Hallo,
ich möchte gerne mal von denjenigen die schon etwas Lebenserfahrung haben Tips oder zumindest Trost erfahren.
Es ist kompliziert zu beschreiben was passiert ist, da ich den eigentlichen Vorfall nicht öffentlich beschreiben möchte.
Ich könnte aber Metaphern dafür finden, da es sich sicherlich um vergleichbare Gefühle geht und damit um vergleichbare Bewältigungsstrategien.
Und zwar habe ich vor mittlerweile 10 Jahren eine schwer öffentliche Blamage erlitten. Nicht nur das ich an meinen eigenen Ansprüchen gescheitert bin, ich musste auch noch Spott und Häme ertragen.
Die Betroffenen Menschen sind nur noch ganz am Rande in meinem Umfeld. Ich kann sie aber nicht komplett ausblenden.
Dieser Gesichtsverlust und mein eigenes Versagen nagen an mir und ich fühle mich immer noch tief verwundet.
Ich nenne mal ein vergleichbares Beispiel:
Ich war Teil einer Triathlon-Mannschaft und mittendrin in der Gemeinschaft. Wir bereiteten uns alle auf den Ironman vor und ich ließ mich von der Vorfreude und dem Siegeswillen anstecken.
In der Vergangenheit hatte ich bereits einmal eine vergleichbare Leistung erbracht, jedoch ohne Publikum und Erfolgstreppchen. Das war vor Eintritt in die Mannschaft und natürlich waren sie nicht dabei oder Teil des Erfolgs.
Entsprechend hoch war der Erwartungsdruck mir gegenüber.
Ich war mir ganz sicher, auch diesmal die enorme Leistung bringen zu können, deshalb ging ich raus in die Öffentlichkeit und wurde Teil einer offiziellen Mannschaft. Durch Interviews und Podcasts verbreitet sich mein Tun in der Szene.
Nun ergaben sich aber schon in der Trainingsphase lauter unvorhersehbare Stolperfallen. Von Krankheit, Verletzung bis hin zu anderen Verpflichtungen reichte es, die mich daran hinderten vernünftig zu trainieren.
Nachdem diese Störungen auch von meinem eigenen Mann kamen, wurde ich ungehalten.
Mein größter Traum rückte näher, aber ich wurde entweder schicksalshaft oder bewusst daran gehindert zu trainieren.
Zwischen meinem Mann und mir entwickelte es sich immer mehr zu einem Machtkampf. Ich weinte und bettelte später sogar, damit ich den größten Triumph meines Lebens einfahren könne, er müsse mich nur machen lassen.
Leider nutzte mein Mann seine Macht ganz gemein aus, grätschte mir immer wieder in die Pläne und weidete sich an meiner Verzweiflung und Torschlusspanik.
Dieses absolut verwerfliche Verhalten wurde später auch der Grund für unsere Trennung und Scheidung.
Nun war es aber so, dass der Termin heranrückte und sich die Augen der Szene auf mich richteten. Ich ging völlig ermattet und untrainiert in das anstrengende Rennen und musste schon nach wenigen Kilometern abbrechen.
Noch nie habe ich mich so erniedrigt gefühlt wie zu diesem Zeitpunkt. Verletzt hatte ich mich zudem. Humpelnd und angeschlagen musste ich mich schließlich der Meute stellen.
Ich brauchte fast 2 Jahre um diesen Schock zu verkraften und wagte mich dann an einen zweiten Anlauf. Krone richten und weitermachen war mein verzweifeltes Mantra.
Diesmal glaubte die Fachwelt und meine Mannschaft nicht mehr richtig an mich und ich kam nicht mehr richtig in die Gemeinschaft. Die Unterstützung fehlte mir und ich war zudem auch immer noch in der Ehe mit meinem Mann, zu dem das Verhältnis seitdem deutlich abgekühlt war.
Ich war aber zu einem gewissen Teil auf seine Mitwirkung und Unterstützung angewiesen. Er musste mir beispielsweise für das Training die Kinder vom Hals halten. Wieder kam es zu seinen Störattacken und er verhöhnte mich ich wäre inzwischen zu alt und meine Verletzung hätte mich sowieso unbrauchbar für diese Art Sport gemacht.
