Bereue Mutterschaft? Was tun?

Hi

Wie schon im Betreff erwähnt bereue ich meine Mutterschaft- denke ich.
Ich habe eine wundervolle 1 Jährige die sich jeden Tag einfach freut am Leben zu sein und früh aufzuwachen. Und dann bin da ich: Mir wird das iwie einfach zu viel bzw. ich bin nicht ausgelastet.
Seit über 1 Jahr gehe ich keiner Arbeit mehr nach und kümmere mich auch noch ein weiteres Jahr ausschließlich um sie.
Versteht es nicht falsch: ich liebe sie und bin froh dass sie da ist - aber ich mag mich einfach nicht mehr dauernd kümmern müssen bzw. jeden Tag schauen wie ich ihn iwie verbringe bis abends mein Mann nach Hause kommt…
Leider habe ich hier keine sozialen Kontakte gefunden und bin meistens nur mit ihr alleine und warte… bis mein Mann nach Hause kommt.
Leider ist er bei der Erziehung und Versorgung auch keine große Hilfe und labe kaum was - aber immerhin kann ich dann mit jemandem reden (zumindest wenn wir uns nicht gerade streiten)
Ich muss auch zugeben dass ich manchmal wirklich ekelhaft zu ihm bin aber ich bin einfach so frustriert … Er würde wollen dass ich sogar noch 2 weitere Jahre zuhause bleibe aber nein danke
Für nächstes Jahr habe ich nun endlich auch einen Betreuungsplatz gefunden - so ist zumindest etwas Licht am Ende des Tunnels

Mein Mann versteht auch nicht wie man nicht gerne daheim bei seinem Kind sein will/ kann und sieht mich eher als Rabenmutter… Bin ich wirklich so sehr außerhalb der Norm? Ich denke Viele geben nur einfach nicht zu dass sie als „Hausfrau“ total unglücklich sind..
Ich war immer unabhängig und autark und nun bin ich quasi auf das Geld meines Mannes angewiesen - und das wird noch lange so sein weil ich ja nur TZ arbeiten kann…
Mich stört das einfach alles und ich weine auch immer öfters und fühle mich unverstanden und weiß keinen Ausweg aus der Situation… oft hätte ich der Einfachheit halber gerne mein altes Leben zurück

Ich musste das iwie jetzt alles mal loswerden und Unbeteiligten erzählen … 😟

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Lieder wird der Beruf der Hausfrau und Mutter gesellschaftlich null anerkannt und deshalb haben die Mütter natürlich auch NULL Anerkennung, obwohl sie So wertvolles tun für die Gesellschaft .

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Das hat mMn überhaupt nichts mit dem Text der TE zu tun? Was nützte es ihr, Anerkennung zu bekommen für einen Job, den sie nicht gern macht? Wenn sie Chirurgin wäre und Anerkennung bekäme, viel lieber aber als Konditorin arbeiten würde - was nützt ihr da die Anerkennung?
Es gibt tatsächlich Mütter, die nicht im Job "Hausfrau" aufgehen und das nicht gern machen. Ich gehöre dazu und bin eine wesentlich glücklichere Mama, seit ich wieder meinem Job nachgehe und nur noch Teilzeit Hausfrau bin...

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Genau! Ich persönlich bin auch eine bessere Mutter, wenn ich nicht nur Hausfrau bin (zum Glück wäre mein Mann niemals auf die Idee gekommen zu erwarten, dass ich jahrelang zu Hause bleibe), sondern meinen Beruf ausübe und den Unterhalt für unsere Familie ebenfalls sichere und was anderes sehe und höre als Windeln und Kindergezanke. Ich liebe meine Kinder und will keines missen, aber Kinder und Haushalt alleine sind mir nicht genug Lebensinhalt. Ich kann die TE verstehen.

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Hallo liebe TE,

Lass dich erstmal drücken.
Mir ging es damals genau wie dir jetzt - das Babyjahr während Corona, keinerlei Kontakte bis abends endlich mein Mann heim kam… furchtbar! Ich war so froh, als ich wieder arbeiten gehen konnte.

Mein Tipp: schaffe dir eine Struktur. Krabbelkurs, schwimmen, feste Rituale während des Tages mit Baby. Dass du mal raus kommst und das Baby läuft bei solchen Terminen ja auch mal nebenbei mit, während man sich mit Mamas unterhalten kann (oder Papas).

