Ein Ende mit dem Coach begründen?

Hallo!

Ich hatte eine Zeit lang einen Coach und wollte damit einige Themen bewältigen. Nun war es zunehmend so, dass ich mich nicht mehr wohl fühlte und dort nicht so viel erzählen wollte, weil ich mich irgendwie nicht verstanden fühlte und auch nicht vorankam.
Beispiele: ich erzählte, dass ich einer ehemaligen Bekanntin absagen musste, weil ich mich kontrolliert fühlte. Ich sagte dann "das ist voll der Kontrollfreak", dann antworte sie "Sie sind doch auch ein Kontrollfreak!". Dann hatte ich Geburtstag und das ist für mich ein sensibler Tag gewesen, dann stellte sie 5 min. vor Stundenende stumpf eine Kerze hin! Sie hätte mir einfach herzlichen Glückwunsch wünschen können mit einem Lächeln. Oder ist es für Außenstehende gar nicht so schlimm? Dann sagte sie immer: ich melde mich dann und dann, meldete sich aber viel viel später. Ich zB bin jemand, der gleich antwortet statt es auf später zu verschieben, weil man das auch nur aufschiebt und eventuell vergisst. Dann rief sie mich eines Tages per Videochat an und schrieb, dass sie sich verwählt hatte. Ich bin nicht rangegangen, weil wir keinen Termin vereinbart hatten.
Gut, das kann mal passieren. Sie sagte auch oft, dass ich zu schnell erzähle. Ich hatte aber auch ein Probecoaching mit einer anderen Person, die gefühlt einfach aufmerksamer zuhörte! Als ich zuletzt gesehen hatte, was das pro Jahr gekostet hat und nun in diesem Jahr andere Mehrausgaben habe, habe ich das Coaching beendet und damit begründet.
Nun frage ich mich, ob ich mich noch einmal richtig und ehrlich verabschieden sollte. Sie schrieb auch oft "ich freue mich auf Sie!" Ich freute mich nicht so sehr hinzugehen. War das einfach nur nett gemeint wie "Sie sind willkommen" oder ist das evtl. etwas zu viel des Guten?
Ich traue dem irgendwie nicht und wollte hören, was eure Meinungen dazu sind. Ich mag auch dieses Abhängigkeitsverhältnis nicht, denn es war im Grunde eine Leistung, die sie gegen Geld erbracht hat, was mir mein Leben vereinfachen sollte durch gewisse Tools. Ich bin jedenfalls enttäuscht.

Danke schon mal an alle, die sich das durchlesen.

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Coach ist kein geschützter Begriff, im Prinzip kann sich jeder so nennen, auch ohne Ausbildung oder Zertifizierung. Es ist nicht einfach jemanden zu finden der professionell gut aufgestellt ist und mit dem es menschlich auch passt.
Du zahlst einen Haufen Geld für eine Leistung mit der du nicht zufrieden bist. Du musst deinen Weggang nicht begründen. Als richtig guter Coach würde sie dich nochmal um ehrliches Feedback zu deiner Zeit bei ihr bitten, dann kannst du überlegen, ob du nochmal die Karten auf den Tisch legen möchtest.

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Ich hatte ihr die Abschiedsmail sachlich geschrieben und dass auf mich die Summe X dieses Jahr zukommt, ich deswegen (ist auch die Wahrheit) das abbrechen muss. Die Gefühle, die ich zuletzt hatte und euch schildere, habe ich darin nicht erwähnt.
Einen Tag später schrieb ich ihr eine Nachricht via Handy, um sicher zu gehen, dass sie die Mail erhalten hat. Eine Sitzung hatte ich vorab bezahlt und möchte auch gern das Geld zurück überwiesen haben.
Sir antwortete, dass sie sich an dem Tag X meldet. Der Tag X ist seit einigen Tagen vorbei und ja.

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Ich sehe das alles jetzt nicht so eng aber das Verhältnis muss einfach passen und dss passt leider überhaupt nicht.
Mein Rat: Sei ehrlich und sag ihr einfach,dass es für dein Gefühl nicht richtig passt.
Ist sie professionell, dann sollte sie das verstehen

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Woran machst du das fest, dass das Verhältnis nicht passt? Das weiß ich zum Beispiel nicht. Mein Gedanke war auch, dass das alles nicht so schlimm ist. Es ist nur auch sehr teuer und für so viel Geld kann ich mir einen ganzen Urlaub leisten.
Seit ich nicht mehr zu ihr gehe, öffne ich mich auch anderen Menschen mehr.

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Ich bin nicht die Vorschriften, aber du fühlst dich offenbar nicht wohl. Das ist ein eindeutiger Zeichen, dass ihr menschlich nicht zueinander passt, was für ein Coach das auch immer ist.

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Ich finde einige deiner Gedankengänge merkwürdig.

>>>Ich mag auch dieses Abhängigkeitsverhältnis nicht, denn es war im Grunde eine Leistung, die sie gegen Geld erbracht hat, was mir mein Leben vereinfachen sollte durch gewisse Tools.<<<

Ist doch logisch, dass du für eine Leistung bezahlen musst, oder erwartest du auch, dass dich z.B. eine Physiotherapeutin kostenlos behandelt #kratz?

Welche Qualifizierung hatte denn diese Frau?

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Ich hatte gehört, dass ein Coach dazu da ist ein Ziel zu erreichen und dass das Coaching an sich immer begrenzt ist, eben damit keine Abhängigkeit entsteht. Wenn man aber zu keinem Ergebnis oder Ziel kommt, geht man dort immer wieder hin.

