Emotionales Tief - brauche aufmunternde Worte 😕

Hallo zusammen.
In letzter Zeit geht es mir emotional immer schlechter. Ich weiß auch woran es liegt und dass es wieder besser werden wird, aber es fällt mir immer schwerer mir das vor Augen zu führen.
Kurz die Eckdaten. Wir haben zwei Kinder 6 Jahre und 8 Monate. Ich bin noch bis Februar in Elternzeit. Der Große ist vor kurzem eingeschult worden. Der kleine wird neben der Beikost noch gestillt. Die Flasche nimmt er nicht an.
Nun ist es so, dass der kleine sich grds nur schwer durch meinen Mann beruhigen lässt. Es ist ein Teufelskreis, denn je häufiger das beruhigen durch meinen Mann nicht klappt, desto früher gibt er auf und desto weniger versucht er es überhaupt.
Ins Bett bringen klappt durch ihn gar nicht. Seit seiner Geburt bringe ich ihn also jeden Abend ins Bett. Da ich stille, ist es anders ja auch eher schwierig. Aber auch wenn er dann kurze Zeit später wieder wach wird bin ich es, die ihn wieder zum schlafen bringen muss. Oft gehe ich dann eben auch direkt mit ins Bett.
Ich war auch seitdem nie alleine unterwegs. Entweder bleibe ich mit den Kindern zuhause oder ich habe zumindest den kleinen immer dabei. Mein Hobby kann ich gar nicht mehr ausüben. Letzte Woche haben wir das mal versucht, aber nach 1 Stunde rief mein Mann an, dass ich nach Hause kommen muss.
Ich muss sagen, so langsam gehe ich emotional am Stock. Ich kümmere mich um alles, nur nicht um mich selbst😔. Die Kinder, der Haushalt, der Hund einfach alles hängt an mir. Mein Mann geht 35 Stunden die Woche arbeiten. Das ich also morgens/vormittags alles alleine stemmen muss (für die Schule fertig machen, hin und zurück begleiten, Hausaufgaben, Baby Schlaf/stillen, Teile im Haushalt und mit dem Hund gehen) ist ja logisch und auch nicht das Problem. Mein Mann kümmert sich zwei mal die Woche um die Hobbies vom Großen. Also er fährt mit ihm dorthin. Er selbst geht ein bis zwei mal die Woche seinen eigenen Hobby nach. Er ist wegen seiner Hobbies und wegen des Fahrdienstes für unseren Großen also unter der Woche 3 Nachmittage nicht da. Zwei mal sind sie zum Abendessen zurück und einmal ist er nach der Bettgehzeit der Kinder zurück. An den Wochenenden ist er auch regelmäßig (ca 1 mal im Quartal das ganze WE) hobbymäßig unterwegs. Beruflich (kann er natürlich nichts für) ist er alle 6 Wochen ca für eine Woche auf Dienstreise. Geburtstage, auf die wir eingeladen werden, besuchen wir zusammen mit den Kindern. Wenn die müde werden, fahre ich mit den Kindern nach Hause und er bleib noch da. Oder er geht direkt alleine hin.
Ich komme nirgendwo hin. Mir fehlt komplett der Ausgleich. Es ist nicht mal so, dass mich die Kinder oder der Haushalt so dermaßen stressen. Grds hat mein Mann zuhause auch seine Aufgaben, um die er sich kümmert. Um mir vor Augen zu führen, ob da ein Ungleichgewicht herrscht, habe ich mal alle unsere Aufgaben gegenüber gestellt. Meine Aufgaben bestehen mehr aus den täglich anfallenden Sachen und dem mental load. Seine sind zB der Garten (wir haben einen sehr großen Garten), die Autos (tanken, Werkstatt etc), der Hund, Hobbys vom Großen begleiten. Ich finde das soweit in Ordnung auch wenn er mir bei den täglichen Sachen vllt etwas mehr helfen könnte…😉, aber da sehe ich gar nicht so den Handlungsbedarf. Aber wenn ich wieder arbeiten gehe, wird meine Liste nicht kürzer. Es kommen nur auch noch 20,5 Stunden Arbeit dazu.
Aber was mich am meisten belastet ist der fehlende Ausgleich. Einfach mal abschalten können oder mich mal nicht kümmern müssen. Das zehrt so an meinen Reserven. Ich fühle mich mittlerweile auch schonmal überfordert. Obwohl mich das bisher eigentlich nicht belastet hat. Aber jetzt stehe ich schon mal weinend in der Küche weil ich zum 10000. mal irgendeinen Brei anrühren muss. Wegen irgendwelchen Kleinigkeiten fühle ich mich plötzlich überrannt 🙈
Ich weiß ja eigentlich woran es liegt, weiß aber nicht wie ich es zeitnah in den Griff bekommen soll🫤

