Hallo..
ich bin Mama von 2 (klein-)Kindern. Meine Tochter ist 4 und mein Sohn wird in einem Monat 3.
Ich weis gar nicht genau wie ich die Situation beschreiben soll und es ist mir auch extrem unangenehm..
Ich werde in letzter Zeit immer wieder handgreiflich meinen Kindern gegenüber. Meistens habe ich das irgendwie gar nicht unter Kontrolle.
Ich schwöre mir jeden Tag das ich keine Mutter werde vor der sich ihre Kinder fürchten aber ich glaube leider gottes geht es grade genau darauf zu.
Ich bin die meiste Zeit alleine mit den beiden Mäusen. Mein Mann arbeitet in der Nachtschicht und lässt mich mit vielen Dingen alleine. Er schläft tagsüber meistens bis 2-3 Uhr danach geht er zum Sport. 3-4 mal in der Woche!! + 1x die Woche hat er zusätzlich abends noch Fußball Training.
Ich kümmer mich um die Kinder. Um den Haushalt. Um Freizeit Beschäftigungen. Einkaufen, Arzt Termine bzw generell Termine also alles was mit dem Haushalt und den Kindern zu tuen hat bleibt an mir hängen.
Einmal die Woche sind die Kinder, meistens sonntags, bei mein Schwiegereltern für 2-3 Stunden. Natürlich bin ich für diese paar Stunden wirklich dankbar aber ich habe das Gefühl es reicht trotzdem nicht.
Meine Tochter geht in den Kindergarten, mein Sohn ist noch zuhause da wir noch kein Platz für ihn bekommen haben. Da wir sehr ländlich wohnen haben wir nicht so eine große Auswahl was Kindergärten angeht.
Abends wenn die Kinder schlafen mache ich meistens noch bis 10 die Wäsche oder räume auf was den tagsüber so liegen geblieben ist. Alleine ohne Kinder raus gehen puhh ist schon sehr sehr lange her.. also so viel zu mir.
Mein Problem ist das ich den ganzen Tag irgendwie unter Strom stehe und das setzt mich enorm unter Druck. Ich bin den ganzen Tag irgendwie immer angespannt..
meine Kinder sind (bei meinem Glück) auch sehr fordernd. Meine große tut sich sehr schwer damit sich alleine zu beschäftigen und will immer mit mir spielen. Mit Barbie oder Playmobil kann ich aber nichts anfangen.
Meine Tochter weint sehr viel, meistens dann wenn etwas nicht nach ihrer Nase läuft.. das zerrt schon sehr an mein Kräften. Es fängt morgens bei der Klamotten Wahl an bis abends hin das ihr alle tonies die sie hat zu langweilig sind bla bla bla.. 🥲
Ich werde durch diesen ganzen "Stress" sehr oft laut, drohe viel rum wenn meine Kinder auf mein 5.mal "kannst du jetzt bitte herkommen" nicht hören und leider leider was mir wirklich am meisten weh tut ist das ich den beiden des Öfteren auf die Hand haue😭😭 in dem Moment in dem es passiert bin ich einfach so genervt und ausgelaugt wegen dem ständigen hin und her diskutieren, von dem ganzen geweine und dem gestreite zwischen den Geschwistern das ich dann irgendwie kein anderen Ausweg finde meine Wut "prästent" zu machen. Sobald ich mich beruhigt habe gehe ich IMMER zu den beiden hin nimm sie in den Arm und entschuldige mich. Ich schwöre mir jedesmal das war das letzte mal weil die Angst die die beiden dann in den Augen tragen mich so fertig macht und mich innerlich so zerreißt aber ich schaffe es dann irgendwie doch nie mich zusammen zu reißen 😭😭
Wie komme ich aus diesem Teufelskreis raus ?
Sorry für den langen Text und danke fürs lesen und antworten 🥺❤️
Ich werde immer handgreiflich..
Das geht überhaupt gar nicht.
Sag es deinem Mann und geh zum Jugendamt und such dir nen Therapeuten und zwar heute noch.
Ich weis das das gar nicht geht deswegen habe ich mich ja hier nach Hilfe umgesehen bzw. Nach Tipps was ich ändern kann.
