Angst, zu sterben und die Kinder zurück zu lassen

Seit einiger Zeit plagt mich die Angst zu sterben und meine Kinder frühzeitig zurück zu lassen. Ich studiere schon lange Todesanzeigen in der Zeitung. Bei unerwarteten Todesfällen bin ich alarmiert.
Und bei Instagram wird man auch ständig mit Tod und Krebs konfrontiert.
Auch über familiäre Krankheiten sorge ich mich. Meine Großeltern väterlicherseits: Krebs. Mein Vater hatte auch schon Krebs. Meine Mutter hat Bluthochdruck, meine Oma hatte Diabetes und Schlaganfall. Der leibliche Vater mütterlicherseits starb mit Mitte 50. Woran, wissen wir nicht, da kein Kontakt bestand.
Und nun ist der Fall eingetreten, dass die Mutter eines Klassenkameraden sterben wird. Jetzt drehe ich noch mehr rund.
Ich bin 40 und war bisher körperlich nicht ernsthaft krank. Wenn aber seit vielen Jahren psychisch labil (Ängste Phobien, psychosomatische Beschwerden). Panikattacken. Herzproblme wohl psychischer Art.
Mein Mann war bereits einmal lebensbedrohlich krank.
Ich denke ständig: was ist wenn, was ist wenn. Was soll bloß aus den Kindern werden. Jeden Tag könnte es soweit sein.
Sind das vielleicht auch die Wechseljahre?
Wie verdrängt ihr diese Gedanken?

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Hallo,

wenn ich mal über was wäre wenn nachdenke, dann nur für einen kurzen Augenblick. Danach widme ich mich wieder meinem Alltag. Letztendlich kannst du es nicht beeinflussen. Dein Kopfkino klingt nicht normal. Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit den Wechseljahren zu tun.

Bitte lass es, die Todesanzeigen zu lesen. Wozu machst du das? Fixierst du dich dabei auf das Alter der Verstorbenen? Und lösch Instagram, wenn du damit nicht umgehen kannst.

Alles Gute 🍀,
ez

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Ich verdränge sie nicht. Ich denke sie. Mache mir auch irgendwie sorgen. Wenn ich sowas in der Umgebung mitbekomme, dann kommt mir auch der Gedanke dass es uns auch passieren könnte. Dann macht der Gedanke mich traurig. Ich Versuche mich dann abzulenken. Ich bin aber auch generell sehr empfänglich für sowas und sehr emotional.
Habe auch Probleme mit Ängsten. Aber eher im Zwischenmenschlichen Bereich.
Solche Ängste bestimmen aber zum Glück nicht meinen Alltag. Ich lese keine Todesanzeigen und da ich aufgrund von meiner Empfindlichkeit eh anfällig bin halte ich mich von solchen Nachrichten so gut es geht fern.
Ich bin eh auf der Suche nach professioneller Hilfe mit anderen Problemen psychischer und neurologischer Natur.
Und das würde ich dir auch empfehlen. Wenn du hier schreibst sind diese Ängste offensichtlich sehr belastend für dich und du solltest schauen dass du dir da Hilfe Holst und mit den Menschen in deinem Umfeld redest. Vielleicht könnte es dir auch Sicherheit geben wenn du etwas erarbeitest was du deinen Kindern hinterlassen kannst. Also Briefe, eine Art Tagebuch, Ein Video oder so. Etwas wo du ihnen sagst was du möchtest, dass sie wissen solltest etwas geschehen.
Deine Kinder könnten es dann wenn du nach einem langen, erfüllten Leben im hohen Alter verstirbst (Was ja Gott sei Dank auch die Norm ist) lesen und sich an dieser Erinnerung erfreuen. 🤗 Und du fühlst dich viell jetzt dadurch ein wenig sicherer.
Ich mache mir zwar wie gesagt schon auch hier und da Gedanken. Aber dann komme ich immer an den Punkt, dass meine Kinder auch ohne mich ein liebevolles Umfeld haben. Einen Papa, sich gegenseitig und Großeltern, Tanten und Onkel und was noch dazugehört. Meine Kinder wären nie allein und hätten Trost. Und der Gedanke gibt mir die Sicherheit solche Gedanken nicht meinen Alltag bestimmen zu lassen.

Fühl dich ganz doll umarmt. 🤗

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Hallo , deine Angst kann ich zum Teil verstehen...zumindest hab ich auch wahnsinnige Angst vor dem Sterben. Also vor dem Prozess.
Du scheinst ja physisch schon sehr vorbelastet zu sein. Hast du einen Therapeuten? Das würde ich mal.mit dem bearbeiten, denn dass nimmt dir ja jegliche Lebensqualität.

