Bitte helft mir !!!
Ich bin völlig überfordert und weiß nicht mehr weiter. Ich bin 22 Jahre alt, mein Mann 27, und unsere Tochter ist 1,5 Jahre alt. Wir haben uns bewusst für sie entschieden, doch seit ihrer Geburt hat sich mein Leben komplett verändert – und nicht zum Guten.
Ich leide an Depressionen, Essstörungen, Schlafstörungen und starken Angst- und Panikattacken. Meine Therapeutin ist seit vier Monaten in Elternzeit, und ich finde keinen neuen Therapieplatz. Selbst privat bezahlte Psychiater haben nicht geholfen, aber das kann ich mir auf Dauer mit meinem geringen Elterngeld nicht leisten. Überall sind die Wartelisten lang, und ich stehe krank und überfordert da – mit einem kleinen Kind, das mich Tag und Nacht braucht.
Ich liebe meine Tochter über alles und versuche, ihr eine bessere Kindheit zu bieten, als ich selbst hatte. Aber ich bin völlig kraftlos. Oft schaffe ich es gerade mal ein- bis zweimal in der Woche, zu duschen. Ich gebe mein Bestes, doch trotzdem fühle ich mich ständig als schlechte Mutter. Jedes „Nein“, das ich meiner Tochter sage, lässt mich zweifeln und macht mir Schuldgefühle. Ich habe Angst, wie meine Eltern zu werden.
Die Nächte sind der reinste Horror. Meine Tochter schläft nicht und will nur zu ihrem Papa, der aber nachts arbeiten muss. Ich verbringe Stunden damit, sie in den Schlaf zu begleiten, während meine Angst vor Einbrechern mich zusätzlich belastet. Ich bin so erschöpft, dass ich manchmal denke, ich kann nicht mehr. Oft kommen mir in diesen Momenten Gedanken, mir etwas anzutun, weil ich einfach nicht weiter weiß.
Mein Mann arbeitet jede Nacht, und wir sind auf sein Einkommen angewiesen. Wegziehen wäre eine Option, aber das ist wegen des Geldes unmöglich. Ich bekomme nur wenig Elterngeld, und meine Schwiegereltern, die nur fünf Minuten entfernt wohnen, helfen uns nicht. Meine Familie lebt 300 km weit weg, also stehe ich wortwörtlich alleine da.
Ich bin überlastet, erschöpft und habe das Gefühl, niemand versteht mich. Wenn ich mich beschwere, heißt es nur: „Ja, so ist das eben als Mutter“, oder „Du übertreibst.“ Und wenn ich mich mal über meine Tochter aufrege, wird mir sofort ein schlechtes Gewissen eingeredet. Ich fühle mich allein gelassen, missverstanden und ausgelaugt.
Ich habe wirklich keinen Kontakt zu niemanden weder Freunde noch sonstiges ich bin vor 3 Jahren zu meinem Mann gezogen und alles kam so schnell mit Hochzeit Kind etc. Alles war ungeplant und sehr unschön. Ich hänge noch und trauere an allem weil nichts nach Plan gelaufen ist. Ich kann nicht glücklich sein einfach und meine Psyche macht mich von Tag zu Tag kaputt.
Geht es jemandem genauso? Ich liebe meine Tochter unendlich, aber ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte.
Total überfordert mit Kleinkind und psychisch belastet
Hallo,das Thema hört sich sehr ähnlich einem Beitrag an der im Moment läuft.Kann auch Zufall sein.Ich wäre dafür du würdest dich an deine Krankenkasse wenden,due können dir spezielle Hilfe-Angebote aufzeigen.Einen Termin beim Arzt bekommt man dadurch auch oft schneller.LG
Das ist möglicherweise eine total blöde und unrealistische Idee, aber gibt es in eurem Ort vielleicht eine Krabbelgruppe oder ähnliches?
Es kann manchmal so sehr helfen sich mit anderen auszutauschen - wenn man den Weg dahin schafft.
Ist dein Mann auch jemand, der dir sagt du übertreibst?
Das tut mir alles wirklich leid. Aber schon allein, dass du dir darüber Gedanken machst, macht dich zu einer besseren Mutter als es deine war.
Kann eure Tochter in eine Kita gehen?
Liebe Grüße und alles Gute!
Leider haben wir bisher sie weder in der Kita noch in eine Krabbelgruppe angemeldet einfach weil ich dachte ich schaffe das bis zum 3 Lebensjahr und habe immer auch wegen sowas sehr Angst gehabt. Das mich andere Eltern eventuell von unten herab sehen weil ich ja erst „22“ dann habe ich noch extrem durch die SS Diabetes 45 kilo zugenommen. Und dann kommen so Sachen was man in den Medien hört das hat meine Angst extrem getriggert, so dass ich die kleine doch nicht in den Kindergarten abgeben wollte. Aber ich bin auch schon am überlegen ob ich es im kommenden Sommer mache und mit einer Ausbildung anfange damit ich endlich mal wieder eine normale Routine habe. Die Nachtschicht Arbeit belastet mich und meine Tochter sehr :(
Ja so ist das eben als Mutter ist ja wohl die dümmste Antwort. Ja natürlich mag das stimmen, aber dennoch kann manche Menschen diese Umstellung mehr belasten und es kann sehr schwer sein. Und du hast ja offenbar auch eine gewisse Vorbelastung.
