klassischen Depressionen (reaktive Depression usw) sondern er davon ausgehe, dass ich ein ADHS habe. Danach wurde bei mir über einige Monate eine genauere Diagnostik und Psychotherapie durchgeführt. Ich habe auch für einen Zeitraum von knapp 20 Monaten Medikenet neben der Psycho-und Verhaltenstherapie verschrieben bekommen. Auch mache ich regelmäßig Sport, dass hilft den Stresspegel zu regulieren und hilft mehr selbstbewusstsein zu bekommen. Und was soll ich sagen, mir geht es seit nun über zwei Jahren wirklich sehr gut 😊

Ich hoffe dir kann geholfen werden !

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Liebe TE,

Aus deinen Zeilen und Worten wird deine Verzweiflung sehr deutlich.
Zu allererst: Depressionen und eine Angststörung sind schwere Erkrankungen. Erkrankungen, die tödlich enden können.
Nur weil unsere Krankheit nicht sichtbar ist, ist sie nicht weniger schlimm.
Du klingst, als wärst du gerade in einer schweren Episode.
Kommst du mit deinen Medikamenten zu recht? Hast du aktuelle eine therapeutische Betreuung?
Ich kann es ja nur aus deinem.posting hier deuten, dass klingt wirklich verzweifelt und schwer belastet.
Schätze bitte - auch mit deinem Mann - ab, ob du nicht eine akute Unterstützung in einer Klinik brauchst. Deine Schilderungen klingen nach einer akuten depressiven Episode. Lass dich ggf erstmal Krankschreibung, damit du zur Ruhe kommen kannst.
Das vorweg.

Liebe TE,
Du setzt Dir sehr hohe Ziele. Du misst Dich mit zu hohen Maßstäben. Mit den Maßstäben von Menschen, ohne psychische Erkrankung.
Aber du bist belastet. Du gehst 30 Stunden arbeiten. Du hast ein 2jähriges Kind. Das ist viel. Wahnsinnig viel. Schon für Familien, wo nicht einer erkrankt ist.
Ihr seid eine Familie. Dein Mann hat sich für ein Leben mit dir entschieden. Er trägt die Verantwortung für euer Leben genauso, wie du. Und er verschafft dir Entlastung. Versuche das nicht als Schuld an ihm, sondern als Erleichterung zu sehen. Ich weiß, ist schwer, wenn das Monster Depressionen an einem klammert und alles schwarz erscheinen lässt.
Hier ist es manchmal auch so. Mein Mann sagt immer, er hat mich mit allen.päckchen,auch der Depression gearbeitet. Er wusste worauf er sich einlässt.
Was du schilderst klingt danach, als würde dein Mann bald reißaus nehmen.

Das dein Mann diese Entscheidung getroffen hat, ist erstmal zum.schutz da. Aber: das was dir passiert ist, passiert anderen Eltern auch. Ich glaube, dein Mann sieht, welche Vorwürfe du dir machst und möchte dich da entlasten, dich schützen.
Habt ihr jemanden, der euch als Paar unterstützt? Vermittelt?

Bei den Schilderungen zu deiner Vergesslichkeit etc kam mir noch der Gedanke, ob bei dir vielleicht zusätzlich zu deiner bisher bekannten Erkrankung noch ein ADS hast. Bist du darauf mal getestet worden? Gerade im Erwachsenenalter kann ein ADS Depressionen als Nebenwirkung haben. Ist ja klar, ständig was zu vergessen etc das macht was mit einem.

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Lass mal eine richtige Diagnostik machen. Mir kommt da vieles bekannt vor, ich hab selbst ADHS. Wenn es ADHS ist, kann man erstens medizinieren, und ausserdem gibt es auch gute Strategien. Ich glaube, du könntest das mit der Zeit durchaus gut hinkriegen. Ich denke auch, du bist sehr selbstkritisch. Wahrscheinlich sehen Andere das gar nicht als so schlimm an. Dein Mann z.B.? Wäre natürlich gut, wenn er dir da den Rücken stärken kann.