Angst vor Kita-Eingewöhnung

Guten Morgen,

unser Sohn ist mittlerweile 2 Jahre alt. Nächstes Jahr im Januar geht er in den Kindergarten und ich hab jetzt schon bammel vor der Eingewöhnung sowie hinbeingen, abholen und die Gespräche dort. Ich leide schon seit ewigkeiten an starken Panikattacken, seitdem unser Sohn da ist sind diese noch viel viel stärker geworden, ich habe schon mehrere Therapien gemacht aber es "wirkt" so gar nicht bei mir.

Habt ihr ähnliche Probleme und wie geht ihr damit um ? Liebe Grüße und eine schöne Woche

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Ich kann Dir von meinem nähersten Umfeld schildern. Die Mutter war bei ihrem ersten Kind Alleinerzieherin, hatte ständig Angst um ihr Kind. Aus meiner Sicht spürte dies das Kind und nutzte es beinhart aus. Es wurde ein sehr schwieriges Kind. Als dann Jahre später die Mutter einen Freund kennen lernte und mit dem Anfang der Pupertät stehenden Jugendlichen zu ihm zog, besserte er sich. Obwohl er schon erwachsen ist, traut er sich aber noch immer viele Sache nicht.

Als sie dann ein gemeinsames Kind bekamen, hatte sie wieder diese Ängste. Der Mann kümmerte sich um das Kind. Schaute wovor die Mutter Angst hat und brachte all das dem Kind gleich als ganz kleiner bei. Zum Beispiel Radfahren und hoch klettern (Höhenangst). Das Kind war das jüngste im Kindergarten von über 100 Kindern, das Radfahren konnte. Natürlich hatte die Mutter extreme Panik, sie sagte dem Mann auch, wenn das Kind weiterhin mit dem Rad fährt, wird es vor dem 4. Geburtstag noch an einem Unfall sterben. Der Mann erwiederte darauf, dass das Kind mit Warnweste, Helm, Licht, Rückstrahlern und gut funktionierenden Bremsen fährt. Es kann immer etwas passieren, aber er wird weiterhin mit dem Kind mit dem Fahrrad fahren. Als das Kind 10 war, machte er mit dem Kind den Fahrradschein, er sagte der Mutter klar, dass Wissen und Bildung der beste Weg gegen Angst und die Unfallgefahr ist.

Was mir noch eingefallen ist, das Kind hatte weder Höhenangst noch sonstiges, als aber die Mutter mit dem Kind auf einen Spielplatz ging, hatte das Kind nachher immer höhenangst (Kind sagte dann beim Papa das nächste mal am Spielplatz: "nein, da klettere ich nicht rauf ich habe höhenangst") und der Papa kletterte wieder mit dem Kind dort hinauf.... was das Kind vorher auch schon ohne Höhenangst konnte.

Später dann als bei der Mutter gesundheitliche Probleme dazu kamen, begann sie Nährstoffe wie Vitamin D, Magnesium und B-Vitamine zu nehmen, seit dem besserten sich ihre Angstzustände.ein wenig, aber vielleicht lag es auch daran, dass das Kind zu dem Zeitpunkt schon über 10 Jahre alt war.

Aus meiner Sicht: Das Kind bekommt die eigenen Ängste mit und das kann sich nicht sonderlich vorteilhaft auf das Kind auswirken. Es wird vermutlich Deine Ängste übernehmen, kann aber auch sehr zurückgezogen oder aggressiv werden. Das Leben ist Lebensgefährlich, Das Kind wird sich verletzen.Aber was ist die Alternative? Zu Hause vor dem TV oder Tablet sitzen? Auch für das Kind gehört es dazu, dass es lernt mit Gefahren umzugehen, dabei kann es sich verletzen. Aus meiner Sicht ist es am Besten, wenn man das Kind über mögliche Gefahren und das richtige Verhalten aufklärt. Auch wenn das Kind erst 2 Jahre ist, jeden Tag wenn man mit dem Kind in den Kindergarten geht, dem Kind den Straßenverkehr erklären und wie man sich richtig verhält. Zu Hause erklären wie was wann passieren kann. Aber nicht ängstlich sondern informativ.

Zum Kindergarten: Die Leute sind dort Profis, die wissen wie das geht und auch im Kindergarten kann sich das Kind verletzen.

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