Liebes Forum!
Ich möchte mich an euch mit der Bitte um Hilfe bei der Kommunikation wenden. Ich kann die Situation nämlich aus mehreren Gründen aktuell nicht ändern. Meine Frage wäre: Wie kommuniziere ich mit ihr richtig, wie vermeide ich weitere Belastungen an mich und meine Kinder?
Ich wohne mit meinem Mann und 2 Kinder im Haus seiner Mutter (gehört schon Jahrzehnte ihm). Ihre Persönlichkeit war schon immer schwierig und mittlerweile eskaliert es spätestens jede Woche. Ich und ein Kind sind schon in Psychotherapie. Gespräche mit meinem Mann haben nichts gebracht. Er will nichts an der Situation ändern, aber ihn nerven die Streiterein. Gemeinsame Gespräche haben nichts gebracht und sie wartet regelrecht auf mich um mich zu ärgern.
Sie kritisiert alles, gefährdet die Kinder (offenes Waschmittel, Scheren, Batterien, Medikamente) und ist massiv Grenzüberschreitend (geht in die Wohnräume, schmeisst persönliche Sachen weg etc). Auf normale Ansprache wie zb „Bitte Gitti, respektiere meine Privatsphäre und verräume meine persönlichen Gegenstände nicht“ oder „bitte Gitti hör auf über meine Kinder im Dorf zu lästern“ reagiert sie damit, dass sie meinem Kind verbietet, das geliebte Haustier zu sehen (woraufhin das Kind natürlich weint!!) und sagt, dass ich als Mama daran schuld sei. Sie spricht vor meinem Kind schlecht über mich, sagt wie krank ich und die Kinder seien und und und. Früher hat sie auf die Kinder aufgepasst, mittlerweile bis auf Notsituationen nicht mehr (kreidet sie mir auch an). Auch versperrt sie uns Wege und Türen im Haus.
Und nun für mich die Frage: Wie reagiere ich am besten wenn sie wieder Streit sucht? Wie reagiere ich, wenn sie mein Kind wieder in einen Loyalitätskonflikt bringt? Wie reagiere ich, wenn sie das Kind zu sich „lockt“? Wie reagiere ich bei der nächsten Grenzüberschreitung der persönlichen Räume?
Danke!
Umgang mit schwieriger Person/verbalen Angriffen
Ich kann dir leider auch nur raten, so schnell wie möglich ausziehen.
Alles andere wird nichts bringen. Selbst die schlagfertigste Antwort Word unangenehme Konsequenzen haben.
Hast du nicht irgendwinw Möglichkeit, wo du erstmal unyee kommen könntest?
Liebe TE,
ich weiß nicht, habt ihr im Haus deiner SM eine separate Wohnung? Wenn ja, Türschlösser austauschen. Und deinem Mann würde ich ein Ultimatum setzen, dass ihr euch eine neue Bleibe sucht. Ansonsten würde ich an deiner Stelle vielleicht über eine Trennung nachdenken, wenn dein Mann nicht auf deiner Seite steht.
LG Hinzwife
Ja aber es gibt gemeinsame Wege (Vorraum, Eingangsbereich, Garagen, "Hof").
Ich würde:
- mein Kind nicht unbeaufsichtigt diese gemeinsamen Wege nutzen lassen, wenn das Kind noch so klein ist, dass es die dort rumliegenden Gefahren nicht erkennt
- der SM keine Angrifffsfläche mehr bieten, d.h. meine Sachen aus Vorraum, Eingangsbereich, Garage und Hof in meine Wohnung verräumen, so dass sie nicht mehr rankommt
- meine Wohnungstüre absperren, wenn ich nicht zuhause bin (ggf. Schloss austauschen, damit sie keinen Schlüssel hat)
- höflich aber distanziert bleiben. Normal grüßen, nicht mehr und nicht weniger
Wie alt ist die Frau? 79 oder 97?
Mitte 60
Du solltest weniger die Kommunikation mit deiner Schwiegermutter überdenken als die mit deinem Mann.
Die Situation ist so, wie sie ist, nicht mehr tragbar, das scheint ihm nicht bewusst zu sein und warum sollte es das auch, wenn du akzeptierst, dass nichts zu ändern ist. Aber ohne Veränderung, werdet ihr auf Dauer nicht glücklich werden. Weder du, noch deine Kinder.