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Hallo.

Allein wirst du da gar nichts in den Griff bekommen. Das kannst du nur mit deinem Mann zusammen.

Ja klar, die Zeit geht vorbei, dass dein kleines Kind dich so sehr braucht und nur mit dir einschläft - aber dafür muss dein Mann bereit sein da was zu ändern und du ebenso.

Es bringt dir ja jetzt nix, wenn ich dir sage, dass ich unsere 4,5-jährige (3. Kind) immer noch fast immer ins Bett bringe - einfach weil es so leichter ist. Dass mich das nicht stört und ich eben gehe, wenn sie schläft - das hilft dir auch nicht weiter.

Ich will hier gar nichts klein reden. Ich verstehe diese Belastung total. Ich habe 3 Kinder und einen selbstständigen Mann, der gar nicht so viel machen kann, wie er will - und der geht keinem Hobby nach. Unsere Große hat ADHS und ich muss täglich 1,5 Stunden mit ihr Hausaufgaben machen, während der Mittlere in 15 Minuten fertig ist - danaeben noch ne Vierjährige, den Haushalt und den Garten zu managen ist viel (zu viel). Da fällt eben auch einiges hinten runter und es gibt hier weiß Gott viele viele staubige Ecken.
Vielleicht kannst du für dich schauen, wie du mit dem Stress umgehst? Meditation, wenn das Baby schläft oder Sport mit Youtube? Hast du denn vielleicht Unterstzütung von Omas, Onkeln, Nachbarn?

Hast du denn mit deinem Mann mal geredet? Hast du ihm gesagt, wie es dir geht und ihm die Chance gegeben mehr anwesend zu sein? Wenn er denn jetzt nicht gerade pro Strecke eine Stunde zur Arbeit und zurück pendlen muss, dann sind 35 Stunden doch sehr dankbar und ein klassischer "9 to 5"-Job und dein Mann pünktlich zurück. Da wäre es doch z.B. eine gute Lösung, dass dein Mann das kleine Kind mit nimmt, wenn er das Große zum Hobby bringt und du hast zumindest 2x die Woche etwas Luft - und draußen ist das Baby ja auch anders mit dem Papa, könnte ich mir vorstellen. Da kanner mit ihm zum Bäcker und es gibt ein Stückchen Brötchen - geht ja mit 8 Monaten und dein Mann hat das Problem mit der Flasche nicht.

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Danke für deinen Beitrag.
Ich weiß nicht, ob es wirklich Stress ist der mich belastet. Eigentlich empfinde ich es gar nicht als stressig. Also klar manche Moment sind das sicherlich, aber alles in allem haben wir einen guten Rythmus. Ich merke eher, dass ich einfach nur noch Mama bin. Nur noch Haus und Kinder eine Rolle spielen. Natürlich soll die Familie immer die wichtigste Rolle spielen!!!! Aber ich selbst existiere eigentlich nur noch für alle anderen. Was mich entspannt oder als Ausgleich dient, existiert gar nicht mehr.
Und in so Momenten die gar nicht weiter schwierig oder stressig sind, sondern einfach zig mal am Tag gemacht werden müssen, werde ich mittlerweile richtig traurig und fange an zu weinen. Ich weiß das hört sich dämlich an. Ich weiß es gibt schlimmeres. Vllt Jammer ich auf hohem Niveau. Aber ich wäre gerne auch nochmal glücklich, weil ich etwas für mich mache und nicht ausschließlich nur wegen meiner seeehr tollen Familie🤷🏻‍♀️

