Warum checken das manche Eltern nicht????

Ich möchte jetzt keine Diskussion über die Strafmündigkeit von Kindern lostreten oder die Frage aufwerfen, ob man sein Kind noch lieben kann, wenn..., weil das ohnehin sofort gelöscht würde.

Aber vor ein paar Tagen hat in Leipzig eine 13jährige ihre kleine Schwester erstochen. Vor paar Jahren die Sache in Detmold...

Das Ereignis aus Freudenberg möchte ich bewusst ausklammern, weil es sich da nicht um Geschwister handelt.

Warum merken Eltern nicht, wenn eines ihrer Kinder extrem eifersüchtig ist, eine extrem geringe Frustrationstoleranz hat oder seinen Bruder oder die Schwester sogar hasst?

Das macht irgendwie total viel mit mir... in Detmold die 15jährige hatte ihren kleinen Bruder sogar im Schlaf erstochen, aus Eifersucht. Das ist wieder etwas anderes als im Affekt....

Ich verstehe nicht, warum Eltern das nicht checken und die Kinder oder Jugendlichen sogar noch allein zu Hause lassen, idealerweise das ältere Kind noch zum Babysitten "verdonnern"?

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Ich sehe das ganz anders.

Weißt du, man kann nicht alles im Leben verhindern. Wenn man sich das Geschehen auf der Welt anschaut, dann passiert letztendlich "ALLES"! Alles irgendwann einmal...

Diese Dinge sind tatsächlich für alle beteiligten unvorhersehbar. Und das wirst du erst anerkennen können, wenn du es selbst einmal erlebt hast.

Genauso wie Dinge z.B. Kind aus dem 10. Stock gefallen. Ich dachte mir auch immer, WIE KANN DAS PASSIEREN? Das sollte nicht passieren können, wenn man da als Eltern sehr gut aufpasst.
..........Und dann hat mein großer Sohn vor einigen Wochen an einem warmen Abend sein Fenster im Zimmer weit aufgemacht und chillt in der Küche rum und der kleinste lief hier rum. Er hätte nur auf seinen Stuhl klettern müssen (was er auch täglich macht, weil er gern aus dem Fenster schaut)...denn der Stuhl ist direkt am Fenster, da der Computertisch da steht und hätte sich rauslehen müssen....)
Ich bin komplett aufgeflippt. Denn es hätte natürlich genauso was passieren können. Und dann ist man aufeinmal selbst in so einer Situation.

(Wir wohnen allerdings im 1. Stock, aber trotzdem...)


Leider passieren schlimme Dinge immer und man kann es nicht verhindern. Es hört sich natürlich auch sehr schlimm an, aber wenn man es vergleicht, passiert es ja wirklich eher wenig.


Aber da muss man sich eben auch genauso die Fragen stellen:

Wie kann es passieren, dass jemand Leute auf die Gleise schubst. (Wie konnte man nicht ahnen, das er psychisch so labil und schräg drauf war.....)

Wie kann es passieren, dass ein Vater seine ganze Familie auslöscht (Irgendjemand in der Familie hätte Signale ernst nehmen müssen....)

Wie kann es passieren, dass ein Familienhund das Kind zerfleischt. (Er muss vorher Aggressionsprobleme gezeigt haben....)



Es passiert leider, weil man doch nicht damit gerechnet hat, da man selbst nicht daran geglaubt hat.

Bearbeitet von Jefour
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Da müsste man sich jeden Fall einzeln ansehen. Aber Kinder werden nicht vin heute auf Morgen so, da gab es schon lange Probleme.

Meine Schwester hat mich als Kind (wir waren vielleicht 7 und 9) mit einem Messer bedroht, damit ich nach einem Streit unsere Mutter nicht anrufe, die arbeiten war. Wir waren nach der Schule viel alleine zuhause. Meine Schwester hatte schon früh psychische Probleme.
Davon hat nie jemand erfahren.

Mein 6 Jahre älterer Bruder hatte, als ich 16 war, sexuelles Interesse an mir und kam damit auf mich zu. Er hatte keine enge Beziehung zu amderen Menschen (nicht zu Eltern oder Geschwistern) und hatte Depressionen.
Davon wussten unsere Eltern erst nach Monaten etwas.

