Huhu,
neben meinem anderen Thread gibt es schon länger etwas, das mich beschäftigt.
Als meine Mutter mich nach der Geburt im Krankenhaus besuchte, fragte sie mich, ob ich meine Tochter denn schon lieben würde. Und sie war seither (Baby ist nun 9 Wochen alt) nicht die Einzige und hat das auch immer wieder gefragt.
Ich bin ein eher pragmatischer Mensch, aber recht sensibel und deswegen trifft mich das. Zudem bin ich Autistin und werde immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, dass ich ja "keine Gefühle hätte" - beispielsweise von meiner Gyn zu Beginn meiner Schwangerschaft.
Ich fühle diesen gewissen Druck einem Bild zu entsprechen, dass ich nicht bin. Ich bin keine, die auf Insta in der Bio stehen hat "Mama mit Herz" (haben nicht alle Menschen ein Herz und ist es nicht deutlich häufiger, dass man sein Kind bedingungslos liebt als es eben nicht zu tun?!), ich rede von meiner Tochter oder nenne ihren Namen und nicht von "meinem Augenlicht/kleinem Wunder/größten Schatz". Kurz ich bin einfach keine Person, die diese blumige Sprache nutzt und beim Anblick von Babies generell vor Verzückung ausrastet.
Aber dass deswegen immer mal wieder angezweifelt wird, ob ich mein Kind denn liebe finde ich dennoch hart und sehr verletzend. Geht es anderen ähnlich? Wie geht ihr damit um?
Für mich stellt sich die Frage nicht, ob ich mein Kind liebe, weil es sich für mich natürlich und selbstverständlich anfühlt, dass sie da ist. Ich hatte nie Probleme sie anzunehmen, bei mir zu haben, ihr Nähe zu geben oder ähnliches. Ich habe mich nie gefragt, ob ich sie liebe, weil ich da gar keine Unsicherheiten habe. Aber ich falle offenbar auf...
Mein Freund wünscht sich nun, dass wir eine Krabbelgruppe besuchen, damit ich eben auch mal rauskomme. Aber ich bin ehrlich... Als Autistin passiert es mir oft, dass Leute mich komisch finden, insbesondere in Gruppensituationen fühle ich mich unwohl. Fremde kommen bei mir nicht direkt drauf, dass ich Autistin bin, aber sie finden mich oft komisch oder seltsam. Ich selbst habe da gar kein Thema mit, mein Selbstwertgefühl ist in Ordnung. Ich habe neurodivergente Freunde aber auch neurotypische und bekomme da durchgehend gespiegelt, dass ich sehr empathisch, mitfühlend, greifbar und freundlich bin. Aber die kennen mich eben auch...
Keine "Mama mit Herz"
Ich bin wohl neurotypisch und fühle so wie du. Aktuell war ich auf den Elternabenden meiner Kinder und habe mich als „Mutter von Klothilde“ vorgestellt. Alle anderen waren „Mama von“ oder „Papa von“ und sie „leben zusammen mit Kerstin“ oder „zu unserer Familie gehören noch“. Ich habe meinem Mann hinterher gesagt, dass nun wohl alle denken wir wären getrennt, weil ich diese Säuselsprache nicht bedient habe. 😅
Meine Kinder sind da. Es fühlt sich selbstverständlich an. Ein Kind hat die absolute Nähe gebraucht, das andere nicht. Beide haben nüchtern das bekommen, was sie brauchten.
Die Frage, ob du dein Kind liebst, finde ich aber nicht seltsam - oder zumindest habe ich meinen Kollegen mit autistischem Sohn diese Woche auch direkt gefragt, ob sein Sohn ihn überhaupt mag. Für mich als Außenstehende ist es nicht nachvollziehbar und ich habe dabei auch gerne Klarheit. Er fand die Frage übrigens gar nicht doof, denn er meinte, dass er inzwischen weiß, dass sein Sohn ihn mag, aber diese Erkenntnis einige Jahre gebraucht hat. ☺️
Naja, der Kollege ist nur indirekt betroffen. Ihm haben Pädagogen nicht gesagt, dass seine Empathie nicht ehrlich und echt, sondern lediglich kopiertes Verhalten sei oder dass er keine Emotionen habe. Ich hoffe, dass man auch den Sohn nicht so abstempelt. Aber bei mir und vielen anderen Autisten war und ist das so.
