Wir hatten eine ziemlich fürchterliche Situation an Weihnachten, die aber niemand außer mir als fürchterlich wahrgenommen hat.
Meine Schwiegermutter hat etwas von sich gegeben, was sie nicht auf mich bezogen meinte, aber gegen "solche Leute wie mich" meiner Meinung nach gerichtet war (grob gesagt, es waren sehr verletzende Aussagen gegenüber Adoptivkindern und sie hat wohl vergessen dass ich selbst adoptiert bin) . Ich war in der Situation den Tränen nahe und bin auf Toilette gegangen, weil ich nicht wollte dass jemand sieht wie ich weine.
Mein Mann hat sich mehrmals den Tag über entschuldigt als ich ihn angesprochen hatte und gesagt dass er das dummes Gelaber meiner Mutter fand, aber selbst nicht um die Ecke gedacht hat und verstanden, dass mir das so weh tat, weil seine Mutter das ja gar nicht auf mich bezogen hat. Er hat heute versucht zu kontaktieren, das ganze stieß aber auf taube Ohren.
Die Meinung der Schwiegermutter zu dem Thema werde ich nicht mehr ändern können, das hat sie gestern ziemlich deutlich gemacht. Sollte ich das Thema trotzdem nochmal ansprechen, obwohl ihre verbale Entgleisung gar nicht gegen mich gerichtet war und riskieren, mich selbst damit noch fertiger zu machen? Oder lässt man sowas einfach auf sich beruhen?
Kränkungen im Nachhin ansprechen?
Hi
Das tut mir leid für dich
Ich würde überlegen, was du dir von einer Aussprache versprichst
Willst du einfach deine Sicht darlegen und dich weniger hilflos fühlen- sprich es an
Willst du ihre Meinung ändern- lass es, das hat keinen Zweck und verletzt dich nur noch mehr
Danke für deine Antwort. Es ist wohl eher das zweite.
Auch wir überlegen sehr ernsthaft derzeit ein Pflegekind aufzunehmen und mir läuft es kalt den Rücken herunter, wenn dessen zukünftige Oma solche Einstellungen gegenüber adoptieren Enkelkindern hat...
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Was genau hat sie denn gesagt? Finde es ist sonst schwer zu antworten
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Das genaue würde hier den Rahmen sprechen.
Es ging darum, dass ihre Freundin ein (inzwischen fast erwachsenes) Adoptivkind hat und meine SM hat nicht hinterm Berg damit gehalten, dass Adoptivkinder ja nicht die eigenen, sondern nur "wie eigene" wären, dass Adoptivkinder die Familie zerstören würden, dass Eltern von Adoptivkindern egoistisch sind und das Leben der Geschwister zerstören, dass Adoptivkinder eh immer drogenabhängig und obdachlos werden und die Freundin das Kind schon lange hätte rausschmeißen sollten weil es ja eh nicht das eigene ist...
Und dann sitzt man da und hört dass man nicht "das eigene" Kind seiner Eltern wäre (was logischerweise komplett absurd ist, natürlich bin ich das eigene Kinder meiner Eltern, aber es ist trotzdem fürchterlich sowas zu hören), dass man das Leben seiner Geschwister die man über alles liebt zerstört hätte durch seine Existenz, dass man eh keine Perspektive im Leben hat und bald drogensüchtig wird (ich habe normal Abi, Bachelor, Master gemacht und habe noch keinen einzigen Schluck Alkohol in meinem Leben getrunken, geschweige denn Drogen genommen!), dass man mich "als Kind zweiter Klasse" ja auch hätte rausschmeißen können im Gegensatz zu meiner Schwester, die das leibliche Kind ist...für mich war das total verletzend zu hören, dass ich quasi weniger Wert bin als meine Geschwister und weniger "echtes Kind" bin für meine Eltern und kein "eigenes" sondern nur "wie ein eigenes". Das war total der Schlag in die Magengrube, als hätte mir jemand gesagt, dass meine Eltern mich nicht mehr lieb haben und ich mein ganzes Leben lang nur eine Belastung war die man ja auch hätte loswerden können, was für meine Geschwister wohl besser gewesen wäre.
Wie gesagt: Sie hat es nicht auf mich bezogen, sie hat vom Ausgangspunkt des Kindes der Freundin aus "philosophiert", aber für mich war es total der Messerstich ins Herz solche Vorurteile und Lügen hören zu müssen.
Die Dame hat wohl einen an der Waffel.
Ist ihr bekannt, dass Du adoptiert bist?
Meistens fallen einem schlagfertige Antworten ja erst hinterher ein. Man kann sich aber was zurechtlegen für die nächste Situation. Falls das Thema nochmal kommt, würde ich aufstehen und ganz freundlich sagen: "Ich gehe dann mal, bin mit meinem Dealer verabredet und muss mir noch einen Schlafplatz unter der Brücke suchen".
Vielleicht merkt sie dann mal, was für einen Müll sie von sich gibt.
Das ihr ein Pflegekind aufnehmen wollt, finde ich schön. Da würde ich mich nicht abhalten lassen von der Meinung der Schwiegermutter. Wenn da dumme Sprüche kommen, könnte man noch eine Schippe drauflegen. "Deine Gene muss man nicht unbedingt weitergeben".
Oder gar keinen Kontakt. Deine Eltern werden sicher genauso liebevolle Großeltern, wie sie Eltern für Dich waren. Da kann das Kind auf die andere Oma gut verzichten.
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Ich verstehe dich nicht! Um Antworten bist du hier nicht verlegen. Wahrscheinlich weil es anonym ist, oder?
