Hallo liebe Community.
Vor zwei Wochen war es soweit und unser kleines Wunder ist auf die Welt gekommen ❤️
Unsere Kleine ist ein wahrer Goldschatz und macht es uns als „Erst-Eltern“ wirklich leicht. Sie ist ein sehr zufriedenes Baby, stillen klappt gut und ich bin auch sehr happy, weil ich körperlich schon wieder recht fit bin.
Seit Montag geht mein Partner nun wieder arbeiten. Er ist selbstständig mit eigener Praxis und auch sonst ein sehr aktiver Mensch wie ich eigentlich auch.
Nun ist es natürlich so, dass ich jetzt mit Baby die Aktivitäten erstmal sehr zurückschrauben muss, was man ja auch vorher weiß.
Aber in meinem Kopf kommen immer mal wieder Gedanken wie: Super, er lebt einfach sein Leben weiter (ist eben auch an den Wochenenden immer an einem Abend unterwegs, weil er einen Chor leitet und manchmal noch einen anderen Nachmittag) und ich sitze hier daheim.
Diese Gedanken finde ich irgendwie belastend, weil ich mir auch ihr gegenüber sehr unfair vorkomme, denn er macht wirklich alles für unsere kleine Familie und sagt auch immer wieder, dass wir an erster Stelle stehen für ihn.
Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass ich mich „anstelle“ und nichts großartiges schaffe…
Ich weiß eigentlich auch gar nicht so genau, warum ich das hier schreibe, vielleicht einfach, um es mal „loszuwerden“…
Selbstzweifel - warum stelle ich mich so an?
Deine Gedanken sind vollkommen legitim. Oft verändert sich für die Mutter viel und für den Mann weniger.
Aber an erster Stelle musst du dir bewusst machen: das muss nicht so sein! Der Mann kann bis auf Stillen alles und wenn du das so wirklich nicht möchtest, dann könnte ihr das ändern! Du darfst nur keine Ausreden dulden!
Aber auch wenn du an sich fein mit allem bist, darfst du auch neidisch / eifersüchtig sein.
Wenn du zuhause alleine klarkommst (und es durch seine Abwesenheit nicht stressiger wird), dann finde ich es grundsätzlich legitim, dass er Hobbys etc nicht "aus Prinzip" auch aufgibt. Gerade wenn das Baby zB entspannt schläft in der Zeit. Wenn er dich aber in der Hobbyzeit eigentlich enthalten könnte, dann ist es legitim zu verlangen, dass er sich ebenso einschränkt.
Wichtig ist aber, dass du dir auch Freiräume schaffst. Und mit der Zeit kannst du auch viele tolle Unternehmungen machen. Gerade das pflegeleichte Baby kann doch bei vielem mit oder Freunde kommen zu dir!
Du schreibst:
"Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass ich mich „anstelle“ und nichts großartiges schaffe."
Dein Körper heilt gerade, nachdem er einen Menschen gemacht und geboren hat. Außerdem versorgst du einen zweiten Menschen. Du leistest also stillend im Bett liegen schon sehr sehr viel! ;)
Wenn du den Haushalt meinst, dann gehören 50% davon ja deinem Mann.
Was meinst du denn, was du gerade schaffen müsstest?
Und nochmal: du darfst dich so fühlen. Es ist eine riesige Veränderung für dich!
Wenn die Gefühle überhand nehmen, dann solltest du aber mal mit deiner Gyn / Hebamme bzgl Wochenbettdepression oder Baby Blues sprechen.
Lieben Dank für deine Worte!