Man weiß nie wie diese Kinder aufgewachsen sind. Wie gut die Eltern sich gekümmert haben und was es für psychische Probleme/Erkrankungen gibt. Und manchmal wissen auch die Eltern nicht alles und dann können schlimme Dinge passieren. Ich denke aber, dass Eltern viel tun können und müssen, damit die Kinder ein gutes Verhältnis haben und keine große Eifersucht entstehen kann.

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Hi,
weil Eltern auch nur Menschen sind und somit nicht unfehlbar.

vlg tina

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Das wäre wie die Frage: Wieso konnte keiner erahnen warum jemand Suizid begeht?

Es gibt manchmal zu kleine Hinweise die man nie als jene betrachten würde.
Dazu sind wir Menschen und Menschen machen Fehler leider!

Mein Sohn leidet mit 15 Jahren an PTBS und hat Suizidgedanken gehabt.. haben wir etwas gemerkt?
Nein zumindest nicht zu den Zeitpunkten.
Nun war er in einer Tagesklinik, ist in Behandlung und wir lernten auf Kleinigkeiten zu achten die damals einfach drauf geschoben wurde: Ist ein Teenie! So sind sie alle.

Sobald er ruhiger wird, sich in sein Zimmer verkriecht und viel, sehr viel Ruhe braucht.. sind das die Anzeichen.
Denn er hatte dennoch normal mit uns gesprochen, hat gelacht und hatte Spaß wenn wir was zusammen machten.

Anzeichen für irgendwas können sooo unterschiedlich sein wie es Menschen auf dieser Welt gibt. Wie willst du da irgendwas "checken"?

Ist genauso wie ich Sprüche hasse wie: "Du hast Depressionen? Sieht man dir nicht an!" 😵‍💫

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Kann ich dir nur zustimmen. Vor einigen Jahren rief mich mein Schwager spät abends an, als er selbst nicht zu Hause war und sagte ich müsse bitte SOFORT zu meiner Schwester, denn die leide an Depressionen und habe ihm grade geschrieben, dass sie sich umbringt (er war Hunderte Kilometer entfernt). Ich bin aus allen Wolken gefallen. Gott sei Dank hatte sie sich noch nichts angetan als ich mit meinem damaligen Partner bei ihr ankam, aber ich lag die gesamte Nacht wach und habe gegrübelt, welche Anzeichen ich übersehen habe. Ich wohnte zu der Zeit nur ca. 200-300m von ihr entfernt und wir hatten den gleichen Nebenjob und haben uns daher minimum einmal pro Woche gesehen, meist öfter und ich hab absolut nichts bemerkt. Nichtmal im Nachhinein kam mir irgendwas komisch vor.

Ein Mord oder Totschlag unter Geschwistern ist auch einfach was, was für die meisten emotional außerhalb der Vorstellungskraft liegt, sodass das sicherlich auch kaum zu erahnen ist, wenn es eben höchstens subtile Zeichen gibt.

Bearbeitet von Stimmezu
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Das ist es ja.

Die meisten leiden stillschweigend und die Anzeichen sind so minimal bis gar nicht wahrzunehmen oder man würde diese nie als Anzeichen anerkennen wie bei meinem Sohn. Hab es ehrlich gesagt immer als Teeniegehabe abgetan.

Klar kann man als Außenstehender schnell sagen: Also ich hätte es doch gemerkt!
Nein leider merkt man es nicht.
Man merkt es bei denen die "laut" sind, aber es gibt auch viele die eben "still" sind.

Wie oft hört man wenn jemand Suizid begannen hat: Also von Ihm/ Ihr hätte ich es nie gedacht. War immer glücklich und zufrieden!
Aber keiner weiß wie oft die Person zu Hause ohne Zuschauer zusammengebrochen ist, wie traurig sie ist, einsam und allein.

Mittlerweile bin ich da echt sensibilisiert und achte auf jede Veränderung selbst bei Freunden, aber vorher hätte ich wahrscheinlich vieles einfach nur übersehen weil es zu subtil gewesen wäre.

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Ich kann ansonsten auch nur sagen, auch wenn Eltern ggf merken, dass ETWAS falsch läuft, die Frage ist, ob sie denn wissen, wie sie gegensteuern können. Und auch bei Schwierigkeiten geht ja niemand gleich vom allerschlimmsten aus.