Wie viele neurotypische Mütter werden gefragt, ob sie ihr Kind lieben? Meistens geht man doch davon aus, dass das natürlich so ist. Aber bei mir stellt man das in Frage und das ist nicht okay und sehr übergriffig obendrein. Gerade, wenn einen Fremde so bewerten.
Autisten haben natürlich genau so Gefühle. Wir sind genau so Menschen, auch wenn wir uns vielleicht oft anders ausdrücken. Das erstmal ohne Anlass zu bezweifeln finde ich sehr beleidigend. Nicht in Bezug auf dich, aber generell und genau deswegen sage ich es eben auch nicht.
Möchtest du (!) in eine Krabbelgruppe? Dann teste es! Wenn’s gut ist, gehst du weiter, wenn nicht, lässt du es bleiben.
Ich bin in verschiedenen Kursen und bei manchen waren super tolle Mamas (und Papas), in anderen nicht so. Mich stört das weniger und Smalltalk kann ich mit allen halten 😅
Aber ein Kurs (war so ein Musik Kurs) fand selbst ich so schrecklich, dass ich nicht mehr hin bin 🙈 das war so ne andere Welt - das passte einfach nicht. Aber naja, dann bin ich halt nicht mehr hin und Ende.
Ich möchte nicht. Smalltalk liegt mir nicht. Es ist der Wunsch meines Freundes. Mir macht die Elternschaft in Kita und Grundschule genug Angst. Das muss ich nicht früher als notwendig haben, wenn ich ehrlich bin.
Dann lass es. Wenn dein Freund möchte, kann er ja gehen.
Finde es sehr komisch, dass du das gefragt wirst und auch ein bisschen daneben. Frag deine Mutter doch mal regelmäßig, ob sie ihren Mann noch liebt. Du kannst auch einfach antworten "wie ich meine Liebe zeige, ist meine Sache.".
Krabbelgruppen und anderes habe ich gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Mir macht das keine Freude, mich stresst das und die meisten Mütter finden mich auch eigen. In der Kita später habe ich ein paar nette Eltern kennen gelernt. Möchtest du denn zur Krabbelgruppe gehen? Um aus dem Haus zu kommen, kannst du auch was tun, was dir Spaß macht. Ich habe nichts von den gängigen Kursen gemacht, sondern bin lieber mal allein ins Cafe gegangen oder lange spazieren. Meine Kinder haben viele Freunde und ich auch genügend. Lass dich nicht beirren und mach, wie es sich für dich gut anfühlt. Wenn dein Freund gerne zur Krabbelgruppe möchte, kann er das ja gerne tun ;).
Nein, ich will nicht. Ich finde die Vorstellung mich während Kita- und Schulzeit mit anderen Eltern auseinandersetzen zu müssen schlimm genug. Ich merke einfach oft, dass ich diese enorme sprachliche Emotionalität einfach nicht habe. Das war bislang für die meisten okay. Aber wenn es um Kinder geht, scheint man da sehr negativ aufzufallen.
Ich würde halt lieber wieder mein Hobby pflegen, aber aktuell geht das eben nicht.
Schick Mann und Kind in solche Kurse und geh du währenddessen deinem Hobby nach
Die Frage habe ich nie gehört und finde sie auch maximal seltsam. Hätte ich wohl auch nicht beantwortet.
Natürlich ist es eine Art Liebe, aber ich kann auch nicht sagen, dass ich unsere Tochter so sehr liebe, dass ich platze, so bin ich einfach nicht. Sie ist unsere Tochter, oder eben *Name*, natürlich hat sie auch einen Spitznamen und ich finde sie sehr süß.
Ich bin aber auch nicht „proud-mom-of-*Name*“ und arbeite nicht bei „tollste Arbeit der Welt - meine Familie 💓“ und gehe auch nicht vollends im Mamilife auf, sondern mir kommt ein Kötzerchen hoch, wenn ich sowas lese 😝. Und damit bin ich nicht alleine, ein paar vernünftige Frauen mit Kindern habe ich um mich herum und damit kann ich dir Hoffnung machen, es gibt ganz normale Menschen mit Kindern, die man kennenlernen kann!
Und zum Kleinkinderturnen schicken wir Oma mit der Kleinen, win-win für alle! Elternabende wird übrigens der Papa übernehmen, das hab ich schon beim ersten Kotzen in der Schwangerschaft ausgehandelt, denn wir haben auch beide nicht viel Lust auf erzwungene Elternkontakte.