Und ganz ehrlich ich kann dich verstehen und werde dich nicht abstempeln. Denn ich hatte nach der Geburt vor 19 Jahren auch Depressionen und schwer zu kämpfen und keine Hilfe. Ich kann mir also vorstellen wie du dich fühlst. Aber ich hatte das Glück damals noch nen Psychologen oder Psychiater gefunden zu haben.
Es gibt aber, wenn ich recht weiß solche Notfallnummern wo du möglicherweise erstmal nen Notfalltermin bekommst und das recht schnell, aber vielleicht nicht in deiner Nähe. So gesehen wäre das vielleicht erstmal eine Lösung für den ersten Ansatz. Ich würde mich hier mal schlau machen oder googlen. Vielleicht hatte hier auch schon jemand was geschrieben dazu, denn ich hab die Beiträge jetzt noch nicht durchgelesen.
Ich habe meinen Sohn damals, der war geplant, auch geliebt und dennoch gings mir lange Zeit nicht besser als dir.
Ela
Hallo du,
ich lese normalerweise still mit aber auf deinen Beitrag muss ich einfach antworten.
Du bist keine schlechte Mutter. Du siehst das du Hilfe brauchst und suchst sie dir. Das ist großartig. Du deutest an, dass du schlechte Erfahrungen in deiner Kindheit gemacht hast. Manchmal werden genau diese Dinge angetriggert wenn man selber Mama oder Papa wird. Da solltest du in jedem Fall weiter nach einem Therapieplatz suchen. Bis dahin möchte ich dir dringend raten dich an das Jugendamt zu wenden. Hab keine Angst davor. Du bekommst dort Unterstützung. Melde dich auch gerne per PN. Meine Nachricht musste ich jetzt leider sehr kurz fassen. Meine Tochter wird jeden Moment wach.
Halte durch. Es kommen bessere Zeiten.
Glg
Erstmal danke für die lieben Worte !❤️Ja das unterschätzt man. Die alten Wunden aus der Kindheit kommen tagtäglich hervor ! Sogar wenn man dann die kleine mit ihrem Papa sieht und selber keinen hatte :( ich werde mich an meinem Hausarzt wenden es hoffe es kommt bei was rum. Oft wird man als junger Mensch leider nicht wahrgenommen..
Vielleicht nimmst Du Dir Unterstützung mit zum Arzt, das hilft ihm bei der Wahrnehmung.
Das ist kein Problem junger Leute, es ist ein "Frauenproblem".... leider
Alles Gute und
sonnige Grüße
Informiere dich bitte mal bei deiner Krankenkasse - es gibt für solche Situationen zur Überbrückung Online-Therapieangebote, bis man einen Therapeuten vor Ort gefunden hat. Eine Bekannte von mir hat das gemacht. Löst natürlich die Probleme nicht, klar, vermittelt aber Überlebensstrategien und Techniken. Vielleicht wäre sowas für dich hilfreich.
Ansonsten würde ich an deiner Stelle trotz aller Belastung versuchen, im sozialen Bereich weiterzukommen. Such dir eine Gruppe oder ein Hobby, wo du Menschen triffst, mit denen du dich austauschen und Freundschaften schließen kann. Das ist so wichtig, gerade wenn man so belastet ist.
Dein zustand klingt brisant. Du brauchst dringend Hilfe. Ggf musst du erstmal vollstationär gehen.
Und ja, das geht auch, wenn man ein Kind hat, in dem der Papa in der Zeit einspringst.
Sprecht da mit deinem Hausarzt und deiner KK drüber. Schau auch, was es für tageskliniken in eurer Nähe gibt.
Geht euer Kind schon in die Krippe? Wenn nicht, geht das an, ggf mit Hilfe des Jugendamts.
Ich habe selber Depressionen, zwischendurch auch mit panikattacken
Es wird nur mit entsprechender Therapie besser.
Du hast vollkommen recht. Aktuell bin ich sie 24/7 am betreuen, mein Mann ist da keine große Hilfe. Unser Alltag ist nicht wie bei „normalen Familien“.
Ich bin auch sehr verärgert weil ich auf diesen Therapie Platz mehr als 2 Jahre gewartet habe und sie dann nach 6 Monaten plötzlich in EZ war. Ich wollte keine Therapeutin die selber kleine Kinder hat, es sind auch oft die Termine ausgefallen was null zu meiner Heilung beigetragen hat :(
Hallo, ich habe mich extra angemeldet um dir zu helfen. Bitte nimm deine Tochter und stell dich in der Notfallambulanz einer psychiatrischen Klinik vor. Es gibt mittlerweile sehr gute Angebote für Mütter mit kleinen Kindern, so dass man sich für eine stationäre Behandlung nicht trennen muss. Vielleicht auch in eurer Gegend.
Was ist mit deinem Eltern? Kannst du alternativ nicht dort einige Zeit unterkommen und dir helfen lassen?
Alles Gute!
Danke ich werde mich informieren! Das klingt super da ich noch Trennungsngst habe und natürlich möchte ich das Urvertrauen meiner Tochter nicht zerstören da sie eben nur mich kennt und außer ihren Papa hat sie auch sonst keinen. ❤️
Wende dich ans Jugendamt oder eine Familienhilfe (falls du in RLP wohnst, könnte ich vielleicht was empfehlen ;) ).
Wenn es ganz schlimm ist, musst du dich einweisen lassen und dein Mann das Kind übernehmen, da gibt es Möglichkeiten. Wichtig ist, ihr MÜSST was ändern, bevor du ganz zusammen brichst!
Nein, so ist das nicht als Mutter und es sollte auch der Mutter gut gehen!