Was wollt ihr euren Kindern vermitteln, was euch nicht vermittelt wurde?

Heute habe ich hierüber nachgedacht: Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, wünsche ich mir oft, dass mir meine Eltern ein paar Dinge vermittelt hätten, die ich stattdessen später selbst sozusagen auf die harte Tour lernen musste. Andere wichtige Dinge haben sie mir sehr wohl vermittelt, so ist das ja wohl meistens. Aber in meiner Erziehung lege ich nun selbst besonderen Wert auf das, was bei mir fehlte:

- Dass man überlegen sollte, ob das, was man sagen will, den anderen verletzen ofer ärgern könnte
- Dass es verschiedene Sichtweisen auf die meisten Dinge gibt, und längst nicht immer einer "Recht" hat.
- Dass man sich auch mal was gönnen darf
- Dass man sich auch mal großzügig zeigen sollte
- Dass man nicht schlecht über andere sprechen sollte.

Was ist es bei euch?

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Dass es eine große Freude ist, Kinder zu haben. Unsere Elterngeneration hat eher vermittelt, es sei eine schreckliche Last.

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Das ist witzig, ich empfinde das eher andersrum…

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Ich auch.

Meine Mama spricht jetzt manchmal über die Umstände, die damals halt anders waren und einiges schwerer machten, aber eher selten. Sie war immer gern Mama und hatte gern Familie und das merkt man heute noch mit den Enkeln. Meine Oma hatte 3 Kinder mit je nur 1 Jahr Abstand, mein Opa war auf Montage in Schweden, 5 Jahre lang. Sie hat Windeln mit Hand gewaschen, hatte nicht die Geräte, die wir heute hatten - aber ich hab sie nie klagen hören. Sie sprach immer so liebevoll über die Zeit mit ihren "kleinen Mäusen" und darüber, dass sie traurig war, als die Kleinen dann mit 3-5 Jahren in die Kita kamen.

Wenn man hier aber so eine Weile mitliest, wird für mein Gefühl schon echt viel gemeckert und geklagt über Dinge, die eigentlich ganz selbstverstäbdlich sind und über die früher nie jemand nachgedacht hätte.

Also ja, ich empfinde es auch andersrum.

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* Dass es völlig ok ist, seine Meinung zu ändern, auch noch nach mehreren Gesprächen

* dass es ok ist, wenn man einen Weg nicht zu Ende geht und nicht verbissen ohne Sinn und Verstand nur weitermacht, weil man "es muss"

*dass sie immer geliebt werden, auch wenn ich ihr Verhalten nicht verstehe/ akzeptieren kann/ kritisiere

*dass Zeit zusammen verbringen etwas unglaublich wertvolles ist, was ich gerne tue und dafür auch woanders Abstriche mache (meine Eltern haben so wahnsinnig viel gearbeitet, tw in Schichten versetzt, dass ich sie oft nur zum Abendessen gesehen habe. Ist kein Vorwurf, sie haben das Überleben gesichert und vieles drüber hinaus ermöglicht. Trotzdem fehlte mir die gemeinsame Zeit sehr.)

* dass Fleiß und Leistung nicht alles im Leben ist und dass das schon gar nicht immer dem Aufwand /Zeitwert entsprechend belohnt wird. Ein Gefühl zu bekommen, wann sich wie viel Anstrengung lohnt, und wann das eigene Glück, die Gesundheit wichtiger ist

Gibt sicher noch einiges mehr,...

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Hi,

- dass man seine Meinung äußern darf ohne gleich gekündigt zu werden.