Tatsächlich verlor ich daraufhin das Selbstvertrauen und den Kampfgeist der nötig gewesen wäre um so eine außergewöhnliche Leistung zu erbringen.
Diesmal zog ich zwar meine Schuhe an und stand mit den andren an der Startlinie, aber ich rannte nichtmal los. Ich konnte nicht. Mein Kopf war blockiert von der ganzen negativen Beeinflussung.
Danach wurde ich aus der Szene ausgeschlossen und meine Mannschaftskameraden waren enttäuscht. Einige wandten sich ohne ein weiteres Wort ab, andere blamierten und denunzierten mich öffentlich. Die Presse zerriss mich.
Seitdem bin ich innerlich gebrochen. Und träume davon es allen noch einmal zu beweisen.
Zu gerne würde ich nochmal öffentlich auftrumpfen.
Letztes Jahr trainierte ich wieder dafür, obwohl ich schon grenzwertig alt inzwischen geworden bin, und wieder verlor ich auf den letzten Metern den Mut und brach ab. Zumindest hatte ich mein Vorhaben geheim gehalten und die Schmach und Schande erlebe ich nur für mich privat.
Nun ergibt sich ganz vielleicht noch ein letztes Mal die Chance auf Wiedergutmachung für mich. Nur weiß ich nicht, wie ich überhaupt wieder zu der starken, selbstbewussten Person werden soll um überhaupt in der Lage dazu zu sein.
Oder wie ich damit klarkommen soll, falls sich keine letzte Chance ergibt.
Ich will gewinnen. Unbedingt! Aber es könnte mir, bedingt durch meine Verletzungen vorher, das Genick brechen wenn ich Pech habe.
Jetzt hänge ich dauernd in der Gedankenschleife fest, ob es zu riskant ist sich noch einmal aufs Eis zu wagen. Oder ob der Preis dafür zu hoch werden könnte.
Wie kann ich mich geschlagen geben und von meinem Exmann und der Öffentlichkeit jemals wieder als starke Person wahrgenommen werden? Und vor mir selber? Ich kann mich in einzelnen Momenten so sehr in den Selbsthass hinein steigern das ich keinen Sinn mehr im Leben sehe.
Gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Und die Weßheit das eine von dem anderen zu unterscheiden.
Nach Demütigung wieder zur Stärke zurückfinden
Mmmh. Alos als aller erstes finde ich, dass dein damaliges Umfeld maximal unempathisch war. Vollkommen unabhängig was vorgefallen ist, jemanden dann nachher noch öffentlich zu demütigen geht gar nicht. Ich hoffe, dass da mittlerweile ein anderer Zeitgeist in unserer Gesellschaft herrscht.
Klar, im Mannschaftssport muss man sich auf seine Kameraden verlassen können. Nur als Bps: wenn man regelmäßig vom Trainer bzw. seinen Mannschaftskollegen gefragt wird, wie das Training läuft und man gut in Form ist und man immer antwortet "ja ja, alles bestens" obwohl man selbst merkt, dass es nicht stimmt - ungut und ja, auch unfair.
Vielleicht war es so eine Situation, wo du im Vorfeld etwas zu sehr "herum geprahlt hast" und das kommt natürlich doppelt ungut, wenn die Realität ganz anders aussieht. Sollte (!) es so gewesen sein, weißt du das jetzt und machst es in Zukunft besser. Mach Sport oder dein Hobby vielleicht eher auf amateur Niveau und / oder für dich allein.
Das ganze Verhalten dieser Leute, auch deines Ex Mannes bekomm ich dennoch nicht unter einen Hut.
Lange Rede. Es ist ja schon 10 Jahre her. Ich glaube sowas setzt sich wirklich sehr sehr tief im Selbstbewusstsein fest. Vergegenwärtige dir, dass trotz dieser enormen Scham sich die Welt für jeden von euch die letzten 10 Jahre weiter gedreht hat. Für die anderen Menschen ist man selbst ja sowieso nur eine Randnotiz. Lass weiter Gras über die Sache wachsen. Mehr kannst du leider sowieso nicht tun. Und lass dir diese alte Geschichte auch von niemanden mehr aufs Brot schmieren. Wenn du dazu noch Kommentare bekommst winke wirklich ab und verweise darauf, dass das 10 Jahre her ist.
