An die langjährigen Mamas, ich bin erst seit 1 Jahr Mama und muss sagen.
Wie hart ist es eigentlich Mutter zu sein? Jeden Tag ein neuer struggle, jeden Tag was neues, jeden Tag ist es anstrengend und schön zugleich.
Ich muss gestehen, ich vermisse es manchmal mein altes Leben wo ich mich um niemand sorgen musste, keine Verantwortung hatte, und einfach frei war.
Ich bitte deshalb, wird das Mama sein für IMMER so ? Für immer so anstrengend? Ich höre immer „ wird nie besser „.
Wird es wirklich nicht einfacher? Wir waren heute zu Besuch, und ich hab davon nichts verstanden weil ich damit beschäftigt war mein Kind zu beschäftigen weil es mal wieder an mir geklebt hat.
Ich wünschte manchmal er wäre schön 20 und ausgezogen. 🥲
An die langjährigen Mamas…
Liebe Mami,
du steckst gerade in einer sehr aktiven Phase. Man ist körperlich und mental anders gefordert als sonst.
Das wird durchaus irgendwann besser, je mehr dein Kind selbstständiger wird, desto mehr kannst du zumindest körperlich zur Ruhe kommen und wenn man wieder in Ruhe schlafen 😴 sieht die Welt schon ganz anders aus.
Es wäre jetzt wirklich ein Märchen zu sagen, dass man irgendwann sorglos und total entspannt durch die Elternzeit geht,nein.... jedoch gibt es trotzdem immer ein Happy End ❣️
Das was die Kinder einen geben, mit ihnen Tag für Tag die Welt neu zu erkundigen, wie ihre unschuldige Perspektiven uns zeigen, wie leicht eigentlich das Leben sein kann. Das gibt einen so viel, dass man die ganze Arbeit dahinter nicht mehr sieht.
Ich kann dir als eine Langzeit Mami nur vom ganzen Herzen mitgeben, befreie dich von Perfektionen, feiert das Leben gemeinsam, lass dich begeistern von deinem Kind. Du musst nicht, dich aufgeben um deinen Kind glücklich zu machen. Ihr könnt gemeinsam im Fluss des Lebens schwimmen mal hältst du die Ruder und mal lässt dich dich von deinem Kind rudern und du genießt den Ausblick.
Mit einer gewissen Portion Leichtigkeit, kannst du die Mutterschaft auch genießen. Das drumherum, die ganzen Aufgaben die erledigt wurden, der Haushalt der perfekt steht, haben am Ende des Tage s meistens Nerven und Energie gekostet. Der Mut zum leichten Chaos ist am Ende so unbedeutsam. Denn man erinnert sich an die schöne gemeinsame Zeit gerne zurück und nicht an den gemachten Haushalt.
Letztendlich sammeln wir unsere Erinnerungen heute für morgen.
Wenn wir das bewusster wahrnehmen und mehr Fokus daran setzen, fühlt sich die Mutterschaft doch wesentlich besser an.
Ich bin noch nicht so wirklich langjährig Mama, unsere Tochter ist 3.
Dennoch kann ich dir sagen: bei uns ist es schon viel, viel, viel besser geworden.
Als sie 1 Jahr alt war, war ich ähnlich verzweifelt wie du und hätte Ähnliches geschrieben.
Und jetzt ist es so angenehm geworden: sie kann gehen, sie kann reden, sie kann selbst essen, sie schläft so gut wie jede Nacht durch, sie kann alleine spielen, man muss nicht mehr ständig auf alles aufpassen (sie steckt z.B. nicht mehr kleine Dinge in den Mund), man kann meistens vernünftig mit ihr reden und es macht jeden Tag mehr Spaß, ihre Mama zu sein! Und das sage ich, die ich auch nicht die geborene Babymama bin und für die Schwangerschaft, Geburt und das erste Jahr (ein bisschen auch noch die Zeit danach) hauptsächlich ein sehr großes Opfer waren.
