Seit der Geburt Zwänge

Ich hoffe jemand kann mir helfen oder von seiner Erfahrung erzählen..
seit der Geburt meiner Tochter will ich alles immer sauber und ordentlich haben. Es war zwar in der ss auch schon so, bin aber davon ausgegangen es wäre der Nestbau trieb. Die Geburt ist aber Mittlerweile fast 6 Monate her. Wenn es nicht ordentlich ist, dann stresst mich das extrem.. so sehr das ich meinen Mann öfter auch mal ,,ankacke‘‘
Ich komme manchmal nicht dazu alles was ich will zu erliegen und innerlich nervt es mich schon.. Abends im Bett fange ich dann im Kopf schon eine To do Liste für morgen an.. es nimmt einfach kein Ende.
Hatte das jemand von euch auch ? Was kann man dagegen machen?
Vor der sa war ich garnicht so, es konnte auch ruhig mal etwas stehen bleiben..

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Warum ist Dir das so wichtig, dass es so sauber ist?

Hast Du Angst, dass euer Kind erkranken könnte?

Hast Du Angst dass Du eine schlechte Mutter bist, wenn es nicht so sauber ist?

Hast Du Angst, dass Dich Dein Mann verlassen könnte, wenn es nicht so sauber ist?

Gibt es eine n anderen Grund?

Bezüglich Ansteckungen: Zu Hause läßt sich das Infektionsrisiko fast nicht eindämmen und wenn alle gesund sind, gibt es gar keinen Grund dafür. Wenn jemand krank ist, das hatte man bei Corona gemerkt, dass es schwer ist eine Ansteckung zu verhindern und auch das isolieren in nur einem Zimmer, gesundheitliche (psychische) Folgen haben kann. In so fern habe ich diesbezüglich keine Angst. Außerdem geht noch immer das Gerücht herum, dass zu viel Hygiene, das Allergierisiko erhöhen könnte. (Ich weiß, es gibt hier auch Studien, die besagen, dass es damit nichts zu tun hat).

Dem 6 Monaten alten Kind ist es ganz egal wie es zu Hause aussieht, ihm ist wichtig, dass es bereits ein bisschen Spielzeug zum Erforschen hat und Nahrung bekommt. Mit der Muttermilch können jede Menge Bakterien und Viren mit übertragen werden, was dem Kind, wenn die Mutter gesund ist, nichts ausmacht.

Ein Mann möchte in der Regel vom Sauberkeitswahn in Ruhe gelassen werden. Ich weiß, ich kenne selbst einen Mann der einen Sauberkeitswahn hat. Also es gibt auch Ausnahmen.

Zum Abschluss: Die Hausarbeit wird nie aufhören, das ganze Leben nicht. Im Gegenteil, kleine Kinder kleine Probleme, große Kinder, größere Probleme. Die Chance ist groß, dass Du Dich rigendwann geschlagen geben wirst und den Auberkeitsstandard reduzieren könntest.

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Ich kann garnicht genau sagen wieso es für mich so wichtig ist. Wenn ich Unordnung sehe dann stresst mich das. Wir haben eine Katze und es liegen überall Haare und ich möchte nicht das die kleine voll mit Haaren ist und die in den Mund gelangen. Das stört mich auch. Aber abgesehen davon. Wenn etwas nicht an seinem Platz steht, stört es mich einfach.
Ich kann das nicht erklären.

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Hallo,

ich kenne das ;-) Aber bei mir war das schon immer so - auch vor den Geburten.
Bspw. wenn wir abends Gäste hatten, kann ich nicht eher ins Bett, bis alles sauber ist. Sprich, Geschirr waschen, wegräumen und Wohnung durchwischen.. auch wenns morgens um 4 ist.

Einen Tipp, wie man es ablegen kann habe ich auch nicht, ich hab mich damit arrangiert, dass ich Unordnung hasse

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Ich würde es nicht als Zwänge definieren, sondern als Ideale

Du hast hohe Ideale und könntest stolz sein, dass Du das meiste umsetzen kannst

Ich würde mich selber Schritt für Schritt mit kleinen „Nachlässigkeiten“ (Topf über Nacht nicht sauber gemacht; ein Zimmer ist nicht aufgeräumt; kleine Sachen nicht optimal) die ich extra mal unordentlich lassen würde, davon überzeugen, dass Du keinen echten Spleen hast & gar nichts Schlimmes passiert
und würde aber bei allem, was im engeren Sinn mit Hygiene zu tun hat total diese Linie weiterfahren, – wenn es nicht an der Kraft mangelt

Dem Mann würde ich das Thema als Hygiene Thema und Alles-im-Griff-Ideal von Dir erklären und darauf hinweisen, dass Du vorher auch lässiger warst, dass das so extrem auch nicht für alle Zeit bleiben soll, wenn´s nach Dir geht