Hi ihr Lieben,
Ich bin womöglich schon zu tief in der Thematik eingesunken und hoffe, dass ich langsam auf den richtigen Pfad komme und aus meinem Chaos im Kopf rauskomme.
Wir haben bereits einen fast 4 jährigen Sohn, die Babyzeit wollte er nichts von Papa wissen, das geht jetzt erst so langsam los. Es war teils wirklich anstrengend und kräftezehrend, die Geburt, die Zeit danach, die Nächte.
Die Beziehung hat seit der Schwangerschaft ordentlich gelitten, wir sind aber in Paartherapie und vieles hat sich sehr verändert.
Letztes Jahr wollten wir es erneut mit einem zweiten Kind wagen, als ich dann schwanger war brach ich total in Panik aus und war den ganzen Tag damit beschäftigt meiner Angst den Raum zu geben, was ich meinem 1. Kind damit nun alles antue und wieso ich auf so eine Idee gekommen bin. Die SS endete dann in einer Fehlgeburt.
Ich hab mir danach geschworen nicht nochmal schwanger werden zu wollen - das war wirklich reinste Folter in diesem Chaos zu stecken.
1 Jahr später kam der Gedanke wieder auf. Ich hätte mich gefreut, wenn mein mann den Wunsch geäußert hätte - hat er aber nicht, was mich total gewurmt hat.
Letzte Woche war ich beim FA und Thema Pille kam auf den Tisch - mein Mann möchte es eher ungern, weil er schon bald loslegen wollen würde und das traf mich wie der Schlag und seit dem fährt mein Kopf Karussell.
Will ich ein zweites Kind? Warum überhaupt? Würde das mit zwei Kindern für beide Kinder auch gut funktionieren? Wäre das für meinen Sohn wirklich ein Vorteil Geschwister zu haben? Hätte er als Einzelkind mehr Vorteile?
Was ist wenn man das zweite Kind bereut?
Ich stecke seit mein Mann mir seine Gedanken so offenbart hat absolut in der Zwickmühle.
Ging es euch genau so? Wie habt ihr euch für oder dagegen entschieden? Ist das vielleicht auch Torschusspanik? Wie finde ich das heraus? 🙈
Angst vor dem zweiten Kind?
Ich kann leider nichts davon beantworten, aber einige Fragen stelle ich mir auch.
Bei mir war eigentlich im großen und ganzen gut.Beziehung hatte auch gelitten in der Elternzeit .
Ich bin gerade gestartet und habe auch so Gedanken Karussell, ob das alles so richtig ist, obwohl ich es eigentlich immer wollte. Aber aktuell habe ich irgendwie Angst.
Hallo Kimi, ich muss ehrlich gestehen, dass es mir nicht anders gegangen ist und noch immer nicht anders geht. Ich bin vor 2 Jahren schwanger geworden und da war mein Sohn 2 ½ Jahre alt. Ich hab mir immer ein 2 tes Kind gewünscht. Für mich und vor allem für meinen Sohn. Aber als ich dann schwanger war, hatte ich genau die selben Gedanken. Was tu ich mir da eigentlich an? Will ich das überhaupt? Kann ich meinem Kind dann eigentlich noch gerecht werden. Pack ich das? Was, wenn die Beziehung in die Brüche geht? Wohin mit 2 Kindern? Mein Kind dreht seit der Schwangerschaft total durch, ich will es irgendwie doch nicht. Mein Partner lässt mich auch alles machen, er hilft nicht mit, wir streiten doch eh nur usw. Diese Gedanken waren total ermüdend und anstrengend. Aber was mach ich denn nun? Jetzt war ich doch schon schwanger. Im Endeffekt hat es sich von selber erledigt. Ich hatte im 3 Monat eine Fehlgeburt. Und plötzlich ist alles in mir zusammen gebrochen. Ich hab mich für die Gedanken so geschämt und hab es als Strafe angesehen. Erst da hab ich gemerkt, dass ich es unbedingt wollte. Und dann war es leider zu spät. Ich wollte unbedingt immer Mama werden und es hat nie geklappt. Nach 8 Jahren war ich dann schwanger und der dankbarste Mensch überhaupt. Denn ich hätte im Leben nicht mehr damit gerechnet ein Kind zu bekommen. Und als ich dann wieder schwanger war, wollte ich es irgendwie und irgendwie wieder nicht. Ich war doch eigentlich immer mit einem zufrieden. Jetzt, 2 Jahre nach der FG, haben wir beschlossen, doch noch eines zu bekommen. Und ich sag dir eines, ich hab schon wieder die selben Gedanken. Ich denke, man hat unbewusst Angst vor der neuen Veränderung, der neuen Aufgabe. Angst vor einer Entscheidung, die dein ganzes Leben betrifft. Und wenn ich so darüber nachdenke, war es bei meinem ersten Kind ebenso. Ich denke, es ist völlig normal, dass solche Gedanken aufkommen. Wir ziehen dass jetzt durch, denn ich weiß, wir werden dieses Kind genauso viel lieben, wie unser erstes.