Jugendamt.. das hört sich immer so an als ob die mir dann direkt die Tür eintreten und mir die Kinder weg nehmen 😭
Nein die treten dir nicht die Tür ein. Du willst es ja ändern und das Jugendamt hat die Aufgabe euch als Familie zu unterstützen, um den bestmöglichen Verlauf für die Kinder zu ermöglichen. Eine Familienhilfe, also jemand, der regelmäßig in die Familie kommt, dich mit den Kindern unterstützt etc. wäre sehr sinnvoll. Die wird vom Jugendamt gezahlt.
Hey du,
du bist absolut überlastet und brauchst einfach Unterstützung. Das Verhalten deines Mannes finde ich einfach daneben. Weiß er wie überfordert du bist, und dass du deinen Kindern gegenüber sogar handgreiflich wirst? Diese Männer nerven mich so unfassbar.
Kannst du deine Schwiegereltern mehr miteinbeziehen?
Du wirst vermutlich wiederholen, was du selbst aus deiner Kindheit kennst, vermute ich? Das ist die einzige Strategie die du als Lösung für solche belastenden Situation intus hast. Ich würde dringend Hilfe anfordern. Wende dich mal ans Jugendamt. Einfach als Austausch und lass dir mögliche Hilfsangebote erläutern.
Indem man ehrlich zu sich selbst ist und einsieht, dass man hoffnungslos überfordert ist. Das auch der Familie gegenüber kommuniziert, also deinem Mann, und sich dann vor allem sowohl Erziehungs- als auch psychologische Beratung sucht.
Deine erste Anlaufstelle ist da z.B. der Kinderarzt.
Mein Mann weis das, er sieht und hört meine Überforderung aber er weiß seiner Meinung nach nicht wie er mir helfen soll 😂
Weißt du denn, wie er dir helfen könnte? Dann mach klare Ansagen.
Und setz jetzt unmittelbar mal andere Prioritäten als erste Hilfe. In deinem Text habe ich mich auch gefragt, wieso eine Frau, die offenbar nicht arbeitet (?) und deren Kinder beide betreut sind, nachts um 10 noch staubsaugen muss. Da stimmt dann auch was nicht mit deiner Organisation oder deinem Antrieb. Und davon abgesehen wäre es mir schnurz piepe - wenn ich zB vormittags arbeiten wäre - dann würde ich trotzdem nicht um 22 Uhr das putzen anfangen. Ist mir doch egal, ob es mal dreckig ist oder nicht. Ich hab nen Job, zwei kleine Kinder und nen Mann in der Nachtschicht.
Und ich würde solche Dinge wie staubsaugen machen, wenn die Kinder da sind. Und wenn die sich auf den Kopf stellen.. mit 3 und 4 Jahren kann man lernen, mal 20 Minuten irgendwas anderes zu machen als Mama zu belagern.
Wie gehst du denn sonst mit Wut um? Die Strategie, die man Kindern lehrt, die darf man auch als Erwachsener anwenden. Wenn du total sauer wirst, dann Box in ein Kissen oder wirf was an die Wand oder hau eine Tür zu oder so in der Art...
Ruf dir ins Gedächtnis, dass deine Kinder deine Art der Problemlösung als angemessen lernen. Möchtest du ein Kind, dass in der Pubertät ist und dann gelernt hat, dass man Konflikte mit hauen löst?! Der Stärkere hat quasi Recht? Ich habe auch einen Sohn und ich wette in der Pubertät ziehe ich den Kürzeren mit diesem Modell.
Im deinem Fall, schaff dir Auszeiten wenn du total gestresst bist. Zur Not auch unpädagogische, wie dass du die Kids dann einfach mal 30min vor den TV setzt und du in der Zeit einfach in Ruhe einen Kaffee trinkst und durchatmest.
Dazu musst du deinen Mann mehr in die Pflicht nehmen. Er hat Zeit für Sport und du? Wo ist deine freie Zeit?! Besprecht eure Aufgabenverteilung in der Familie und sortiert neu.