Finde mich gerade sehr wieder in deinen Worten. Danke ❤️
Ich habe eine Autistin als Schwiegermutter. Mein Mann hat tatsächlich jahrelang gedacht, dass sie ihn nicht liebt. Ich habe auch gedacht, dass meine SM keine wirkliche Liebe oder Zuneigung empfinden kann.
Dann hatte mein Mann jedoch einen Autounfall und sie hat das erste Mal in ihrem Leben eine emotionale Reaktion gezeigt. Da wusste ich dass sie meinen Mann doch liebt, auch wenn sie es in ihrem ganzen Leben nicht wirklich zeigen konnte. Sie konnte auch nie sagen "Ich liebe dich" oder so.
Für sie ist es vermutlich vollkommen klar, dass sie ihren Sohn liebt. Für Außenstehende (bzw. Innerstehende, für weiter entfernte Bekannte kann sie gut maskieren) eben nicht.
Und bzgl. der Aussage deiner Mutter: Autismus ist häufig vererbt. Vielleicht ist deine Mutter selbst Autistin und hat deshalb so merkwürdige Fragen weil sie das selbst nicht einordnen kann?
Zunächst einmal tut es mir leid, dass dein Mann so lange das Gefühl hatte, er würde nicht geliebt werden. Das macht sicher auch viel mit einem und jenachdem wie aufgeklärt man bei dem Thema ist und wieviel die Betroffenen offen miteinander kommunizieren ist das sicher nicht einfach. Ich für meinen Teil fand mich nie anders und habe noch immer Probleme zu sagen, was mich von anderen unterscheidet. Aber mir wurde es von außen immer stark gespiegelt, dass "etwas mit mir nicht stimmt". Da unterscheiden sich Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sehr. Ich finde mich ziemlich durchschnittlich.
Es ist eben DAS Vorurteil schlechthin und stimmt nie. Wir mögen unsere Emotionen nicht so zeigen, wie viele neurotypische Menschen das kennen oder erwarten, aber das bedeutet eben nicht, dass wir keine hätten. Ich finde auch "nicht zeigen können" als Betroffene immer schwierig. Ich würde zum Beispiel nicht sagen, dass ich es nicht zeigen kann (viele andere auch nicht), sondern, dass ich Gefühle eben ANDERS zeige. Am Ende gilt aber wie bei anderen Menschen auch für Autisten: Kennst du einen Autisten dann kennst du einen Autisten.
Ob meine Mutter Autistin ist kann ich schwer sagen. Ich würde verneinen, aber wissen kann ich es nicht. Sie ist anders als ich nicht diagnostiziert und auch bei mir kam die Diagnose sehr spät, weil ich eben nicht "auffällig genug" war, was gerade für weibliche Autisten wiederum recht typisch ist.
Mein Freund stellt sich die Frage, ob ich ihn oder unsere Tochter liebe, überhaupt nicht. Das war nie Thema. Er hatte anfangs Angst, ich könne sie vielleicht nicht so annehmen, weil ich eben nicht so die Kindertante bin. Aber seit sie da ist, ist auch das kein Thema für ihn.
Diese Fragen zeigen mir nur eine einzige Sache:
Dass du es (leider) völlig richtig machst, wenn du deine Autismus-Diagnose nicht so raushängen lässt.
Ja, Fragen nach der Liebe zum Kind SIND seltsam, das kommt dir nicht nur so vor. Da darfst du mit Fug und Recht zurückfragen: warum fragst du das? Oder auch: wieso, wirke ich da irgendwie komisch?
Letzteres könnte ja sogar manchmal hilfreich sein, wenn die Menschen ehrlich zu dir sind, oder?
Ich stelle mir vor, dass die Interaktion mit anderen Eltern für Autisten tatsächlich anstrengend ist.
Ich habe keinen diagnostizierten Autismus aber auch ich empfand einen krassen Bruch in meinem Leben, als die Kinder anfingen, Freunde nach Hause einzuladen, selbst anderswo zu sein... da war ich plötzlich krasser fremdbestimmt als im ersten Babyjahr.
Gerade deshalb möchte ich dir Mut machen, eine solche Krabbelgruppe einfach mal auszuprobieren. Vielleicht ist es anstrengend, aber das ist es dann einmal pro Woche.
