Warum können heute Mütter kaum noch ohne Kind weg?

Ich stelle im Freundeskreis fest, dass wirklich alle Mütter nachdem sie ein Kind bekommen haben, praktisch ohne Kind nicht mehr existieren.
Und damit meine ich nicht die ersten Monate, sondern weit über das erste Jahr hinaus oft bis weit ins Kindergarten Alter hinein bzw bis ins Grundschulalter sogar.
Auch dass mal zusammen mit dem Partner ohne Kind was gemacht wird ist Jahre nicht möglich .
Nicht mal ein Restaurant Besuch ist drin.
Jetzt wieder mitbekommen dass eine Freundin nicht mit ihrem Mann auf ein Konzert gehen kann was ihr zum Geburtstag geschenkt wurde weil die Kinder nur die Eltern bzw eigentlich sie als Bezugsperson kennen, die beiden sind 5 und 3.
Oder bei Hochzeiten wo Kinder nicht mit eingeladen sind, kann nur einer kommen weil niemand da ist der die Kinder betreuen kann, und wie gesagt, ich rede nicht von Babys.
Warum haben diese Paare keinen der mal aufpassen kann?
Ist es wirklich so schwer die Kinder daran zu gewöhnen,dass auch andere Menschen sich um sie kümmern, trösten, ins Bett bringen können?
Warum verpassen anscheinend viele Eltern es ihre Kinder zeitig daran zu gewöhnen?
Also wenn sie noch Babys oder Kleinkind sind, feste andere Bezugspersonem einzubauen bei der Versorgung und Betreuung.
Die Oma oder der Babysitter können doch regelmäßig die Kinder ins Bett bringen wenn man dabei ist und irgendwann kann man dann auch weg wenn die Kinder diese Menschen kennen und Vertrauen haben.
Wir haben tatsächlich andere Bezugspersonem rechtzeitig eingebunden, angefangen tagsüber mit 2 Stunden wo gespielt wurde, aber auch spazieren gegangen im Kinderwagen und später wenn das gut lief,dann auch gefüttert und gewickelt wurde.
Angefangen mit ca 6 Monaten.
Spätestens als die Kinder 2 Jahre waren konnten wir sogar über Nacht weg bleiben bzw die Kinder schliefen dann sogar bei der Oma oder den Paten zu Hause, weil wir das auch regelmäßig geübt hatten.
Warum ist das bei vielen nicht der Fall dass Kinder daran gewöhnt werden?

Bearbeitet von Klino
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Hallo,

ich denke das liegt daran, dass nicht jeder "Bezugspersonen" hat.
Manche haben eben keine Familie in der Nähe oder schlichtweg keine Menschen, die wirklich interesse daran haben einen engen Bezug zu den Kindern aufzubauen.

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Das ist logisch, deswegen muss man sich sls Eltern ja auch aktiv drum kümmern, solche Bezugspersonem zu suchen.
Ich finde es sehr schade, dass dieses Kleinfamilien Ideal heutzutage das Narrativ ist.
Nur Mama und Papa sind fürs Kind zuständig und können sich adäquat kümmern, als ob andere Menschen regelrecht schädlich wären
Es überfordert Eltern und nimmt Kindern die Chance die Erfahrung zu machen dass andere Menschen sich auch gut um sie kümmern und verlässlich sind.
Und vor allem, dass die Kinder sehen dass andere Menschen anders mit ihnen umgehen als die Eltern, finde ich eine wichtige Erfahrung.
Die Mütter die ich meine haben die Großeltern bzw Tanten und Onkel in der Nähe oder sogar im Haus wohnen.
Da gäbe es also die Möglichkeit.

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Diese Mütter landen dann bei uns zur Mutter-Kind-Kur. Völlig erschöpft, keine Selbstfürsorge... Und dann gibt es vor den Kinderbetreuungsguppen große Tränen und Abschiedsdramen, da die Mütter die Kinder nicht abgeben können...
Oft wird dann sogar die Kur abgebrochen, da sich die Mütter nicht lösen können. Meist wird dann das Kind vorgeschoben: "Gell Mausi, du willst nach Hause?"...

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Wenn die Kinder unter 3 sind, kann das verschiedene objektive Gründe haben. Über 3 oder 4 Jahre alt finde ich: sie können nicht loslassen (die Mütter). Bilden sich ein, dass sie unentbehrlich sind, oder haben im Leben keine Identität mehr ausser der als Mutter. Kann und muss ich nicht verstehen. Für die Kinder finde ich das nicht gesund (für die Eltern sowieso nicht).