Manchmal - dafür muss man aber der Typ sein - hilft auch der "Angriff nach vorne". Sich selbst mal auf die Schippe nehmen. Das könnte dir allgemein vielleicht ganz gut tun, mal ein bisschen Selbstironie zu üben.
Und nochwas: wenn es sich wirklich um eine art sportliche Leistung handelt kannst du sicherlich auch stolz sein, dich überhaupt gewagt zu haben. Und es auch mal abseits der "Medien" geschafft zu haben. Dieses Wissen kann dir ja niemals jemand nehmen. Und alle Sportler sollten eigentlich wissen, dass die Hochphase keine Ewigkeiten anhält und man manchmal auch einfach einen Blackout hat, etc.
Erinnert mich z.B. gerade an die russische Eiskunstläuferin bei den Winterspielen 2022, die sich bei der einen Kür 3 mal hingelegt hat obwohl sie damals (für mich) ansonsten ganz klar die beste war. Blackout, Stress. Menschlich. Entschuldige dich niemals dafür, dass du ein Mensch bist ; )
Das Beispiel Mannschaft hinkt von daher, weil es ein Einzelsieg sein sollte. Keiner wurde durch mein Tun ungerecht behandelt oder selber in Mitleidenschaft gezogen.
Dennoch gab es eine Gemeinschaft in der wir alles Sportler mit der gleichen Sportart waren.
Das macht das Handeln der anderen nur noch verwerflicher.
Vielleicht solltest du es therapeutisch aufarbeiten.
Wie du zur alten Stärke findest, kann ich leider nicht beantworten.
Aber es werden sich hier bestimmt eininge auf deinen Ex-Mann stürzen und ihn beschimpfen. Es war ja auch kein rümliches Verhalten, dich in der Wettkampfvorbereitung zu belasten.
Aber vielleicht hilfe es dir, ihn etwas zu verstehen? Habt ihr mal darüber gesprochen, warum er das getan hat? Hier schreiben immer wieder Frauen in umgekehrter Situation, ob num Spitzensport oder eigene Firma, aber halt Partner, die sich extrem auf ein Ziel konzentrieren. Da fürhlen sich die Frauen allein gelassen mit Haushalt und Familie. Statt dem Partner dann die Rücken zu stärken in der Hoffnung darauf, den Erfolg in besseren Zeiten gemeinsam zu genießen, setzen sie alles daran, ihren Partner zu sabotieren. War das vielleicht bei euch auch so? Du schreibst nicht, dass du deinen eigenen Anteil am Desaster erkennst. Das könnte aber helfen. Denn damit hast du es in der Hand, dass es sich nicht wiederholt.
Jetzt ist er nur doch dein Ex aber Vater euerer Kinder. Es ist damit egal, ob du ihn jetzt noch anerkennend für seine Vaterolle behandelst, aber das könnte der richtige Weg sein, um ihn dafür zu gewinnen, dass er die Kinderbetreuung übernimmt und dir an dieser Front den Rücken frei hält für deinen sportlichen Erfolg.
Selbstbewusstsein: Sortiere dich mal ganz nüchtern und objektiv ein. Wenn es damals beispielhaft nicht zur Olympiamedallie gereicht hat, bist du doch immernoch mindestens Landesmeisterin. Und rund 84 Millionen Menschen im Land sind schlechter in dem was du tust als du.
Und du musst dir dringend neue Ziele im Leben setzen. Mindenstens ein weiteres Standbein für die Zeit danach.
Ich bin eben nicht Landesmeisterin.
Das wäre wenigstens ein Trost, das stimmt.
Es gab nur ganz oder gar nicht.
Ja, ich habe alles auf eine Karte gesetzt und leider verloren.
Es steckt die Arbeit von Jahrzehnten dahinter. Das macht mich fassungslos.
Mein Exmann hat mich aus Boshaftigkeit und Neid auf meinen Rum scheitern lassen.
Liebe Unsicheres,
es klingt als seist Du selbst Dein größter Feind.
