Hallo,
ich arbeite seit Oktober 2023 wieder. Davor war ich 2,5 Jahre in Karenz.
Mein Mann arbeitet Vollzeit und ich arbeite 25h pro Woche. Ich arbeite mo-fr. Und mein Mann mo-so (2 Tage individuell frei)
Mein Tagesablauf sieht so aus:
6:20 Uhr Wecker
Kurz kuscheln
Anziehen, in die Kinderkrippe fahren. Fahrtzeit mit den Öffis ungefähr 1 Std hin und zurück. Danach fahr ich wieder nachhause und erledige den Haushalt bzw Wäsche usw. Esse selbst noch was und gehe von 11 bis 16 Uhr arbeiten. Nach der Arbeit hol ich sie direkt ab.
Ich bin danach immer noch so kaputt da ich mich leider beim Ankommen zuhause nicht Hinsetzen oder sonstiges kann, sondern ich beginne erst mal zu kochen/Wäsche fertig machen. Da wir erst gegen 17:15-17:45 Uhr nachhause kommen.
Dann wird alles für den nächsten Tag hergerichtet (Klamotten usw.) Der Haushalt wird noch zu Ende gebracht (vom kochen und und..) Wenn ich krank bin oder zb wirklich mit meiner Batterie am Ende, kann ich mich keinen Tag ausruhen leider.. Mein Mann macht auch sehr oft Überstunden da viel los ist bei der Arbeit. wir haben keine familiäre Unterstützung und ja wenn mein Mann zb frei hat geht er Dingen nach die er sonst nicht machen kann.
Natürlich übernimmt mein Mann ab und zu das abholen und auch das Kochen. Eventuell auch mal das Staubsaugen.
Ich weiß das ich das ich alles unter einen Hut bekommen sollte.. ich bekomme auch starke Kritik das ich dies nicht tue.
Ich hab mir alles ein wenig leichter vorgestellt mit der Arbeit und dem drum herum. Trotzdem bin ich überfordert mit sozusagen meinem Leben?
Komisch. Hatte das schon mal jemand und wenn ja wie konntet ihr das Gefühl los werden?
Überfordert aber warum??
Wer kritisiert dich denn stark, wenn Du das Pensum nicht schaffst?
Am meisten ich selbst. Und ggf. mein Partner
Das macht ihn sehr unsympathisch.
Ich würde mal überlegen zu tauschen - direkt nach dem Abgeben arbeiten gehen, dann nach Hause, Haushalt, Pause, Kinder abholen. Falls das beruflich geht. Bei uns funktioniert das so ganz gut.
Ansonsten: Jeder sollte Phasen von Freizeit und Erholung haben. Gucken, wie man die Aufgaben besser zwischen euch aufteilen kann. Ab und zu mal Staubzusaugen ist jetzt wahrlich nicht viel Und nein, nur weil einer Teilzeit arbeitet heißt das nicht, dass er alles machen muss - derjenige macht sicher prozentual im Haushalt bisschen mehr, ist ja logisch, aber du lieferst ja z.B. auch die Kinder ab. Kostet ebenfalls Zeit. Da hast du am Ende vermutlich nicht viel mehr Zeit übrig als dein Mann. Was das Kochen betrifft: Notfalls in der Kantine essen und abends einfach kalt? Die Kinder haben ja in der Regel mittags sowieso warm gegessen. Ich hab auch immer ein paar Notfallsachen eingefroren und paar Fertigtomatensoßen da - wenn's echt mal wahnsinnig stressig wird, gibt es halt Nudeln mit Salat.
Lass dich nicht unter Perfektionsdruck setzen. Es sieht nur bei Instagram mühelos aus, dieses "Selbstverständlich arbeite ich und mein Haus ist trotzdem jederzeit tiptop! Und natürlich ist abends alles aufgeräumt, geputzt und ein warmes, frisches Essen steht auf dem Tisch!"-Ding
Mir ist irgendwann bewusst geworden, dass es nichts bringt, wenn ich mich nur hetze und stresse und unter Druck setzte.
Wenn es deinen Mann stört, muss er eben was ändern.
Vielleicht hilft dir ein Saugroboter und ein Crock-pot?
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Du bist überfordert weil es einfach Zuviel ist. Ich finde meinen Alltag schon anstrengend, aber ist er im Gegensatz zu deinem so garnicht!
Bei uns wird echt wenig gekocht derzeit. Für die Kids gibt es Nudeln, fischstäbchen, Obst, Pfannkuchen, Brot,…und für uns gibt es derzeit viele Tiefkühlgerichte,…nur am Wochenende wird schön gekocht.
Und im Haushalt erledige ich alles wichtige Freitags, wenn ich frei und die Kids im Kindergarten sind. Unter der Woche bleibt einfach viel liegen.
Die Fahrtzeit zum Kindergarten raubt dir ja schon enorm viel Zeit.
Dein Pensum ist so auf Dauer nicht machbar - also für mich wäre es das aufjedenfall nicht!!
Offtopic, aber ich habe da mal eine doofe Frage: bei mir dauert Pfannkuchen machen immer ewig lange, wie machst du das, damit das ein alltagstaugliches schnelles Essen für die Kinder ist?
