Unglücklich schwanger

Hallo liebe Community,
es geht mir momentan psychisch total schlecht. Letzte Woche Montag habe ich, nach Ausbleiben meiner Periode, einen positiven Schwangerschaftstest gehabt. Mein Mann und ich hatten eine weitere Schwangerschaft auch geplant, unser Sohn wird nun nächsten Monat vier Jahre alt. Zunächst habe ich mich auch sehr gefreut, doch mit den nächsten Tagen wurde ich immer trauriger und unglücklicher und wünschte mir, nicht schwanger zu sein. Allein für diesen Gedanken hasse ich mich, aber egal wie sehr ich versuche positiv zu sein, um so schlimmer wird es. Ich muss immer wieder weinen, bin total unglücklich und möchte das alles irgendwie nicht. So kenne ich mich gar nicht…. In der letzten Woche hatte ich dann auch so typische Anzeichen, spannen der Brüste, ziemlich starkes Ziehen im Unterleib. Seit Sonntag ungefähr ist das weg. Keine Ahnung ob das was zu bedeuten hat. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Morgen habe ich meinen ersten Termin beim Gyn und ich habe mich auch schon bei dem Gedanken erwischt, dass ich mir wünsche, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist. Was ist bloß los mit mir? Ich möchte mich nicht so fühlen und schon gar nicht so denken, so kann ich einfach nicht dagegen ankämpfen.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen und kann mir vielleicht ein paar Tipps geben wie ich besser damit umgehen kann? Eigentlich müsste ich doch glücklich sein….
Liebe Grüße

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Hey meine Liebe,

Ich hatte ganz am Anfang meiner Schwangerschaft das selbe. Es lag an den Hormonen. Ich hab mich selber nicht mehr wieder erkannt, ich war ein völlig anderer Mensch. Das ging bis zur 15 ssw, dann war der Spuk vorbei und jetzt freue ich mich richtig auf meine kleine Tochter 🤍 Ich weiß dass das sehr schwer ist, ich bin auch da durch gegangen. Ich hab viel geweint. Aber das hat mir geholfen, einfach die Gefühle zu lassen. Du weißt, dass du es in dir drin nicht so meinst, es ist Okey wenn du dich jetzt eine Weile nicht gut fühlst. Eine Schwangerschaft ist eine sehr sehr große Umstellung für Körper und Kopf. Keine Sorge, das wird wieder gut 🤍🌻

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Hallo du,
Erstmal: es ist völlig ok wie du dich fühlst und überhaupt nicht verwerflich!
Ich hatte das auch, bei beiden Ss aber bei der 2. noch viel mehr. Wir haben die Ss komplett geplant und es hat direkt beim 1. mal geklappt. Irgendwie waren wir davon komplett überfordert (bei unserem Sohn brauchten wir 2 Jahre) und plötzlich habe ich mir große Sorgen gemacht, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Ich fand auch allgemein am Anfang ganz schrecklich, dass ich weniger für meinen Sohn da sein konnte (schlimme Übelkeit) und habe mich die ganze Zeit gefragt ob ich meine Liebe überhaupt teilen will.
Dann kamen natürlich noch die Standard sorgen wir Finanzen etc dazu.
Jetzt bin ich in der 27. ssw und kann es kaum erwarten unsere Kleine endlich zu begrüßen!
Gib dir Zeit und lass deine Gefühle zu. Nichts ist schlimmer als Verdrängung, jedes Gefühl hat daseins Berechtigung. Und sprich viel mit deinem Partner darüber, das hilft auch.
Fühl dich gedrückt! ❤️

Bearbeitet von adaphia
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Hey Mrs.Anni,

bitte mach dir keinen Kopf. Das ist normal, absolut berechtigt und nichts wofür man sich hassen oder schämen müsste. Eine Schwangerschaft ist eine große Veränderung, körperlich, seelisch, psychisch, ... Du darfst weinen und du darfst auch "schlimme" Gedanken haben. Wenn dir danach ist, dann weine, scheinbar braucht dein Körper dieses Ventil gerade. Such dir auch jemanden der dich versteht und an den du dich anlehnen kannst.

Wir haben lange auf unser Wunschbaby gewartet und trotzdem war ich die meiste Zeit der Schwangerschaft unglücklich und unzufrieden... Und weißt du was? Ich bin mir jetzt zumindest ganz sicher, nie wieder im Leben schwanger sein zu wollen und, das Wichtigste, ich bin mir 100%ig sicher, dass ich meine Tochter mehr liebe als alles andere auf der Welt!