- dass Schule wichtig ist, aber das gute Noten nicht alles sind

- dass nicht jeder Abitur haben muss, da man auch ohne Abitur ein glückliches und auch erfolgreiches Leben haben kann

- dass Familie toll ist, aber jeder auch eine eigene Persönlichkeit hat

- dass Ausnahmen gemacht werden dürfen solange sie nicht zur Regel werden

- dass saubere und ordentliche Kleidung nicht über den Charakter aussagt

- dass es Spaß macht wenn man im Team arbeitet und hier Verantwortung übernimmt

VG

Tattel

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• Dass es ok ist, NEIN zu sagen, wenn jemand ihre eigenen Grenzen überschreitet

• Dass sie geliebt werden, auch wenn sie sich in manchen Momenten nicht so verhalten, wie es von den Eltern gewünscht wird

• Dass sie wichtig sind und ernst genommen werden

• Dass sie auch mehrere Hobbies ausprobieren dürfen um heraus zu finden, wo ihre Leidenachaften und Talente liegen

• Dass sie leben dürfen, so wie es sie glücklich macht und nicht um die Erwartungen anderer zu erfüllen

• Dass man sich nicht über andere Menschen lustig macht, weil sie anders leben als man selbst

• Dass Rassismus nicht in Ordnung ist

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Dem stimme ich zu 100 % zu!

+ Dass Bodyshaming ein No-Go ist und alle Körper(-formen) schön sind.
+ Dass übermäßiger Konsum unnötig ist.

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Das meiste wurde schon genannt, zu ergänzen

- meistens gibt es mehr, als richtig und falsch

- Ich stehe zu meiner Meinung ( verstecke mich nicht hinter Fake Accounts oder
Anonymität)

- Derzeit gibt es keine bessere Staatsform, als Demokratie und unser aller
Pflicht ist es, daran mitzumachen, da sie sonst stirbt

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* Man darf auch Mama und Papa sachlich kritisieren ohne das diese sich direkt in ihrer Person angegriffen fühlen. Niemand ist perfekt.

*Man muss nicht nach Perfektion streben. Gut genug ist nah genug dran.

*Selbst sauberste Wohnung bringt einem die Kindheit der eigenen Kinder nicht zurück.

*Es denkt nicht jeder permanent daran wie doof man ist. Meist denken die Menschen überhaupt nicht über einen nach.

*Frauen können was Männer können. Ich muss nicht warten bis mein Partner was repariert. Ich kann das genauso gut.

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Im folgenden nur das, was ich nicht gelernt habe und im Alltag häufig darunter leide. (Das sind natürlich nicht die einzigen Werte und Normen, die ich weitergeben will.)

- "Nein" sagen!
- Die eigenen Bedürfnisse auch mal über die der anderen Stellen. / Es nicht allen recht machen wollen.
- Nicht immer für andere vor- / zer- / mitdenken, d.h. Entscheidungen treffen, die für einen selbst richtig sind und einfach mal schauen, was die anderen draus machen.

Kurz: Kein People-Pleaser sein oder zumindest nicht so sehr...

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Also ich empfinde wahrscheinlich, wie andere Leute auch nicht alles aus meiner Kindheit als gut. Selbst hab ich auch keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern und ich vermisse nichts.
Aber ich bin froh, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin was mein Sohn tut das wir trotzdem immer miteinander reden können oder es mir einiges trotzdem erzählt und das völlig freiwillig. Denn meine Eltern haben immer Zwang und Druck ausgeübt ich muss ihnen erzählen was los ist. Das war unmöglich und man konnte auch nie einfach schweigen und ein gutes Verhältnis mit Vertrauen hatte ich auch nicht zu diesen Menschen. Klar das man hier dann ungern etwas erzählt.
Tja das hab ich besser gemacht.

Ela

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Meine Eltern haben mir vermittelt, dass ich unfassbar schlau und gut in allem bin.
Mit Abi und Studium kann ich alles erreichen….sie wollten wohl gerne, dass ich mir mit Musik mein Leben finanziere (mein Vater) und meiner Mutter war es immer wichtig, dass ich später viel verdiene….
Ich wurde die ganze Zeit gefordert ohne dass es irgendeinen Mehrwert gebracht hat. Ich wurde in die Musikschule geschliffen, mir wurden sehr teure Instrumente gekauft und geübt habe ich trotzdem nicht…
Ich möchte meinen Kindern dabei helfen ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.