Bitte nichts an die Wand werfen oder mit Türen schlagen. Am Ende gehen die Türen kaputt oder Sachen kaputt oder die Wand muss neu gestrichen werden und man wird täglich mit der ehemaligen Wut konfrontiert.
Rangiere ein altes Sofakissen aus, gegen das du schlagen oder treten darfst. Vorzugsweise in einem Raum, in dem die Kinder das dann nicht mitbekommen. Gehe ins Bad, mache 20 Squats und 30 Sekunden Wandsitz. Springe 5 min Seil. Mache 20 Liegestütze. Das powert auch aus und die Wut ist dann körperlich zumindest geringer.
Wenn die Kinder streiten, suche nach Grundsatzlösungen. Trenne die Kinder räumlich (auch in einem Raum - jedes bekommt seinen Bereich und wenn gestritten wird, stellst du einen Timer und jeder bleibt mindestens 5 min in seinem Bereich). Schaue auf übliche Streitthemen und überlege, ob es dafür Grundsatzlösungen gibt.
Kommst du mit den Kindern täglich eimal raus? Das könnte auch für dich entspannend sein.
Und ja, ich wäre auch bei zwei Nachmittagen weniger für deinen Mann und dafür mehr für dich.
Ich kenne ein paar Erwachsene, die Handball spielen, die trainieren einmal in der Woche und wenn sie ein Spiel haben, findet das meist statt des Trainings statt. Hin und wieder treffen sie sich außerhalb der Trainingszeiten zum Joggen. Da haben auch viele Familien bzw. jüngere Kinder und einmal in der Woche das Training oder Spiel klappt gut.
Das könntest du deinem Mann sagen.
Wer im Verein ist, wer in der Musikschule ist, wer in der VHS ist hat immer nur einen Termin pro Woche. Ja, manchmal soll man auch noch unter der Woche üben, aber nicht jeder schafft das immer.
Also: Andere haben nur EINEN Termin, er hat VIER, er kann zwei davon abgeben!
Die andere Überlegung wäre mMn die Frage beim Haus-/ Kinderarzt (?) nach einer Mutter-Kind-Kur, bei der der Fokus auch darauf liegt, dass du dich mal entspannen kannst. Bei der es vielleicht Anwendungen für Entspannung gibt und Kinderbetreuung. Bei der dann auch bestenfalls - keine Ahnung, ob das so stattfindet - über Tagesablauf, Strategien im Alltag, "Work-Life-Balance" (wie kommt jeder Elternteil zu seiner Entspannung) und ggf. auch Umgang mit Wut oder mit Problemen der Kinder besprochen werden.
Für deinen Mann: Kann er zweimal das Training ausfallen lassen, sich um die Kinder kümmern und eine halbe Stunde oder so, bevor er zur Arbeit geht, zu Hause Krafttraining oder so machen? Also auch trainieren, sich auch auspowern, aber kürzer, intensiver und zu Hause? Es gibt doch sehr anspruchsvolle Übungen, die man nur kurz aushalten kann und die trotzdem Effektiv sind und einem auch vermitteln, dass man etwas getan hat. Vielleicht kann er danach mal recherchieren. HIT, Krafttraining, anspruchsvolle Eigengewichtsübungen, Türreck oder so.
Ansonsten: Wäre das Geld da für eine Kinderbetreuung einmal die Woche mindestens? Damit du dann mal raus kommst? Kindergruppe, Nanny, andere Alternative? Leihoma?
PS
Man kann doch ersatzweise um einen Mückenstich herum kratzen, wenn man sich den nicht aufkratzen will.
Wäre das eine Lösung? Nicht die Kinder auf die Hand schlagen, sondern bspw. dich selbst kurz (abgewandt von den Kindern) auf die Hand oder den Oberschenkel schlagen? Dann hast du formal "das gleiche gemacht", aber niemandem weh getan.
Ich glaube du weißt selbst, wer dich hängen lässt und viel mehr unterstützen muss.
Es sind nicht nur deine Kinder. Wenn dein Mann nach der Arbeit lieber zum Sport geht und dich komplett hängen lässt mit allem weiß ich nicht weshalb er Kinder haben wollte.