Und dann suche selbst nach Ausgleich. Sport, spazieren, Freunde treffen, was auch immer du gerne machst. Als feste babyfreie Termine in der Woche, auf die du dich freuen kannst - zwei mal die Woche oder so.

Nutze den Mittagsschlaf nicht für Haushalt, sondern zum ausruhen und Dinge die dir Spaß machen :-) das war ein richtiger Gamechanger bei mir! Und wenn’s nur 20 Minuten sind.

Bearbeitet von Inaktiv
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Beste Antwort!
Und zum Thema Rabenmutter, weil du nicht nur beim Kind bleiben möchtest: War der Vater schon Mal alleine für das Kind verantwortlich? Das klingt irgendwie nicht so. Auch ihm stehen 3 Jahre Elternzeit zu. Schlag ihm das doch mal vor. 🤷🏻‍♀️

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Danke das ist lieb von dir gemeint aber leider schläft sie nur maximal 30 Minuten und das 2 x am Tag… während dieser Zeit muss ich leider bei ihr liegen bleiben da sie sonst sofort aufwachen würde (auch beim kleinsten Geräusch)

Krabbelgruppe 1 x pro Woche gehe ich schon aber auch diese Stunde „bringt“ mir persönlich leider nichts.. habe auch leider keinen tieferen Kontakt aufbauen können 😕
Ansonsten weiß ich nicht was ich machen soll… meine Mama meinte ich soll in einen Supermarkt gehen und mich da ein bisschen rumdrücken und alles anschauen (wie die alten einsamen Rentner 😖)…
Freunde habe ich hier keine und meine „alten“ Freunde müssen ja tagsüber leider auch arbeiten…
1 x die Woche kommt nachmittags wenigstens meine Mama aber ist halt leider auch nur 1 von 5 🤷🏻‍♀️

Abends nach der Arbeit muss ich mich zumindest mit einem halben Auge weiter ums Baby kümmern - also auch keine Zeit für mich in dem Sinn… meine Mama sagt außerdem dass es schon iwie „gemein“ ist weil mein Mann den ganzen Tag arbeiten muss und abends soll er sich dann noch 3 h ums Kind kümmern… stimmt auch schon iwie

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Glaub mir du bist nicht allein. Den ganzen Tag nur Haushalt, Kind(er) und dann wird auch noch erwartet dass man das feiern soll, weil das doch ein n Luxus ist.
Ne danke. Ich liebe meine Kinder. Ich genieße es Zeit für sie zu haben. Ich freue mich auf meinen Urlaub jetzt wo ich mehr Zeit für die beiden hab und morgens nicht so früh aus dem Haus muss.
Beide gehen gehen in die Kita. Sie Große (bald 5) seit 3,5 Jahren. Der kleine (1,5) seit einem halben Jahr. Ich arbeite seit ein paar Monaten wieder. Es tut mir soo gut. Ja es ist noch stressiger weil in der Freizeit noch Haushalt erledigt werden muss und die Kinder natürlich auch nach der Kita ihre Mama/Papa - Zeit haben wollen. Aber wir bekommen das gut hin.

Ich glaube auch nicht, dass du unbedingt deine Mutterschaft bereust. Eher vielleicht die Auswahl des Kindsvaters. 😉
Ist für den Herrn natürlich bequem wenn er heim kommt und das meiste ist gemacht und Frau ist zu Hause und hat was gekocht etc.
Fand meiner auch toll.
Aber noch toller findet meiner, dass ich jetzt wieder was verdiene 🤣. Ich auch.

Hat er denn mal Zeit alleine mit dem Kind?
Vielleicht kannst du dir ja ersmal 2-3 Abende die Woche wenn er daheim ist nehmen um was zu machen, was du möchtest. Gerade Sache, die mit Kind nicht so gehen.

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Nein leider habe ich keine Zeit für mich … selbst wenn er da ist muss ich immer das Geschehen supervisen - er schafft es einfach nicht alleine oder ist zu bequem

Dann denkt er auch noch allen Ernstes immer wieder über ein 2. Kind nach obwohl ich das kategorisch ablehne - von Anfang an

Ja leider habe ich den Falschen dafür erwischt … und nun? Aussitzen oder lieber die Flucht nach vorne (= Trennung mit noch mehr Einsamkeit)? Ich weiß es nicht…
Ich fühle mich von ihm mal wieder im Stich gelassen- aber das versteht er einfach nicht… deswegen rede ich darüber auch nicht mehr mit ihm

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"Mein Mann versteht auch nicht wie man nicht gerne daheim bei seinem Kind sein will/ kann und sieht mich eher als Rabenmutter…"

"er schafft es einfach nicht alleine oder ist zu bequem"

Das ist ja ein Schätzchen. Da fällt mir auch nicht mir zu ein außer Trennung. Du bereust nicht die Mutterschaft sondern die Beziehung und da gibt es ne Trennung als Lösung.