Du hast über 10 Jahre nun einen Selbsthass aufgebaut, siehst die schlechten Dinge an Dir. Bist im Glauben, Du müsstest Exmann und "Öffentlichkeit" etwas beweisen.
WARUM? Denkst Du, Du bist dann ein anderer Mensch? Denkst Du ansonsten wärst Du nichts wert?
...ich schreibe das so einfach locker flockig hinaus - wohl wissentlich, dass ich Deine Gedanken von mir selbst ab und an auch kenne. Man glaubt, man müsse besser sein, erfolgreicher, man jagt etwas hinterher um gesehen zu werden. Man bemüht sich und rackert sich ab.
Nur die Menschen, die eng um einen herum sind sehen einen ja. Sie mögen einen. Weil man die Person ist, die man ist. Und nicht weil man im Job oder Sport Dinge erreicht, die sonst kaum jemand bezwingt.
Neulich sagte mein Kind zu mir als ich in meinem Dilemma mich verfing und deswegen schlechte Laune hatte: Mama, ich mag Dich egal was ist. Das war für mich ein sehr heilsamer Satz. Diesen Satz sage ich mir seitdem und hoffe, er lässt mich ruhiger werden in den Phasen in denen ich mich fühle wie Du. Ich muss nicht perfekt sein. Es gibt Menschen die mich genau so lieben wie ich bin.
Übrigens nennt sich so was ähnliches auch die Arbeit mit dem inneren Kind.
Dazu gibt es Bücher. Vielleicht hilft Dir sowas?
Liebe Grüsse von einer, die es nachempfinden kann!
Danke dir!
Ja, inzwischen ist der Selbsthass auf mich, meine eigene Strenge das schlimmste.
Ich empfinde mich aber als schwach und wankelmütig wenn ich meine eigenen Ideale erst groß öffentlich vertreten habe und dann nachweislich ganz anders gehandelt habe.
Man könnte denken, ich bin ein Blender und stehe gar nicht hinter den Idealen für die ich mich sonst jahrelang eingesetzt habe.
Und as ist es, ich möchte als stabil wahrgenommen werden. Nicht wie jemand der sein Fähnchen nach dem Winde ausrichtet und kneift wenns unangenehm wird.
Ich fühl mich wie jemand der sich nicht getraut hat den Fallschirmsprung mitzumachen, sondern sich lieber wieder bequem auf den Boden zurück bringen lässt. Angekommen sind alle. Aber der weg dahin macht den Unterschied.
Und ich habe jetzt dreimal in Folge den Weg der Schande gewählt.
Zu den Büchern werde ich mich mal wenden. So etwas brauche ich.
>>Ich fühl mich wie jemand der sich nicht getraut hat den Fallschirmsprung mitzumachen, sondern sich lieber wieder bequem auf den Boden zurück bringen lässt<<
Andere trauen sich noch nicht mal ins Flugzeug!
Ich würde dir raten, professionelle Hilfe zu suchen um aus deinem Kopf heraus zu kommen.
Liebe Unsicheres,
Zunächst einmal werde dir bewusst, dass du doch viel mehr bist, als die Leistung, die du erbracht hast. Du bist ein Mensch mit eigener Persönlichkeit. Du bist die Mutter mehrerer Kinder. Vermutlich hast du auch noch einen Job. Sprich: du bist ein Mitglied dieser Gesellschaft, dass zur Gesendet beiträgt.
So nun gibt es diese Leistung, die du einmal erbracht hast, das weißt du und darauf kannst du stolz sein.
Dann war es dir nicht vergönnt, das wieder zu schaffen, weil du dich verletzt hast und dein EX-Partner dir dazwischen gefunkt hat. Dieser Ex und was er über dich denkt und auch was diese ehemaligen Trainingspartner/Mannschaft über dich denken, sollte nach so einer langen Zeit nicht mehr so eine große Rolle spielen. Sie waren herablassend, haben dich gedemütigt und dich voller Schadenfreude der Presse ausgeliefert. Solche Menschen sind grausam und selbstsüchtig.
Wer Solche "Freunde" und einen solchen Mann hat, braucht keine Feinde mehr!