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Das liegt aber doch AUCH an der Person, die das Coaching in Anspruch nimmt.
Manche brauchen nur einen "Schubs" und somit weniger Stunden, andere brauchen etwas länger.
Der Klient sollte das Ziel selber erreichen, mit Hilfe des Coaches.
Hattest du denn deine Ziele für dich formuliert?
Wunder vollbringen kann der beste Coach nicht.

Leider hast du meine Frage nach der Qualifizierung des Coaches nicht beantwortet.

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Im Bereich Coaching tummelt sich leider Hinz und Kunz. Es braucht keinerlei Qualifikation, um sich „Coach“ zu nennen, was man dieser Berufssparte auch anmerkt. Wenn es für dich nicht passt, dass zieh möglichst frühzeitig die Reissleine.

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Ich würde mir von einem "Coach" immer Zertifikate zeigen lassen, damit du sicher gehen kannst, dass er die entsprechende Ausbildung absolviert hat (welche im übrigen nicht gerade billig ist). Leider ist die Bezeichnung nicht geschützt, sodass sich jeder als "Coach" bezeichnen kann.

Zudem scheint es zwischenmenschlich bei euch nicht zu passen - einige Dinge finde ich weniger schlimm, aber alleine die Aussage, du seist auch ein Kontrollfreak zeigt meiner Meinung nach überhaupt keine Professionalität!

Schreibe ihr gerne noch einmal eine Mail und erläutere deine Gründe, damit sie (falls sie dazu in der Lage ist, zu reflektieren), das ganze mithilfe einer Supervision oder auch alleine für sich aufrollen kann, was bei euch schief gelaufen sein könnte.

Bearbeitet von Lolalisa3
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Diese Bewertung ging mir nämlich auch nicht aus dem Kopf! Danke für das Verständnis. Ich glaube ein Coach sollte wertfrei bleiben. Am Ende fühlte ich mich so als wäre ich das Problem und nicht die Situation. Das hatte Gründe, warum ich so empfand. Die Situation wurde auch nicht erfragt, warum ich so empfand, sondern auf mich umgekehrt, dass ich auch so sei. Als wäre mir das ein Spiegel.

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Wertfrei und vor allem wertschätzend - sollte man das einem Klienten aus welchen Gründen auch immer nicht entgegenbringen können, ist eine Weiterempfehlung an einen Kollegen angesagt. Hat sie nicht getan, also meiner Meinung nach höcht unprofessionell 😅.
Da verstehe ich deinen Ärger wirklich.

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Ihr habt doch das Coaching-Verhältnis bereits beendet.
Du hast dich für einen sanften Ausstieg und Argumentation über die Kosten entschieden.
Sie hat das zur Kenntnis genommen.

Ich sehe das Problem nicht.
Die Vertragsbeziehung ist beendet. Du musst gar nichts mehr sagen oder mitteilen.
Wenn sie sich jetzt noch um Feedback bittet, dann könntest du überlegen das was du oben geschrieben hast zu geben.
Ansonsten.... No need...

Die Dame bietet sie Therapie an? Ist sie ausgebildete Therapeutin?

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>>>Ist sie ausgebildete Therapeutin?<<<

Therapeutin ist genauso wenig ein geschützter Begriff wie Coach :-).

Aber ich verstehe schon, worauf du hinaus willst.

Die Frage nach der Qualifizierung des Coaches mag die TE wohl nicht beantworten

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Hatte ich weiter oben geschrieben. Sie macht Coaching, Psycho und Traumatherapie und hat eine eigene Internetseite. Ich dachte es ist gut, wenn jemand alles kann, weil derjenige dann differenzierter auf verschiedene Themen eingehen kann.

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Zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Du hast es beendet. Das reicht doch völlig.
In ein schlechtes Restaurant geht man auch einfach nicht mehr hin 🤷

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Coach darf sich halt erst mal jeder nennen. Das führt dazu, dass es leider auch viele unprofessionelle „Coachs“ gibt und dazu zählt deine wohl. Ich finde ihr Verhalten jetzt auch nicht so professionell.

Fakt ist: du bezahlst viel Geld und ihre Arbeit bringt dir nichts, also gehst du nicht mehr hin.

Du zahlst für eine Dienstleistung und mit der bist du nicht zufrieden, du bist ihr nichts schuldig.

War ich beim Frisör und bin dort nicht zufrieden, gehe ich da einfach nicht mehr hin 😅 Klar, ist ein bisschen was anderes, aber vielleicht hilft es dir, dass du dich nicht „verpflichtet“ fühlst, wenn du es so siehst 😊

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Ich frage mich, warum du dir so viele Gedanken darüber machst. Du hast jemanden (den scheinbar keinerlei Ausbildung oder formelle Qualifikationen hat) für Unterstützung bezahlt. Du hattest nicht das Gefühl, dass es dir hilft. Ob das daran lag, dass deine Erwartungen falsch waren, oder ob das Coaching nicht gut war, oder ob ihr einfach nicht zusammengepasst habt, kann dir hier keiner sagen. Du hast dich jedenfalls entschieden, dass dir die Dienstleistung das Geld nicht wert ist und du keine weiteren Gespräche möchtest. Das ist total in Ordnung. Wenn du dir Gedanken machst, wo dein Geld bleibt, schick einen Brief, dass du eine Rückzahlung bis zu einem konkreten Datum erwartest.

Aber es bringt nichts, jedes gesagte Wort im Kopf noch dreimal durchzugehen. Die Meinung dieser einen Person sagt auch nicht mehr aus, als die Meinung von Leuten aus dem Bekanntenkreis. Ich hab das Gefühl du steigerst dich da irgendwie rein.