Dafür könnte die Interaktion ab Kindergarten dann später einfacher sein - wenn die anderen dich und deine offenbar etwas auffallende Art schon kennen.
Krabbelgruppen drehen sich ja in erster Linie um die Kinder, man hat automatisch einen Gesprächsstoff... und man lernt sich kennen.
Und wer weiß - vielleicht entsteht ja auch eine Freundschaft, bei der du dann doch mit einer Person ganz offen über deinen Autismus sprechen kannst, ohne so komische Fragen gestellt zu bekommen.
Wie die Leute mich wahrnehmen unterteilt sich oft in distanziert/emotionslos, extrem gelassen/entspannt oder eben auch arrogant. Bei meiner Mutter führt das dazu, dass sie immer denkt, mir falle alles total leicht oder es wäre mir egal. In der Regel stimmt beides nicht.
Meine Gyn kam damit einfach deshalb um die Ecke, weil ich bei der ersten Ultraschalluntersuchung wohl nicht emotional reagiert hätte (und sie deshalb annahm, ich sei ungewollt schwanger). Für mich war das einfach nicht greifbar und dazu dann wohl die fehlende "Dutzidutzisprache" meinerseits. Sie ist schon eher Fraktion "kleines Wunder, kleiner Schatz, das Mäusschen"... Ansonsten tun sich die Leute oft damit schwer, dass ich sehr direkt und klar kommuniziere und eben die typischen Sachen. Ich kann schwer Blickkontakt halten, ich antworte auf Fragen oft zu knapp oder zu ausschweifend (jenachdem wie offen die Frage formuliert ist), ich weiß nie, wann ich mit Sprechen dran bin, ich sage wohl oft unpassende Dinge, die taktlos wirken, habe kein gutes Gespür, welche Informationen nun drüber sind oder nicht, die Leute verstehen meinen Humor selten, ich vergesse oft zu signalisieren, dass ich zuhöre, interessiert bin, jemanden verstanden habe etc pp.
Das sind letzlich aber alles Wahrnehmungen, die ich kaum beeinflussen kann. Ich habe früher versucht da stärker zu maskieren. Aber das wirkte dann - verständlicherweise - sehr seltsam und holzschnittartig auf die Leute. Daher versuche ich es meist mit direkter Kommunikation, in dem ich einfach sage, dass ich mich freue beispielsweise. Aber sehr sehr oft komme ich eben nicht drauf, dass ich bestimmte Dinge kommunizieren müsse - wie eben, ob ich mich denn auf mein Kind freue und es lieben würde.
Ich wäge das mit der Krabbelgruppe noch einmal ab. Danke auf jeden Fall fürs Mutmachen ❤️
Hm, komisch, dass ausgerechnet deine Mutter da so falsche Schlussfolgerungen zieht... sie sollte dich ja eigentlich am längsten kennen.
Was du so beschreibst, klingt sehr schlüssig und reflektiert.
Aber eben auch so, als wäre eine verbale Erklärung deinerseits öfter mal notwenig. Ist ja logisch - wenn nonverbale Kommunikation nicht so rund läuft, muss man es durch verbale Aussagen ersetzen.
So wie ich Krabbelgruppen erlebt habe, wäre dort (eher als am Eingangstor eines Kindergartens oder beim Elternabend) der Ort, wo man sich so gut kennenlernt, dass man über solche Kommunikationsarten und Verhaltensweisen irgendwann spricht.
Nicht sofort natürlich, aber wenn man sich bisl kennenlernt.
Aber natürlich sind Krabbelgruppen verschieden.
Aber wenn du eine erwischst, in der es mur darum geht, ob Emma-Luise 3 Tage früher krabbeln konnte als Paul-Theodor, dann kann man ja wieder wegbleiben. Das ist ja kein Bund für's Leben der kann sich höchstens daraus ergeben, aber da muss man schon ziemlich viel Glück haben.
<<<Für mich stellt sich die Frage nicht, ob ich mein Kind liebe, weil es sich für mich natürlich und selbstverständlich anfühlt, dass sie da ist. Ich hatte nie Probleme sie anzunehmen, bei mir zu haben, ihr Nähe zu geben oder ähnliches. Ich habe mich nie gefragt, ob ich sie liebe, weil ich da gar keine Unsicherheiten habe.<<<
Beim Lesen war ich ganz gerührt und dachte "oh ...das ist Liebe".