Wenn es dich trotz einem Abstand von mittlerweile 10 Jahren noch so sehr quält, würde ich dir dringend empfehlen, das mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten - einfach damit du Abstand dazu gewinnst und es für dich endlich keine Rolle mehr spielt, was solche Leute über dich denken!
Sei dir mehr Wert und mach einen Haken hinter die Sache. Du kannst dir ein anderes Hobby suchen, vielleicht einen ähnlichen Sport ausüben, wo du auch Freude dran hast aber nicht mehr diesen Leuten ausgesetzt bist, vielleicht stattdessen nette neue Leute kennen lernst...
Ansonsten stimme ich zu, wenn du es unbedingt noch mal probieren willst, dann nur für dich selbst und für niemanden sonst! Du musst niemandem etwas beweisen, schon gar nicht so herablassenden Menschen gegenüber.
Weiter frage ich mich, warum du zu diesen Menschen nicht gänzlich den Kontakt abbrechen kannst? Das würde dir zweifellos helfen, es endlich hinter dir zu lassen und dein Leben zu leben.
Dass zu deinem Ex-Mann wegen der Kinder Kontakt bestehen bleibt, ist klar, aber warum die anderen?
Hallo,
irgendwie ist mir das alles zu viel Drama!
Natürlich war das Erlebte nicht schön und mit Sicherheit auch schwierig und verletzend.
Aber: Das alles ist 10 Jahre her! Wahrscheinlich hat das niemand mehr auf dem Schirm und nur in deiner Erinnerung wurde alles im Laufe der Jahre noch viel schlimmer als es wirklich war.
Ehrlich jetzt - dein damaliger Mann hat das aus Neid und Boshaftigkeit getan?! Warum hast du einen so bösartigen Mann geheiratet? Oder hatte es vielleicht doch andere Gründe? Dein Umfeld hat dich verhöhnt und gedemütigt? Warum hast du dich mit solchen Leuten vorher schon umgeben? Oder kam dir das vielleicht in deinem eigenen Gefühl nur so vor? Dieses sportliche Ereignis war dein Lebensziel, der Sinn deines Lebens? Wirklich? Du hast Familie, Kinder, einen Beruf!
Ich glaube auch, dass du in deiner eigenen Darstellung und Wahrnehmung der Dinge so gefangen bist, dass du da gar nicht mehr herauskommst und würde dir dringend raten, die Ereignisse mit Hilfe aufzuarbeiten.
Gruß, Lena
Wenn es dir zu viel Drama ist, warum antwortest du dann?
Schön für dich das du das persönlich nicht kennst. Möge es immer so bleiben.
Du hast meinen Beitrag offensichtlich nicht zu Ende gelesen!
Hi,
versuch dir erstmal klar zu werden, willst du das überhaupt? Willst du das wirklich nochmal schaffen und schafft dein Körper das und wenn ja, zu welchem Preis?
Denn was bringt es dir, wenn du dich jetzt durchquälst und am Ende bist du dauerhaft verletzt oder körperlich eingeschränkt.
Das bringt doch niemandem was.
Du musst auch niemandem etwas beweisen. Es ist viel schief gelaufen und das war nicht alleine deine Schuld. Manchmal klappt es einfach nicht wie man will.
ich bin ein Jahr nach der Geburt unseres Sohnes einen Halbmarathon gelaufen und danach jedes Jahr. Dann habe ich plötzlich nach jedem Lauf Kopfschmerzen bekomme. Am Anfang nicht dramatisch, zum Schluss 3 Tage anhaltende Migräne Kopfschmerzen. Natürlich ist mein Trainingszustand rapide nach unten gegangen. Als sich dann die Ursache fand (blockierte Kopfgelenke (dieses Jahr im März,nach 2,5 Jahren endlich), bin ich auch voll motoviert in die Vorbereitung gegangen. Unterstützung habe ich, aber ich habe auch dann gemerkt, dass diese 3 Monate einfach nicht reichen, zumal der Halbmarathon auch noch 4 fiese Steigungen hat. Mein Mann ist den schon gelaufen und riet mir auch ab. Also habe ich traurig auf die Anmeldung verzichtet und hoffe jetzt auf nächstes Jahr. Aber ehrlich, auch wenn ich es nächstes Jahr nicht klappen sollte. Ich bin einfach froh, dass ich wieder Sport machen kann und zwar für mich. Denn dafür sollte man es tun. Damit es einem selbst gut geht. Nicht damit man von anderen bejubelt und gefeiert wird. Das ist ggf. ein netter Seiteneffekt, aber wie du ja selbst festgestellt hast, solche "Freunde" verliert man ganz schnell wieder.