Deine Schwiegermutter scheint auf dem Kriegspfad zu sein, weshalb kann ich natürlich nicht sagen, das weiß ich nicht. Dabei überschreitet sie ganz bewusst Grenzen, weil sie weiß, sie kann es. Es folgen keine Konsequenzen. Sie übt - und das finde ich das Schlimmste - psychische Gewalt den Kindern gegenüber aus, indem sie ihnen verbietet das Haustier zu sehen und in ihrer Gegenwart schlecht über dich redet. Was bitte sagt dein Mann den dazu? Ist ihm das genau so egal wie deine psychische Gesundheit? Ich mein, ihr seid schon in Therapie, da müssen doch alle Alarmglocken schrillen. Worauf wartet er? Dass die Mutter stirbt und sich die Probleme dadurch von selbst lösen? Dass du die tägliche Kämpfe aufgibst und zu einer Marionette wirst?
Tut mir leid, aber da würde ich ihn ganz klar vor die Wahl stellen, entweder er lebt mit seiner Mutter zusammen oder mit uns. Irgendwie musst du dich und die Kinder schützen und doch, es gibt immer einen Weg. Du musst ihn nur gehen wollen, das ist meist das größte Hindernis.
Natürlich lässt sich die Wohnsituation ändern. Es wird nicht einfach, das ist wahr. Aber es geht sicher. Die Frage, die sich stellt, ob mit oder ohne deinen Mann.
Es ist SEINE Mutter und er hält sich so dermaßen zurück und lässt dich und die Kinder im Stich.
Meiner Meinung nach gehört da ein Ultimatum. Entweder er klärt das final(!) mit seiner Mutter und steht endlich für die normalen Grenzen ein oder ihr müsst umziehen. Mit oder ohne ihn 🤷🏻♀️
Oder du lebst so weiter und nimmst es hin.
Wie heißt es so schön: "What we're not changing, we're choosing."
Ich geb zu machnmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Es ist einfach sehr viel was momentan meine Ressourcen bindet. Seit Monaten möchte ich gerne ausziehen. Bisher scheiterte es aber an der finanziellen (Job, Betreuungssituation) sowie gesundheitlichen Situation (zb stehen nun Operationen an). Mein Mann bewegt sich leider keinen einzigen Schritt. Weder steht er hinter mir, noch unterstützt er mich hierbei oder trennt sich. Ein Umzug kommt für ihn nicht in Frage, da er keinen Kredit mehr aufnehmen will/kann. Aber selbst wenn ich (nochmal) losstarte, dauert es Wochen bis ich eine neue Wohnung finde. Meine Eltern können mir hierbei nicht helfen. Deshalb möchte ich in der Zwischenzeit dennoch eine halbwegs angenehme Atmosphäre schaffen, in dem ich eine Art der Kommunikation finde, wo zumindest ich nicht mehr zur Eskalation beitrage und ich mein Kind vor diesen schlimmen Aussagen irgendwie schützen kann.
Es gibt Beratungsstellen, wie zB die Diakonie oder die Caritas. An diese könntest du dich wenden, um zu erfahren, ob und wenn ja, welche Gelder dir zustehen.
Wenn du aktuell aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitsfähig bist, steht dir ganz sicher etwas zu. Zudem muss dein Mann für euer Kind dann Unterhalt leisten, wenn dieses mit dir umzieht.
Das ist natürlich zu klären.
Ich würde mich an deiner Stelle mit deinem Mann zusammensetzen und ihm das sagen: Dass du diese Wohnsituation nicht mehr erträgst und es folgende Optionen gibt (die ALLESAMT ein Auseinanderziehen beinhalten müssen):
- Seine Mutter zieht aus
- Ihr zieht als Familie aus
- Du ziehst ohne ihn aus - zu klären ist, bei wem wohnt das Kind?
Er kann mitentscheiden, aber ein weiteres Zusammenleben wird es nicht geben. Was will er? Will er dich verlieren? Und höchstwahrscheinlich auch sein Kind?
Zeig ihm, dass es dir ernst ist und du wirklich durchziehst.
Dir stehen ganz sicher finanzielle Hilfen zu.
Vielleicht reicht es aber auch schon, deinem Mann zu zeigen, wie ernst es dir ist, damit er tätig wird.
Ich wünsche dir alles Liebe.
Was willst du überhaupt mit so einem Mann? Er steht nicht hinter dir und unterstützt dich nicht sondern ist genervt? Such dir eine Wohnung, pack deine Koffer und verschwinde in einer Nacht-und-Nebel Aktion. Dein "Mann" möchte in diesem Haus bleiben mit seiner Mutter, du bist da eher das notwendige Übel wie sich das anhört. Dein Ziel sollte nicht lauten wie du da möglichst kleinlaut noch ein paar Monate durchhältst sondern so schnell als möglich von dort verschwinden!