Angst vor Krieg

Die neuen Entwicklungen im Ukraine Krieg machen mir eine scheiß Angst. Eigentlich beschäftige ich mich nicht damit, lese keine Nachrichten, weil ich sehr leicht in Panik gerate. Aber die Nachricht um Bidens Entscheidung diese Waffen mit denen Russland jetzt direkt angegriffen werden kann zu liefern ging dann leider doch in meinen Feed.
Ich lag die ganze Nacht wach, was wird nun geschehen, wird der Krieg nun ausgeweitet werden?
Wird es einen Gegenschlag geben, Rache vielleicht auch Deutschland? Ist das eine irrationale Angst oder durchaus wahrscheinlich? Ich würde am liebsten den Kontinent verlassen, aber ich weiss nicht wohin, habe keine Mittel dafür. Ich will nicht sterben, ich habe solche Angst. Wie geht es euch damit?

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Ich bin eine, die jede Schlagzeile immerhin überfliegt, auch wenn ich keine Details mehr lesen mag. Feeds, auf keinen Fall (nervtötend), aber selbst in die Zeitungen einklinken, wenn ich will, ja.

Was mir auffällt: Seriöse Medien stellen alles ganz anders dar als solche Feed-Nachrichten. Das ist das Eine - du musst lernen zu differenzieren: Was ist das Problem wirklich und ist das Problem imminent, d. h. steht schon vor der Tür? Oder ist es Panikmache mit Bildern von Stockimages/Getty?

Was uns zum zweiten Punkt bringt: Du und ich, wir Normalo-News-Konsumenten können unmöglich eine Lageeinschätzung machen. Politische Dinge laufen nicht (nur) in den Medien ab, sondern es findet - ok, so stelle ich es mir vor - einiges hinter verschlossenen Türen statt. Jeder Politiker hat etwas auf der eigenen Agenda. Wie bei einem Geschäft geht es darum, Eigeninteressen durchzusetzen. Aus dem Gedanken heraus weiss ich nicht, wer sich wirklich für eine Volleskalation entscheiden würde. Anders formuliert: Auch Putin will seinen eigenen Arsch retten und für sich und seine Familie den Frieden. Er möchte doch auch nicht, dass er fliehen muss, gebombt wird usw. Ausser, er ist schon soweit und kann nicht mehr klar denken.

Fazit: Wir können unmöglich die Probleme dieser Welt Zeitung lesend aus der Ferne lösen, denn unser Job ist es, nach uns und unseren Liebsten zu schauen. Fange im Kleinen an und mache es euch schön und arbeitet auf eine gute Zukunft hin. Wie oben beschrieben sind die politischen Themen oft verzerrt - du kannst unmöglich eine Lageeinschätzung machen und entscheiden, ob irgend etwas zu tun ist oder nicht.

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Ich stimme dir grundsätzlich in allem zu. Außer das Putin Frieden möchte. In meinen Augen ist ihm das so ziemlich egal und es würde ohne mit der Wimper zu zucken gerne als "Märtyrer" sterben.
Trotzdem glaube ich nicht, dass die Situation dermaßen eskaliert das der Krieg sich hier bei uns anspielt. Vielleicht und unwahrscheinlich ist es nicht, wird es langfristig für uns wirtschaftliche Folgen haben.

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Okay, da kenne ich ihn zu wenig. Aber Politiker und Märtyrer, beisst sich das nicht in den meisten Fällen? Die heutigen Politiker und Machtinhaber haben hauptsächlich ihr wirtschaftliches Interesse im Visier, so kommt es bei mir rüber. Manchen G-Ländern kommen die Kriege und Probleme der Welt geradezu gelegen, um hintenrum ihre Geschäfte abzuwickeln. Weshalb würden sie die Totaleskalation wollen? Vielleicht tröste ich mich ja damit..

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Mmh, nee, macht mir keine Angst. Ich glaube eher, dass es ein wichtiges Zeichen dafür ist, dass nicht nacheinander immer mehr Länder angegriffen werden und es uns letztlich schützt. Ich kann den Podcast "Ukraine- die Lage" empfehlen. Ich finde, da wird vieles schön eingeordnet.

Ansonsten, wenn das Thema dich gar nicht mehr los lässt oder es da mehrere Themen gibt, dann kannst du Mal beim Hausarzt vorsprechen, ob das vielleicht Richtung Angststörung geht.

Letztlich ist es so, dass es im Leben keine Garantie gibt. Es wird dir niemand sagen können, dass ganz sicher alles gut wird, du niemals einen Krieg erleben musst und immer mit genug Geld im warmen Bett liegen kannst. Das ist irgendwie hart. Die Menschheit hat so viele schlimme Dinge erlebt und Menschen haben das ausgehalten, das würden wir in Zweifel auch. Aber momentan ist alles gut. Vielleicht ist auch in 50 Jahren alles gut. Es bringt dir nichts, doch jetzt verrückt zu machen.

Sorgen sind sinnvoll, so lange sie einen vir etwas konkretem warnen. Das ist aber in dem Fall nicht so.
Guck dir Mal die Migrationsströme an. Die Mehrheit der Menschen ist scheinbar der Meinung, dass es in Europa relativ sicher ist. Wo wäre es denn besser? Neuseeland?

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Ich kann auf politischer Ebene gar nicht so viel dazu sagen, weil mir ein Überblick und an einigen Stellen Wissen fehlt.

Ich möchte dir aber sagen, dass es mir genau so geht. Ich habe auch eine Weile abends im Bett gelegen und konnte nicht schlafen weil die Gedanken kreisten.
Einmal gab es in der Nähe eine Militär-Show bei welcher Kampfflugzeuge präsentiert wurden. Ich wusste nichts von dieser Show. Diese Flugzeuge flogen direkt über unserem Haus und ich bin nur noch zu meinem Mann gerannt und hab gefragt was los sei, konnte kaum atmen, Herzrasen usw. Also eine klassische Panikattacke.

