Wer war hier im Recht?

Ich bin zum ersten Mal Mutter und ich hätte gerne die Einschätzung für folgende Situation.
Ich war mit meiner Tochter (1,5) vorhin auf dem Spielplatz. Uneingezäunter Spielplatz im Park. Am Rand stehen ein paar Bänke, dann kommt ein Gehweg und dann fängt der Spielbereich an. Die Spielplatzschilder, grenzen den Bereich der Bänke und des Gehweges mit ein. Nach meinem Verständnis beginnt also der Bereich "Spielplatz" vor Gehweg und Bänken und somit gehören diese dazu. An einer Bank war ein Hund angeleint mit einer recht langen Leine. Ca. 2,5 - 3m lang, so dass er bis zum Rand des Spielbereichs laufen konnte. Meine Tochter war mit ihrem Ball auf dem Gehweg am spielen. Als sie den Hund passierte, blieb sie stehen mit Abstand zum Hund und zeigte auf ihn, sie hat ihn nicht angefasst! Der Hund ging direkt an meine Tochter ran und schmiss sie auf den Boden. Ich griff sofort ein, doch der Hund sprang immer wieder auf meine Tochter und ich hatte echt Schwierigkeiten ihn festzuhalten. Irgendwann konnte ich dann die Leine greifen und meine heulende Tochter endlich hochnehmen und sie beruhigen. Ich hab dann bestimmt 30 Minuten Ausschau nach dem Besitzer des Hundes gehalten, um sie darum zu bitten zumindest die Leine kürzer zu machen. In der Zeit sprang der Hund noch mehrere Kindergartenkinder an, die jedoch auch teilweise aktiv auf den Hund zugingen. Jedoch hatten auch die größeren Kinder sichtlich Probleme mit dem Temperament des Hundes, bis dann die Erzieherin Eingriff und Lautstark darum bat gut Abstand vom Hund zu halten. Irgendwann später sah ich dann die Besitzerin und war ein bisschen baff. Es handelte sich um eine Frau, die die ganze Zeit ca. 5m vom Geschehen entfernt saß und es nur seelenruhig beobachtete. Ich sprach sie darauf an und sie ging sofort in die komplette Verteidigungshaltung. Ich wäre in der 100% Verantwortung, dass meine Tochter noch nicht mal in die Nähe des Hundes käme. Es wäre alles meine Schuld, meine Tochter wäre ja an den Hund aktiv rangegangen. War sie definitiv nicht. Die Kindergarenkinder ja, meine Tochter nein. Der Hund säße ja nicht direkt auf dem Spielplatz, sondern am Rand und wäre angeleint. Es ginge also keinerlei Gefahr von ihm aus. Ich sehe das jedoch alles ein wenig anders. Für mich beginnt die Hundeverbotszone unmittelbar hinter den Schildern auf denen sie ausgewiesen wird. Ist das so? Wer kann mich da aufklären? Der Hund saß definitiv im Bereich innerhalb dieser Zone. Für mich hatte er von vorneherein dort nichts zu suchen. Da war sie anderer Meinung, dies würde nur den direkten Spielbereich ("Sandkasten") betreffen und nicht Bänke, Gehwege um den Spielplatz herum. Ich bin der Meinung, dass der Hund an eine kurze Leine in dieser Situation gehört und nicht die Möglichkeit haben sollte Passanten anzuspringen. Ich bin auch der Meinung, dass ein Hund so erzogen gehört, dass er eben keine fremden Leute und vor allem Kinder anspringt. Da war sie nicht meiner Meinung, ihr Sohn liebt das Angespringe, deshalb wird es beibehalten. Auch war die Leine kurz genug, so dass er eben nicht den Sandbereich erreichte. Die Eltern seien hier in 100% Verantwortung und sie als Hundebesitzerin nicht. Ich sehe das komplett anders. Hier sind beide Parteien in der Verantwortung. Ich hab absolut kein Problem mit Hunden und von mir aus kann der da auch kurz angeleint am Rand sitzen. Jedoch hat es mich einfach so geschockt, dass sie überhaupt nicht eingegriffen hat als sie sah, dass der Hund meine Tochter umwarf und ich Probleme hatte ihn zurückzuhalten. Ich hab auch lange einen Hund gehabt und ich wäre in der Situation sofort aufgesprungen, hätte geholfen und meinen Hund zurechtgewiesen. Ich bin auch der Meinung, dass meine Tochter das Recht hat sich dort frei zu bewegen und Ball zu spielen. Das war immerhin ein Spielplatz, wo denn sonst bitte? Ihrer Meinung nach hätte meine Tochter gar nicht in die Nähe des Hundes gesollt und darauf hätte ich Acht geben müssen. Ich bin ein wenig aufgewühlt, weil die Fronten so massiv verhärtet waren und die Frau mich im Grunde als schlechte Mutter darstehen lässt, die nicht richtig auf ihre Tochter aufpasst. Ich will auch gar nicht komplett die Verantwortung auf sie schieben, natürlich muss ich darauf aufpassen. Aber ist sie nicht auch in der Verantwortung für ihren Hund?

