Verhalten ändern, aber wie?

Hallo zusammen,

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.
Wir haben zwei wunderbare Kinder (4 Jahre und 4 Monate).
Ich merke in letzter Zeit aber immer mehr wie „unentspannt“ ich bin.
Der große zieht sich nicht schnell genug um. Bzw. Ganz allgemein macht er etwas nicht schnell genug.Ich werde laut und sage er soll jetzt nicht so ein Quatsch machen sondern sich beeilen.
Der große will nicht ins Haus kommen. Ich mecker.
Der große möchte mir was zeigen, während ich stille. Ich mecker (jetzt nicht, du siehst doch das ich stille)


Ich kann mich gerade selber nicht leiden für mein Verhalten. Vor dem zweiten Kind war ich entspannter. Und ja ich habe Schlafmangel aber ich möchte nicht so sein. Aber irgendwie weiß ich nicht wie ich es abstellen soll.
Wenn das umziehen mal 5 Minuten länger dauert wäre das ja auch nicht schlimm. Aber in dem Moment überkommt es mich und später tut es mir leid.
Hat jemand Tipps wie ich mich in der Situation selber runterholen kann?
Ich möchte mein Kind doch nicht so oft anmeckern oder laut werden. Das ist eigentlich gar nicht meine Natur. Ich bin traurig und enttäuscht von mir selbst.

Sry für den langen Text. Kennt das noch jemand und hat Tipps?

Liebe Grüße

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Sei nicht zu hart zu dir.
Ein kleines Baby und ein 4jähriger, dass ist anstrengend! Da liegen die Nerven schon mal blank und die Zündschnur ist kurz.
Wenn der Schlafmangel noch dazu kommt, dann wirds richtig hart.

Nimm deinen großen zum stillen mit, les ihm währenddessen ein Buch vor, kuschlt alle eine Runde oder mach nebenbei ein Puzzle mit ihm.

Nutze die Zeit, wenn deine Kinder im Bett sind oder dein Mann abends zuhause ist für dich. Zumindest eine Stunde. Nimm ein entspanntes Bad, meditiere, mach Yoga, malen oder was dir sonst zur Entspannung zusagt. Wichtig ist dabei nur, dass du das tatsächlich regelmäßig machst und konsequent. Die erste Zeit vielleicht sogar täglich um deinen Akku wieder zu laden.

Es sind die kleinen Dinge die helfen.
Alles Gute!

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Schaff dir Auszeiten ohne Kinder. Das halte ich für extrem wichtig.

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Als mit unserem Kind die nächte besser wurden, hat mein Mann das kommentiert mit: "und sieh mal an, wie da die laune steigt." Und ja, ich hab mich selbst auch nicht mehr wiedererkannt so ausgeschlafen. Monatelanger Schlafmangel ist einfach hart. Natürlich gewöhnt man sich daran und man merkt das dann oft auch gar nicht mehr so bewusst, aber der Schlafmangel ist halt trotzdem da und macht was mit einem.
Deshalb ist mein Tipp eigentlich nur: Schau, dass du zu schlaf kommst. Leg dich vormittags hin wenn das Baby schläft (da wird der große ja wahrscheinlich im Kindergarten sein?!), bitte deinen Mann, am Wochenende mal mit den Kindern aufzustehen, damit du noch ein bisschen länger schlafen kannst. Ich weiß, das geht mit so kleinem stillbaby nicht unendlich lang, aber oft sind es auch einfach noch mal 1-2 Stunden, die schon gut tun.

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Mein Tipp wäre ein Notizbuch, Handy-Notizen oder so, in die man jeden Abend kurz schreibt, was man gern anderes gemacht hätte.
Und dann nimmt man sich für den Folgetag oder die Folgewoche EINE Sache vor, die man ändern möchte und auch konkret, wie. Also bspw. "entspannt warten, bis der Große sich anzieht. Mich innerlich distanzieren, mir vorstellen, ich wäre eine super geduldige Erzieherin und ihm einfach genau zuschauen und dann mit ihm gemeinsam rausgehen."
Und dann notieren, wie oft das geklappt hat und wenn es nicht klappte, was dem im Wege stand. Wie man das ändern könnte.
Und das so lange machen, bis die erste Sache klappt und dann die nächste angehen.

Es ist auch keine Schande, dich mal bei deinem Kind zu entschuldigen, "Entschuldigung, ich wollte vorher gar nicht so meckern!" Das bedeutet auch nicht, dass es nie wieder passiert.

Gehe einfach etwas entspannter auch mit dir um. Du darfst auch mal "Launen" haben, du musst nicht immer perfekt entspannt und unterstützend für die Kinder sein. Jeder macht Fehler, auch der absolute Vorzeige-Elternteil.

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Hallo, danke für deinen Tipp.
Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Ich entschuldige mich auch immer wenn ich hinterher merke, ey dass hätte jetzt nicht sein müssen.

Ich versuche mal nicht so hart zu mir selber zu sein. Aber man hat immer so eine Vorstellung wie man als Mama sein möchte und irgendwie weiche ich da aktuell von ab und das macht mir sehr zu schaffen.

Danke.