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Was für ein überheblicher Kommentar.

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Es ist meine Beobachtung und trifft auf die Fälle, die ich kenne, zu. Für andere kann ich nicht sprechen (die Frage war aber eh pauschal gestellt, also kam eine pauschale Antwort).

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Manche haben kein ‚Dorf‘ um sich.

André meinen, dass nur sie allein ihr Kind richtig versorgen können und was die Großeltern machen ist sowieso generell falsch.

Ich habe das im Bekanntenkreis leider auch viel.
Da dürfen nicht mal die Papas richtig ran. Ich persönlich verstehe das null. Bei uns wurde von Geburt an alles gemeinsam gemacht bzw. geteilt.

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Warum stört dich das?
Warum verurteilst Du das?


Kann doch jeder machen wie er möchte ....

Außerdem möchten vielleicht auch Eltern lieber mit den Kids zusammen was unternehmen als ohne ..

Wir waren bspw.
mit 6 jährigem Kind bei Starlight Express - war so toll😍 -- mit Übernachtung im Familienzimmer .. war 0 Stress sondern bedeutend entspannter als wenn man das Kind bei Großeltern betreuen lässt ..

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Das hier ist ein Forum… da können Dinge durchaus diskutiert werden und andere Meinungen sind ok.

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1,5 Jahre hier.

Ins Bett bringen lässt sich der Kleine - abends - ausschließlich von mir. Nicht mal Papa hat ne Chance. Auch nicht in meiner Anwesenheit. Frag den Kleinen warum, ich verstehs auch nicht 🤷

Tagsüber ist es hingegen so wie du beschreibst. Haben früh angefangen, dass neben Mama und Papa auch Oma ihn betreut, auch mal 8 Stunden am Stück inklusive Mittagsschlaf. Bei der anderen Oma hat er lang gefremdelt, mittlerweile nähern sich die beiden aber auch an, bin zuversichtlich, dass das bald auch klappt, dass sie tagsüber aufpasst.

Abendveranstaltungen hab ich lange einfach mit Kind und Kegel besucht. Mittlerweile hat der Kleine aber einen recht fixen Abendrhythmus, sodass ihn das zu sehr durcheinander hagelt... Somit bin ich abends und nachts außen vor 🤷

Papa "darf" selbstverständlich "trotzdem" raus 😊

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Jo. Ich kann gerne erklären, warum mein Mann und ich einzeln weggehen, aber nicht mehr zusammen unterwegs waren, seit die Kinder fünf Monate alt waren. Da haben meine Eltern einmal für einen Konzertbesuch und einmal für Shopping auf die Kinder aufgepasst. Nach dem Konzert haben sie es fast nicht nach Hause geschafft (30 min mit dem Auto), weil es deutlich nach ihrer üblichen Zeit war, und als wir shoppen waren, haben sie das Weinen der Kinder missinterpretiert. Obwohl wir fertige Fläschchen mitgebracht und darauf hingewiesen hatten, dass die Kinder wohl bald Hunger bekommen werden, wurden uns völlig fertige Kinder und noch volle Flaschen mit dem Hinweis zurück gegeben, die Kinder hätten uns so vermisst, dass sie gar nicht zu trösten waren.

Meine Eltern waren 77 und 74, als sie Großeltern wurden, spätestens mit der Mobilität der Kinder wären die vollkommen überfordert gewesen mit mehr Betreuung, als mal von der Kita abholen oder mal spazieren gehen.

Meine Schwiegereltern sind ähnlich alt und wohnen auch zu weit weg, ähnlich wie Onkel und Tanten.

Babysitter haben wir uns lange nicht getraut, und dann war es auch echt schwer, jemand zu finden.

Die Kinder bei Freunden unterzubringen ist auch eher schwierig, viele Eltern wollen nur einen der Zwillinge nehmen. Und dann beide gleichzeitig bei verschiedenen Freunden unterzubringen, ist eine logistische Herausforderung.

Insofern: Ja, ich habe seit der Geburt wenig mit meinem Mann zusammen ohne Kinder unternommen. Aber wir halten uns gegenseitig den Rücken frei, um weg zu gehen. Reicht uns momentan.