Bearbeitet von verhaertete.fronten
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Hallo!

Ich hätte mir das Spektakel gar nicht so lange angeschaut. Hier saß ohne erkennbaren Grund (wie z.B. vor einem Geschäft) ein angeleinter Hund, von dem eine Gefahr ausging. Der Hund war aggressiv, ein Besitzer nicht auszumachen (ein Hundebesitzer sollte eingreifen, wenn der Hund ein fremdes Kind attackiert - ob dieses jetzt auf ihn zugegangen ist oder nicht, spielt keine Rolle). Ich hätte spätestens nach 5 Minuten die Polizei angerufen. Und was ich von einem Hundebesitzer halte, der sein Tier an eine Bank kettet und sich 5m weiter entfernt hinsetzt (bei dem Hund konnte sich ja auch keiner auf die Bank setzen), schreib ich hier lieber nicht!

LG

Bearbeitet von dentatus77
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Direkt aggresiv war er nicht. Er lag die meiste Zeit da rum. Jedoch wurde er meist aktiv wenn Kinder in die Nähe kamen. Eher wild und stürmisch würde ich den Hund bezeichnen. Vermutlich ist das Anspringen im Spiel? Ich vermute noch einen recht jungen Hund. Kann aber natürlich auch Verteidungsverhalten sein. Laut Besitzerin beißt er nicht. Aber kann man darauf vertrauen?

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Es ist egal, warum der Hund es tut. Der Besitzer hat es zu verhindern

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Mein Kind wäre überhaupt nicht so nah an das Tier ran und PUNKT
Wo genau warst Du?
Ist für mich eigentlich ganz einfach,der Hund ist angeleint und wartet und hat eine Darseinsberechtigung.
Selber schuld

Bearbeitet von Selber schuld
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Was soll das Geschreie?
Warum gleich so unangemessen aggressiv?

19

Was für ein Gewchrei?
Ich bin verantwortlich für mein Kind und
PUNKT
🙋🏻‍♀️😘

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Es gibt Leute, die sollten keine Hunde halten dürfen🙄. Leider ist da oft im Hirn was queer verdrahtet, da dringen Argumente nicht durch. Denn welcher normale Hundbesitzer schaut denn entspannt zu, während der eigene Hund ein Kleinkind umschmeißt und dann nicht aufstehen lässt?
Ruf das nächste Mal direkt beim Ordnungsamt oder bei der Polizei an.

