Hallo zusammen.
Vielleicht hat das jemand von euch erlebt - bei sich oder bei Verwandten.
Meine Mutter ist Anfang 50 und hat seitdem ich denken kann irgendeine Erkrankung.
Bluthochdruck hat sie schon immer. Kopfschmerzen sind auch täglich dabei.
Die letzten Jahre wurde es extrem: Ein Infekt nach dem anderen. Vitamin C Mangel wurde festgestellt. Danach Anfangsstadium Diabetes. Mir fallen jetzt nicht alle Krankheiten ein, aber es gibt keine Woche in der sie mal nichts hat.
Blutwerte werden ständig gecheckt, aber sie sind ganz oft total normal. Bei Ärzten ist sie ständiger Gast.
Seit über einem Jahr hat sie Probleme mit den Augen. Die Anzahl an Augenärzten, bei denen sie bereits war, habe ich aufgehört zu zählen. Die Diagnose von fast allen Ärzten: Trockene Augen. Sie hat wirklich alle Tropfen durch und sogar eine Lasertherapie. Letztens hat sie von einer Augenärztin den Hinweis bekommen sie soll einen Termin beim Neurologen machen, weil sie mit ihrem Latein am Ende sei.
Die Hausärztin hat meiner Mutter einen Depression Selbsttest in die Hand gedrückt, weil sie mittlerweile eine Psychosomatik hinter den Erkrankungen vermutet.
Und ich darf mir das immer anhören: Die Ärzte können nichts. Sie weiß immer alles besser. Keiner will sie behandeln.
Ein Augenarzt hat Stress als Auslöser vermutet. Das kann (laut meiner Mutter) gar nicht stimmen, weil Stress keine Krankheit sei.
Sie hat sich nämlich noch nie großartig um ihre Gesundheit gekümmert und wollte sofort Tabletten oder Antibiotika haben. War immer übergewichtig und hat sich zu wenig bewegt. Ich vermute langsam, dass es ihr jetzt alles auf die Füße fliegt.
Auch hat sie ständig Stress, weil mein Bruder nicht mit ihr redet, mein anderer Bruder hat mit Ach und Krach die Schule bestanden, mein Vater beschwert sich nur über die Arbeit.
Ich habe letztes Jahr ein Kind bekommen und während der Geburt ist sie fast durchgedreht. Sie hat sich seit Jahren Enkelkinder gewünscht. Im Krankenhaus war sie nicht, hat aber tagelang meine Wohnung wie eine Besessene geputzt. Kurz nach der Geburt hat sie Probleme mit den Augen bekommen.
Natürlich ist eine Ferndiagnose nicht möglich. Aber glaubt ihr, sie ist ein Hypochonder? Und wie kann man sich als Familienmitglied ihr gegenüber verhalten? Man will ja irgendwie helfen, aber sie wird bockig und blockt ab.
Beispiel: Ich habe nach Neurologen in der Gegend gesucht und sie meinte, dass es eh nichts bringt und sie nicht ewig auf einen Termin warten will. Beschwert sich aber dann im gleichen Zug über alle Ärzte.
Das Thema geht mir richtig auf den Keks.