Hallo!
Ehrlichgesagt weiß ich nicht, ob mein Beitrag hier richtig ist, aber ich weiß auch nicht, wo ich ihn sonst schreiben sollte...
Ich merke momentan, dass es mir mental immer schlechter geht, das letzte Mal als dies der Fall war, habe ich es einfach ignoriert, bis ich einen kompletten Zusammenbruch hatte. Das möchte ich diesmal verhindern, aber ich schaffe es nicht...
Mein Problem ist der Stress, ich habe mich daran "gewöhnt", immer funktionieren zu müssen, immer gut sein müssen, immer zu lernen (ich studiere)...
Als ich beim letzten Mal zusammengebrochen bin (im Februar), weil ich mich selber (meine Mitmenschen waren, bzw. sind auch bisschen daran Schuld) so fertig gemacht habe, war ich guter Dinge mein Leben jetzt besser zu machen, mich nicht mehr zu stressen, nicht mehr so perfektionistisch zu sein... mir mehr Zeit für mich nehmen...
Die ersten Tage danach habe ich mich wirklich bemüht, dann bin ich aber wieder in alte Muster zurück gefallen, ich habe wie gehabt wieder weitergemacht, wie davor...
Die ganze Woche nehme ich mir schon vor, einen Spaziergang zu machen, oder Fahrrad fahren. Ich denke, 30 Minuten Auszeit würden mir (und auch sonst niemanden) schaden... aber ich schaffe es einfach nicht! Es mag sich dumm anhören, und ich finde es auch wirklich beschämend, aber ich schaffe es nicht rauszugehen... Mir kommt alles wichtiger vor, als das.
Ich muss viel lernen, das ist das Meiste, was mich davon abhält, mich so unmotiviert macht.
Hat wer für mich einen Tipp, wie ich mein Problem ändern kann?
Vielen Dank fürs durchlesen ♥️
Frische Luft schnappen
Hm, da gibt es viele Wege
Einfach machen
Verhaltenstherapie
Selbstfürsorge
Achtsamkeit
Meditation
Krankschreibung
und und und
Leider steht am Anfang immer das "tun", und das ist die größte aller Hürden.
Alles gute für dich und
Sonnige Grüße
Man kann den Lernstoff super beim Spaziergang wiederholen!
Testen, was man noch weiß, Definitionen oder Konzepte durchgehen, schauen, was einem nicht auf Anhieb einfällt.
Kannst du dir überhaupt allen Stoff merken, wenn du keine Pausen machst? Wie viel bleibt dann wirklich in deinem Kopf hängen?
Ich weiß, dass es im Studium viel Stoff ist, doch alles was man sich schnell rein prügelt ist auch schnell wieder vergessen.
Du könntest zum Beispiel man anfangen dir Wecker für deine Lernphasen zu stellen. Eine Stunde lernen, 15 min Pause zum Beispiel. Dadurch kannst du dich besser auf den Stoff die Stunde konzentrieren und du nimmst Pausen besser war. In den meisten Fällen ist das nämlich das Problem. Man macht Pausen, aber nimmt diese gar nicht richtig wahr. Am Ende ist man dadurch gestresst.
Und zum Studium, Mut zur Lücke. Das heißt bei viel Stoff lass die Sachen aus, die ganz schwer für dich sind und lerne lieber mehr. Es kann nie so viel Stoff abgefragt werden in Prüfungen wie du lernst. Wenn du eine Aufgabe nicht beantworten mal kannst, dann ist das auch kein Weltuntergang.
Ich habe selber studiert und sogar unsere besten konnten sich nie alles merken. Wir haben es alle so gut wie möglich gemacht.
Ich hatte sogar mal eine mündliche Prüfung, da wurde ganz viel wissen gefragt, was ich so nicht einmal gelernt hatte und musste aus dem stehgreif auf sehr viel wissen zurück greifen, was ich auch in anderen Vorlesungen hatte. Es geht alles und am Ende hast du nichts von einer guten Note, wenn es dir psyschich schlecht geht.
Mir hatten im Studium folgende Methoden geholfen:
- Lernplan erstellen
- Tage mit rot (keine Zeit zum Lernen), gelb (nur kurz Zeit zum Lernen) und grün (Zeit zum Lernen) markiert
- immer kleine Lerneinheiten, oft Mindmaps, kurze Zusammenfassungen
- Regelmäßigkeit für bestimmte Tätigkeiten
- feste Verabredungen mit Freunden
- Auszeiten
- ausgewogene Ernährung, auch zur Not in die Mensa gegangen
- Abschied von Perfektion, ich habe es gut gemacht - fertig
- Belohnungen einbauen
Es gibt verschiedene Lernmethoden, schau, was zu dir passt.
Pack deine Lernsachen ein und geh in den Wald, such dir ein nettes Bänkchen und lerne dort. Hab ich früher in meiner Studienzeit auch immer gemacht und es tat einfach nur gut, wenn einem die Sonne auf die Haut strahlt, die frische Waldluft und die singenden Vögel dazu, Entspannung pur und trotzdem alles gelernt.
Vielleicht solltest du dir bewusst machen, dass du dir gerade auch für dein Studium den größten gefallen tust, wenn du ganz bewusst regelmäßig Pausen machst, denn dein gehirn braucht auch mal Ruhe, um das gelernte sacken zu lassen und sich auszuruhen. Wenn du 24 Stunden am Tag lernst, beruhigst du zwar dein Gewissen, aber es bringt dir nicht viel, weil du so viel Konzentration nicht permanent aufbringen kannst. Pausen zum regenerieren helfen dir viel mehr als du glaubst.
Ich habe monatelang auf die staatsexamina gelernt und ich hatte immer einen Tag pro Woche pause, denn nur so schafft das Gehirn das und auch die psyche braucht die pause.