Bearbeitet von laeufermaedel
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1. Hundeverbot ist da wo das Schild steht und nicht Interpretionssache

2. Insbesondere wenn ein Hund am Spielplatz ist, dann hat der Besitzer 100% + ein bisschen aufmerksam zu sein.

3. Nicht jeder ist perfekt erzogen und Pubertät ist auch bei Hunden Thema, aber als Besitzer muss man Anspringen dann wenigsten verhindern!- Ausnahme Menschen ärgern ganz aktiv das Tier (ist mir mal passiert, da sprang der Hund dann etwas hinterher)

4. Bei der Frau hakt es meiner Meinung nach vollständig.

Wenn ich mit unserer Tierheimkunden unterwegs bin, verhindere ich sehr deutlich und aktiv, dass der Hund sich insbesondere Kindern nähert, es gibt genug Kinder die haben Angst etc.
Mal wieder ein beschissenes Licht für alle Hundebesitzer

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Ich hätte direkt die Polizei gerufen, wenn ich keinen Besitzer hätte ausfindig machen können.
Der Hund ist hier noch nicht einmal das Problem. Besitzer wie diese Frau sind es, die seelenruhig dabei zuschauen, wie ihr Hund andere Menschen anspringt. Es war ja offenbar kein Einzelfall und nicht nur dein Kind betroffen. Sie hätte einschreiten müssen, auch wenn nichts schlimmeres passiert ist.
Leider ist der Hund nicht gut erzogen und die Frau ist einer der Gründe, warum nach einem Hundeführerschein gerufen wird. Ich kann verstehen, dass Hunde sich bedrängt fühlen und/oder ggf. spielen wollen. Trotzdem hat ein Besitzer in irgendeiner Form darauf zu reagieren. Das heißt ja nicht, dass der Hund bestraft werden soll. Absolut Nein. Aber sie muss ihm beibringen, dass nicht jeder andere Mensch und erst recht keine Kinder angesprungen werden, weil sie ihm zu nahe kommen.

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Ich habe jetzt den Text nicht ganz bis zum Ende gelesen, da er mir zu lang war und ohne Absätze zu anstrengend zu lesen!
Das was ich gelesen habe, reicht mir aus, um zu antworten.

Ich finde es völlig irrelevant, wo das Schild stand und wo der Hund angeleint war. Das Einzige, was eine Relevanz hat, ist, der Hund hat Kinder angesprungen und die Besitzerin hat nicht sofort eingegriffen; sie hat sich noch nicht einmal gezeigt.
Für mich wäre das sofort ein Grund gewesen die Polizei anzurufen, und mich wundert es ehrlich gesagt, warum das nicht spätestens die Erzieherin gemacht hat, die immerhin die Verantwortung für die KiGa Kinder hatte. (Oder habe ich den Part mit der Erzieherin falsch verstanden?)
Ich wundere mich auch, dass du mit dieser Frau eine Diskussion führst, das hätte ich mit Sicherheit nicht getan. Ihre Meinung, warum sie nicht sofort eingeschritten ist, wäre mir persönlich völlig egal!

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Herrenloser Hund? Ich hätte direkt die Polizei angerufen….
Er hätte ja auch ausgesetzt sein können oder ernsthaft gefährlich oder oder oder…
Wieso man unmittelbar an einen Spielplatz einen Hund alleine anleint ist mir schleierhaft- ob jetzt auf oder neben dem Gelände.
Ebenso; dass man dann nicht ins Geschehen einschreitet, sowohl wenn jemand auf den Hund zugeht als auch anders herum. Es kann immer etwas passieren. Für mich handelt diese Besitzerin fahrlässig und äußerst unvernünftig.
(Und ich liebe Tiere und vor allem Hunde!!! Aber so geht’s nun wirklich nicht!)

Bearbeitet von Federliebe
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Ich habe großen Respekt vor Hunden, daher häte mein Kind nicht annähernd in die Nähe des Hundes gehen dürfen - eben weil man nicht weiß, wie das Tier gerade drauf ist und ob es überhaupt Menschen um sich mag. Das ist und bleibt Dein Part, da kannst Du auf und nieder hüpfen, das Tier war angeleint, lass Dein Kind nicht hin.

Dass die Besitzerin dann aber nicht sofort eingegriffen hat, ist definitiv absolut fahrlässig. Das ist der Part der Besitzerin, gern mit Polizei wenn Du unbedingt möchtest.