Deiner Schwiegermutter kannst du aber keine passende Antwort geben??
Irgendwas passt doch da nicht zusammen.
Dir ist das noch nie passiert, dass du im Nachhinein auf dem Sofa über eine Situation objektiver nachdenken kannst, als in einer emotional aufgeladenen Situation, in welcher du dich persönlich angegriffen und beleidigt und gekränkt fühlst und traurig und geschockt bist?
Du hast immer die perfekten Worte in der Situation und noch nie wortlos in der Ecke gesessen, wenn du traurig warst?
Gratulation, dann hast du wohl einen anderen Charakter als ich. Meinen kann ich aber schlecht abstellen und die Situation ist jetzt so gelaufen wie sie gelaufen ist und Zeitreisen wurden noch nicht erfunden.
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Welch wunderbar wertschätzende Antworten, nur weil du nicht die Situation detailliert schilderst... Ich bin geschockt.
Hallo TE,
Ich schließe mich bigbangtheory an. Die Frage ist, was du mit einer Aussprache bezweckst.
Deinen Seelenfrieden zurück bekommen? Dann sprich es kurz und bündig an, dass du eben auch ein Adoptivkind bist und sie sowas in deiner Gegenwart nicht zu wiederholen braucht, sonst stehst du auf und verlässt das Haus bzw. sie darf gehen.
Ihre Meinung wirst du nicht ändern, aber du musst nicht dulden, dass sie sie in deinem Beisein äußert.
Alles Gute.
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Es hat auch keiner gedroht die Schwiegermutter wegen ihrer Meinung hinter Gitter zu bringen. Und nur weil die Meinung Mitte verboten ist, kann sie trotzdem unsympathisch und rücksichtslos sein. Und natürlich darf man es nochmal ansprechen und sich gegebenenfalls auch von Leuten distanzieren, wenn man ihre Meinungen und Werte unsympathisch findet.
Deine Sichtweise finde ich sehr befremdlich. Als ob man jeden Menschen toll finden muss und nie wiedersprechen darf, nur weil dessen Meinung nicht illegal ist.
Also ich finde auch das sich deine Schwiegermutter hier durchaus Gedanken hätte machen können. Sowas hatte ich auch mal aber da ging es um was anderes wo mein Sohn gewissermaßen deine Rolle inne hatte.
ich finde es auch daneben von Leuten wie dir zu reden. Immerhin wertet es dich auch ab.
Du hast schon Recht, ihre Meinung wirst du nicht mehr ändern können, aber deinen Weg wie du damit umgehst. Und wenn jemand mich dermaßen herabwürdigt weiß ich das der mich nicht öfters sieht als notwendig oder gar nicht mehr weil mir diese Menschen nicht gut tun.
Ela
Huhu, die Aussprache würde ich mir schenken.
Sie hat ihre Meinung (die ich nicht teile) und das musst du akzeptieren. Tolerieren allerdings nicht und daher würde ich dort nicht mehr hinfahren oder sie einladen.
Nochmal, und das geht an Alle, die hier den Begriff „Meinung“ missbrauchen: die SM spricht über Fakten: „Die sind immer…“, „die machen immer…“ etc.
Dabei pauschalisiert die und spricht schlicht die Unwahrheit.
Das ist keine Meinung. Eine Meinung wäre etwas, das mit „ich habe den Eindruck, dass…“ oder „für mich wäre das nichts“ oder „ich persönlich glaube ja…“ beginnt. Einfach pauschaler Falschsussagen zu treffen ist doch keine Meinung.
selbst wenn Sie NuR iHrE mEiNuNg sagt, dann ist es eben doch eine verletzende Aussage, mit deren Wirkung sich der ach so mündige Bürger dann halt auch auseinandersetzen muss
Mir ist durchaus bewusst, wie man EIGENTLICH seine Meinung äußert. Danke, da brauche ich keine Belehrungen von Fremden 😊
Aber sei doch m ehrlich zu dir, wie viele können ihre Meinung nicht so äußern, wie "man" es sollte?
Ich habe das Gefühl, du hast meinen Text leider auch nicht richtig verstehen wollen.
Die TE kann sich so auseinander setzen, wie sie möchte. Ich persönlich würde das aber auf sich beruhen lassen, die SM hat ihren Punkt, wenn auch falsch, dargestellt. Da wird in meinen Augen ein Gespräch nichts ändern. Und daher würde ICH mir die Mühe und Kraft sparen.
Daher sagte ich ja, sie muss es akzeptieren, aber nicht tolerieren.
Also man darf ja seine Meinung haben und sie auch so äußern wie man will ob das jedoch gut ist ist ein anderes Thema.
Wenn du dich gekränkt/verletzt fühlst durch ihre Aussage dann sprich es an. Sag ihr das sie deine Gefühle verletzt hat und schau wie sie reagiert.
Du kannst sie darum bitten in deiner Gegenwart nicht mehr so abfällig über dieses Thema zu sprechen. Ob sie das dir zu liebe tut bleibt deiner Schwiegermutter überlassen. Denn du kannst ihr nicht den Mund verbieten.
Wir fühlen uns oft verletzt oder angegriffen wenn es um etwas geht bei dem wir sehr sensibel sind. Horch mal in dich selbst hinein ob du durch deine eigene Adoption noch etwas seelisch aufzuarbeiten hast. Denn wenn wir mit uns selbst im reinen sind reagieren wir auf solche Dinge anders.
Du kannst andere Menschen nicht ändern.
Wenn deine Schwiegermutter sich nicht dir zuliebe zusammenreißen möchte musst du für dich entscheiden ob du ihre Gesellschaft dann weiterhin willst.