Bin ich die einzige? - Familienleben

Hallo zusammen,

bis jetzt habe ich niemanden Außenstehendes getroffen, der meine Ansicht teilt bzw. denke ich auch dran das es sich keiner '' traut'' laut auszusprechen?

Ich habe studiert und paar Jahre nur gearbeitet, dann ein Kind bekommen.
Mein Kind ist 2 Jahre und ich denke nicht dran wieder arbeiten zu gehen, da ich finde mein Kind braucht mich und ich halte nicht viel von fremdbetreuenng in so einem jungen Alter ( bitte mich nicht steinigen, es ist einfach meine persönliche Meinung. Ich bringe es nicht übers Herz).
Mein Elterngeld ist abgelaufen und habe momentan Unterstützung durch den Staat.

Erst wenn mein Kind sich selber ausdrücken kann und auch keine Windel hat möchte ich es wenn es mag in den Kindergarten schicken. Und wenn es nicht möchte dann ist es auch ok.
Ich tue mich so schwer, es andere Erziehen zu lassen, da in diesem jungen Alter der Einfluss zu stark ist und ich die Grundsteine legen möchte.
Ich möchte mein Kind erziehen und den Einfluss haben.

Ich habe immer gedacht sobald ich mein Kind bekomme gehe ich wieder arbeiten, aber ich merke wie stressig es ist und ich nicht mitbekommen würde wie mein Kind aufwächst richtig.
Ich will da sein, mit Herz und Blut.
Deshalb habe ich meine Karriere hinten angestellt.
Ich möchte noch mehr Kinder natürlich, und wahrscheinlich gehe ich dann mit 40 wieder meine Karriere weitermachen.
Neu studieren? Mal sehen.

Irgendwie fuehle ich mich aber mit meiner Denkweise so allein, sobald man nur erzählt man ist 3 Jahre in Elternzeit ist es schon erstaunlich.
Korrigiert mich bitte wenn ich was falsch verstehe.

Würde mich über Denkweisen Meinungsaustausch freuen.

Wie gesagt es soll kein Angriff sein und keiner soll sich angegriffen fühlen.

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Dir ist aber bewusst, dass du nur so leben kannst, weil andere für dich arbeiten gehen und du somit staatliche Leistungen beziehen kannst?

Nein, ich kann deine Denkweise nicht nachvollziehen. Du bist gesund und fit (zumindest schreibst du nichts anderes) und kannst somit arbeiten gehen.
Wenn du der Meinung bist, dein Kind ausschließlich zu Hause zu betreuen dann ist das deine Sache. Aber nur, wenn du auch in der Lage bist, dies alleine ohne Unterstützung zu finanzieren.

Viele Mütter würden sicher gerne länger bei ihren Kindern zu Hause bleiben, können es aber eben nicht. Sich dann auf Sozialleistungen auszuruhen obwohl du arbeiten könntest - nee, sorry. Hab ich kein Verständnis für.

Bearbeitet von Rapheli
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Das verstehe ich auch nicht.
Aber gibt's nicht eigentlich auch nur Leistungen vom Staat, wenn man dem Arbeitsmarkt grundsätzlich zur Verfügung stehen würde oder habe ich da was verpasst? Bei mir hieß es damals, ich brauche erst kommen, wenn ich ne Betreuung fürs Kind hätte und quasi arbeitssuchend bin, vorher gibt's kein Geld... Aber mein Mann verdient auch gut und musste schon als wir noch nicht verheiratet waren für mich aufkommen, da ich aufgrund seines Gehalts keinen Anspruch auf ALG2 hatte...

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Wenn die TE aber alleinstehend ist, bekommt sie Sozialleistungen, obwohl sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.
Man kann als Empfänger von Sozialleistungen quasi auch 3 Jahre in Elternzeit sein und muss in dieser Zeit keine Jobangebote annehmen.

Ich habe auch schon beim Jobcenter gesessen, als mein Kind noch keine 3 war - und die Dame hat mir erklärt, sie könne mir keine Jobangebote schicken, weil ich ja keine Kinderbetreuung hätte... Sozialleistungen hätte ich eh nicht bekommen - aber Vater und Oma haben dem Jobcenter nicht gereicht, um der Mutter (mir) eine Teilzeitstelle vorzuschlagen. Das fand ich schon schräg, da ich zu der Zeit bereits eine Teilzeitstelle hatte und nur eine Alternative suchte.