Bearbeitet von onthebrightside
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Ui, ähnlich wars mal bei meiner damals gerade so einjährigen Nichte, die von Oma einfach nix zu trinken bekam und Oma erklärte der Mama hinterher "sie hat ja auch nix gesagt" 😵‍💫

Bei euch ja sogar trotz klarer Anweisung 😱

Ich versuche trotzdem zu vertrauen, auch wenn die Omas sich teils Brecher leisten, bei denen man schreiend davon rennen mag. Manchmal fragt man sich, wie die uns eigentlich groß gekriegt haben 😂


Bei euch kommt dann noch das Alter der Eltern dazu UND Zwillinge... Uff. Das ist ne Hausnummer.

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Geld?

Wir hatten wirklich niemanden, der unentgeltlich auf unseren Sohn aufgepasst hatte. Meine Eltern waren knapp 2000 km weit weg, Schwiegermuter nicht mehr fit, und Schwägerin war froh, ihre eigenen endlich halbwegs groß zu haben und hatte wenig Lust auf ein Kleinkind. Die ist bei echten Notfällen eingesprungen, aber nicht, wenn wir mal essen gehen wollten.

Babysitter geht halt ordentlich ins Geld. Da ist man schnell bei 50€ pro Abend, zumindest hier in unserer Gegend. Plus das Geld, was man eh beim Ausgehen ausgibt. Das wollen viele Menschen nicht jede Woche auf den Tisch legen. Und Babysitter, die das alle paar Monate mal machen, finden sich nicht so leicht.

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Jup, sehe ich auch so. Nicht jeder kann/möchte so viel Geld für einen Babysitter ausgeben und auch nicht jeder Babysitter kann mal eben auf 3 Kinder aufpassen (wie es bei uns der Fall wäre)... Wir nutzen die Tage, wenn wir mal bei Oma und Opa sind oder diese bei uns zu Besuch. Ist nicht oft, aber was soll's. Wir haben ja dennoch jeden Abend zu zweit auf der Couch und sind auch nicht so die, die weggehen müssen.

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Warum gehst du gleich davon was, dass da was schief läuft?

Vielleicht gibt es auch Paare/ Eltern, die nicht ohne ihre Kinder ausgehen wollen.. 🤷🏽‍♀️
Gibt man sein Kind früh ab, wird man verurteilt, gibt man es zu spät oder gar nicht ab, wird man auch verurteilt… 😅 irgendwie scheint es da nur den einen richtigen Weg für viele Kinder Themen zu geben…

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Ab dem kigaalter wo die Kinder so 3 und 5 waren, war es tagsüber für uns völlig problemlos die Kinder unterzubringen. Sie sind dann einfach mit Kigafreunden mitgeganngen und konnten dort auch mal mit abend essen. Allerdings gegen 18:30/19 Uhr müssen sie eben abgeholt werden.
Und dann wäre es eben nur im Notfall möglich gewesen, dass die Kinder dort schlafen. Meine Kinder mochten das lange nicht. Man wäre natürlich trotzdem im Notfall füreinander eingesprungen. Aber wenn man eben nur Freinde mit Kindern hat, weiß man auch, dass der Tag dann auch reicht mit seinen 2/3 eigenen Zwergen zu Hause. Dann noch fremde Kinder mit hinlegen... Ich selbst mache das auch nicht soooo gern. Die Kinder sind immer aufgedreht wenn Freunde da sind. Kann man also auch nicht ständig unter der Woche üben und die WE sind in Familien i.d.R. auch gut belegt.
Meine Eltern/Brüder wohnten 100 km entfernt,
Schwiegerfamilie 400km.
Inzw wohnen wir seid 2 Jahren mit meinen Eltern in einem Haus. Meine Eltern arbeiten beide noch Vollzeit. Es ist natürlich einfacher möglich mal weg zu gehen. Ohne diese Option hätte es wahrscheinlich auch Kind 3 (jetzt 2 Jahre alt) nicht gegeben.
Babysitter war uns schlicht zu teuer für regelmäßig. Dann legt man für 1x essen gehen eben noch ca 50€ oben drauf und ist so bei 100€ für einen Abend. Zumindest wir haben das nicht gemacht.
Allerdings gab's seid den Kindern immer ein Ehewochenede im Jahr für uns, seit das kleinste Kind je 1 - 2 Jahre alt ist. Da passen meien Eltern auf.

Bearbeitet von Bekks