Also, lass den Kopf nicht hängen. Kehr in dich und lass dir einfach für deine Entscheidungen Zeit.
Liebe Grüße und alles Liebe 🌺
Ich würde es tatsächlich von der Beziehung abhängig machen.
Wenn ihr euch noch in Paartherapie befindet, würde ich es - erstmal- sein lassen.
Euer Gerüst der Familie ist wackelig, ihr seid noch nicht so weit.
Seitdem wir ein zweites Kind haben, merke ich jeden Tag wie wichtig es ist, eine harmonische Beziehung und eine tolle Kommunikation zu haben.
Ich würde noch etwas warten, bis das Fundament stabiler ist.
Alles Gute 🍀
Das sehe ich auch so. Die Zweifel, ob ich zwei Kindern gerecht werden kann, hatte ich während der Schwangerschaft auch, aber ich wusste ich kann mich auf meinen Partner verlassen. Und das war bei Kind Nr 2 dann auch wirklich entscheidend, denn das erste Jahr mit ihr und Kind Nr 1 war echt anstrengend. Hätte er sich nicht von Anfang gleichberechtigt um beide Kinder gekümmert und dadurch eine enge Bindung zu ihnen aufgebaut, hätte das bei uns nie funktioniert.
Hallo Kimi,
ich hab auch Angst. Wir sind grade dabei, aus den Eisbärchen, die zusammen mit unserer Tochter entstanden sind, noch ein Geschwisterchen zu "basteln". Unsere Ausgangslage war gut, wir hatten noch 6 Embryos auf Eis. Mehrere Fehlversuche, eine biochem. Schwangerschaft und ein Auftauversagen später sind noch 2 übrig und ich beginne langsam Panik zu schieben, dass es doch nicht mehr klappen könnte.
Eine erneute Stimulation ist wohl eher nicht drin, finanziell und ich bin auch zu alt eigentlich.
Jedenfalls, zu Beginn der "Geschwisterchenreise" hatte ich gleich beim 1. Versuch solche Panik, dass ich schon 6 Tage nach Transfer meine Tage bekommen hatte. Und erleichtert war. Die weiteren Versuche nahm ich relativ gelassen hin, auch die nicht wirklich guten Ergebnisse. Nach dem letzten Fehlversuch war ich allerdings am Boden zerstört. Und komplett überrascht davon. Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr ich mich schon auf die Vorstellung eines zweiten Kindes eingelassen habe. Langsam rapple ich mich wieder auf und versuche, positiv in die Zukunft zu sehen, denn immerhin weiß ich jetzt doch mehr, was ich will. Ich bin trotzdem überzeugt, dass ein positiver Test mich ein wenig aus der Bahn werfen würde, aber das ist auch irgendwie klar. Und ich sag mir halt auch, all die anderen Paare kriegen das auch hin mit zweien oder noch mehr. Wieso also nicht auch wir? Mein Partner steht voll hinter dem Plan mit Baby 2, das ist mir wichtig. Und dass es für die Paarbeziehung erst mal nicht soo der burner ist mit Baby, ok, geschenkt, das hatten wir ja schon. Und wird wieder besser. So ist das hoffentlich auch mit zweien, oder?
Ob das für dich/euch genauso aussieht, das kannst du nur selbst herausfinden. Auch, ob es für euren Sohn besser mit oder ohne Geschwisterchen sein würde, hängt wohl sehr davon ab, wie du gewichtest. Sind es die materiellen Ressourcen und die damit verbundenen Chancen, die zählen, oder eine hoffentlich gute Geschwisterneziehung? Wofür es halt auch keine Garantie gibt.
Ich kann dir also da leider nicht helfen, aber ich kenne das Gefühl und die damit verbundenen Überlegungen gut. Vielleicht geht es ja den meisten Eltern so, wenn sie vor der Entscheidung stehen, weitere Kinder zu bekommen oder nicht. Möglicherweise ist das wieder mal so ein Thema, über das bloß keiner laut redet.
Ich wünsch dir Glück für deine Entscheidung, wie sie auch ausfallen mag.
Alles Liebe