Hallo Zusammen ich hab am Samstag Geburtstag. Irgendwie hasse ich diesen Tag seit ich vor Jahren mal eine verschleppt Wochenbettdepression hatte. Ich empfinde es einfach als nichts zu feiern das ich geboren wurde. Nun habe ich vor 5 Monaten einen Sohn bekommen (3. Kind). Er ist wie die Mädels auch kein Anfängerbaby. Aber auch damit können wir alle gut umgehen. Aktuell wahrscheinlich auch weil der geb ansteht zerfliesse ich in selbstmitleid. Wir haben viel Pech und Unglück begleiten uns ständig, das krieg ich von unseren Freunden auch immer wieder gesagt, das bei uns einfach immer viel los ist. Ich bin maximal gestresst Alltag Kinder Ferien arbeiten usw. Wollte den Tag nun irgendwie für mich allein nutzen, weiß aber 0 was ich tun könnte.wir haben am Sonntag taufe und es wäre ich genug zu tun. Mal davon abgesehen das sich schon Freunde angekündigt haben. Weiß gar nicht was ich mir erhoffe aber vielleicht kennt das ja jemand.
Mein Geburtstag und Depressionen
Hallo,
Nimm dir doch einen anderen freien Tag. Überleg dir was du gerne mal machen möchtest und Plan dir dann einen Tag.
Gruß m.
Freue dich das du Freunde hast und diese dich gerne sehen wollen.
Statt einem Geschenk, wünschst du dir von jedem eine Kleinigkeit zum essen, so dass du nur Getränke besorgen musst.
Dann ziehst du dieses Wochenende durch und konzentriert dich auf die schönen Momente und nächstes Wochenende nimmst du dir einen Tag für dich alleine...der läuft dir doch nicht weg.
Das ist echt eine sehr gute Idee.
Ich sehe das anders. Gerade vor Freunden muss man doch nicht „durchziehen“. Sollten gerade die nicht Verständnis dafür haben, dass man mal ne Pause braucht? Ich würde einfach kommunizieren, dass du DEINEN Geburtstag nicht feiern möchtest und ihr euch gerne wann anders trefft.
Dass insbesondere Frauen immer wieder gesagt wird, dass sie sich nach den Bedürfnissen der anderen richten sollen, statt nach den eigenen, ist eine absolute Katastrophe.
Ich habe meine letzten beiden Geburtstage nicht gefeiert - davor jedes Jahr große Party, aber jedesmal maximal viel Aufwand, darauf hab ich keine Lust mehr.
Bereits im Vorfeld habe ich Familie und Freunde informiert, dass ich meinen Geburtstag nicht feiern werde, sie aber gerne an einem anderen Tag vorbei kommen können - Familie am nächsten Sonntag zum Brunch, Freundinnen am kommenden Mittwoch zum Pizzaessen. So halt sich der Aufwand in Grenzen, bzw verteilt sich auf mehrere Termine.
Meinen Geburtstag habe ich dann nur mit Mann und Kindern verbracht, die mich mit Leibspeise und Mittagsschlaf verwöhnt haben. 🥰
Meine Frau und ich feiern unsere Geburtstage seit Jahrzehnten nicht mehr, wir schenken uns - wenn überhaupt - hierzu allenfalls Kleinigkeiten. Daran haben sich alle schon so gewöhnt, dass in unserem Umfeld niemand mehr nach Geburtstagsfeiern fragt.
Sag doch einfach, du bist an deinem Geburtstag anderweitig beschäftigt.
Was mir mehr Sorge macht ist deine Befindlichkeit, die du ausdrückst.
Du formulierst es so, als ob du bedauerst, dass du überhaupt geboren wurdest. Das klingt etwa danach "vielleicht ist es ein Fehler, dass ich geboren wurde".
Auch erwähnst du, im Selbstmitleid zu zerfließen. Du führst deine verschleppte Wochenbettdepression an.
Könnte es sein, dass du wieder eine depressive Episode hast? Bist du noch in Therapie, nimmst du Medikamente?
Hast du die Möglichkeit, erst einmal deine Stressfaktoren etwas zu reduzieren? Hast du über professionelle Hilfe nachgedacht?
Hast du deinem Mann schon gesagt, wie es dir innerlich geht?
Hey sehr aufmerksam. Ja tatsächlich ist es die Wochenbettdepression die mir zu schaffen macht, noch dazu kommt das ich rezidivirend Depressiv bin. Nach einer Therapie bzw viel Selbstwillen, hab ich das sehr gut im Griff. Mein Mann weiß Bescheid und versucht mich zu unterstützen. Leider ziehe ich seit Kindheit praktisch so ein wenig die Pechsträhnen an. Das musste sowohl mein Arzt und auch meine Therapeutin erkennen. Das macht eine Behandlung etwas schwierig. Wir hatten uns so sehr auf unser Kind gefreut, während der Schwangerschaft wurde Krebs bei meinem Stiefvater festgestellt, sodass da natürlich jegliche Unterstützung für uns weg fiel. Die 3. Geburt war dann der absolute Horror. Und im wochenbett wurde mein Schwiegervater mit einem Zucker von 1400 ins Krankenhaus eingeliefert. Dieser braucht und brauchte entsprechend viel Hilfe von meinem Mann. Daher ist alles einfach viel aber nicht änderbar. Therapie ist nicht möglich bzw auch nicht findbar hier und Medikamente versuche ich aktuell noch zu vermeiden.