Vorsicht: langer Text. Danke fürs lesen.
Vorgeschichte ist, dass ich vor fast 4 Jahren einen burnout hatte. Schuld war meine Arbeit. Durch ein Jahr Therapie und Jobwechsel hatte sich dies geändert.
Nun bin Mutter von zwei Kindern (Kleinkind und Baby). Meistes sehe ich beide nicht als Stress an, liebe sie über alles und wenn es mal in viel Arbeit ausartet, bekomm ich das gut hin.
Mein Mann ist leider nicht sehr belastbar. Bei ihm wurde eine Depression festgestellt, die er aber gut behandelt. Er verliert schnell den Überblick und ich bin oft die Koordinatorin in Sachen Umzug und Familie.
Nun ziehen wir um ins Eigenheim. Der aktuelle Mietvertrag läuft über mich. Mein Partner ist damals zu mir in das gemietete Haus gezogen. Kommunikation mit dem Vermieter ist also über mich.
Ich merke nun immer mehr, wie mich das alles belastet. Der Umzug ist schon eine Hausnummer zusammen mit zwei kleinen Kindern; aber noch mehr ist es mein Kopf. Er rattert in Dauerschleife und macht aus alltäglichen Situationen halbe Dramen.
Ich hatte damals den Vermieter bei der Kündigung des Vertrages gebeten, im ersten Monat von Besichtigungen abzusehen, da ich mich im Wochenbett befinden würde. (Kündigung war schlussendlich einen Tag vor Entbindung) mir wurde das mündlich zugesichert und wurde dann aber eine Woche später fast schon drängend zu einer Besichtigung überredet. (Ich war einfach in der Situation nicht stark genug mich dagegen aufzulehnen) Mich hat das im Nachhinein so gestresst, es blieb halt Haushaltmässig in der Zeit vor und nach der Geburt viel liegen, wir hatten schon angefangen auszumisten und haben dann in einer Nacht- und Nebelaktion alles in einen ansehnlichen Zustand für die Besichtigung verwandelt.
Dieser Stress hat mich an dem Tag dann noch zu einer Panikattacke gebracht. Sowas kannte ich nur aus meiner Burnoutzeit.
Seitdem sind in meinen Kopf ständig kreisende Gedanken und irgendwie ist der Vermieter zu einem „Feind“ in meinen Gehirn geworden. Ich habe regelrecht Angst gegenüber ihm entwickelt, dass etwas nicht passend könnte bei der Übergabe und wir Ärger bekommen.
Wenn ich das ab und an mit normalen Verstand betrachten kann, sehe ich ein, dass das Blödsinn ist. Es kommen oft beim Umzug Schäden zu Tage die man aber mit Versicherung und Kaution regeln lassen kann. Sehe ich ja in dem Haus, dass wir beziehen (war von meinem Vater vermietet und da gibt auch Wasserschäden am Boden und wand, die erst sichtbar waren als die Küche abgebaut war)
Aber ich steigere mich teilweise echt rein und habe Angst und Panik. Ich komme halt auch kaum zur Ruhe. Habe ich nicht mit dem Umzug zu tun, sind die Kinder da. Das Baby sowieso immer.
Ich hoffe einfach, dass die Panik nach dem Umzug wieder weggeht, ansonsten muss ich meine Therapeutin von damals wieder kontaktieren.
Ich musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben, weil ich nun wieder wach liege und mir Gedanken mache, schaffen wir das alles in den nächsten 5 Wochen und ohne großen Ärger. Dieser Ärger ist echt wieder auf den Vermieter bezogen.
Er ist einfach schon sehr überkorrekt. Wohnt in der Nachbarschaft und ist so ein Mensch, der sich keine Ruhe gönnen kann und immer etwas tun muss. Wir sind eben nicht so. Wir genießen auch mal z. B. den Garten, er kann da nicht einmal sitzen ohne etwas zu arbeiten.
Das hat alleine schon ab und an zu Spannungen geführt, weil wir vorher durch Schichtarbeit und dann mit den Kids keinen englischen Garten gepflegt haben. (Was der Garten davor aber auch nicht war)
Ich höre jetzt mal auf zu schreiben, sonst werde ich gar nicht mehr fertig. Danke fürs zuhören.
Bin nur noch gestresst (Umzug, kleine Kinder)
Puh, ich denke du solltest deine Therapeutin jetzt schon kontaktieren, das klingt alles nicht gut und weit entfernt von einem stabilem Zustand.
Liebe TE,
hast du denn Hilfe von Freunden oder Familie, die dir beim Umzug helfen können? Oder beim Packen?
LG Hinzwife
Als jemand, der ähnliches durch hat, auch diese Situation bzgl der Gefühle zu deinem Vermieter: such dir sofort wieder Hilfe!
Alles was du schilderst sind leitsymptome auf dem weg in die nächste depressive Erschöpfung.
Noch kannst du gegensteuern.
Sucht euch da auch Unterstützung durch die Familie und Freunde.
Wir sind vor 2, 5 Jahren von Miete ins Eigentum umgezogen. Es war ähnlich stressig. Am Ende war ich 4 Monate krank geschrieben, brauchte wieder Medikamente, bis ich einigermaßen auf den Beinen war.
Ja so ein Umzug mit kleinen Kindern ist stressig das ist ohne Zweifel so . Der Zeitpunkt mit der Kündigung 1 Tag vor Entbindungstermin war auch nicht besonders gut geplant aber so ein Stress wegen der Besichtigung hätte ich mir nicht gemacht ich weiß zwar nicht wie es aussah aber mit frischem Säugling und Kleinkind in Umzugvorbereitungen erwartet niemand eine blitzblanke schöner wohnen Wohnung . Was das andere betrifft hol deinen Mann mehr ins Boot schließlich zieht ihr zusammen um , gibt es Freunde oder Familie die helfen können bei der Kinderbetreuung und beim Umzug , streichen , Garten etc notfalls holt euch bezahlte Hilfe . Der Vermieter mag ein strenges Auge auf sein Eigentum haben aus seiner Sicht finde ich das auch absolut verständlich aber ihr müsst die Wohnung lediglich in besenreinem ordentlichen Zustand übergeben so wie ihr sie damals bei Anmietung vorgefunden habt und je nach dem was im Vertrag steht vorher einmal Löcher in den Wänden zumachen und weiß streichen. Sollten Schäden die von euch verursacht worden sind entstanden sein müsst ihr die natürlich beseitigen bzw. geldlich durch Versicherung / Kaution regeln . Wir sind vor 2 Jahren umgezogen aus einem über 300 m2 Haus mit Kindern durch Jobwechsel hatte ich parallel Einarbeitung in Vollzeit , im neuen Haus waren noch jede Menge Kleinigkeiten die noch nicht fertig waren und alles hat sich verzögert . Wir mussten immerhin nicht raus aus dem alten Haus aber durch den Schul und Jobwechsel sind wir die ersten Wochen täglich 2-3 x 40 km einfacher Weg gefahren , dann gab es teilweise noch Ärger mit den Handwerkern und Verzögerungen bei der Lieferzeit unserer Möbel . Der Umzug an sich , Krempel den wir nicht mit genommen haben den ich parallel noch versucht habe zu verkaufen und das alles auf einmal . Zwischendurch war ich auch fix und foxi und nervlich mehr wie einmal durch . Irgendwann ist es geschafft das Mal davor als wir umgezogen waren unsere Kinder 4, 2 und Baby das fand ich schon nicht ohne der Umzug vor 2 Jahren war aber noch schlimmer . Mobilisiert alle Hilfe die ihr kriegen könnt , bald ist es geschafft !