Auch der Haushalt gehört euch beiden. Du kannst das nicht komplett allein, dein Partner muss doch auch unterstützen.
Kümmert sich dein Mann eigentlich auch um die Kinder ? Klingt so als hätte er überhaupt nichts mit ihnen zu tun.
Jetzt mal im Ernst ich würde mich hinsetzen mit deinem Mann und mal reden! Weil das geht doch nicht, dass alles auf dir hängen bleibt und du als alleinerziehende lebst während er sein Leben weiter lebt als gäbe es keine Kinder..
Ansonsten würde ich einen Eltern Kind Psychologen aufsuchen. Das ist nichts schlimmes.
Mein Mann weiß und sieht ganz genau das ich überfordert bin aber er weiß, so wie er es immer so schön sagt, nicht wie er mir helfen soll. Wenn er was mit den Kindern unternehmen möchte dann wollen die beiden meistens immer das ich mitkomme. Wenn ich dann einwillige doch mitzukommen obwohl ich dann ja eigentlich zuhause bleiben wollte hängen die beiden dann trotzdem wieder an mir rum..
Da müsst ihr dann aber auch mal hart bleiben.
Du brauchst dringend mindestens einen Nachmittag/Abend oder auch Vormittag (falls das mit den Arbeitszeiten deines Mannes besser passt) für dich ganz allein. Zum Relaxen, Sport machen, Bummeln, Kaffee trinken - was auch immer. Keine Kinder kein Haushalt.
Klar wollen die Kinder, dass du mitkommst. Das ist ja offensichtlich immer so.
Plant erstmal eine feste Aktivität mit dem Papa und das wird auch durchgezogen. Protest darf sein, meistens wird es doch dann aber schnell besser, wenn Mama nicht greifbar ist. Dein Mann muss natürlich auch mitziehen und darf nicht beim ersten Gequengel die Flinte ins Korn werfen.
Zusätzlich soll dein Mann seine Pflichten mit Kindern und Haushalt erfüllen, wenn ihr beide da seid.
Nehm deinen Mann endlich in die Pflicht sich um seine Kinder und Haushalt zukümmern, damit du auch mal eine Auszeit bekommst. Sucht ganz schnell einen Betreuungsplatz für das zweite Kind und wenn Ihr diesen einklagen müsst!
Und dann holst du dir professionelle Hilfe, damit du deine Emotionen in den Griff bekommst
Deine Wut bricht sich an der völlig falschen Stelle Bahn.
Auf wen du wütend sein solltest, ist dein Partner und der hat auch nen gehörigen Einlauf verdient.
Eure Kinder haben ZWEI Elternteile, nicht nur eines.
WIe kann es sein, dass der Herr 3-4 mal die Woche in den Sport rennen kann, während du so dermaßen überfordert und ausgelaugt bist, dass du handgreiflich wirst?
Das Ungleichgewicht verursacht ihr beide und nur ihr beide könnt es lösen. Du bist daran mit beteiligt, weil du deinem Mann das durchgehen lässt. Er hat sich gefälligst ebenfalls mit einzubringen und dir Freiräume zu ermöglichen, so wie du das auch tust. Eure Kinder können nicht die Leidtragenden sein.
Also pack deine Wut und geh und schei* deinen Mann an! Dem würden die Haare 3 Tage nach hinten stehen, wenn ich mit brüllen fertig wär.
Das Problem ist wir haben des Öfteren schon über dieses Thema gesprochen und auch gestritten. 2-3 Tage gibt er sich "Mühe" packt mit an und danach lässt er es wieder sein. Und ich hab da auch keine Lust mehr ihm hinterher zu rennen wenn ich ehrlich bin..
Ich habe manchmal das Gefühl als wäre er mein 3. Kind und nicht mein Mann..
Und dann quälst du lieber deine Kinder anstatt ihm das ein für alle Mal begreiflich zu machen?
Sorry, da hört mein Verständnis leider auf.
Du als Mutter hast die Verantwortung, sicherzustellen, dass deine Kinder eine gewaltfreie Kindheit erleben.
Kläre das mit deinem Mann. Final.