Hallo Zusammen,
mein Sohn ist 20 Monate alt und mitten in der Trotzphase. Ich arbeite seit 3 Monaten wieder 30h in der Woche. Unser Sohn wird morgens vom Papa versorgt und in die Kita gebracht damit ich früh anfangen kann zu arbeiten.
Wie schon oben geschrieben ist mein Sohn mitten in der Trotzphase und sehr anstrengend, gefühlt ist fast alles ein Kampf. Seine Wut lässt er oft an mir aus.
Ich merke nun, dass mir immer mehr die Kraft fehlt, oft werde ich dann auch laut.
Dazu muss ich sagen, dass unser Sohn ein Frühchen war, ich war schon 5 Wochen vor der Geburt im Krankenhaus, danach Wochen auf der Kinderintensiv, kurz nach der Entlassung wieder ein Krankenhausaufenthalt mit OP. Wir hatten einen sehr schweren Start und sowohl mein Mann als auch ich sind völlig entkräftet in die Elternschaft gestartet. Die ersten Monate hat er sich nicht ohne Schreien ablegen lassen, er war immer ein sehr schlechter Schläfer und hat das erste Jahr nicht ohne mich geschlafen.
Bis heute schläft er nachts höchstens 9h. Auch am Wochenende ist er ab 05.30 oder 6.00 Uhr wach. Mittagsschlaf macht er höchstens 1h bis 1.30h.
Es gibt also wenig Möglichkeit mal Durchzuatmen. Mich würde interessieren was eure Strategien sind um eure Batterien wieder aufzuladen? Weniger arbeiten möchte ich nicht da ich es einerseits gerne tue, andererseits einen Chef habe der klar sagt, dass er die Aufgaben nicht reduzieren wird.
Mein Mann ist sehr involviert und übernimmt z.B. das Baden und Zubettgehen. Aber ich brauche gefühlt eine Auszeit. Eine Freundin hat sich kürzlich für ein Wochenende in ein Hotel einquartiert
Was tut ihr für euch?
Wie tankt ihr Kraft/ladet eure Batterien als Mamas auf?
Hey,
habt ihr die Möglichkeit ihn mal bei Oma/Opa etc. abzugeben?
Vielleicht mal ab und an ein Abend oder Tag zu zweit? Und wenn das nicht geht könnt ihr euch ja gegenseitig freie Zeit einräumen. Das klappt bei uns ganz gut. So kann jeder machen wozu er Lust hat, Sport, einfach nur Ausruhen, mit Freunden weg gehen etc.
7h Sauna ohne Smartphone, Kind & Mann. Das gönne ich mir 1x Monat.
Ansonsten schaffen wir uns immer mal wieder Me-Time in der Woche (1-2h) und auf Arbeit tanke ich auch Energie, aber beides ist nicht so nachhaltig wie Sauna 🙃 (muss man natürlich mögen).
Meine Tochter ist 19M alt 🤗
Ich lese hier zwei Fragen heraus:
1. Was gibt dir Kraft/ lässt dich auftanken?
Da ist Inspiration sicher hilfreich, aber am Ende muss es zu dir passen, ob du lieber in der Natur sitzt, kleine Figuren häkelst, 10km laufen gehst oder mit ner Freundin Kaffee trinken oder essen gehst. (Das sind btw meine Strategien)
2. Wo findet das neben 30h Arbeit und Kindbetreuung Zeit?
Das bedarf wahrscheinlich viel ehrlicher Kommunikation und klarer Sicht, dass du und dein Wohlbefinden sehr wichtig sind und sein dürfen!
Ich würde alle Optionen durchchecken: Großeltern, sonstige Menschen, die das Kind mag (bei uns ein Onkel, da fragt sie von sicj aus danach, den zu besuchen), Playdates, bei denen nach unf nach eine Mama mal weg kann, auch am WE Aufteilung in Mamazeit unf Papazeit mit Ruhe für die jeweils andere Person, Ikea Smoland für einen entspannten Ikea-Bummel, ... Denke ruhig auch mal außerhalb der typischen Optionen.
Ah und vielleicht wäre es ja auch hilfreich, zumindest weniger Haushalt zu haben. Also z.B. eine Putzhilfe, Lebensmittellieferung, Kochboxen, Essen liefern lassen, Saugroboter,... Könnte alles Ressourcen freimachen!
Unsere beiden Kinder (6 Jahre und 2 Jahre alt) schlafen nachts auch nur 9-max. 10 Stunden, allerdings ohne Mittagsschlaf. 😴 Wir arbeiten beide voll, wollen aber perspektivisch beide reduzieren, weil der aktuelle Zustand auf Dauer nicht tragbar ist. Wir haben weder Familie noch Freunde vor Ort, sind erst her gezogen.
Zu deiner eigentlichen Frage: wir tanken Kraft, indem wir uns gegenseitig die Abende frei schaufeln. Wir bringen abwechselnd die Kinder ins Bett, die andere Person hat dann zumindest 2 Stunden frei, bis man selber ins Bett geht. In der Zeit werden mal Dinge erledigt (Wocheneinkauf) oder Kraft getankt: laufen gehen, Sport machen, Serien gucken, zocken, telefonieren...
Wenn wir Mal beide im Home Office sind, machen wir eine gemeinsame Mittagspause, nur für uns.