Instgram hat natürlich einen Algorithmus, der dir dann natürlich solche Themen erst recht anzeigt. Den musst du durchbrechen. Du gehst nicht mehr auf diese Seiten. Scroll einfach weiter. Irgendwann checkt insta das und es wird weniger bis gar nicht mehr angezeigt. Bei mir hat es funktioniert, als mir immer Storys von verstorbenen Kindern angezeigt wurde. Für mich war das furchtbar.

Ich denke, du musst wirklich mit einem Profi diese Angst aufarbeiten.

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Ich glaube, der Gedanke kam so gut wie jeder Mutter mal, manchen stärker, manchen schwächer.

Ich denke das nicht oft, aber hin und wieder hab ich mal einen labilen Moment, in dem ich mir meine trauernden Kinder vorstelle und wie ich wichtige Ereignisse in ihrem Leben nicht erlebe....

Aber... selten. Ich atme tief durch und lenke mich ab. Sorgen bringen etwas, wenn man darauf aufmerksam wird, etwas sinnvolles zu regeln, sonst nichts. Ich weiß, dass meine Kinder gut aufgehoben wären, sie haben auch einen lieben Papa und tolle Großeltern. Und ich würde nicht wollen, dass sie mich als labiles nervliches Wrack in Erinnerung behalten, deshalb lebe ich in Moment und nicht in Was-Wäre-Wenn-Phantasien. Ich glaube an Gott und weiß, dass auch er auf meine Kinder aufpassen würde und wir uns irgendwann wieder sehen würden, selbst, wenn unsere Zeit hier zu kurz wäre.

Halte dich fern von solchen Berichten, wenn die dich zu sehr triggern, das tut nicht gut. Und vielleicht suchst du dir einen Therapieplatz, wenn dich dieses Thema (und ähnliche?) zu sehr belasten.

Liebe Grüße

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1. Hör auf, die Todesanzeigen zu lesen. Wenn ich das täte, würde ich irre, da in meinem Alter die Einschläge immer näher kommen.
2. Triff eine schriftliche Vorsorge, wie mit den Kindern zu verfahren ist bei Deinem Tod. Habe ich vor 40 Jahren gemacht und meine Tochter und ihr Mann machten es kurz nach der Geburt ihrer Tochter auch.
3. Geh zu allen Vorsorgeuntersuchungen, die angeboten werden.

Wenn Du diese drei Punkte befolgst, ist ein Großteil Deines Grübel-Potentials gegenstandslos, weil Du alles getan hast, was in Deiner Macht steht.
Zu den Krankheiten Deiner Familie: Ich habe mit meinem Alter bereits die Todesalter meiner Großeltern und meines Vaters überlebt und passe auf, so zu leben, dass ich eben keinen Diabetes bekomme. Krebsvorsorge ist selbstverständlich.
Warum ist heute vieles anders als damals? Weil wir heutzutage ganz andere medizinische Chancen haben als unsere Altvorderen, das ist Dir schon bewusst?
Was bitte geht Dich der Tod einer vollkommen fremden Frau an?
Alle 33 Sekunden stirbt in Deutschland ein Mensch. Soll ich mich deswegen nun lieber auch schon mal bereit machen? Nein, ganz sicher nicht, ich habe noch viel vor, nachdem 2023 für mich so komplett unerwartet gut lief 😀 - und ich bin sicher um einiges älter als Du.

Wenn Dir diese Ängste derart das Leben versauen, lass Dir bitte von Deinem Hausarzt helfen, der Dir entsprechende Therapeuten nennen kann. Ich hoffe nicht, dass Du Deine Ängste schon auf die Kinder übertragen hast. Alles Gute, mehr raten kann man Dir in einem Internetforum nicht.
LG Moni

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Therapien hab ich schon 3 gemacht. Wegen Ängsten etc. Hat nicht wirklich geholfen.
Was mich der Tod einer anderen Frau angeht? Das finde ich schon hart. Immerhin sitzt in der Klasse meines Kindes absehbar ein kleines Kind, das seine Mutter verliert. Und dass ich dann denke: es könnte auch mein Kind sein. Ist das nicht verständlich? Soll ich denken: scheiß drauf. Besser die als ich?

