Einsamer in Großstadt Berlin

Ohne das speziell auf Berlin zu beziehen weiß ich nicht ob man wenn man in einer Großstadt aufgewachsen ist als Erwachsener einsamer ist . Nach der Schulzeit ist es nicht ungewöhnlich das sich Kontakte in alle Richtungen verlaufen durch Job , Studium , Partner . Im Dorf denke ich trifft man deswegen mehr alte Bekannte weil alles kleiner ist auch wenn die Bekannten nicht mehr da wohnen trifft man sich eher mal weil die Eltern dann oft noch wohnen und besucht werden bei Großstadt ist alles weitläufiger da hat kaum jemand Eigentum die Eltern der Schulfreunde sind innerhalb der Stadt vielleicht umgezogen das macht dann auch einen Unterschied. Es gibt klar auch Leute die in ihrem Heimatdorf wohnen bleiben und weiterhin durch diverse Vereine über die nächste Generation hinaus in Kontakt bleiben das kann aber auch nicht so positiv sein wenn man mit jemanden in der Schulzeit gar nicht konnte besteht das oft auch im Erwachsenenalter und indirekt bis in die nächste Generation .

Einsamkeit ist nicht ortsabhängig, sondern von der jeweiligen Person.

Städte sind nichts anderes als viele Dörfer aneinander gereiht. Ist man offen und geht auf andere zu, kennt man sein Viertel bald fast so wie im Dorf.

Also ich bin im Dorf groß geworden und wohne seit dem Studium in der Stadt (bald 20 Jahre). Ich war im Dorf eher einsam und bin es heute auch in der Stadt noch. Aber das liegt an mir und meiner Persönlichkeit. Tatsächlich kenne ich in meiner Nachbarschaft in der Stadt wahrscheinlich mehr Leute als ich im Dorf kannte.
Freunde ziehen im Dorf genauso weg und Freundschaften zerbrechen oder bleiben erhalten wie in der Stadt.

Ich bin Ur Berlinerin und mach kurzer Abstinenz auch wieder da. Für mich sind Freunde nicht unbedingt ortsgebunden, ich habe einige enge Freunde in anderen Bundesländern und einige Freunde hier, dazu noch eine Menge Leute wie Mamas aus der Klasse, die irgendwas dazwischen sind.

Ich finde auch, dass das eher typabhängig ist. Ich fühle mich jedenfalls nicht einsam.
Und ich denke, je nach Lebensabschnitt kommen und gehen Freunde.

Kommt nur auf die Persönlichkeit an nicht ob Stadt oder Dorf.

Hi!

Ich bin Zugezogene in Berlin. Von der Persönlichkeit her fällt es mir eher schwer, Kontakte zu knüpfen und zu halten. Das Ding in Berlin -und das gilt sicher für alle größeren Städte- ist, dass es viele, viele Angebote gibt. Jeder kann hier seine Nische finden.

ich war hier neu mit Baby vor zwanzig Jahren und ging dann eben mit dem Kind zu Krabbelgruppen. Daraus ergab sich schon viel. Jetzt Bin ich Ende 50 und suche mir andre gruppen. Die finde ich auch.

Ich bin eher gar nicht mehr in der Kleinstadt, in der ich geboren wurde, aber wenn ich dort bin, empfinde ich eine schlimme Enge. Die, die immer noch dort sind und nie weg gewesen sind, predigen mir dann immer, wie toll es doch dort sei. Ja, nee....

Alles hat seine Berechtigung und man sowohl in der Stadt als auch auf dem Dorf einsam sein. Oder eben nicht.

LG

In Berlin aufgewachsen und lebe immer noch hier.
Ich habe eher beobachtet, dass viele unserers Jahrgangs zwar die ersten Jahre quer in der Welt verteilt waren, aber schließlich alle wieder zurückkamen. Teils ergaben sich auch "Re-Freundschaften/Bekanntschaften", die sich mal verloren hatten.

Ich selbst habe immer noch zu denselben Leuten Kontakt. Manche kenne ich seit 20 Jahren, andere erst seit 10 Jahren.
Manches hat sich verloren, aber das schreib ich weniger der Stadt zu als der Persönlichkeit der Menschen.

Dass die Anonymität in einer Großstadt höher ist - ja.