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Primäre Sozialisation findet in der Regel in der Familie statt. In der Kita findet sekundäre Sozialisation statt. Einfluss hat man auch, wenn das Kind in Krippe oder Kindergarten geht. Das sind familienergänzende Institutionen, keine familienersetzenden.

Zum Rest äußern sich sicher noch andere.

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Hast du ein Ehemann?
Ich finde es eigentlich nicht richtig, wenn man wieder arbeiten könnte, lieber weiter Geld vom Staat bezieht. Das zahlen wir, die Allgemeinheit. Sowas ist sehr ungerecht.
LG Spitzensteuersatzzahler

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Ganz ehrlich wenn das jetzt jeder so machen würde, dann würde das komplette System zusammenbrechen. Vielleicht sollten wir das wirklich alle machen, dann gibt es bald hoffentlich Leistungen vom Staat nur für die Leute die krankheitsbedingt nicht arbeiten können. Besser wärs.

Bearbeitet von Steuerzahler
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Ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen so lange nur zuhause zu sein. Meine Mutter war Hausfrau und ich habe miterlebt, wie mein Vater langsam den Respekt vor ihr verloren hat.

Zuerst war sie seine Geschäftspartnerin in der gemeinsamen Firma, je länger sie mit den Kindern zuhause war, umso mehr hat er sie herabgewürdigt und sie wie eine Sklavin behandelt. Und die anderen erfolgreichen Frauen in der Firma wurden alle sehr interessant.

Früher war das leider normal. heute haben wir Frauen die Chance auf Bildung, auf Erfolg und auf Gleichberechtigung. Ich muss mich nicht freiwillig zum Hausfrauchen machen, die dem Mann abends die Pantoffel bringt. Ich hab mein eigenes Geld, muss nicht brav auf mein Taschengeld hoffen wenn ich mir oder dem Kind etwas gönnen will.

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Hausfrau sein, solange der Ehemann das finanziert und nicht die Steuerzahler ist eine Sache. Das finde ich nicht einmal schlimm. Natürlich sollte man auch an eine eventuelle anstehende Ehescheidung oder Rente denken, aber schlimmer ist es der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen.

Bearbeitet von Steuerzahler
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Wow ....
"Ich muss mich nicht freiwillig zum Hausfrauchen machen, die dem Mann abends die Pantoffel bringt"
Wie abwertend dem eigenen Geschlecht und der Leistung einer Hausfrau.
Da seid ihr , dein Vater und du aus dem selben Holz geschnitzt.

Wieso müssen Hausfrauen auf ihr Taschengeld hoffen?
Bei uns ist und war es immer so, daß Geld geht komplett auf ein Konto und beide haben Zugriff darauf.
Ich habe meinen Mann noch nie Pantoffeln gebracht,
Mein Mann kann das schon ganz alleine 😀
Wenn ich arbeiten ging und gehe, dann immer in den Schulzeiten oder den 3- Std Kitazeit als sie mindestens 3 Jahre alt waren.

Mein Mann hat es gelernt, meine Arbeit wertzuschätzen. In der Zeit als ich im Krankenhaus lag und er übernehmen musste. Da war für ihn klar, er will arbeiten und ich hätte mit den Kindern zu Hause genug zu tun.
Wenn ich arbeiten möchte,dann fände er es gut, wenn es nicht zulasten der Kinder gänge, also ohne mehr Fremdbetreuung. UNS war und ist es wichtig.

