Mir geht es zurzeit echt schlecht und ich weiß nicht ob ich übertreibe und kann mich niemanden öffen.
Nach vielen Verlusten udn Traumas bin ich im 6. Monat schwanger und dem baby gehts gott sei dank gut 🙏 leider leide ich an einer Depression zurzeit auch an einer ziemlich starken. Es gitb weit und breit keine freien Psychater/psychologen und ich bin bereits in der Warteschlange der 116117 und hoffe auf baldige Rückmeldung.
Mein Partner unterstützt mich leider bei gar nichts. Er geht lieber (fast) täglich mit seinen Freunden raus, obwohl ich ihm Des öfteren unter Tränen gesagt habe dass ich Ihn brauche und sehr ungern allein bin bzw vor allem abends/nachts, da mein Kopf da einfach extrem rattert und ich teilweise leichte Panikattacken bekomme. Ich hatte in den ersten 4 Monaten ständig Blutungen und auch Krankenhausaufenthalt, dementsprechend bin ich natürlich immer noch nicht gabz so entspannt drauf. Er weiss genau es stört mich, macht es aber trotzdem und ist dann bockig wenn ich traurig/genervt reagiere. Er merkt sich keinen meiner Arzttermine und frägt danach auch eher zierlich wie dieser denn war, was mich auch teilweise echt verletzt. Ich fühle mich komplett im Stich gelassen obwohl er weiss wie es mir geht und dass ich eben sonst niemanden habe mit dem ich reden kann. Ich merke einfach wie er meine Energie raubt und dass es mir immer schlechter geht wenn er da ist, da dann ständig freunde anrufen oder er nur kurz da ist um dann wieder raus zu gehen.
Das ist nur die Kurzfassung, ich frag mich aber ob ich übertreibe oder ob es anderen so ähnlich geht..
Wie unterstützt euch euer Partner?
Hallo, ich verstehe Dich. Das würde mich auch traurig machen. Einen richtigen Tipp habe ich nicht. Ich würde wahrscheinlich immer wieder das Gespräch suchen und Deine Situation gut erklären. Wie ist er denn sonst so drauf? Habt Ihr bereits Kinder und wie lange seid Ihr bereits zusammen?
Warst Du schon bei Deinem Hausarzt, der Dir vielleicht eine Überweisung mit Priorisierung geben kann für einen Psychologen? Vielleicht macht das auch Dein Gyn.
Bleib da bitte dran. Unabhängig von Deinem Partner brauchst Du Hilfe.
Mein Partner unterstützt mich tatsächlich gut. Allerdings helfen wir uns beide gut, auch nicht schwanger. Auf Grund meines BVs habe ich natürlich mehr Zeit als er im 3Schichtsystem.
Es gibt einiges was ich tue und schone mich nicht unbedingt entsprechend. Er bremst es meist aus und übernimmt auch viele Dinge. Sprechen tun wir viel.
Er ist natürlich auch mal unterwegs und auch mal feuchtfröhlich die halbe Nacht, aber meist geht es mir dabei sehr gut da ich dann weiß dass er auch zum Zug kommt und nicht nur zu Hause ist und auf Arbeit.
Ich wünsche Euch alles Gute und vorallem das Du zeitnah Hilfe bekommt. Sei da hartnäckig, ruf Praxen an und betone Deine Situation. Mir hat vor einigen Jahren diese hartnäckige Art sehr geholfen. Allerdings auch eine gute Freundin, die mich, als es nicht mehr ging einfach in eine Ambulanz gefahren, dort konnte mir gut geholfen werden. Wende Dich an eine Vertraute, eine Freundin, Deine Mutter …
Fühl Dich gedrückt !
Danke für deine lieben Worte!
Wir sind seid fast 10 Jahren zsm. Wir haben bereits 2 Kinder beerdigen müssen, ich hatte einen Abort und haben eine wunderschöne gesunde kleine Tochter.