Ich möchte mein Leben auch gerne behalten und vor allem mache ich mir auch Sorgen dass meine Kinder in einer Welt groß werden in welcher sie unter Angst leiden müssen, in welcher sie nie ihre Ziele haben erreichen können, keinen Spaß , keine Bildung, Hunger usw. Erfahren werden.

Auf mich wirkt Putin , genau wie Trump unberechenbar.

Mein Mann sagt immer das sowas nicht von jetzt auf gleich einfach los geht sondern dass ein Krieg in Europa bzw. Deutschland "angekündigt" werden würde und auch dass Putin nicht so doof sei uns anzugreifen weil er dann eben in einem Kampf mit der Nato steckt. Aber ich bin mir da auch nicht immer so sicher...
Und ich denke mir auch immer: wenn ich mich dann vorbereite wenn der Krieg vor der Türe steht ist es schon zu spät.
Ich überlege schon länger was ich tun kann um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein, aber das ist (gerade bei einem Atomkrieg) halt auch schwierig.

Übrigens glaube ich auch ein wenig, dass meine Gedanken zum Teil so sind, weil meine Großeltern einen bzw beide Weltkriege erlebt haben und ich das Trauma mitgeben bekommen habe. Schon als Kind habe ich manchmal Angst davor gehabt und ich träume auch regelmäßig vom Krieg

Ich will dir mit diesen Beitrag nicht noch mehr Angst machen oder Leute verunsichern oder sowas, aber möchte einfach mitteilen dass es mir genau so geht. Du bist damit nicht alleine.

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Hallo,

mit Angst wird superviel Geld verdient.

Als Putin, ich glaube, es war 2017, für die Ostukraine UNO Friedenssoldaten forderte und der Westen ablehnte, stand das in irgendeiner Zeitung?

Generell sind in den Nachrichten die negativen Nachrichten, weil die Leute dadurch zuhören.

Was ich schon alles für Schreckensmeldungen überlebt habe. Von Tschernobyl, das große Waldsterben, das Ozonloch (das übrigens noch immer nicht kleiner geworden ist, es juckt nur niemanden mehr), Fukushima, die Erkältungsseuche vor kurzem. 1996 gab es die Nachricht "Das Internet ist zu langsam". Mittlerweile gibt es jede Menge Videostreaming, Telefonkonferenzen, Videospiele über das Internet und es ist schneller denn je. Seit 1970 gibt es Endzeitszenarien wegen der Klimakrise, die alle noch nicht eingetroffen sind.

Ich lasse mich nicht von den negativen Nachrichten beeinflussen. Aus meiner Sicht wird Putin garantiert, nicht in Deutschland einmarschieren. Er kommt nicht einmal in der Ukraine schnell weiter. Ich glaube eher, dass es in ein paar Monaten Frieden geben wird. Dann aber ein anderes Schreckensszenario, weil wieder Leute super viel Geld verdienen wollen. Wenn Du Dir den Aktienkurs von Impfstoffhersteller während der Erkältungspandemie anschaust, wirst Du sehen wer daran gewonnen hat. Und jetzt, wenn Du Dir seit Kriegsbeginn die Aktien von Rüstungsherstellern anschaust. Welches Schreckensszenario nach dem Ende des Krieges kommt, kann ich nicht sagen, ich kann nicht hellsehen, aber es wird entweder ein Altes aufgewärmt oder ein Neues kommen.

Ein ehemaliger Softwareentwickler, der jetzt groß in die Pharma und Impfstoffentwickler investiert hat, sagte vor kurzem, dass entweder der 3. Weltkrieg oder eine neue Seuche kommen wird. Für mich klang das so, als ob er nicht weiß, ob er in Pharma oder in Rüstungsaktien investieren soll.

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>>Als Putin, ich glaube, es war 2017, für die Ostukraine UNO Friedenssoldaten forderte und der Westen ablehnte, stand das in irgendeiner Zeitung?<<

Ja, stand es. Allerdings kam er damit 2 Jahre nachdem der damalige Ukrainische Präsident Poroschenko eine UN-Friedensmission in Ostukraine vorgeschlagen hatte, die seinerzeit von Putin abgelehnt wurde.
Putins Vorschlag 2 Jahre später wurde abgelehnt, weil er inakzeptable Bedingungen gestellt hatte.

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Nein, habe ich nicht. Warum auch? Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu sterben, ist um ein vielfaches höher, als die eines Krieges.
So gesehen solltest Du eher vor Panik getriebene schlaflose Nächte haben, wenn Du weißt, daß Du am nächsten Tag Auto fahren mußt.
Viele Grüße
Trollmama

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Warum ist diese höher ? Ja die Gefahr sehe ich auch, aber warum ist der Krieg in Deutschland deiner Meinung nach so unwahrscheinlich? Ist ne ernst gemeinte Frage...

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Die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland im Leben an einem Verkehrsunfall zu sterben, liegt bei etwa 0,3%. Die Wahrscheinlichkeit, im Leben mindestens einen Krieg zu erleben, ist schwieriger zu beziffern (weil Krieg immer die ganze Bevölkerung betrifft, sodass eine populationsbasierte Statistik keinen Sinn macht).

Historisch gesehen jedenfalls hat in Deutschland bzw. den Vorgängerstaaten fast jede Generation mindestens einen Krieg erlebt. Unsere Boomer-Eltern könnten die große Ausnahme werden (wobei auch die noch ein bisschen Zeit haben). Angesichts der globalen Situation würde ich mich jedenfalls so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass die Wahrscheinlichkeit größer als 0,3% ist.