Sorry aber hol dir doch ein Auto?? 1 Stunde mit Bus oder Bahn fahren ist ja schlimm. Dann sparst auch Zeit und bist flexibler
Je nach Wohnort biste mit Auto nicht schneller - in Großstädten mit Parkplatzsuche, berufsverkehr etc, eher langsamer.
Zeit mit den Öffis kann man viel schöner mit Kind nutzen. Ich kann dem Kind vorlesen, Fingerspiele machen, mich mit Kind unterhalten - geht alles viel besser als im Auto wo ich mich auf den Straßenverlehrt konzentrieren muss.
Auch kostet ein Auto monatlich deutlich mehr geld als die Öffis. Um sich das leisten zu können, reichen vielleicht 25h die Woche nicht - muss man ggf. 30h die woche arbeiten um die 200-300 euro, die man dann mehr hat gleich wieder fürs Auto ausgeben zu können.
Da hat man keine Zeit gespart - hat sich nur abhängig gemacht von einem gewissen Einkommen.
Also wenn ein Mann der Vollzeit arbeitet und eine Frau die ca. 60% arbeitet sich keine 2 Autos leisten können, dann würde ich meine Berufswahl überdenken.
Den größten Zeitfresse sehe ich morgens bei der Stunde Fahrzeit mit den öffentlichen gibt es da keine andere Möglichkeit das dein Mann das Kind wegbringt oder ihr ein zweites Auto anschafft ? Eine weitere Möglichkeit wäre das ihr euch Entlastung durch eine Putzfee schafft oder das du du auf 20 Stunden reduzierst bzw. ist es möglich die Stunden anders auf 4 Tage zu verteilen einen Tag früher anfangen und dein Mann bringt das Kind morgens so das du einen kompletten Tag für den Haushalt hast.
Bei mir ist es so, dass die Fahrerei schlauchen würde.
Bei uns ähnlich - ich arbeite 30h, mein Mann Vollzeit (+sehr vieler Überstunden).
Fahrtweg mit Öffis (und Kleinkind auch mal selber laufen lassen - was daaauert) ca. 1h.
Mein Mann bringt die Kids zum Frühstück in den Kiga. (verlässt 7.30 Uhr das Haus) und geht dann arbeiten.
Ich habe dann noch 1,5h etwa für Haushalt, Körperpflege (ohne Kinder) Hunderunde. Und gehe dann 9 Uhr aus dem Haus.
Das finde ich sehr angenehm - ich schaffe mehr wenn die Kinder nicht da sind und habe nachmittags/Abend Zeit für Familie. Sind die Kids im Bett, machen wir keine Hausarbeit mehr - was liegen bleibt wird am nächsten Morgen dann gemacht (ggf. Wäsche aufhängen, aber das geht zu zweit fix)
Ich könnte die Kinder auch später weg bringen, aber dann wäre der Morgen hektischer.
unter Zeitdruck frühstücken ist doof.
Frühstück Vor- und Nachbereiten kostet dann auch wieder "Hausarbeitszeit".
Es ist für alle entspannter wenn sie im Kiga, ganz in Ruhe, mit anderen Kindern gemeinsam essen (da bezahlen wir aber auch Frühstück, machen keine Stullenboxen oder so)
Kochen tue ich (wir) auch nur am Wochenende.
Ich Esse auf Arbeit warm, meine Kids im Kiga, mein Mann muss, kann und darf sich selber um sein Mittag kümmern.
Ggf. hilft es dir, am Wochenende vor-zu-kochen - 2-3 Gerichte in kleinen Portionen und dann am Morgen nur noch das Gericht aus dem TK zu nehmen und bei dir auf Arbeit warm zu machen.
Bad putzt mein Mann am Wochenende.
Böden und Staub wische ich am Wochenende.
Einkauf machen wir oft abwechselnd. Bei dem es gerade besser passt (wir kaufen beide nicht gerne mit Kindern ein, und machen auch keine Großeinkäufe - dann lieber nochmal fix auf dem Heimweg in die Halle flitzen und in 15 Minuten wieder draußen sein, als den halben Samstag vormittag damit zu verplempern)
Der Staubsaugroboter läuft i.d.R. 1x am Tag (morgens wenn ich haushalt mache)
Bleibt für mich Morgens noch Wäsche, Küche und Betten. Das ist gut zu schaffen.
Abends, vorm schlafen gehen, räumen die Kids mit auf - die Kleine macht da aktuell nicht so gut mit - aber die routine gehört halt dazu und die Große weiß dass jeden abend Aufräumen halt dazu gehört.
(Haben jetzt auch nicht sooo viel Spielzeug und wir schauen dass eine Sache, die nicht mehr bespielt wird aufgeräumt wird bevor man sich etwas neues rausholt. Gebautes darf i.d.R. stehen bleiben).
Vielleicht sind ja einige Tips dabei, die du für dich umsetzen kanns und die dir helfen.
Spann deinen Mann ruhig mehr ein! Zu "er macht das auch mal" sollte ein "er übernimmt das regelmäßig" werden.
Du bist nicht alleine für alles verantwortlich nur weil du weniger bezahlter Arbeit nachgehst.
Bei uns hilft auch viel, dass die Kids gegen 7 schlafen und wir wirklich 2-3h jeden Abend Zeit nur für uns selber (bzw. wir als Paar) haben. Da hat man ja leider nicht immer so viel Einfluss drauf.
Alles Gute!