Angst um erwachsene Tochter

Meine Tochter 26 Jahre hatte als Teenager schwere Magersucht , sie dann überwunden .Abitur , Medizinstudium wegen psychischer Probleme trotz großer Anstrengung,abgebrochen .
Neues Studium , sie kämpft und kämpft , extreme Prüfungsangst.
Beziehung vor dem aus .
Ich habe schreckliche Angst um sie.
Wir helfen wenn sie uns lässt .
Unterstützen sie finanziell.
Ich habe das Gefühl dass sie auf dem Weg in den Abgrund ist …
Sie zieht sich immer mehr zurück und ich schau zu , ich hab Angst .
Gibt es jemanden der das kennt?

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Hallo,

"Wir helfen wenn sie uns lässt .
Unterstützen sie finanziell."

Mehr könnt ihr nicht tun. Wenn sie Medizinstudentin war, wird sie es vielleicht wissen. Ich würde meinen Vitamin D Blutspiegel prüfen lassen, ob er zirka in der Mitte des Normalwertes liegt. Deutschland ist ein absolutes Vitamin D Mangelland und Vitamin D Mangel kann auch auf die Psyche gehen.

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Hallo Lululu8,

Du leidest entsetzlich darunter, wie deine Tochter sich auf ihren persönlichen Abgrund zubewegt und hast Angst, schreckliche Angst um sie.

Das Gefühl der Machtlosigkeit, des hilflosen Ausgeliefertsein kenne ich von mir.
Letztlich hat mir nur geholfen, mir meine völlige Hilflosigkeit einzugestehen, meine Ängste innerlich zu akzeptieren, um dann langsam Loslassen zu können.
Erst dann konnte ich wieder nach und nach auf mich selber schauen, mich um mich selbst und mein eigenes seelisches Wohlergehen kümmern.
Ich habe Menschen finden können, die immer und immer wieder zuhören und die mich aufgefangen und getröstet haben. Ich konnte erstmals in die Geborgenheit meines Glaubens finden und meine Sorgen an Gott abgeben.

Bitte suche dir Menschen, mit denen du offen und ehrlich reden kannst, etwa Angehörigen-Gruppen von Magersüchtigen oder enge Freunde. Du könntest die Hilfe von Professionellen suchen oder dich ganz niedrigschwellig und anonym an die Telefonseelsorge wenden.

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Depressive Phase in prüfungssituationen sind nichts ungewöhnliches. Bitte erstmal damit beschäftigen und Rat suchen. Möglicherweise ist hier der Knackpunkt. Sollte ich recht haben, wäre eine therapeutische Beratung hilfreich, da die Art und Weise, wie es vermittelt wird dem Betroffenen ggü. entscheidend und das können Laien leider nicht. Egal wieviel theoretisches Wissen vorhanden ist. Auch eine unbeteiligte Person kann Dinge besser ansprechen ohne dass es sofort eine Bewertung unterstellt wird von der Tochter.