Ich hasse Stillen!

Ja, es ist wahr: Ich kann dem Stillen nichts abgewinnen, ich hasse es. Ist vielleicht etwas krass ausgedrückt, aber es ist die Wahrheit!

Ich mache das nur meiner Tochter zuliebe, weil Muttermilch das Beste für sie ist. Außerdem beruhigt sie sich schnell an der Brust und sie schläft abends dabei super ein. Leider ist meine Tochter jedoch eine Dauernucklerin, sodass sie mir praktisch die ganze Nacht an der Brust hängt.

Ich habe immer noch ein bisschen Schmerzen beim Stillen (Meine Tochter will einfach nicht korrekt an der Brust angelegt sein). Vor und während der Schwangerschaft war meine Brust mal eine super erogene Zone und jetzt kann ich es nicht mehr ab, wenn irgendetwas meine Brust berührt. Hinzu kommt, dass meine Brust einfach so groß geworden ist, ich wünsche mir einfach mein altes C/D-Körbchen zurück.
Ich finde das Stillen auch nicht super innig oder spüre dadurch eine "magische Verbindung" zwischen mir und meiner Tochter.

Es ist einfach nur ein Mittel zum Zweck und praktisch im Alltag.

Wenn ich überlege, wie ich anfangs gekämpft habe, damit ich vollstillen kann, wünschte ich jetzt, es hätte nicht geklappt und wir hätten von Anfang an die Flasche gegeben. Abstillen zu diesem Zeitpunkt will ich eigentlich nicht, das möchte ich meiner Tochter nicht antun. Sie ist einfach ein richtiger Brustjunkie.

Eigentlich erhoffe ich mir von dem Post nichts, das musste einfach nur mal raus (also eher Silopo).

Danke fürs Lesen!

PS: Ich weiß, falsches Forum, aber ich wollte anonym bleiben.

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Lass es raus!
Nichts davon muss uns happy machen, weder Schwangerschaft, Geburt noch Stillen.

Läuft bei mir auch unter “ist halt nötig bzw. eben das Beste fürs Kind”

Pass aber gut auf dich und deine emotionale Lage auf, nicht dass die Belastung durchs Stillen dich zu sehr Richtung Depression treibt oder so.
Vielleicht sprichst du mal mit deiner Hebamme über deine Gefühle oder andere Experten.

Sei lieb gegrüßt. Du bist nicht allein mit deinen Gefühlen

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Danke für deinen Beistand! 🙏

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Ehrlich Worte, die ich absolut mitfühle .... Ich habe tatsächlich nach vielen Gesprächen mit meiner Hebamme nach 7 Monaten aufgehört zu stillen. Weil ich mich zunehmend schlechter gefühlt habe, und in eine Depression gerutscht bin.

Als Mütter opfern wir uns völlig auf .... Aber verliere dich nicht. Auch deine Bedürfnisse sind wichtig!

Ich hab heute noch Probleme meine Brust in irgendeiner Form wieder als erzogene Zone anzunehmen.

Bearbeitet von sweetdreams0308
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Wie alt ist deine Tochter?

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Meine Tochter ist 6,5 Monate.

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Dann hälst du doch schon lange durch. Isst deine Tochter schon Brei?

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Die magische, innige Verbindung spüren vielleicht manche. Möglicherweise.
Ebenso möglich ist, dass viele das gar nicht so sehr spüren, sich aber nicht trauen, darüber zu reden. So wie du ja auch in grau schreibst.

Ich habe zwei Kinder gestillt, habe danach eine IBCLC Weiterbildung gemacht. Ich bin also total pro Stillen. Magisch fand ich es nie, im Vorfeld hat’s mich ein bisschen gegruselt, dass sich da jemand an mir ernähren sollte. Ich mochte auch überhaupt nicht gerne an den Brüsten berührt werden.
Ich habe mich trotzdem dafür entschieden und jeweils ein Jahr durchgehalten, damals war längeres Stillen ungewöhnlich. Dauernuckeln habe ich nicht zugelassen, weil es mir unangenehm war. Meine Kinder wurden viel getragen und hatten Schnuller zum Nuckeln.
Die gesundheitlichen Vorteile des Stillens für beide trete auch ein, wenn man es nicht magisch empfindet. Es ist auch erlaubt, für die eigenen Bedürfnisse zu achten. Wenn du das Genuckel nicht magst, musst du das nicht zulassen. DeinenTochter wird sich trotzdem bestens entwickeln.