Bei mir bekomme ich, wenn ich jetzt meine Zeiten posten, immer ein Daumen hoch, weil ich tatsächlich inzwischen sogar schneller bin, als vor meiner "Verletzungsphase".
Hätte aber der Arzt nicht rausgefunden, was es ist, hätte ich wahrscheinlich mit dem Laufen aufgehört und mir eine andere Beschäftigung gesucht, weil es mir das einfach nicht Wert war, mir da meine Lebensqualität zu versauen.
Und ich kann dir eines garantieren: Selbst wenn du es schaffst, wenn du auftrumpfst und dein bestes gibst und mit einer guten Leistung ins Ziel kommst. Es wird, wenn du dadurch in die Öffentlichkeit kommst, ganz sicher wieder blöde Kommentare geben a la: Na das ist doch der/Die, die damals so verkackt hat.
Daher würde ich mir das gut überlegen, ob du das aushälst und ggf. eine Therapie machen um das aufzuarbeiten und herauszufinden, wo dein Wunsch wirklich liegt.
Danke
Deine Triathlon-Parabel macht mich sprachlos. Offenbar hast du dir ein Ziel gesteckt, das du nicht erreichen kannst. Anstatt das aber spätestens nach dem ersten Misserfolg einzusehen (du hättest es schon in der Trainingsphase erkennen können), versuchst du immer wieder das gleiche und steckst eine Demütigung nach der anderen ein.
Deinen Mann und sein unrühmliches Verhalten lasse ich hier einmal beiseite. Vielleicht war es ja sogar ein unpassender und sehr kränkender Versuch, dir die Sinnlosigkeit deines Tuns vor Augen zu halten. Irgendwie schwingt in deiner Erzählung aber immer die Behauptung mit, du hättest es geschafft, wenn nur dein Mann nicht .... Das glaube ich nicht.
Für mich ist offensichtlich, dass du immer wieder sehenden Auges ins Desaster gerannt bist und somit die Blamage herbeigeführt hast. Die Frage ist: Warum? Welche Vorgeschichte hast du auf diesem Gebiet? Hast du als Kind schon solche Erfahrungen gemacht?
Ich hatte es doch schon einmal geschafft. Und das wollte ich noch einmal groß auskosten.
Als es im privaten, ohne viel Ruhm und Erfolg stattfand, war mein Mann noch ganz entspannt dabei. Erst als es um den öffentlichen Auftritt ging wurde er ungerecht.
Aber wenn du für dich weißt, dass du es schon einmal geschafft hast, warum rennst du dann der Meinung anderer so hinterher? Auch nach so vielen Jahren noch?
Es wird dich nicht heilen wenn du nun öffentlich triumphierst. Das macht es nicht ungeschehen, es bringt die vormals gute Ehe nicht zurück und auch die unterstützenden Kollegen nicht.
Es ist Zeit damit Frieden zu machen. Notfalls mit therapeutischer Hilfe.
Denn nun einem Phantom nachzujagen ist maximal ungesund in meinen Augen.
Hi,
du bist eine an der Spitze gescheiterte Sportlerin, aber schließt das denn aus, als „starke Person“ wahrgenommen zu werden? Deine sportliche Leistungsfähigkeit definiert doch nicht deine Persönlichkeit. Das ist doch nur ein Teil von dir.
Als ich dich eben gelesen habe, fiel mir eine Bekannte ein, sehr nett, cool, alternativ und ein bisschen „verrückt“, sie hat mir erzählt, dass sie mal ein Vergebungsseminar besucht hat (sie hatte eine Geschichte mit ihrem Vater und Bruder). Das klang ziemlich abgefahren. Mir kam bei dir sofort der Gedanke „die Arme, die muss sich einfach mal verzeihen“. Vielleicht wäre das ein Ansatz.
Alles Gute!
vlg tina