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Wie eifersüchtig mein Sohn tatsächlich auf seine 4 Jahre jüngere Schwester war, haben wir alle - Familie, die Erzieher der Hausaufgabenbetreuung, Lehrer usw. während seiner Schulzeit überhaupt nicht bemerkt. Babysitten musste er nie. Es kristallisierte sich erst beim Erwachsenen heraus.
Meine Tochter war krank und ich musste mit ihr mehrfach stationär ins Krankenhaus wegen schwerer Operationen. Er war immer bestens versorgt durch meinen Mann und die besagte Hausaufgabenbetreuung - trotzdem muss er da schon diese Eifersucht entwickelt haben. Er "gab" trotzdem ihren Beschützer in der Schule und sagte nie etwas Abfälliges. Wir waren überaus bestrebt, ihm "events" zukommen zu lassen, die seine Schwester nicht hatte, noch als Erwachsenem. Fallschirmspringen,Ballonfahrt, Skiausfahrten mit der Schule/Verein usw. usw. Mein Mann baute mit ihm zusammen eine tolle Hütte nur für ihn usw. Exklusivzeit nennt man das heute wohl, die auch ich mit ihm hatte.
Trotzdem war wohl unterschwellig immer Eifersucht vorhanden, die er dann zusammen mit seiner späteren Frau "kultivierte" und die immer schlimmer wurde und in vollkommen bodenlosen Vorwürfen mündete.
Selbst die Risikoschwangerschaft seiner Schwester mit Extremfrühgeburt seiner kleinen Nichte änderte daran nichts - ich glaube, selbst da neidete er seiner Schwester die Aufmerksamkeit, die sie durch das alles hatte.
Er besuchte seine Schwester mit der kleinen Maus in der Neo kein einziges Mal - in drei Monaten nicht.....traurig, aber wahr. Alles reden oder fragen, wie man das ändern könnte, half nichts und glaub mir, wir haben alles versucht. Meine Enkelin liebte ihren Onkel und Tante über alles.
Naja - vor neuneinhalb Jahren hat seine Frau einen Riesenkrach vom Zaun gebrochen und seither habe ich meinen Sohn nicht mehr gesehen - und die gesamte restliche Familie auch nicht, an seinen Cousinen, die überhaupt nichts mit ihm hatten, geht er vorbei wie an Fremden, bei meiner Enkelin darf man das Thema heute noch nicht ansprechen, sie hat es nie verstanden...verstehen wollen - und hat alles noch in Erinnerung.
Sag NIE, das kann Dir nicht passieren - das hätte ich auch nie im Leben geglaubt.
LG Moni

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Himmel, ist das krass!

Geschwistereifersucht kenne ich natürlich selbst, wir waren beide ständig eifersüchtig aufeinander, und meine Eltern hsben das auch geschürt. Meine Schwester hat auch mal versucht, mich zu vergiften. Aber da war sie vier und sagte Jahre später, sie wollte mal gucken was passiert, aber es natürlich nicht an sich selbst austesten.

Ob sie aber wirklich so weit gedacht hat: dann ist die blöde Schwester tot und ich wieder Einzelkind, und dann muss ich nichts mehr teilen und die Eltern kümmern sich nur noch um mich, das wage ich zu bezweifeln.

Obwohl wir uns später beide vorstellten, das Leben als Einzelkind müsse paradiesisch sein. Na, Jahre später hielt meine Therapeutin dagegen und sagte, ohne Schwester wäre es mir sicher noch schlechter gegangen, und das nicht nur, weil wir uns die Arbeit im Haushalt teilen konnten und ich sonst alles alleine hätte machen müssen....

Heute bin ich froh, eine Schwester zu haben, und sie, glaube ich, auch.

Bearbeitet von Isabelle1976
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Meine Tochter liebt ihren Bruder trotz der maßlosen Enttäuschung immer noch.....wie als kleines Kind.
Stünde er heute vor der Tür, würde sie nirgends zugeschlagen.....aber er kommt nicht 😥

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Ich weiß nicht ob man nun pauschal behaupten kann die Eltern checken das nicht. Ich habe mal ein Praktikum beim Vormundschaftsgericht gemacht, und war mit dem Richter in einer geschlossenen KJP.

An ein Kind dort erinnere ich mich noch gut. 9 Jahre alt, und sprach kein Wort. Ein Junge, ist mit dem Messer auf Eltern und Schwester losgegangen. Daher geschlossene Einrichtung, kein Kontakt zu den Eltern..