Um sie kümmert er sich soweit, dass er abends mit ihr isst und etwas bespaßt, weiß aber zb auch nicht wann ihre U Termine sind oder sonstiges bzgl Kiga usw. Zu den Gräbern unserer Kinder geht er auch sehr sehr selten und ich weiss auch dass ihm dies extrem schwer fällt. Mir aber auch, vor allem da ich trotzdem mehr "gesehen" und empfunden habe, da dabei u.a. eine stille Geburt dabei war nzw der Kleine nach der Geburt noch kurz gelebt hat und ich diese komplett allein durchmachen musste. Die Gräber müssen ja gepflegt und gerichtet werden, was mit Kleinkind und schwanger auch nicht so einfach ist..
Ja ich habe bereits eine Überweisung und auch damit bei der Terminvergave angerufen, aber es ist absolut nichts frei und dort häng ich in der Warteliste.. es ist absolut kräftezerrend.
Ich mache Kind, Haushalt, Einkaufen, alle Termine rund um mich, Kind, SSW,Haus und Mann, arbeite noch etwas von Zuhause und versuche irgendwie meine Psyche in den Griff zu bekommen.
Habe sooo oft und intensiv mit ihm gesprochen, aber sobald er sieht dass es mir minimal besser geht ist es für ihn so als wär jetzt alles wieder super. Es macht mich einfach fertig
Das klingt sehr unschön…
Kann ich nach Hintergründen fragen? Wie alt seid ihr, wie lange seid ihr schon zusammen und war das Baby ein Wunschkind?
Ich sage mal so das dauert bei Vätern etwas länger bis sie eine Verbundenheit zum Baby spüren… meist sogar , wenn das Baby erst da ist..
Trotzdem finde ich es Eigenartig, dass er sich für die Frauenarzt Termine nicht interessiert… Ich meine da geht es ja um dich UND Baby.
Vielleicht ist ihm das alles aber auch zu viel. Baby, deine Depressionen.. deshalb flüchtet er auch immer mit Freunden um weg von dir zu kommen. Wie äußern sich deine Depressionen?
Laut deiner Geschichte wäre dein Partner für mich trotzdem nichts. So einen Mann würde ich nicht haben wollen.
Liebe Nane,
Es tut mir Leid, dass es dir so geht und du so wenig Unterstützung bekommst. Ich finde es aber toll, dass du dir Hilfe holst.
Eine Freundin von mir, die Therapeutin ist, hat mir den Tipp gegeben, wenn ich bei gesetzlich Versicherten Therapeuten keinen Platz bekomme, zu einem Therapeuten für Privatversicherte zu gehen. Die Krankenkassen müssen einem die Kosten Zurückzahlen. Weitere Informationen findest du hier: https://www.dptv.de/fileadmin/Redaktion/Bilder_und_Dokumente/Wissensdatenbank_oeffentlich/Broschuere/DPtV-Faltblatt_Kosten.pdf
Ich hoffe, das klappt und du bekommst bald Hilfe. Alles liebe
Hallo,
Im Zuge der Schwangerschaft hast Du Blutuntersuchungen, ich würde unbedingt darauf bestehen, dass der Vitamin D Blutspiegel mitgemessen wird und dass dieser auf zirka die Mitte des Normalwertes eingestellt wird.
Ich selbst bin Partner einer an Depressionen leidenden Frau und gestern war eine Bekannte bei mir, die war wegen psychischer Probleme schon öfter im Krankenhaus.
Ich leide jedes Mal extrem mit, wenn es meiner Frau schlecht geht, ich litt auch gestern extrem mit, als mich die Bekannte besucht hatte. Aber, jedes Mal, wenn es ihnen besonders schlecht ging, waren sie extrem sauer auf mich, ich musste mir ähnlich wie bei Dir unter Tränen anhören, was für ein schlechter Partner ich bin und so weiter.... Tränen, Wut, Beschimpfungen....