Ich meine jeder soll sein Lebensmodell leben, jedoch anderen Lebrnsmodellen wertfrei gegenüber bleiben

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Ich finde solche Postings immer schwierig.
Warum muss man dafür immer extra einen Thread eröffnen? Da ist doch direkt vorprogrammiert, dass evtl für einen persönlich nicht schöne Gegenargumente kommen.
Wer sich Elternzeit leisten kann, ja von mir aus auch 10 Jahre Zuhause bleiben, interessiert mich doch persönlich überhaupt gar nicht, wie es andere machen, aber du kannst es anscheinend nicht und erhälst auch Hilfe vom Staat und musst das auch natürlich provokant hier niederschreiben.
Wenn es für euch passt und auch alles geregelt ist, dann belass es doch dabei und gut ist.
Wieso muss man das alles erwähnen? Wieso muss man explizit erwähnen, dass Fremdbetreuung blöd ist etc.
Das stichelt doch viel mehr nur.
Und wenn du hier auf urbia unterwegs bist, dann musst du doch gesehen haben, dass es sehr wohl noch genug Frauen gibt, die 3 Jahre Zuhause bleiben, wegen den gleichen Argumenten. So hat der Post also einfach nur wieder einen faden Beigeschmack

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Ich verstehe Dich so gut!

Mir wäre auch lieber, wenn mein Kind bei mir bleiben könnte, statt in den Kindergarten. Zwei Erzieherinnen kenne ich aber persönlich gut, darum bin ich da jetzt etwas entspannter.

Lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden!

Der Staat hat genügend Geld ALLEN Müttern 3 oder mehr Jahre Elternzeit zu bezahlen, er setzt nur die Prioritäten anders.

Ich habe jahrelang mit Steuerklasse 1 gearbeitet. In der Elternzeit bekomme ich einen Teil von den mir gezahlten Steuern zurück. Also nichts mit "anderen auf der Tasche liegen".

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Was eine Logik. Dann dürften alle Arbeitnehmer Zuhause bleiben, zahlen ja schließlich alle Steuern
🫣

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Naja die Steuern die du „zurückbekommst“, wurden ja von dir nicht nur bezahlt um in Elternzeit zu sein, sondern um Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur, Polizei…. zu finanzieren.
Wenn jeder so denken würde, wäre irgendwann nicht mehr genügend Geld für andere wichtige Sachen da.

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Ich kenne viele Frauen, die zuhause beim Kind waren, bis es mit ca. 3 in die Kita ging. Und ich finde das schön! Fürs Kind, die Mama, den Papa. Alles prima. Habe es selber so gehandhabt. Allerdings war ich damit auch nur im Reinen, weil mein Mann uns finanzieren konnte bzw. wir uns nur durch sein Gehalt, das Gesparte und das Kindergeld gemeinsam finanzieren konnten. Unabhängig vom Staat.

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Huhu, ich finde persönlich, dass man nicht vom Staat L, also von der Gemeinschaft abhängig zuhause bleiben sollte.

Ich könnte das nicht, weil ich das nicht gut finde.

Wenn du das für dich guten Gewissens machen kannst, wird das ja eh niemand verhindern können.

Der Wiedereinstieg in die Berufswelt kann natürlich auch schwer, wenn man ewig lange raus ist.

Ich kenne tatsächlich niemanden, der auf Kosten der Allgemeinheit zuhause bleibt, wir gehen hier alle zumindest ein paar Stunden arbeiten, um keine Leistungen beziehen zu müssen.

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Ich kann dich nicht verstehen. Zum Einen wirkt es tatsächlich so als würdest du nun gern weiter Kinder bekommen um schön weiterhin unter dem Deckmantel „Ich möchte den Grundstein legen“ zu Hause zu sitzen und zum anderen liest sich das Wort „Karriere“ in deinem Text völlig deplatziert. Du klingst mir auch nicht wie jemand, der dann mit 40 tatsächlich ins Berufsleben wieder einsteigen würde.

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Ok das kannst du anhand meines Post bestimmt nicht definieren, ob ich arbeiten würde danach.
Ich würde auch jetzt gerne arbeiten ABER ich merke das. Mein Kind mich einfach noch braucht und ich es nicht fremdbetreuen lassen kann.
Es gibts oft Tage wo ich mir denke es wäre schön wieder zu arbeiten.
Finde ich bisschen weit hergegriffen.

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Naja, nicht böse gemeint, aber man merkt an deinem Schreibstil schon, dass du kein Akademiker-Chef in Führungsebene bist. Ist ja auch nicht schlimm, muss niemand sein, du auch nicht, aber ich kann schon verstehen dass in diesem Kontext sich der Begriff "Karriere" in deinem Beitrag etwas deplatziert liest.

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