Ich bin schwanger und alleine geblieben.

Hallo. Ich bin Monika. Ich möchte Euch etwas erzählen. Mir geht’s Momentan sehr schlecht. Ich bin 12 Woche SS. Ich war mit Vater des Kind 1 Jahr zusammen. Die ganze Jahr hat der Mich geschlagen und beleidigt. Der hat meine Sachen genommen wie Pass und Schlüssel von meine eigene Wohnung. Ich war wegen Ihm in KH wegen Anemie und Magen Probleme. Ich hätte Depression. Ich habe Medikamente gegen Depression genommen. Nach die war mir besser. Im November habe ich gekriegt das ich schwanger bin. Mein Ex hat gesagt ich soll das Kind weg machen. Am Ende November meine Ex ist nach Thailand geflogen. Ich habe dann meine alle Sachen genommen und ich bin in meine alte Wohnung zurück. Wenn der ist zurück hat der mir eine Foto mit eine andere Frau geschickt wie sie ihn küsst. Das hat mich total gebrochen. Ich bin seit 4 Jahre in Deutschland. Ich bin Physiotherapeutin. Meine Mama will mit mir kein Kontakt wegen Ihm. Ich habe hier in Deutschland niemanden. Keine Cousine, keine Familie, nur 2 Freundinen. Ich bin mit das alles alleine geblieben. Jetzt schreib der mir, dass Er anerkennt das Kind nichts, und ich bin eine höre, niemand mich liebt, ich soll sterben und dass das Kind ist net von Ihm. Jetzt nehme ich keine Medikamente wegen SS. Ich bin total am Ende. Ich möchte das Kind behalten, weil das ist ein Leben. Aber ich habe so viel Angst, so viele Sorge, ich weine sehr viel… Heute ist noch Weihnachten und ich erste mal ab 30 Jahre sehe meine Mama nichts und ich sitze alleine Zuhause…
Frohe Weihnachten!
Liebe Grüße, M.

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Du bist nicht allein und wirst es nie sein: du hast dein ungeborenes Kind bei dir.

Nach den Feiertagen würde ich anfangen, mich zu informieren, wieviel Unterhalt deinem Kind zusteht und ob das Jugendamt den für dich einfordern kann.

Diesen Mann würde ich blockieren und Kontakt komplett unterbinden.

Vielleicht kannst du den Kontakt zu deiner Mutter wieder herstellen? Selbst wenn nicht: jetzt bist du Mutter.

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Vielen Dank für Deine Antwort. Und für das, dass Du möchtest Deine Mühe geben und mir helfen. Ich möchte Meine Mama Brief schreiben. Ich möchte nicht anrufen, weil wenn noch Sie sagt mir etwas Böse dann wäre ich richtig kaputt… Wenn ich war in September bei Meine Mama, war ich voll mit Blaue Flecken… Sie hat gesagt, wenn Sie weiß damals dass mit mir so viele Probleme gibt’s, dann wäre besser mich abtreiben… Das habe ich schon sehr oft von Sie gehört. Sie hat damals gesagt, wenn ich komme nochmal zu Ihm zurück, dann Ihre Tür werden für mich geschlossen…
Ps: Entschuldigung, für meine Sprachfehler, aber ich bin 4 Jahre in DE.

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Liebe Monika,

hier in Deutschland kannst du ganz, ganz viel staatliche Hilfe bekommen. Die steht dir zu, z. B. dass du dich krank schreiben lassen kannst, dass du Unterhalt bekommst (du kannst ja beweisen, dass er der Vater ist über einen Test). Dann steht dir vor und nach der Geburt viel Zeit zu, in der du nicht arbeiten musst und vom Staat Geld bekommst.
Schau mal, ob es in der Nähe eine Beratungsstelle gibt: Pro Familia? Frauenberatungsstelle? Caritas? Diakonie? Ein multikultureller Verein? Im Internet oder telefonisch erfährst du die Zeiten, wo du dort vorbei kommen kannst. Fast immer gibt es "offene" Sprechstunden.
Hier bekommst du ganz viel Beratung, auch rechtliche. Du kannst dir einen Anwalt nehmen, usw. All das kannst du nicht wissen, das wissen auch viele Menschen nicht, die hier geboren sind. Aber in den Beratungsstellen sind Menschen, die haben das studiert und kennen alle Hilfen, die dir zustehen. Du kannst sogar einfach zum Jugendamt gehen und nach Hilfen fragen, die nehmen dir auch dein Kind nicht weg. Ich weiß nicht, wie es in dem Land ist, aus dem du hierher gekommen bist.

Für mich hörst du dich aber so an, als seist du ganz akut so allein und so depressiv, dass du auch (sofort) in eine Klinik gehen könntest oder in eine Tagesklinik. Du kannst im Internet nach ärztlichen Notdienst in deinem Ort schauen und einfach dort vorbei gehen. Zur Not mit einem Taxi, das wäre ja nur dieses eine Mal. Wenn du dann ärztliche Hilfe bekommst, wird alles einfacher udn du kannst einiges über die Krankenkasse machen.
Nutze ruhig die staatliche Hilfe hier. Im Moment hast du noch wenige Kontakte. Aber wenn du dich erholt hast und mehr Zeit hier bist, kannst du dir n den nächsten Jahren einen Familien- und Freundeskreis aufbauen, der dich in Zukunft unterstützt.

