Versuche mich kurz zu halten. Mein Mann und ich haben durch künstliche Befruchtung ein Kind bekommen. Wir haben uns immer zwei, drei Kinder gewünscht. Es bleibt aber sehr wahrscheinlich bei einem Einzelkind. Der unerfüllte weitere Kinderwunsch ist ein anderes Thema, ich fühle mich so schlecht, weil mein Kind keine Geschwister haben wird. Der Aspekt Einsamkeit spielt bei meinen Sorgen eine sehr große Rolle. Wir sind nicht gut vernetzt, also Cousinen/Cousins gibt’s nicht und sind wir mal ehrlich, ständig drauf angewiesen zu sein eine wahre Freundschaft zu finden und zu halten und Erlebnisse zu teilen usw…. Das ist nicht das gleiche wie einen Bruder/Schwester zu haben. Gemeinsamer Alltag, gemeinsame Urlaube, gemeinsam durch dick und dünn.
Der Gedanke, dass mein Kind später ganz alleine auf dieser Welt bleibt, wenn dann auch der 2. Elternteil verstirbt.. alleine zum Grab. Alleine, ohne jemanden der einen bedingungslos liebt. Mal abgesehen davon, dass das Kind vllt bis dahin einen Partner fürs Leben hat. Für mich hat Familie einen sehr hohen Stellenwert und wahre Freunde kenne ich nicht. Die können keine Familie ersetzen. Wird mein Kind sich fragen, wie es wäre mit Geschwistern aufzuwachsen? Wie es wäre Tante/Onkel zu sein? Wird es sich extreme sorgen machen, wenn wir Eltern alt/ krank sind? Wird mein Kind sich um die evtl Verantwortung, die es mit niemandem teilen kann sorgen? So viele Fragen gehen mir durch den Kopf. Mir geht’s so beschissen, bitte kein shitstorm. Vllt hat jemand ja ein nettes, beruhigendes Wort für mich übrig.
Einzelkind - Psyche spielt verrückt
Ich bin selbst Einzelkind. Meine 3 Cousinen sind alle ca. 15-20 Jahre älter als ich. Entsprechend ist da auch kaum Kontakt.
Natürlich hat es Nachteile. Tatsächlich ist meine größte Angst, mit der Pflege meiner Eltern (die auch noch geschieden sind und sich somit nicht gegenseitig unterstützen) alleine zu sein.
ABER ansonsten geht es mir sehr gut. Im Gegensatz zu Geschwisterkindern musste ich nie um die Aufmerksamkeit der Eltern buhlen und hatte keinen Konkurrenzkampf. Manche Hobbys hätten mir meine Eltern wahrscheinlich gar nicht finanzieren können, wenn da Geschwister mit ähnlichen Ansprüchen gewesen wären.
Wie alles im Leben hat es einfach Vor- und Nachteile ein Einzelkind zu sein.
Ich bin ebenfalls ein Einzelkind und war auch immer das einzige Kind in einer sehr kleinen Familie. Ich hatte nie das Bedürfnis nach Geschwistern, ich kannte es ja nicht anders.
Es gibt so viele Faktoren die du nicht steuern kannst. Ich kenne einige, die zu ihren Geschwistern keinen Kontakt haben, oder ein sehr schlechtes Verhältnis.
Mach dir diesbezüglich keinen Kopf.
Einzelkind hier.
Mir hat nie etwas gefehlt. Meine Freunde begleiten mich zT schon seit dem Sandkasten und spielen mittlerweile auch im Leben meiner Kinder eine wichtige Rolle - ganz im Gegensatz zu den Brüdern meines Mannes.
Ich bin ganz sicher nicht allein in der Welt, auch nicht als meine Eltern alt und krank geworden sind.
Zum Grab kann ich auch allein gehen.
Tante bin ich auch, ich habe ganz wundervolle Patenkinder.
Entspann dich, Geschwister sind bestimmt manchmal ganz schön, aber ohne geht es auch prima.
Ich bin zwar kein Einzelkind aber ich kenne im Bekanntenkreis sooo viele die als Erwachsene wenig bis nichts mehr miteinander zu tun haben. Selbst wenn du mehrere Kinder bekommen würdest, hättest du niemals eine Garantie dafür das sie die Verantwortung für euch zb teilen würden. Oft entsteht genau in solchen Situationen ( Eltern werden Pflegebedürftig)sehr viel Streit aufgrund verschiedener Erwartungshaltungen und Lösungsansätze. Das was du dir wünscht (lebenslange Zusammengehörigkeit ) ist bei vielen Geschwistern oft im höheren Alter keine Selbstverständlichkeit und zumindest in meinem Bekanntenkreis fast schon die Ausnahme als die Norm ( oft nur sporadisch Kontakt )
LG
Alles hat Vor- und Nachteile.