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Das ist kein Jammern auf hohem Niveau. Das ist völlig normal. Man ist halt nicht nur Mama und ein Ausgleich ist so wichtig. Bitte rede mit deinem Mann. Jeder hat das gleiche Anrecht auf Zeit für sich, die man ganz frei verlangen kann. Ich war nach 4 Wochen schon beim ersten Mädelstreffen. Milch abgepumpt und weg.
Und da muss dein Mann durch. Du rufst ihn ja auch nicht auf der Arbeit an, dass er nach Hause kommen soll sondern bekommst es alleine hin. Und tatsächlich können das Väter genauso gut wie Mütter. Sie müssen nur wollen. Bei uns gab es von Anfang mindestens einen Tag pro Woche, wo er die Kinder ins Bett bringen musste, damit sich die Kinder direkt daran gewöhnen. Abwechselnd finde ich optimal, aber er hat im Ausland gearbeitet.
Bitte vergiss nie, umso besser es der Mutter geht, umso besser für die Kinder und im Endeffekt auch für die Partnerschaft.
Erst wenn er wirklich seine Verantwortung als Vater ernst nimmt, merkt er nämlich auch, wie anstrengend das ist.

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Da hilft nur mit deinem Mann zu sprechen und sich aufzuteilen, wer wann etwas (für sich)macht. Dann bist du halt auch mal nicht erreichbar. 🙅🏼‍♀️Ich kann nur zu einem Board raten. Eine große Pinnwand, wo alle Termine stehen incl. persönlicher Termine. Das haben wir schon sehr lange. Links stehen die Namen aller, darüber die Wochentage und darunter in den jeweiligen Fächern die Aufgaben und Termine. Jeden Sonntag sprechen wir uns ab. So ähnlich wie ein Stundenplan. Wenn dein Mann das kleine Kind ins Bett bringen soll, mache einen Spaziergang. Raus aus der Wohnung. Mein Sohn war damals ähnlich. Sobald er nach den ersten Anfängen mich nicht mehr gesehen hat, klappte es prima beim Papa. Gleichzeitig würde ich mal die Hormone abklären lassen.

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Es wird besser. Wichtig ist, dass man für sich Ausgleich findet. Also wir haben es z.B. bei unseren Kindern während der Stillzeit so gemacht, dass wir beide zusammen losgefahren sind - ich habe mich mit einer Freundin getroffen, mein Mann hat das Baby in die Trage gesetzt und war so lange mit ihm im Museum, Spazieren oder in einem Geschäft, bis es Hunger hatte. Dann kam er zurück, kurz gestillt, zog wieder ab. Auf die Art und Weise hatte ich auch in dieser Zeit durchaus mal drei, vier Stunden echte Freizeit. Das fand ich unglaublich hilfreich. Einfach mal unbeschwert, im wahrsten Sinne des Wortes, irgendwo sitzen und sich wie früher nur um sich selbst kümmern.

Wenn du mal wieder arbeiten gehst, würde ich empfehlen: Plane die Betreuung so, dass du unter der Woche im Idealfall eine Stunde am Tag hast, wo du alleine Zuhause bist. Oder auch zwei, je nachdem, wie es reinpasst und natürlich wie es mit dem Kind in der Betreuung läuft. Wenn ich von der Arbeit komme, schmeiß ich mich oft mal ne halbe Stunde auf die Couch, genieße die Ruhe, mach dann eine Stunde lang Haushalt und hole dann die Kinder. Denn dann habe ich, wenn sie da sind, auch Zeit für sie und denke nicht ständig "Mist, ich sollte noch dieses oder jenes machen, nachher wird es zu spät..." - vor allem wenn man abends nochmal mit dem Ehemann sprechen will statt zu putzen 😉 Einfach nochmal gucken, wie ihr das vielleicht dann schlau lösen könnt, damit es für alle passt.