Als ich das mit den Depressionen von meiner Partnerin mitbekam, kaufte ich mir zwei Bücher, die Partnern helfen sollten, mit den Depressionen des anderen besser umzugehen. Das Wichtigste ist, es sind die Depressionen des Partners und nicht die eigenen. Man muss sich selbst vor den Depressionen des Partners schützen, um nicht selbst depressiv zu werden. Denn das schlimmste für die Beziehung ist es, wenn am Ende beide depressiv sind. Das schlimmste für den depressiven Partner ist es, wenn der nicht depressive Partner ihm mehr hilft, eben wegen der Depressionen, dann zieht sich der Depressive mehr zurück, er macht weniger, er sieht eine externe Hilfe als in einem stärkeren Ausmaß als nicht nötig an und die Depressionen werden von ihm noch stärker. Das verlangt dann noch mehr vom gesunden Partner und dieser hat dann noch ein größeres Risiko selbst an Depressionen zu erkranken.
Die Bekannte, die gestern bei mir war (ein Kind ihrer beiden beging vor 8 Jahren Selbstmord), ging von mir verärgert wieder weg, weil ich ihr nicht helfen wollte. Mir fällt das auch schwer, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Sie ist zu schwach, um zum Arzt zu gehen und ihr Geschirr abzuwaschen (sie lebt alleine, ihre Tochter ist ausgezogen), fährt aber eine Stunde zu mir, um mich zu bitten, dass ich ihr Geschirr abwasche, weil wenn sie wo hin essen geht, ist ihr das auf Dauer zu teuer, dann müsste ich ihr Geld borgen.
Wenn ich eine Stunde zu ihr gefahren wäre, dort ihr Geschirr abgewaschen hätte, um dann wieder zurückzufahren, hätte ich ihr für eine Woche geholfen. Nämlich genau bis dahin, bis wieder das ganze Geschirr schmutzig ist.
nane19, was Du tun kannst: kümmere Dich um Deine Gesundheit, lasse den Vitamin D Blutspiegel messen, gehe jeden Tag viel hinaus, mache Bewegung, gehe kleine Strecken lieber zu Fuß als mit den Öffis oder dem Auto zu fahren. Auch dann, wenn es Dir schwerfällt. Gehe zum Arzt, erzähle ihm von den verständlichen Depressionen.
Was glaubst Du, wie oft ich komplett fertig war? Die einzige Möglichkeit, die Beziehung, mein Leben und mich zu "retten", bestand darin, dass ich mich von den Depressionen meiner Partnerin distanziert habe und meinen eigenen Interessen nachging. Ich verstehe, dass Du es in Deiner jetzigen Situation nicht verstehst, aber Dein Partner reagiert aus meiner Sicht vollkommen richtig.
Alles Gute
Ja, ich erinnere mich an deine Geschichte. Da hast du wahrlich ein Päckchen zu tragen. Sprich dringend mit deiner Gyn oder zumindest dem HA darüber. Deine Gyn ist sensibilisiert auch auf Wochenbettdepression und kann dich mitbegleiten. Auch sie kann Medikamente verschreiben und dich vielleicht direkt an die Kollegin weiterleiten (ich weiss nicht, wie es funktioniert, aber ich würde sie zumindest bitten, ein paar Hebel in Bewegung zu setzen).
Ich weiss, wie es ist, dass man Probleme anders angeht, wenn es einem selbst besser geht. Ich stelle mir vor, dass du das Thema Kinder schon so lange mit dir herumträgst und thematisierst, so dass dein Mann Fluchtwege aus der Thematik sucht.
Hast du noch Freundinnen und Verwandte, mit denen du über deine Traumata reden kannst oder ziehst du nur deinen Mann dazu heran? Für ihn ist das alles sicher sehr belastend, und dass du auch nicht aus deiner Trauer rauskommst, belastet ihn sicherlich zusätzlich.
Geh die Vergangenheit professionell an, damit dein Mann und du die Gegenwart und Zukunft endlich geniessen könnt.
Warum hast du keine Freunde?