LG Marie

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Hallo ihr Lieben, danke für eure lieben Antworten und es tut gut zu wissen, dass ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Mein Mann und ich reden da ganz viel drüber und gestern habe ich dann auch lange mit meinem besten Freund darüber gesprochen. Leider immer wieder mit dem Ergebnis, dass ich diese Schwangerschaft nicht will. Das seltsame an der ganzen Sache ist zudem auch, dass ich gar kein zweites Kind ablehne sondern eher die Zeit der Schwangerschaft. Ich glaube, das ist das, was mir am meisten zu schaffen macht. Ich bin nicht gern schwanger, die erste Schwangerschaft war für mich auch schon schlimm. Ich weiß nicht warum, aber mir fällt dieses ganze verzichten usw unglaublich schwer. Dann die ganze Gewichtszunahme. Irgendwann nicht mehr so können, wie man will. Das einzig positive was ich gerade sehen kann ist, dass ich dann dieses Mal nicht die heißen Sommertage hochschwanger verbringen darf…. Die vor mir liegende Zeit belastet mich so sehr, dass ich schon wieder weinen muss…. Und ich habe so eine Angst vor diesem Arzttermin heute Morgen. Ich bin einfach nicht gut darin schwanger zu sein. Ich weiß, dass ich das Kind lieben werde, wenn es dann wirklich eins geben sollte… aber ich weiß, dass ich diese Zeit einfach schlecht und vor allem aktuell nicht akzeptieren kann. Ich weiß, dass klingt total seltsam und ist schlecht nachvollziehbar….

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Liebe Mrs Anni,

ach mensch, Du Arme. Warte doch erstmal ab wie alles wird.
Vielleicht planst Du nur noch von einem Tag auf den anderen? Immer nur bis zum nächsten Schritt denken. Also erstmal der Arztbesuch. Je nachdem wie der ausgeht wird erst der nächste Step überlegt. Vielleicht mildert das die Ablehnung etwas ab.

Und bitte bedenke: Vielleicht wird diese Schwangerschaft - wenn sie noch besteht - auch ganz anders. Bei mir war die zweite sehr anstrengend mit 9 Monaten Übelkeit nonstop. Die erste hingegen war ganz anders. Viele Mütter erleben die zweite Schwangerschaft ganz anders als die erste.

Dicke Umarmung und geh kleine Schritte.

LG shealove

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Schwangerschaft ist der Ausnahmezustand für deinen Körper schlecht hin.

Du musst jetzt aber nicht nur für dich und Mini sorgen, sondern auch für den anderen kleinen Fratz. Das macht Stress, verständlicher Weise, es ist ja viel zu stämmen. Diese Gedanken sind purer Schutz vor Überlastung, hormonell bedingt.
Sobald klar ist, dass du das schaffst verschwinden diese Geschichte Gedanken.

Verurteilte dich nicht dafür, sondern stelle einfach nur für dich fest : Ah, so denke ich jetzt. Mal sehen, was noch kommt. Ohne Wert, so neutral es eben geht.

Alles Gute für Euch.

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Vielen lieben Dank für eure lieben Nachrichten. Mein Frauenarzt hat die Schwangerschaft heute bestätigt, der Herzschlag war zu sehen. Ich habe mit ihm im Vorfeld über meine Gedanken und meine Ablehnung gesprochen. Er war ganz einfühlsam und sagte, dass auch er davon ausgeht, dass dies einfach hormonell bedingt ist. Allerdings sagte er auch, dass wir dies weiter beobachten sollten, nicht, dass sich da eine Depression einschleicht. Ggf. solle ich mir dann einen Therapeuten suchen, der mich während der Schwangerschaft begleitet, sollte es nicht besser werden. Da ich selbst diesbezüglich vom Fach bin bekomme ich vermutlich hinsichtlich dessen zum Ende der Schwangerschaft einen Termin, von daher versuche ich jetzt positiv zu sein. Und was soll ich sagen. Nach dem heutigen Termin geht es mir auch besser. Zumindest heute. An morgen denke ich noch nicht, sondern genieße es, dass das Chaos einen Tag nicht ganz so schlimm gewesen ist.

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Hallo,
das klingt wirklich schon viel besser. Wie gut, dass du dich besser fühlst.
Es klingt tatsächlich, als würde derzeit eine Ablehnung gegen das Schwanger-sein einsetzen. Das wäre zu einem späteren Zeitpunkt aber ja auch nötig um ein Kind zu bekommen :-) (zumindest wenn es ein leibliches sein soll).
Ich glaube ich würde versuchen das so zu bewerten. "Okay, die erste Schwangerschaft war nicht schön für mich. Klar, dass sich jetzt innere Widerstände melden. In spätestens 40 Wochen ist das Kind da. Das scahff ich. Und vielleicht wird diesmal ja alles besser." Du sagst du kommst aus der Psychologierichtung. Du kennst dich also mit Wahrnehmung aus und weißt, dass die jetzt ganz shcön fies zu dir sein kann (also sehr selektiv aufs negative gerichtet, sehr sensibel auf negative Anzeichen ausgerichtet). Vielleicht überlegst du dir ein paar Übungen, die du ritualisiert durchführst, um den Fokus bewusst aufs positive zu rücken. Nicht, dass das hinten runter fällt.

Alles alles Gute.