Nur Mut, schau erst einmal im Internet nach.

Alles Gute!

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Vielen Dank. Ich habe schon mit Klinik probieren. Das ist garnichts für mich. Ich habe mich na paar Stunden entlassen. Dort sind verschieden Krankheiten und das ist garnichts für eine Schwangere Frau. Ein Psycholog oder Psychiater ist sehr schwer zu finden - sehr lange Wartezeit.
Liebe Grüße.

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Ja, das stimmt, dass es ganz, ganz schwer ist, einen Termin für eine Psychotherapie, bei einem Psychologen oder einem Psychiater zu bekommen. Bei den Beratungsstellen ist das ganz anders! Außerdem kann der Hausarzt/ die Hausärztin dir einen dringenden Termin einmalig beschaffen. Du bekommst dann eine Nummer und kannst beim medizinischen Dienst anrufen (der Arzt kennt die Telefonnummer) und du bekommst schnell einen Termin. Aber ich glaube, eine Beratungsstelle ist geeigneter. Dort gibt es vielleicht auch Selbsthilfegruppen, bei denen man Kontakt zu anderen Frauen bekommt.
Schade, dass es für dich in der Klinik dann keine (gute) sozialpädagogische Beratung gab.

Falls du dir Unterstützung suchen möchtest, nicht aufgeben! Manchmal klappt es nicht beim ersten Mal, und manchmal fühlt man sich nicht sofort wohl. Und beim Jugendamt kannst du dich auch unterstützen lassen, weil der Vater des Kindes gewalttätig ist und sein Kind nicht anerkennt.
Wichtig ist, dass du auf ihn nicht mehr angewiesen bist und den Kontakt zu ihm abbrichst. Besser, er bekommt nur noch Briefe von einer offiziellen Stelle oder einem Anwalt. All das kannst du ohne Kosten finden, wenn du nicht aufgibst. Ich hoffe, du kommst ein bisschen zur Ruhe...

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Das ist sehr sehr hart für dich und tut mir sehr leid. Gehe zu einer Beratungsstelle (Caritas, Diakonie…) oder rufe erstmal ein Sorgentelefon an. Du könntest auch für eine Weile in ein Frauenhaus.
Ich würde unbedingt wieder Kontakt zur Mutter aufnehmen. Klar, findet sie ihn nicht gut für dich ( und das hat sich jetzt bestätigt) und es gab wahrscheinlich auch Streit deshalb. Aber ich denke, sie wird froh sein, wenn du dich meldest und sagst, dass Schluss ist und du dich versöhnen möchtest.
Auch, dass sie ein Enkelkind bekommt, wird sie, trotz widriger Umstände, freuen.
Dann versuche Kontakte zu knüpfen, in der Arbeit, im Geburtsvorbereitungskurs etc.
Ich wünsche dir alles Gute! Hoffentlich geht es bald besser.

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Ich frage mich, ob du nicht Anspruch auf Psychotherapie hast. Das wäre dann erst mal jemand, mit dem du deine Sorgen teilen könntest. Im Idealfall jemand, der deine Muttersprache spricht (da müsste man die Krankenkasse fragen, wie man so eine Therapeutin findet. Es gibt bestimmte Listen für Therapeuten mit bestimmten Eigenschaften, z.B. Angehörige bestimmter Religionen. Warum nicht evtl. auch Therapeuten mit bestimmten Sprachkenntnissen? Da könnte man dann direkter zusammenarbeiten als in der Zweitsprache).

Die andere Frage ist, ob du nicht deinen Expartner bei der Polizei anzeigen solltest. Er hat dich ein Jahr lang geschlagen und emotional misshandelt. Wenn er wieder einreist, könnte die Polizei dann ggf. tätig werden.

Google mal "Gesprächskreis für werdende Mütter". In einigen Regionen gibt es Angebote, dass man sich mit anderen Betroffenen austauschen kann. Andere Stichworte wären Frauenberatung, Gewalt gegen Frauen, Selbsthilfegruppe.
Vielleicht findest du auf die Weise in deiner Umgebung eine Gruppe, mit der du dich austauschen kannst.

Der Ansprechpartner wäre auch erst mal der Hausarzt, der dich sicherlich an eine passende Stelle vermitteln kann. Alternativ die Frauenärztin. Eventuell reicht es auch, dort anzurufen und zu fragen, ob die MTAs an der Rezeption dir Telefonnummern, Webseiten oder Anlaufstellen nennen können.

Eines noch: Du hättest das ganze Jahr hindurch auch schon zur Polizei gehen können/ dürfen. Deine Situation war durchaus Grundlage einer Anzeige gegen deinen Exmann/ Ex-Freund! Das war nichts, was du einfach so hättest ertragen müssen!