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<<<Er würde wollen dass ich sogar noch 2 weitere Jahre zuhause bleibe aber nein danke<<<<

Liebe TE,

für noch zwei Jahre zu Hause bleiben, da hätte ich deinen Mann gleich auf den Pott gesetzt. Du machst alles richtig. Du hast einen Betreuungsplatz und gehst anschließend wieder arbeiten.

Ich frage mich allerdings, warum dein Mann nicht das zweite Jahr in Elternzeit gegangen ist.

LG Hinzwife

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Er hatte 2 x den Monat Elternzeit und hat eine leitende Position in einem Betrieb mit ca 50 Mann - einfach so Elternzeit ist einfach nicht möglich… auch wenn es ihm zustehen würde etc pp
Ist leider nicht machbar und will er glaube ich auch gar nicht …
Seine Mutter hat 5 Kinder und geht / ging in der Rolle voll auf - er versteht das nicht dass es für mich nicht das pure Glück bedeutet

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<<,,und hat eine leitende Position in einem Betrieb mit ca 50 Mann - einfach so Elternzeit ist einfach nicht möglich… auch wenn es ihm zustehen würde etc pp
Ist leider nicht machbar und will er glaube ich auch gar nicht ...

Liebe TE,

es ist schon mal falsch, dass Elternzeit für Führungskräfte nicht einfach möglich ist:

https://www.hensche.de/Arbeitsrecht_aktuell_Teilzeit_Elternzeit_Fuehrungskraefte_Fuehrungspositionen_BAG_9AZR72-09.html

Und das Wollen deines Mannes steht natürlich auf einen anderen Stern. Aber: Mein Mann hatte damals auch keine Elternzeit genommen. Das ist weit über zwanzig Jahre her und man hatte damals auch erst einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz mit 3 Jahren. Ich hatte damals einen tollen Chef gehabt und der fragte mich, ob ich nicht nach 13 Monaten nicht Lust hätte wieder ins Team zu kommen mit ein paar Stunden (16 waren es in der Woche). Und mein Mann fand die Idee auch sehr gut, weil er sah, dass ich nicht gerade sehr glücklich mit meiner ersten Mutterschaft war und manchmal auch meine schlechte Laune zeigte. Das ging, weil mein Mann als Schichtgänger auch unter der Woche frei hatte. Meistens war ich 2x mal 8 stunden in der Woche auf der Arbeit. Und das Komischste an der Geschichte, wenn mein Mann mit unserem Großen unterwegs war, wurde er gefragt, wo ist denn deine Frau? Antwort: Arbeiten!!! Die kuckten komisch, manchmal kam die Äußerung, wie unmöglich so etwas ist, Frau geht arbeiten während der Elternzeit (konnte ich ja auch machen). Mein Mann sagte, na und, meine Frau ist doch auch gleichberechtigt. Das schnallten damals auch nicht so sehr viele. Wir wohnen auf dem Dorf. Klar musste ich mir auch was anhören. Sagte immer, na und wir leben doch nicht im Mittelalter. Da sagte dann keiner mehr etwa.

Finde ich gut, dass du arbeiten gehen wirst. Lass dich bitte davon nicht abhalten.

LG Hinzwife

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Moin,

ich denke, dass Du nicht wirklich die Mutterschaft per se bereust, aber Dein Lebenswandel nicht gut für Deine Psyche ist und Dein Partner Dir nicht weiterhin ermöglicht, Dich zu entfalten.

Für ein glückliches, erfülltes Leben gehört eben mehr dazu als Partnerschaft oder Familie und Arbeit, denn dann passiert das, was Dir passiert.

Hast Du sonst keine Interessen? Keine Hobbies? Irgendeinen Sport, den Du gerne machst?