Das Kind war vorher bereits sehr auffällig, aber was sollten die Eltern denn machen? Therapie ect. hatte er schon vorher bekommen. Es gibt aber Störungen, da hilft das alles nicht.

Die KJP war eher Aufbewahrung als Hilfe. Dieses kleine Kind gehörte dort nicht hin, ihm wurde nicht geholfen dort und es war viel jünger als die anderen Jugendlichen. Es gab keinen Kontakt mehr zu Eltern und Schwester nach dem Vorfall. Wäre das Kind nicht eine so offensichtliche Gefahr hätten die Eltern ihr Kind einfach noch weiter betreut, um ihm den Aufenthalt dort nicht anzutun. Sowas macht man nicht mit einem Kind, ohne wirklich guten Grund.

Man sperrt auch erwachsene Menschen nicht vorsorglich weg, obwohl man ahnt das die gefährlich sind. Erstmal muss etwas passieren.

Den betroffenen Eltern immer die Schuld zuzuweisen, ohne überhaupt zu wissen wie die Umstände sind finde ich total falsch. Es gibt auch angeborene Störungen, nicht alles ist eine Ursache von falscher Erziehung.

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Ich muss leider sagen, frage ich mich die gleichen Fragen wie du.

Mein neuer Mann hat drei Söhne aus erster Ehe. Alle drei sind auffällig im Verhalten.
Die Mutter hat mehrere psychiatrische Verdachtsdiagnosen im Laufe der Ehe erhalten und war zweimal auch für ein paar Tage in der Psychiatrie. Von ADHS, über PTBS, bis hin zu Bipolarer Störung und Narzisstischer Persönlichkeitsstörung lauten die Diagnosen.
Keine davon wollte oder will sie wahrhaben und gegen keine hat sie sich je länger als ein paar Wochen behandeln lassen (Medikamente wurden versucht).

Aufgrund dessen sind die Kinder mit viel Gewalt und lauten Auseinandersetzungen konfrontiert worden. Sie mussten mit ansehen wie sie meinen Mann mit einem Messer bedroht hat, meinen Mann geschlagen, sich selbst gebissen und dabei laut geschrien hat, wie sie sich auf dem Wohnzimmerboden gewälzt Lähmungserscheinungen vorgetäuscht und sich den Kopf an die Wand geschlagen hat. Mindestens zweimal wurde die Polizei und der Rettungsdienst zur Hilfe gerufen.

Nur mal zur ungefähren Vorstellung wie krass es dort tagtäglich zuging. Manchmal war sie gut gelaunt, dann urplötzlich unberechenbar und ohne jede Hemmung.

Der älteste Sohn ist fast erwachsen und hat seit frühester Kindheit auch schweres ADHS und wahrscheinlich (soweit ist die Therapie noch nicht) auch noch eine psychiatrische Störung. Er war für normalen Erziehungsmethoden jedenfalls kaum ansprechbar. Diverse Polizeieinsätze, ein dicker Ordner voll psychiatrischer Berichte und zig private Schäden später ist er letztes Jahr endlich mal längere Zeit behandelt worden und auf Medikamente gegen seine Bipolariät mit Wahnvorstellungen eingestellt worden.
Lange Zeit haben sich er und seine Mutter gegenseitig bedroht, körperlich angegriffen und auf übelte gestritten.
Die beiden jüngeren Geschwister haben das mit ansehen müssen...
Nun ist zumindest der Älteste in einer psychiatrische Wohngruppe untergebracht.

Der Mittlere, inzwischen auch im mittleren Teenageralter, ist extrem introvertiert und hasst seine Geschwister regelrecht. Kommt sein älterer Bruder zu Besuch, verkriecht er sich in sein Zimmer. Den jüngeren, Im Grundschulalter, quält und drangsaliert er.

Der jüngste wird nun seit ebenfalls 1.5 Jahren auffällig indem er offen feindselig und aggressiv gegen den älteren Bruder oder meine Kinder agiert.