Ich habe noch vier Hunde (ich schreibe bewusst ich, weil ich sie mit in die Beziehung gebracht habe), die ich auch noch mit versorge. Ich genieße den gemeinsamen Spaziergang mit unserer kleinen und den Vierbeinern sehr, sodass ich also tatsächlich noch ein paar Lebewesen „mit versorge“ 🙈
Ja, es ist eigentlich genau wie du schreibst: ich habe nicht das Gefühl, die Entlastung zwingend zu brauchen, da die Kleine und ich das recht entspannt gewuppt bekommen, vielleicht ist es wirklich mehr so ein bisschen Eifersucht, bei der man sich dann aber auch doof vorkommt, denn ich liebe das kleine Menschenkind unglaublich und bin unendlich froh, sie zu haben…
Weiß dein Mann von deinen Gefühlen? Du kannst ihm ja auch dein Wirrwarr im Kopf schildern. Du brauchst dafür kein wirkliches Ziel im Sinne von "das möchte ich von dir!" und es darf auch an sich irrational sein ;)
Ich halte grundsätzlich nichts davon, dass sich der andere "aus Prinzip" auch einschränkt. Es sollte vielmehr geschaut werden, dass beide weitestgehend Freiräume / das was sie brauchen bekommen. Dennoch fand ich es zum Teil doof, wenn mein Mann was machen konnte, was für mich gerade nicht ging. Obwohl ich ja auch zwingend mit Mini zuhause bleiben wollte.
Dein Mann ist Vater geworden und nicht nur du Mutter. Da würde ich verlangen, dass deine Arbeit (Kinderbetreuung) genauso viel wert ist wie seine Erwerbstätigkeit. Ihr habt jetzt ein anderes Zeitkonto, dass fair geteilt werden muss. Ich verstehe nicht warum er nicht seine Freizeit mit dem Neugeborenen verbringt und dich entlastet.
Ich hab dafür null Verständnis, wenn Männer so tun als ob Kinderbetreuung ein Hobby und Klacks ist. Mein Mann ist nach seiner Elternzeit so bald wie möglich nach Hause gekommen, damit ich mich etwas erholen konnte. Die Wochenenden haben wir gemeinsam verbracht. Mit der Zeit haben wir auch unsere Hobbys und Arbeitszeiten angepasst. Jeder hat heute die Möglichkeit etwas für sich zu tun.
Hallo,
Zuerst einmal: herzlichen Glückwunsch zum baby!
Ich finde deine Gedanken völlig normal und berechtigt, dein Leben hat sich sehr verändert und ich könnte mir auch vorstellen, dass ein bißchen babyblues mit schwingt.
Ich finde nämlich, du siehst nur eine Seite der Medaille. Nämlich nicht, dass du aktuell auch zu Hause bleiben " darfst".
- Ihr könnt euren eigenen Rhythmus Leben frei von allen zeitvorgaben
- Du darfst dieses wunder intensiv begleiten und die ersten Monate passiert so viel. Vermutlich wird dein Mann nicht dabei sein wenn es das erste mal gezielt lächelt, sich dreht, sondern du erzählst es ihm
- Und du hast die Chance in unserem lasaanngeen Arbeitsleben auch mal ein paar Jahre was anderes zu machen. Ich hab meine Kinder eher spät bekommen und entsprechend schon einige Umdrehungen im arbeits-hamsterad durchlaufen. Aktuell bin ich in elternzeit und genieße es sehr viele neue Aktivitäten und Dinge auszuprobieren und sehr, viele neue Menschen kennen zu lernen, die ich so wohl nie kennen gelernt hätte. Von der Richterin über bäckereifachverkäuferin, über die türkisch-afghanische Mami, Hausmänner,.. Alles dabei. Natürlich werden nicht aus allen Freunde, aber es ist eine Abwechslungsreiche Zeit wenn man sie entsprechend gestaltet.heute morgen hab ich mich zb mit 2 Freundinnen plus Kids zum brunch daheim getroffen, die ich mal in einem Kurs kennen gelernt habe. Mein Mann war gestresst im Büro. Da finde ich, hatte ich es besser.
- Wenn du das Gefühl hast, dir fehlt dein altes Leben, achte darauf, dass du dir auch bald Freiräume am Abend für ein Hobby oder mal am we treffen mit Freundinnen schaffst.
Vielleicht bald mit abpumpen auf Vorrat und fläschchen anfängst oder auch mal pre gibst um flexibler zu sein. Alleiniges stillen bindet schon sehr.
Alles Gute und eine tolle elternzeit!
Danke dir fürs Spiegel vorhalten.
Das geht einem manchmal etwas verloren und du hast recht, ich habe das Gefühl, die Hormonumstellung kickt gerade noch mal ganz schön 😅