Alles Gute für euch.

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Danke für deine lieben Worte!

Wenn ich meiner Tochter die Brust "entziehe", dann wacht sie leider sofort auf. Und einen Schnuller nimmt sie auch nicht. 🫤 Wie schaffe ich es denn dann, dass sie weiterschläft? Einfach so mit Kuscheln hat das noch nie geklappt. Entweder immer stillen oder die Trage.

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Es braucht ein bisschen „Geduld und Spucke“. Das Kind bestimmt nicht über deinen Körper. Du darfst nein sagen und sie darf das doof finden. Nach ein paar Tagen konsequent anderen beruhigens (zum Beispiel streicheln und „pst, wir schlafen jetzt“), wird sie sich daran gewöhnen und auch so einschlafen. Bis dahin wird sie protestieren und das darf sie auch. Schnuller: wenn dir daran gelegen ist, weiter anbieten. Wenn sie keinen will, ist es auch okay. Wenn sie saugen will, wird sie etwas finden. Das muss nicht deine Brust sein.

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Wie wäre es, wenn du langsam abstellt? Du hast 6,5 ?Montegestillt, kannst du das doch machen.

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Ich hatte es überlegt, aber obwohl ich es wirklich nicht mag zu stillen, überwiegen für mich die Vorteile: Gut für meine Tochter und praktisch im Alltag.
Wenn ich überlege, nachts Flaschen machen zu müssen, wenn ich ihr doch "einfach" die Brust geben könnte, dann habe ich da jetzt schon keine Lust drauf. Und außerdem würde ich mein abendlichen Einschlafmittel verlieren.

Ich weiß, wer meckert, muss etwas ändern, aber meine Tochter liebt die Brust und ich will ihr die nicht nehmen.

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Meine Tochter hat mit 6 keine Flasche nachts getrunken. Das muss also nicht auf dich zu kommen. Und ob die gesundheitlichen Vorteile des Stillens in jedem Fall so massiv sind dass man dafür eine Sache fortführt, die man hasst, wage ich zu bezweifeln.
Wie lange willst du es denn durchziehen? Die Brust hergeben, wird dein Kind auch mit zunehmenden Alter nicht so gerne. Ist doch klar. Gerade wenn es das Einschlafritual ist aktuell. Aber das heißt ja alles nicht, dass man keine neuen Routinen und Rituale einführen kann. Du hast jetzt im Rahmen der Beikost Einführung die Möglichkeit dazu. Guck, ob das nervlich für dich machbar ist oder nicht. Ich könnte mir vorstellen dass es jetzt einfacher wäre als mit z.B. 18 Monaten. Babys gewöhnen sich ja viel schneller an neue Rituale als Kleinkinder

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Wenn du es nicht nur nicht magst, sondern sogar hasst, verstehe ich nicht warum du nicht langsam abstillen magst ? So würde ich es zumindest machen. 6,5 Monate gestillt ist doch super und dein Kind hätte da jetzt keine gesundheitlichen Nachteile mehr wenn es dann ab 7/8 Monaten mit Flaschennahrung ernährt wird. Stillen ist mehr als nur Nahrung, aber nicht wenns die Mutter hasst.

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Es ist einfach so praktisch und vor allem auch gut für meine Tochter. Mein Mann und ich waren die letzten Wochen stark erkältet und meine Tochter hat sich einfach nicht angesteckt. Ich führe das auf das Stillen und die damit verbundene Gabe von Antikörpern zurück.

Ich sehe es so: Ich habe mir vorgenommen, da 1 Jahr mindestens durchzuhalten. Bis dahin wird meine Tochter vielleicht schon bisschen was Beikost essen und evtl. auch schon länger am Stück schlafen, sodass ich ihr dann nur eine Abendflasche machen müsste.

Sie liebt die Brust einfach so sehr, die möchte ich ihr nicht nehmen.

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Ich hatte eine Bekannte die das auch so gemacht hat und beim 2 Kind hat sie das von vornherein ausgeschlossen weil sie da so eine Abneigung entwickelt hat. Ich finde das muss nicht sein. Kann verstehen dass dus prkatisch findest aber pass auf dass du dich nicht quälst :)

Bearbeitet von Verstehsnicht
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Die Stillbeziehung endet wenn eine Seite nicht mehr will, ganz einfach. Es gibt keine moralische oder sonst gelagerte Pflicht zu Stillen. Es ist das beste für das Kind, aber muss auch für die Mutter passen. Es gibt sehr gute Alternativen, zumindest hier bei uns. Und das sage ich dir als eine die ihre vierjährige Tochter noch stillt 😉. Wenn du abstillen willst - fühl dich nicht schlecht.