Es ist so krass, dass die Mutter die beiden Brüder nicht mal für ein paar Minuten alleine lassen kann. Neulich hat mein Mann angefragt, ob die beiden zusammen 30 Minuten lang S-Bahn fahren könnten. Die Mutter sollte sie in den Zug setzten und mein Mann wollte sie am Zielbahnhof direkt in Empfang nehmen (ohne Umsteigen).
Da sagt der ältere Bruder ganz offen: "Das geht nicht Papa, solange könne wir nicht zusammen sein. Der jüngere würde auf den älteren nicht hören und sie hätten halt kein gutes Verhältnis zueinander... "

Für die ist das anscheinend völliger Normalzustand, seit Jahren und seit frühester Kindheit auf an, das sie sich hassen und bekriegen.

Auch gegen unseren Welpen wurde schon ein Anschlag verübt, der sollte mit ca.30 Reißzwecken gefüttert werden... gerade noch auf frischer Tat erwischt.

Ich würde mich nicht wundern, wenn einer von denen Suizid begeht oder Mord an der Mutter oder einem Geschwister.
Leider stehen alle Warnzeichen auf rot.
Auch mein Mann sieht das so (wenn auch nicht ganz so dramatisch, der verdrängt viel, die Großeltern haben ebenso schon ganz klar ihre Ängste geäußert und gebeten allen Kindern psychologische Hilfe zukommen zu lassen.
Aber beide Eltern reagieren nicht oder nur unzureichend darauf.
Es darf nicht sein, was eigentlich offensichtlich ist.

Eigentlich müssten auch die anderen Kinder dringend da raus. In Wohngruppen oder zu uns. Aber das wollen die Kinder nicht und gegen die Mutter liegt bisher nur eine Anzeige wegen Kindeswohlgefährdung vor. Das reicht nicht um ihr das Sorgerecht zu entziehen. (Alles schon versucht, Gericht und Jugendamt sind rehgelmäßig involviert).
Es muss wohl erst extrem werden oder mit Glück halten alle solange aus, bis sie ausziehen können und sich nie wieder sehen müssen.

Also, ja, es gibt manchmal Anzeichen die alle übersehen "wollen", weil sie die Konsequenzen fürchten und auf Teufel komm raus dem Umfeld die heile Familie vorgaukeln wollen.

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Leider. Wenn "die Leute " was mitbekommen, das ist nicht auszudenken... kenne ich leider auch.

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Ein Kind was sein Geschwisterkind ersticht ist nicht einfach eifersüchtig oder hat eine mangelnde Frustrationstoleranz.
Ich habe eine mangelnde Frustrationstoleranz und ich habe meine Schwester jahrelang gehasst.
Heute sind wir ein Herz und eine Seele. Ich war Pubertär. Ein Kind was sein kleines Geschwisterchen ersticht ist nicht einfach Pubertär. Das ist Krank. Und ja als Eltern sollte man so etwas bemerken denn es ist behandlungsbedürftig.
Aber es ist keine mangelnde Frustrationstoleranz oder Eifersucht. Es ist eher eine Störung. Oder im Elternhaus liegt wesentlich mehr im Argen. Keine psychisch gesunde 15 jährige bringt ein Familienmitglied um.
Also grundsätzlich hast du natürlich Recht. Aber ich finde das klingt so als wären grundsätzlich Geschwisterkinder die nicht so gut miteinander können oder wo das eine eifersüchtig auf das andere ist immer unter Beobachtung zu halten weil das eine könnte ja das andere umbringen.

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In dem Fall haben die Kinder aber jahrelang Gewalt miterlebt und zeigen ungehemmt Gewalttätigkeiten untereinander und auch gegen junge Tiere die eigentlich bei jedem ein Beschützerinstinkt auslösen.
Sie betreiben jetzt schon einen täglichen Kampf gegeneinander. Da gehts um jede Ressource, Naschkaram, Spielzeug und Bestimmung über gewisse Hoheitsrechte (wer darf zuerst die Treppe runter gehen, auf welchem Platz im Auto sitzen usw.)
Ansonsten wird ohne Rücksicht auf Verluste gekämpft (Treppe runter gechubst).

Der versuchte Mordanschlag auf unser Tier war für mich das letzte Zeichen wie ernst sie es meinen.

Und natürlich ist es nicht die Lösung die Geschwister einfach immer zu trennen oder im Auge zu behalten! Das wollte ich damit nicht sagen. Sondern wenn es so krass ist, muss doch tiefgreifenere Hilfe her, oder nicht?