Meine Mutter ist Einzelkind und hat durchaus Geschwister vermisst, hatte aber immer einen guten Kontakt zu ihren beiden Cousinen - auch heute noch. Das hat das schon abgefedert. Ihre beste Freundin hat 2 Geschwister, mit denen sie total verkracht ist. Ich habe einen Bruder, der im gleichen Ort wohnt, und ich habe seltener Kontakt zu ihm als mein Mann zu seinem Bruder mehrere 100km entfernt. Bei allen Verantwortlichkeiten bzgl. Familie bin ich dennoch allein.
Ich selbst habe mehrere Kinder, und wir versuchen unser Bestes, dass sie eine gute Beziehung haben, aber eine Garantie dafür gibt es nicht. Genieße die Vorteile, die eure Situation hat und versuche nicht zu sehr dem hinterher zu trauern, was vielleicht hätte sein können (ja, ich weiß, es sagt sich leicht als Außenstehender, aber manches muss man akzeptieren wie es ist).
Ich bin Einzelkind und ich fand es immer super, meine beste Freundin hat 3 Schwestern und die mussten sich immer alles teilen, ständig Konkurrenzkampf und auch heute alle ziemlich zerstritten. Ich seh das auch ein bisschen anders mit den Freunden, für mich sind die teilweise mehr Familie als meine richtige Familie. Ich habe einen tollen Partner, seine Schwester ist schwanger und so werde ich auch Tante. Einsam hab ich mich noch nie gefühlt.
Nur, weil man Geschwister hat, ist man nicht ein Herz und eine Seele und ist füreinander da.
Ich habe einen Bruder der 3 Jahre älter ist und ehrlich gesagt können wir sehr wenig miteinander anfangen. Stehen an unterschiedlichen Punkten im Leben und haben eigentlich keine Gemeinsamkeiten, außer, dass wir die selben Eltern haben.
Ich habe auch viele Tanten/Onkel und Cousinen/Cousin und auch mit denen habe ich kein Kontakt. Der Kontakt zu denen fehlt mir aber auch nicht 🤷🏽♀️
Mein Mann hat noch zwei Geschwister aber auch da ist es sehr ähnlich. Wir haben seit Jahren keinen Kontakt zu seinen Geschwistern, weil wir mit deren Einstellung nichts anfangen können.
Ja, es gibt Geschwister die viel miteinander machen, aber das ist eben nicht die Regel.
Ich bin Einzelkind
Und ich fand und finde es immer noch absolut furchtbar.
Als Kind gefühlt immer alleine, keinen mit dem man sich gegen die Eltern verbünden konnte, im Urlaub auch immer allein oder immer auf der Suche nach Spielkameraden was oft aber erfolglos war da die allermeisten Geschwister und somit schon Spielkameraden hatten.
Auch jetzt wo meine Eltern alt werden hätte ich gerne Geschwister mit denen ich mich absprechen kann, die das gleiche erleben...
Kann ich mich anschließen. Ich bin auch Einzelkind fand es furchtbar und in Urlauben hat man nur sehr schwer Anschluss gefunden.
Ich denke, ob es mit dem Anschluss im Urlaub klappt hängt aber auch maßgeblich von zwei Faktoren ab:
a) dem Charakter des Kindes (eher introvertiert und extrovertiert). Je nach dem fällt es dem Einzelkind eben leichter oder schwerer Anschluss zu finden und
b) der Urlaubslocation: Wenn die Eltern natürlich eine Ferienhaus irgendwo in der Pampa im Ausland anmieten wird es natürlich schwer. Zum einen sind ohnehin wenig andere Kinder in der Umgebung und zum anderen ist im Ausland schon die Sprachbarriere bei der Kontaktaufnahme hinderlich. Da ist es natürlich hilfreicher im Inland Urlaub zu machen und/oder einer Hotelanalage in der man mit vielen anderen Kindern rechnen kann.
Meine Eltern sind mit mir (Einzelkind) jedes Jahr auf einen Bauernhof im Bayrischen Wald gefahren. Dort gab es 5 Ferienwohnungen. Entsprechend waren immer Eltern mit anderen Kindern da und ich habe schnell Anschluss gefunden (obwohl ich eher introvertiert bin). Über die Jahre haben sich sogar Freundschaften mit anderen Familien ergeben, so dass man versucht hat im nächsten Jahr wieder zur gleichen Zeit den Urlaub zu buchen. So kannte man manche Kinder dann sogar schon und hat sich gefreut sie wieder zu sehen.
Somit liegt hier einfach auch ganz viel an den Eltern, wie sie den Urlaub mit einem Einzelkind gestalten. Eine andere Möglichkeit wäre ja auch direkt mit einer befreundeten Familie (die auch Kinder haben) den Urlaub zu planen.