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Hallo, das Problem ist aus meiner Sicht nicht die ungleiche Arbeitsaufteilung, sondern deine dauerhafte Fremdbestimmung. Dein Mann kann die Dinge ausfallen lassen, verschieben usw (auch in der Arbeit ist man ja meist eher selbständig dafür verantwortlich und hat z.b. einen Abgabetermin)
Ich will das gar nicht klein reden, aber der Unterschied ist da eben groß.
Bei so kleinen Kindern ist wenig planbar und man gefühlt immer im Dienst.
Ich würde anfangen zu tauschen. Bring du deinen großen Sohn zum Sport und lass Papa Zuhause mit dem Zwerg üben. In der Zeit hast du ein bisschen Ablenkung. Und ich würde grundsätzlich nicht zurück kommen wenn der VATER nicht zurecht kommt. Da ist bei Euch was schief gelaufen und das würde ich dringend ändern. So viel Egoismus muss und darf sein.
Dein Kind brüllt ja nicht vor Hunger, sondern weil es gewohnt ist, dass du da bist. Das musst du ändern und welchen Weg dein Mann findet, kann dir eigentlich egal sein, böse gesagt.

Bearbeitet von Lieber so
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Wenn dein Mann 1-2 Nachmittage/Abende seinem Hobby nachgehen kann, dann darfst du es auch. Bespricht mit ihm welche Abende nur für dich sind. Er muss lernen euer Kind selbst zu beruhigen. Das geht indem die beiden viel Zeit zusammen verbringen und du mal keine Option bist und dann schnell kommst, wenn er anruft. Beim Yogakurs oder in der Sauna kann man auch mal nicht erreichbar sein und sich gut entspannen. Da kannst du dann Kraft tanken.

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Ich finde die Haltung deines Mannes teilweise egoistisch. Er übernimmt zwar Aufgaben mit den Kindern, aber überwiegend die, die bequem sind und nicht allzu viel Mühe erfordern. Sobald es kompliziert wird, drückt er den unangenehmen Part an dich ab (ins Bett bringen, bei Geburtstagen früher gehen, alle Schulwege (wobei das von den Arbeitszeiten abhängt), schreiendes Kind beruhigen....).
Das finde ich nicht in Ordnung, weil das eben auch die Sachen sind, die Zeit fressen und/oder die Nerven strapazieren. Und mit Zeit fressen meine ich nicht, dass du vormittags was machen musst. Das ist ja normal, wenn ein Elternteil zuhause ist und der andere arbeitet, sondern eher dass du auch dann mehr Zeit in die Versorgung und Pflege eurer Kinder investieren musst, während er anwesend ist und eigentlich durchaus Zeit dafür hätte.

In meinen Augen ist er diesbezüglich ein Drückeberger, weil er lieber die Verantwortung abgibt anstatt selbst nach Lösungen zu suchen oder Strategien zu entwickeln.
Darüber würde ich mit ihm sprechen - vor allem mit dem Hintergrund, dass du mehr als kaputt bist im Moment und die schwierigen Phasen einfach nicht mehr ganz alleine bewältigen kannst.
Ihr seid schließlich beide Eltern und das unabhängig von Arbeit oder nicht.

Übernimmt er denn andere Sachen, die dich entlasten? Zum Beispiel kochen, Frühstück morgens für alle zubereiten, mit beiden(!) Kindern rausgehen (Spielplatz, Verwandte besuchen, spazieren oder Radfahren usw.), damit du mal durchatmen kannst, Elternabende...
Das sind ja alles Dinge, die trotz des Stillens machbar sind und sich bei seiner 35 Stunden Woche super umsetzen lassen.