Ich habe es immer wieder, gerade wenn mein Leben im Umbruch war, gemerkt, wie wichtig es ist, dass da Säulen sind, die unverändert bleiben. Sprich hatte ich einen neuen Job war ich froh, dass ich meine Familie, meine Freunde und mein Hobby habe (ich bin erst geritten, da hatte ich die Stallgemeinschaft, später habe ich Fussball gespielt, da hatte ich meine Mannschaft). Als sich mein erster Lebensgefährte von mir trennte, war ich froh, meine Arbeitskollegen und meine Stallgemeinschaft zu haben, und in der Zeit, in der ich vom Stall weg bin und versucht habe, beim Fussball Fuss zu fassen, war meine Partnerschaft und mein Job stabil. Du hast zu wenig Säulen, die Dein Leben tragen. Die solltest Du versuchen, Dir aufzubauen, das macht auf Dauer resilient gegen viele Unbillen, die da kommen können.

Ich war auch 2 1/2 Jahre nicht arbeiten, aber ich war halt nicht nur Hausfrau. Wir haben ein grosses Haus in dem immer was zu werkeln ist, einen grossen Garten in dem immer was zu tun ist. Ich hatte weiterhin 2-3 mal die Woche Training, teilweise noch Sonntags die Spiele. Mein Mann war ein vollwertiger Papa, ich bin das erste mal ein paar Tage mit auf Trainigslager da war der Zwerg 9 Monate alt. Ich hab weiterhin meine Handarbeiten gemacht, die ich liebe, ich backe wahnsinnig gerne und hab in der Zeit viel ausprobiert, und mindestens einmal die Woche habe ich meine Freundin in deren Mittagspause besucht und wir sind zusammen mit dem Kinderwagen gelaufen, haben gegessen und geredet.... Und ich bin noch ganz oft in meinen alten Stall gefahren, hab dort meine Bekannten getroffen...

Habt ihr keine Krabbelgruppen, Babyschwimmen, PEKIP oder so, wo Du versuchen kannst, Kontakte zu knüpfen? Bietet die VHS bei Euch nichts an, was Dich reizen würde? Die neuen Programme für Herbst müssten bald kommen. Hat euer Sportverein nichts, was dich anspricht? Gibt es nen Verein, mit dem Du Dich identifizieren kannst, oder ne Partei oder Vereinigung?

Setz Deinen Partner auf den Pott, es ist genauso sein Baby, soll er lernen, sich drum zu kümmern, damit du einmal die Woche zum Strickkurs, Italienisch für Anfänger, Zumba was auch immer kommst.

Versuche mal zu visualisieren, dir vorzustellen, wie Dein Leben als Hausfrau sein müsste, damit Du glücklich bist. Machst Du nebenbei noch ein Fernstudium? Lernst über eine App eine neue Sprache? Singen im Chor, ein Instrument lernen oder auch nur das erlernte wieder auskramen und spielen?

Last but not least: Wende Dich an eine Seelsorgerin, zb in der Kirche oder im Frauenhaus. Rede mit ihr über deine Sorgen, oft können die vor Ort gute Tipps geben, wie man aus dem Tief wieder raus kommt.

Alles Gute Dir!

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Danke das ist so lieb von dir - auch deine ausführliche Antwort <3
Ich kann auch verstehen was du mir sagen willst aber:
Leider bin ich schon iwie ein komischer Mensch und kann mich für nicht viel begeistern… früher habe ich mich über die Arbeit definiert - habe mich aber mit vielen Kollegen nicht verstanden oder nur oberflächlich weil man es halt muss & außerdem bin ich viel gereist … beides ist aktuell nicht möglich
VHS Kurse habe ich schon mal geschaut aber die kosten ja auch wieder Geld (was ich eigentlich nicht habe weil ich meine Wohnung abbezahlen muss und mir überdies mein Mann leider nur das Notwendigste gibt - ist ja auch iwie okay so aber für „Unsinn“ bleibt mir dann halt nichts mehr übrig)
Sport als solches kann ich leider überhaupt nicht leiden…
Zudem wäre mir auch wichtiger iwie die Tage zu füllen - ja nen Ausgleich braucht man auch: was aus das man sich nach der Betreuung noch freuen kann…

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Moin,

DU musst DEINE Wohnung abbezahlen und Dein MANN gibt Dir nur Geld für das Notwendigste??? Und das ist okay???

Nein, ist es definitiv nicht! Was ist denn das für ein Frauenbild?