Das ist lieb zu lesen. Ich hatte allerdings eben auch nicht diese krassen Emotionen nach der Geburt als sie mir gegeben wurde. Viele sind dann ja ganz überwältigt. Das hatte ich nicht. Für mich war das wohl eher so wie wenn andere ihr Kind wieder von der Kita abholen. Aber gut, ich hatte auch nie Erwartungen gestellt. Weder an mein Kind noch an die Situationen. Ich wollte einfach, dass wir nach Hause gehen können zu den Katzen 🙈
Das mit den übersprudelnden Emotionen und der Liebe, die ab der Befruchtung der Eizelle, oder spätestens mit der Geburt bei allen Müttern einsetzt ist ebenso ein Mythos wie dass das Stillen eigentlich immer sofort reibungslos funktioniert und ähnliches.
Es gibt sehr viele Frauen, ich glaube mich eingeschlossen..ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr wie ich meiner Tochter gegenüber gefühlt habe als ich im Kreissaal lag...ich war fertig, hatte viel zu viel Blut verloren, mir war übel von dem Blutgeruch, ich wurde 45 Minuten genäht, das Kind lag ca. 1 Minute auf mir dann sagte ich, dass ich Angst habe sie fällt mir runter (was im Liegen schlecht geht, aber ich konnte sie nicht halten, weil ich keine Kraft hatte und so schwach war) und man möge sie bitte halten....also für übersprudelnde Liebe sehe ich in diesem Szenario keinen Platz. Wie dem auch sei sehr viele Frauen haben nicht per Knopfdruck unbandige Gefühle. Das entwickelt sich (in den allermeisten Fällen). Und es ist sicherlich so, dass Menschen unterschiedlich intensiv fühlen und unterschiedlich ihre Gefühle zeigen usw. Ihr werdet das schon gut machen und ich finde es unmöglcih eine Mutter, die Autistin ist und sich daher ggf. eh schon Vorurteilen gegenüber sieht oder Unsicherheiten hat, diese Frage zu stellen und dann auch noch mehrfach. Lass dich nicht verunsichern und gehe mit dem realen Gefühl, welches du im Kontakt mit deinem Kind spürst. Passt das für euch? Dann ist gut. Passt das nciht für euch...dann spreche mit Fachkräften über dien Gefühl und sieh was da an Input kommt.
Ohne es böse zu meinen war mein erster Gedanke "du übertreibst total". Ich habe schon eine Freundin gefragt, was sie gefühlt hat, als ihr Kind geboren wurde. Finde ich keine schlimme Frage, ob man sein Kind liebt, wie man so immer im Film sieht. Mir wurde die Frage auch gestellt, als ich meine Kinder bekommen hab. Das ist für mich keine Unterstellung, man würde es nicht tun, sondern eine normale Frage im Gefühlswirrwarr nach der Geburt.
Aber vll bin ich da auch eigen. Und das ist auch, was mich bei deinem Text gestört hat. Alles, was du schreibst ist völlig normal- normale Liebe zu empfinden, ohne sie zu benennen, keine Kosenamen zu nutzen, nichts mit anderen Eltern zu tun haben zu wollen, keinen Smalltalk mögen oder sich im Gruppen unwohl fühlen und sie meiden, etc. Das sind für mich völlig normale Sachen, die nichts mit einer Diagnose zu tun haben.
Du möchtest nicht zur Krabbelgruppe, dann lass es. Wenn dein kind später mal in der Kita ist, dann kannst du dir Gedanken machen, ob sie Freunde hat oder nicht und was du dann ändern musst.
Danke für deine Antwort. Ich finde es allerdings nicht überraschend, dass du an der Frage nichts Schlimmes findest, wenn du sie selbst stellst.
Weißt du, für mich ist das auch normal. Ich für mich habe da kein Thema mit. Aber ich ecke damit an, mir wird ins Gesicht gesagt, ich hätte keine Empathie, mein Mitgefühl wäre lediglich angelerntes Verhalten und nicht echt, ich hätte keine Gefühle und so weiter. Bei mir wird es oft verurteilt und kritisiert. Und dass die Menschen si oft ein Problem mit mir haben wird wiederum zu meinem. Schon vor meiner Diagnose und seither eben auch, oft im Wissen um die Diagnose und das ist bei einer gewissen Häufung schmerzhaft.