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Ich glaube, es gibt einen Mittelweg zwischen völlig egal und völliger Verzweiflung. Ja, es ist schlimm, ja, du hast Mitgefühl, mit dem Kind, mit der Mutter, du würdest vielleicht sogar helfen, du kondolierst etc. Aber es bist nicht du und du musst nicht verzweifeln. Darfst auch dankbar sein, dass du keine tödliche Krankheit hast, dass du fit bist, dass du dein Kind begleiten darfst.

Schon immer gab es Kinder, die ein Elternteil viel zu früh verloren haben. Das ist tragisch. Aber auch schon immer gab es Familien, die trotzdem einen guten Weg für sich gefunden haben.

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Ich verdränge nichts, aber ich weiß, dass der Tod plötzlich kommen kann, auch wenn wir gesund sind. Ein Unfall kann schon reichen.

Ich habe mir immer gesagt, Gott kennt den richtigen Zeitpunkt, wann wir diese Welt verlassen müssen, und wird für die Kinder sorgen.

Du kannst aber, wenn du dir darüber Sorgen machst, notariell verfügen, wer sich um deine Kinder kümmern soll, falls sie Vollwaisen werden sollten, damit die Kinder nicht bei irgendeiner Pflegefamilie landen.

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Wie sorgt Gott denn?
Besorgt er essen, warme Kleidung, ein Dach über dem Kopf? Bezahlt er schulausflüge, neue Schuhe und gibt Ratschläge bei liebeskummer?

Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig.
Ärzte sind wichtig.
Die retten dich im Fall der Fälle und heilen dich im besten Fall oder verschaffen dir noch Zeit mit deinen Kindern.

Wenn es einen Gott gäbe, müsste kein unschuldiges Kind sterben.
Reichlich naiv keine Vorkehrungen für den Fall der Fälle zu treffen und zu glauben, Gott macht das schon.

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Erstens HABE ich einen Vorschlag zum Treffen von Vorkehrungen gemacht. Warum liest du so selektiv?

Und zweitens:
"Wie sorgt Gott denn?
Besorgt er essen, warme Kleidung, ein Dach über dem Kopf? Bezahlt er schulausflüge, neue Schuhe und gibt Ratschläge bei liebeskummer?2

Ja daran glaube ich ganz fest. Aber Theodizee führt jetzt wirklich zu weit hier.

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Ich verstehe Dich so gut! Mir geht's genauso. Ich hab unfassbar Angst, meine Kinder alleine zu lassen. Das mein Mann eine Hexe kennenzulernen würde, die meine Kinder quält. Das macht mich auch verrückt.

Vorallem gerade die jungen Leute die vermehrt im Moment Krebs bekommen.

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Was hilft mir gegen meine Ängste, von denen ich eine ganze Menge habe?

Ich versuche im Heute zu leben: Heute ist ein guter Tag zum Leben und heute ist ein guter Tag zum Sterben.
Gestern ist vorbei und Morgen ist ein neuer Tag.

Vor dem Einschlafen mache ich eine seelische Tagesinventur: Was ist geschehen, was habe ich gut, was habe ich schlecht gemacht? Hatte ich kranke Gefühle wie Angst, Wut und Groll?
Was waren die positiven Dinge an diesem Tag?
Fast immer gelange ich zu einer positiven Tages/Glücksbilanz.

Ich vertraue Gott meine Ängste und Sorgen an und bitte ihn, sie von mir zu nehmen. Das hilft mir fast immer. Wenn ich die Verbindung zu Gott und die Geborgenheit in Gott suche, dann schrumpft meine Selbstsucht und mein Selbstmitleid, zu denen ich auch übertriebene Ängste zähle.

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Guten Abend, daran denke ich auch sehr oft. Ich Versuche zumindest alles abgesichert zu haben.

Ich habe mein Bruder verloren als ich 6 war. Mein Mann ist an Krebs gestorben als unsere Tochter 1,5 Jahre war, letztens Jahr starb mein Papa von jetzt auf gleich. Bei mein Mann war ich dabei als das Herz aufgehört hat zu schlafen und mit mein Papa habe ich im Garten gearbeitet und am nächsten Tag meinten Freunde er macht die Tür nicht auf und geht nicht ans Handy. Ich hatte Ersatzschlüssel also bin ich hin und fand ihn 😭

Versuch das Leben zu genießen und alles abzusichern. Mehr kann man nicht machen

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Am schlimmsten finde ich es, dann sie nun Einzelkind ist, Papa wäre auch nicht da und ja... eigentlich hat sie dann niemanden