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Danke für deinen Beitrag. Das ist es ja gerade, ich will eigentlich gar nicht abstillen, ich habe dafür schließlich so doll gekämpft, da möchte ich jetzt nicht aufgeben und meiner Tochter die heißgeliebte Brust entziehen.

Ach Mensch, das ganze ist echt paradox und irgendwie sind meine Gefühle da leicht "schizophren". 🫠

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Ich kann Dich verstehen. Am Stilen fand ich nur die phasenweise Ruhe magisch. Das Stillen an sich dauerte immer sehr lang, mir taten der Nacken, die Arme, die Brust weh. Nach 6 Wochen war ich sehr gestresst deswegen. Ich musste dann parallel abpumpen - fand ich ganz schlimm. Schmerzhaft und irgendwie unwürdig. Ich kam mir vor wie eine unattraktive Milchkuh mit viel zu großen Brüsten.
Nach 2 Wochen Kombination aus Stillen und Fläschchen mit abgepumpter Milch war es endgültig vorbei mit dem Stillen. Ab da: Fläschchen! Und das hat mein Leben viel einfacher gemacht. Faire "Arbeitsteilung" zwischen Mann und mir. Großeltern und Freunde, die begeistert die Flasche gegeben haben. Ein fester Trinkrhythmus, weil ich exakt sehen konnte, wie viel mein Kind getrunken hatte.
Und mehrere Stunden schlafen am Stück für mich und im Wechsel dann für meinen Mann. Herrlich!

Wie wäre es bei Dir mit abstillen? Du hast lang genug gestillt!

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Hallo, danke für deinen Beitrag. Wie bereits oben schon geschrieben, will ich eigentlich gar nicht anstillen. Ich schlafe nachts eigentlich super. Meine Tochter schläft bei und mit im Bett und wenn sie aufwacht, brauche ich ihr nur die Brust in den Mund stopfen und sie schläft weiter, ich dann ebenso. Da wäre eine Flasche definitiv ein Rückschritt.

Im Moment überwiegen daher noch die Vorteile, aber evtl. ist das in ein paar Wochen/Monaten wieder anders. Dann werde ich an deine Worte denken. ❤️

PS: Abpumpen und Zwiemilch haben wir auch hinter uns. Das war die schlimmste Zeit für mich und meinen Mann.

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Ich finde es Wahnsinn, dass du das durchhältst, obwohl du das Stillen nicht magst und sogar hasst, wie du schreibst.
Überleg dir das gut, ob und wie du das weiter machen möchtest oder zumindest reduzierst und ihr die Beikost stärker vorantreibt.
Meine Kleine nuckelt auch sehr gerne, das kann schon sehr nervig sein, ich verstehe das - vor allem, weil das auch niemand ersetzen kann und man in dieser Hinsicht sehr auf sich alleine gestellt ist.
Ich wünschte auch manchmal, es wäre anders, gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass ich in der Nacht nicht aufstehen muss, um Fläschchen zu machen - das würde mich richtig fertig machen.
Überleg dir gut, was dir das Stillen für euch wert ist und was / wer / wie unterstützen kann, damit zu entlastet werden kannst.

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Danke für deinen Beitrag! 💕

Das mit der nächtlichen Flasche sehe ich wie du, das ist mit einer der Hauptgründe, warum ich nicht Abstillen will, neben den positiven Effekten für meine Tochter.

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Ich wollte nach der Geburt sehr gerne stillen. Klappte ganz und gar nicht. Mein Sohn lag lange auf der Intensivstation und ich musste wochenlang abpumpen.
Ich hatte allerdings von Anfang an zu wenig Milch weshalb er immer auch Spendermilch oder pre bekam.
Zuhause fand ich das abpumpen einfach nur nervig. Ich tat nichts anderes mehr den ganzen Tag und konnte die Zeit mit Baby gar nicht genießen.
Also hab ichs sein gelassen und er bekam die Flasche.
Es war eine riesige Erleichterung für mich.
Zudem konnte ein Fläschchen genauso gut mein Mann zubereiten.
Die Nächte waren kein Problem. Es gibt Flaschenwärmer und dann geht das ganz fix😉

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Danke dir für deine Erfahrung, ich werde daran denken, wenn ich ernsthaft über das Abstillen nachdenke. 💕