Warum gehst du deinem Hobby nicht mehr nach?
Ist es zu zeitaufwendig oder nur während der Arbeitszeit deines Mannes umsetzbar? Oder will dein Mann in der Zeit nicht nach den Kindern schauen?
Auch hier finde ich es nicht fair, dass dein Mann jegliche Freiheiten hat (s. auch Geburtstage) und du keine.

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Ich sehe auch, dass ich die „anstrengenderen“ Aufgaben habe. Es geht mir nicht darum, dass er zu wenig im Haushalt oder so macht. Er räumt auch die Küche auf, wenn er gerade die Zeit dazu hat oder so. Aber ja, ich würde auch lieber 45 Minuten im Auto auf meinen Sohn warten, während er Musikunterricht hat, als zuhause den kleinen zu bespaßen und nebenbei zu kochen🥵 Trotzdem weiß ich, dass er nunmal nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann. Dein Vorschlag, dass ich den Großen mal fahre und er mit dem kleinen zuhause bleibt finde ich gut. Das werde ich diese Woche direkt mal vorschlagen.
Morgens fängt er um 6 Uhr an zu arbeiten und kann dann natürlich morgens nicht wirklich entlasten. Wenn ich abends koche bespaßt er normalerweise die Kinder. Heute wurde der kleine aber genau in der Zeit müde, ich habe also das Essen soweit vorbereitet, dass es köcheln konnte und bin dann mit dem Kleinen hoch und habe ihn 20 Minuten in den Schlaf geschunkelt. Im Anschluss wieder runter, zu Ende gekocht, den Tisch gedeckt und das Essen für den kleinen schonmal vorbereitet (für nach dem Schlaf). In der Zeit hat er mit dem Großen gespielt. Aber er kann dann irgendwie nicht beides kombinieren. ZB ein Spiel daraus machen den Tisch zu decken oder so. Einerseits will ich ihn diese Spielzeit mit dem Großen natürlich auch nicht nehmen, aber naja.
Er geht mit dem Großen auch schonmal alleine Fahrrad fahren. Aber der kleine bleibt eben doch zu 99% bei mir. Selbst vor dem spazieren gehen mit dem Kiwa hat er Angst, weil der kleine darin schonmal weint. Tut er bei mir allerdings auch🤷🏻‍♀️
Zum Thema Hobby:
Ich spiele ein Instrument. Die Vereinsprobe ist einmal die Woche von 19-21 Uhr. Das fällt genau in die Ins Bett Bringphase beider Kinder. Wir haben es letzte Woche ja versucht, aber er hat den kleinen einfach nicht beruhigt bekommen…

Manchmal denke ich, dass ich tatsächlich auch zu wenig von ihm „verlange“. Ich will ihn halt nicht zwingen und ich will natürlich auch nicht, dass unser Sohn stundenlang schreit. Mein Mann schließt es auch nicht kategorisch aus, sich zu kümmern, aber er gibt dann halt doch sehr schnell auf.

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Ich fühle mit dir und es erinnert mich an die Zeit mit unserer Nr. 2. Sie hat ab nem halben Jahr bei allen außer mir gebrüllt. So ähnlich wie du war ich durch und hatte dann physio verordnet bekommen als sie ca. 10 Monate war, wegen Rückenschmerzen vom vielen rumtragen. Das war dann auch für mein Mann ganz klar ein Termin den man macht. Beim ersten ist er noch mit beiden Kindern mit und dort spazieren gegangen, ab dem zweiten war ihm das zu blöd (war Winter und die Termine recht spät). Ich habe ihn mit einem brüllenden Kind verlassen und sie hat im besten Fall geschlafen und im Schlaf geschluchzt und im schlechtesten Fall immer noch gebrüllt. Und ich war wenn der Verkehr okay war in gut einer Stunde zurück. Sie hat grundsätzlich einen Schnuller genommen und auch Fläschchen (war aber auch ganz sicher satt). Als das Rezept rum war, war klar ich muss was für den Rücken machen und für mich. Bin dann ins Yoga und das Kind hat weiterhin jeden Dienstagabend gebrüllt. Mit der Zeit wurde es besser (sie fand es immer noch scheiße wenn ich abends weg bin und hat dann zwar nicht mehr gebrüllt aber auch sonst nicht viel gemacht) … als sie 5 war hat sich mich das erste mal freundlich verabschiedet. Ich bin so froh dass mein Mann das durchgezogen hat. Die beiden haben sich ein wunderbares Verhältnis heute (sie ist inzwischen 9).