Es ist zu 50% sein Kind und dafür muss er auch 50% der Betreuung und der Kosten tragen! Also hieße das für ihn halbtags arbeiten wenn er nicht will, dass das Kind in eine Betreuung geht. Oder eben Elterngeld auf 2 Jahre aufteilen und er bleibt das zweite Jahr zu Hause. Dein Mann saniert sich auf deine Kosten, Du verzichtest auf Geld und Karriere, ziehst dafür sein Kind groß, und er gibt Dir dafür nur das notwendigste? Bist Du seine Leibeigene? ... nein nein und nochmal nein, das ist alles andere als okay, das ist jenseits jeder Gleichberechtigung.

Und wenn du meinst, das andere Mütter nicht zugeben würden, dass sie unglücklich sind stimmt das nicht. Andere Mütter würden sowas nicht mit sich machen lassen, die würden ihrem Mann den Mittelfinger zeigen.

Mein Mann und ich sehen uns als Team. Es ist unser Kind und unsere Familie, unser Haus. Wir schmeißen alles in einen Topf, Einnahmen, Ausgaben, Aufgaben. Es gibt unentgeldlich zu erledigende Arbeit wie Carearbeit, Haushalt, Arbeiten am Haus. Und halt Arbeiten für die es Kohle gibt. Aber es kann nicht zum finanziellen Nachteil dessen sein, der mehr unentgeldiche Arbeit leistet.

Deswegen gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder Du hast vollen Zugriff auf das Geld, es wird nicht geschaut, wer wieviel verdient und wer was macht, es gibt keine Unterscheidung zwischen Arbeit gegen Lohn und Carearbeit, jeder macht seinen Teil egal ob bezahlt oder unbezahlt und das gesamte Familieneinkommen ist in einem Pott. Für mich kommt kein anderes in Frage, denn es gibt keine "Arbeit zweiter Klasse". Jede Arbeit hat seinen Sinn und ist gleich wertvoll.

Oder es wird alles gerecht 50/50 geteilt. Heißt beide gehen zu gleichen Prozenten arbeiten, jeder halbtags oder jeder 2/3, auf das Kind wird zu gleichen Teilen aufgepasst, und er kann auch den Haushalt zur Hälfte führen. Dann steht jedem entweder sein eigenes Gehalt zur Verfügung oder meinetwegen exakt die Hälfte des gesamten Familieneinkommens.


Das alte Rollenbild mit der "braven" Hausfrau und dem Mann als Ernährer und Gönner der Familie war Gund für viel Leid unter Frauen, und nein, das liegt nicht daran, dass Du irgendwie komisch bist. Alkoholkonsum bei Frauen war früher weit verbreitet. Es gab bis in die 80er sogar Werbung für "Frauengold" in der propagiert wurde, dass man den Hausfrauen, die unglücklich und unzufrieden in ihrer Rolle sind, doch nen Kräuterschnaps geben sollte, damit sie wieder ausgeglichener sind.

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Könnte vielleicht eine postnatale Depression dahinter stecken ? Die Verantwortung und Veränderung durch ein Kind sind nicht ganz ohne das du dein altes kinderloses Leben , deinen gewohnte Arbeit , soziale Kontakte vermisst ist erstmal nicht ungewöhnlich das geht vielen so . Vielleicht bist du einfach keine Babymama und es wird besser wenn du nächstes Jahr wieder arbeiten gehen kannst . Da es bis dahin aber noch hin ist solltest du dringend gucken an welchen Stellschrauben du schrauben kannst und was du tuen kannst damit es dir besser mit der Situation geht . Du schreibst das du leider bislang keine sozialen Kontakte dort gefunden hast dem entnehme ich das du noch nicht sehr lange dort wohnst . Wo wohnst du denn wohnst du ländlich ? hast du einen Führerschein und ein Auto falls es bei euch im Ort schwierig ist mit den Kontakten dehne den Radius aus auf die nächste Stadt in Städten gibt es oft mehr Angebote und man findet schneller Anschluss . Auch die Spielplätze sind dort nachmittags besser gefüllt wie ländlich auf dem Dorf . Gehst du zum Kinderturnen , Babyschwimmen , Krabbelgruppe dort findest du zumindest Gleichgesinnte und es ergibt sich vielleicht der ein oder andere Kontakt es muss nicht gleich die große Freundschaft sein aber mal zusammen spazieren gehen , sich zum Frühstück oder auf dem Spielplatz treffen kann schon helfen . Dein Mann ist dir keine große Hilfe trotzdem rede mit ihm das er dich mehr unterstützen muss . Ein Abend oder am Wochenende einen Tag wo du Zeit für dich hast und ohne Kind etwas tuen kannst was dir Spaß macht ( mit einer Freundin treffen, zum Sport gehen was auch immer ) können auch sehr viel ausmachen .