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Du warst zu langsam oder nicht dicht genug an deiner Tochter dran.
Was hättest du gemacht, wenn der Hund gebissen hätte ?
Oder sich deine Tochter beim Umfallen am Kopf verletzt hätte ?
Ich würde grundsätzlich einen Abstand zu Hunden einhalten, egal, wie putzig sie aussehen. Kleine Kinder sind einfach mit ihrem Kopf und ihren Händen dicht am Hundemaul.
Und ganz ehrlich, hätte ich den Hund nicht sofort in den Griff bekommen und hätte er nicht von meinem Kind abgelassen, hätte ich auch einen Fußtritt eingesetzt. Dann wäre die Halterin wohl schnell zur Stelle gewesen.

Ich bin selbst mal von einem Hund angefallen worden und die Halterin hart sich schnell verdrückt, ohne sich zu kümmern.
Und ich hab auch von anderen Fällen gehört, wo Kinder von Hunden angefallen wurden und die Halter schnell verschwunden sind.
Ich hab da echt kein Mitleid mit Leuten, die ihre Tiere nicht unter Kontrolle haben und dann keine Verantwortung übernehmen.
Ich kenne keine intoleranteren Leute als manche Hundebesitzer, denen ihr Tier über alles geht und die völlig die Realität verloren haben.

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"Du warst zu langsam oder nicht dicht genug an deiner Tochter dran."

Ich bin eine von den Mamas, deren 1,5jähriger frei auf dem Spielplatz rumläuft. Ein Spielplatz sollte ein sicherer Ort für Kinder sein. Das sollte man vorher abchecken, ja. Aber ich versteh das so dicht dran bleiben nach wie vor nicht. Hatte hier auch schon öfter das Thema... Der Kleine lernt, selbständig zu sein und das will ich ihm ja auch ermöglichen...

"Und ganz ehrlich, hätte ich den Hund nicht sofort in den Griff bekommen und hätte er nicht von meinem Kind abgelassen, hätte ich auch einen Fußtritt eingesetzt. Dann wäre die Halterin wohl schnell zur Stelle gewesen."

Ich bin selbst Hundebesitzerin und JA, wenn MEIN Tier ein Lebewesen angreift und ich, warum auch immer, nicht zur Stelle bin, JA, dann darf man meinen Hund auch wegtreten. JA, da hast du völlig Recht! Keine Ironie!

Ich als Hundebesitzerin bin absolut verpflichtet, solche Situationen zu verhindern, und ja, an meinem Hund bin ich, anders als am Kind, permanent dran. Es ist MEINE Aufgabe als Besitzerin, sowohl andere Lebewesen, als auch meinen Hund vor so einer Situation zu schützen. Im Gegensatz zu meinem Kind soll mein Hund keine Autonomie lernen, sondern ausnahmslos auf mich hören. Autonomie hat der daheim, wenn er sich aussuchen darf, ob er im Körbchen, auf seinem Sofa, oder im Bad liegen will. Sobald wir das Haus verlassen, MUSS der hören!

Die ganze Situation liest sich ja auch aus Hundesicht fürchterlich. Das arme Tier liegt da schutzlos angebunden und jeder tatscht dran rum und überfordert ihn komplett. Aber das ist nicht schuld der Kinder, sondern der Besitzerin.

Das Tier dann auch noch treten, wenn es "falsch" reagiert, ist für das Tier mehr als mies. Aber in so einem Moment geht der Schutz des Kindes vor und nochmal: JA, wenn eure Kinder von fremden Hunden überrannt werden, dann JA, tretet die Hunde weg! Es ist MEINE Aufgabe als Besitzerin, mein Tier gar nicht erst in so eine Situation kommen zu lassen.

Meine Hunde sind auch so chaotisch und würden Kinder umrennen. Vor Freude. Das weiß ja aber das Kind nicht und das könnte ja auch anders sein. Also bin ICH verantwortlich, alle Beteiligten, inklusive Hund, zu schützen!

Einen Hund haben ist das selbe wie eine Waffe zu besitzen. Man muss die Waffe immer immer immer sichern. Zu traurig, dass man einen Hund ohne Waffenschein (Hundeführerschein) haben darf!