Achso und zwischen durchbraten wir eine Phase da war es für meinen Mann leichter wenn er mit ihr gegangen ist. Nochmals auf den Spielplatz, kurz einkaufen und ich dann in der Zeit das Haus verlassen habe. Als wie wenn ich mich zu Hause verabschiedet habe.

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Danke für deine Erfahrungen!!! Wirklich, es tut gut das zu lesen!!!

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Hab jetzt quergelesen. Dein Mann wartet während des Misikunterrichts des Großen im Auto. Wäre das nicht der ideale Zeitpunkt einkaufen zu gehen? Und lohnt es sich nicht zurück zu fahren?

Zumindest war das bei uns ganz normal. Wer den großen zum Schwimmkurs gebracht hat ist dann in den 30 Minuten die er im Wasser war zum Einkaufen neben an. Lag natürlich alles gut nebeneinander.

Und dann nochmals zum Nachdenken (muss aber bei euch gar nicht so sein, war für meinen Mann aber ein Thema). Wie viel lässt du deinen Mann machen? Und auch mal probieren wenn der Kleine meckert? Oder gibst du ihm das Gefühl es immer besser zu wissen? Mein Mann hat mir irgendwann mal vorgeworfen ich würde mich ständig einmischen und ihn kritisieren und das schon bei Dingen wie Kleidung. Hab dann gelernt ein Stück loszulassen und meinem Mann zu vertrauen, dass er auch nur das beste für sein Kind will. Und dass es egal ist, wenn er ihm nirgends einen Schlafanzug anzieht statt normaler Klamotten. Das hat bei der Kleinen auch nicht geholfen, aber zumindest stand dass dann nicht mehr zwischen uns.
Und wie fordernd ist der Große? Eurer ist schon ein Stück älter, wir haben 3 Jahre Abstand und eigentlich war der Große total lieb zu seiner Schwester nur wenn sie irgendwer auf dem Arm hatte und er das nicht wollte ist er da mit Argumenten wie ich muss jetzt auf Toilette ich gehe aber nur mit Papa dazwischen und schwups war das Baby wieder bei mir. So ähnlich auch mit den Großeltern. Naja und ab 6 Monaten wollt sie eh keiner mehr halten. Sie hat ja nur gebrüllt

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Hm, einerseits verstehe ich dich, andererseits nicht unbedingt. Dass du das Gefühl hast nur noch für die Kinder und Familie da zu sein, kann ich nachvollziehen. Aber dann musst du selbst etwas daran ändern. Mit deinem Mann neue Absprachen treffen und/oder Drittpersonen involvieren. Ich würde jetzt starten, evtl kommt bald noch mehr Fremdeln dazu um den ersten Geburtstag und es wird noch schwieriger werden mal was ohne den Kleinen zu machen.

Ich denke man kann halt nicht alles haben. Also entweder ist man voll die aufopfernde Mutter und braucht nie "me-time", oder man hat Glück und total pflegeleichte Kinder, die jeder betreuen kann oder man muss halt gewisse Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen (Kind weint, Papa fühlt sich getresst und muss erst Wege finden das Kind zu beruhigen) und seine Zeit einfordern. Es ist für Kind und Papa ja auch eine Übung für später, wenn du wieder arbeitest.