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Ich wohne ihn einer kleinen Stadt und wäre auch mobil - nur leider wie erwähnt hat mir die Krabbelgruppe leider nichts gebracht…
Auch sonstige „oberflächliche“ Maßnahmen um iwie an Kontakt zu kommen sind leider gescheitert - mir fällt es eh unheimlich schwer … also für mich ist das schon ein richtiger Meilenstein überhaupt zur Krabbelgruppe zu gehen
Wahrscheinlich bin ich auch einfach zu komisch für die anderen.. Normal stehe ich da drüber aber naja …

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Du bereust eigentlich nicht die Mutterschaft, sondern du bist mit deinem System unzufrieden, das dich umgibt. Und kein Wunder. Du wirst mit allem alleine gelassen.

Du musst dir ein System schaffen das es möglich macht, deine Mutterschaft zu genießen! Dazu gehört bei mir eine 50:50 Aufteilung der Care-Arbeit. Das will dein Mann nicht, gut. Dann stell ihn vor vorendete Tatsachen. Entweder er macht mit und stellt sich seinem Leben als Papa oder du wirst dir dein Leben anderweitig gestalten (Ja klar in einem Forum schreibt sich das leicht, aber ich meins ernst).

Geh aktiv raus und suche dir Verbündete. Und wenns nur eine Krabbelgruppe mit Mamas ist, die dir sonst eigentlich egal wären: du brauchst Erwachsene in deinem Leben.

Such dir eine Möglichkeit zur Betreuung zB ab 1,5 Jahren - Tagesmutter, Krippe? 3-4 Stunden am Tag oder 3 Tage/Woche helfen das Leben komplett (!) anders zu sehen. Dein Kind ist kein Käfig! Die Gesellschaft und leider dein privates Umfeld sperren dich momentan so ein. Nicht dein Kind.

Sobald du Entlastung hast, kannst du das Mama Sein wieder viel mehr genießen, glaub mir. Dein Kind ist noch klein und Frauen oft noch vulnerabel in diesem Zeitraum. Zu Recht und völlig in Ordnung. Aber versuche nicht so passiv zu sein sondern gestalte dein Leben! Euch allen zuliebe! Dein Mann hat dir NICHT zu sagen wie du deine Mutterschaft lebst. Es ist DEINE Mutterschaft und deine Chance auf ein großes Stück Glück im Leben. Ich halte dir fest die Daumen.

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Der Ausweg ist früher arbeiten zu gehen. Es ist niemandem gedient, wenn du zunehmend frustriert und depressiv wirst. Nichg jede Frau ist für das Hausfrauendasein gemacht.
Ich habe auch nach 12 Mn wieder angefangen und konnte es kaum erwarten. Tagesmutter ist keine Option, bis du den Kita-Platz hast?

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Ich bin bei Tagesmüttern eher skeptisch aber diejenigen wo ich es mir grundsätzlich vorstellen konnte haben z.B. erst ab Mai 2026 einen Platz frei 😕
Auch will ich sie eigentlich ungern „so früh“ in Fremdbetreuung geben - ich stehe einfach nicht dahinter (aber anderes Thema)
Also so ab Februar könnte ich mir das vorstellen aber dann ist es bis zum Juni auch nicht mehr weit und ich kann es iwie gar aushalten …

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Was denkst du ist schädlicher fürs Kind? Fremdbetreuung ab 1 oder 1,5 Jahren oder eine depressive Mutter, die sich den ganzen Tag fragt ob sie die richtigen Entscheidungen im Leben getroffen hat?

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„Mein Mann versteht auch nicht wie man nicht gerne daheim bei seinem Kind sein will/ kann und sieht mich eher als Rabenmutter“
Dann bleibt der Mann ab jetzt eben Zuhause. Wenn er das nicht will, ist er wohl ein Rabenvater 🤷🏽‍♀️

Unsere Kleine ist er 5 Wochen, aber ich freue mich schon jetzt auf den Tag, wo ich wieder arbeiten gehen kann. Ja, ich liebe das Kind aber ich liebe eben auch meinen Beruf und bin einfach nicht für das „Hausfrauen“ Dasein gemacht.