Also nein, es bleibt nicht unbedingt so schrecklich wie es ist, und für die allermeisten wird es besser, wenn sie ehrlich sind (hab ich schon von vielen gehört, auch mit größeren Kindern).
Ja, klar hast du mit Kindern lebenslang Herausforderungen - aber das auf den fiesen Spruch herunterbrechen zu wollen "Es wird nicht besser, nur anders", ist genau das: fies, unreflektiert, gemein und meistens auch noch unwahr (ich hasse solche "Konservensätze", also Sätze, die einfach nur in gleicher Form immer wieder nachgeplappert werden und dazu dienen, andere zu verunsichern).
Und so fertig wie in der ersten Zeit sind die wenigsten später, außer es gibt ungewöhnliche Probleme.
Also es besteht berechtigte Hoffnung, dass es besser wird, viel besser, und das schon bald. Alles Gute!
Ich bin jetzt 16 Jahre lang Mama, davon war ich viele Jahre alleinerziehend.
Ja es ist streckenweise anstrengend, schwierig und kräfteraubend. Als schrecklich würde ich es nie bezeichnen!
Jedes Lebensjahr hat seine eigenen Herausforderungen und die schönen Seiten, die definitiv überwiegen.
Du wirst dir dein Leben lang Gedanken machen. Dein Kind bleibt ja dein Kind. Ob es dann mal krank ist, den falschen Partner an der Seite hat, seinen Job verliert etc. ....
Das was man an den eigenen Eltern oder auch Großeltern vielleicht belächelt hat.
Jeder ist anders. Die einen wünschen sich ihr "früheres" Leben zurück, die anderen gehen in diesem Leben voll auf. Sehen den Sinn in ihren Kindern.
Ich hab jetzt einfach nochmal angefangen und am 30.07. mein 2. Kind bekommen, vorher noch geheiratet. Ich genieße jeden Moment...
Alles erdenklich Gute weiterhin
Klar wird es besser. Gerade für Menschen, die unter dem Autonomieverlust leiden. Der Betreuungsumfang nimmt ab. Mit jedem Tag werden sie ein bisschen autonomer. Zumal ich es so erlebe, als würde die Zeit viel zu schnell vergehen. Oft schaue ich meinen Sechsjährigen an, schüttel den Kopf und denke, "gestern warst du doch noch ein Baby". Klingt abgedroschen, aber für mich ist es genau so. Und wenn es sehr anstrengend ist, versuche ich dankbar für alles auf der positiven Seite zu sein. Ich habe mir genau eingeprägt, wie es war als ich, als sie Kleinkinder waren, ihre kleinen Patsche Händchen halten durfte, weil eines Tages der Tag kommt, da darf man diese Hände nicht mehr halten oder zumindest nur noch sehr selten. Für mich war das Babyjahr meines ersten Kindes das anstrengendste. Danach ging es mit Hochs und Tiefs immer besser. Trotzdem freue ich mich auch jetzt über freie Zeit.
Es wird definitiv besser!
"Ich muss gestehen, ich vermisse es manchmal mein altes Leben wo ich mich um niemand sorgen musste, keine Verantwortung hatte, und einfach frei war."
Dieses freie Leben vor den Kinder, bei dem man sich um nichts, außer sich selbst kümmern musste, gibt es mit Kindern nicht mehr, niemals. Solche Situationen wie bei deinem Besuch, gibt es aber auch nicht ewig.
Generell gewöhnt man sich im Laufe der Zeit an das Leben als Familie und irgendwann fällt einem das fremdbestimmt sein gar nicht mehr so auf und gehört zum normalen Leben dazu.
Und natürlich sind kleinere Kinder körperlicher anstrengender, größere dafür aber auf andere Art und Weise. Das Leben mit Kindern verändert sich auf jeden Fall im Laufe der Jahre, es wird anders, aber keinesfalls weniger anspruchsvoll.