Hallo zusammen.
Ich bin Mama von einem 4 Monate altem Regenbogen Baby. Sie war super erwünscht und gewollt.
Seit ich jedoch Mama bin hab ich das Gefühl das es doch nicht das ist was ich mir vorgestellt habe. Ich glaube durch die sozialen Medien bin ich mit einer rosaroten Brille in die Mutterrolle rein gestartet. Es fing schon damit an, dass meine Geburt sehr hart war und ich seitdem eigentlich nicht mehr richtig geschlafen habe. Mein Baby hat bis jetzt maximal 3 Stunden am Stück geschlafen und wacht jede Nacht bis zu acht mal auf. Ich weiß auch nicht was ich falsch mache. Meistens ist sie nicht mal hungrig, sondern will einfach einmal kurz auf den Arm um Nähe zu fühlen. Seit ihrer Geburt schlafen mein Mann und ich getrennt, da er ziemlich laut schnarcht und mein ohnehin schon wenigen, kostbaren Schlaf mit seinem geschnarche stört. Wir haben eine Arbeitsteilung in Sachen Baby Schlaf er nimmt sie ab 5:00 Uhr, damit ich wenigstens ungestört meine zwei 3 Stunden am Stück schlafen kann, bis er zur Arbeit los muss. Die Lösung gefällt mir leider auch nicht da ich meinen Mann mittlerweile echt dolle vermisse aber anders kann es momentan einfach nicht dargestellt werden, da ich nicht mit Ohropax schlafen kann aufgrund der Kleinen. Wir haben es einige Nächte versucht, aber eine Lösung war es leider nicht. Dazu kommt, dass ich meinen Mann überhaupt nicht mehr sehe, da er von 8:15 Uhr bis 18:30 Uhr abwesend ist aufgrund von seiner Arbeit und auch noch jedes zweite Wochenende arbeitet. Die wenige Zeit, die uns als Paar bleibt, verbringen wir damit einkaufen zu gehen und Dinge zu erledigen, die in der Woche auf der Strecke bleiben. Momentan sind wir auch noch in der Planung unseres Hauses, was zusätzlich eine Belastung darstellt, da er da viel eingespannt ist und sich am Wochenende auch noch mit Handwerkern trifft. Ich hab das Gefühl, dass ich die Kleine komplett alleine betreue und obwohl ich in Gruppen wie Babymassage und Babyschwimmen bereits angemeldet bin, fühle ich mich echt ziemlich einsam. Meine einzige wöchentliche Flucht besteht darin, mittwochs oder donnerstags meine Mutter zu besuchen. Von morgens bis abends. Ich hab natürlich auch Freunde. Diese sind leider jedoch nicht in der gleichen lebenposition wie ich und sind am studieren oder am arbeiten. Wenn ich mich mit meinen Freunden treffe, hab ich immer das Gefühl, dass diese froh sind, wenn sie wieder gehen können und keine Verantwortung für ein Baby haben. Manchmal bin ich darüber schon ziemlich neidisch da mir mein altes Leben leider echt dolle fehlt die letzten Monate hab ich mir eingeredet. Dieses Gefühl würde vergehen, aber das Gefühl wird leider irgendwie immer nur verstärkt. Ich vermisse es einfach nach der Arbeit auf dem Sofa zu lümmeln und meine Serie zu schauen abends wenn ich Lust habe schlafen zu gehen ins Bett zu gehen morgens mich einfach mal rum zu wälzen und aufzustehen, wann es mir passt und mich nicht immer nach der Kleinen richten muss, am Wochenende mal rauszugehen. Klar kann ich das jetzt auch aber es ist einfach nicht das selbe wie früher. Ich fühle mich teilweise wie eine schlechte Mutter, die die Mutterrolle einfach nicht annehmen kann, obwohl ich mir so viel Mühe gebe. Ich und meine Tochter haben auch super schöne Momente zusammen und sie ist auch kein extrem schweres Baby. Klar hat sie Zicke rein oder quengeln an manchen Tagen aber das ist nicht die Mehrzahl. Es macht mir einfach keinen Spaß, den ganzen Tag von morgens bis abends zu singen und sie zu bespaßen. Ich warte meistens darauf, dass sie ihr Schläfchen macht, um einfach mal in Ruhe meine Serie zu schauen oder mal ne halbe Stunde auf TikTok abzuhängen. Meine Liebling Tageszeit ist momentan abends ins Bett zu gehen, damit ich einfach nicht mehr dieses ewige bespaßen gewährleisten muss. Klar steht sie nachts häufig auf, aber wenigstens muss ich in der Zeit nicht mit ihr reden oder wieder Lieder singen. Alles klingt leider gerade so negativ aber an Tagen wie heute fehlt mir manchmal einfach die Kraft weiterzumachen. Ich liebe mein Baby und ich bereue auch nicht, Mutter geworden zu sein. Allerdings habe ich einfach Angst, dass mir die Mutterrolle nie ans Herz wachsen. Bitte verurteilt mich nicht. Ich fühle mich selber schon schlimm genug, diesen Heul Post zu veröffentlichen.
Was stimmt nicht mit mir????
Kurzer Nachtrag, ich hab eine Freundin, die ein paar Wochen vor mir entbunden hat wo das Baby nachts seine Zwölf Stunden durch schläft nicht quengelt, sie keine Sprünge merkt die Impfungen alle spurlos am Kind vorbeiziehen und sie sich jetzt auch noch in der Lage fühlt demnächst arbeiten zu gehen. Da fühle ich mich wie eine noch größere Versagerin, weil ich mein Baby mit ihrem Baby vergleiche, was nicht der richtige Weg ist aber ich automatisch leider mache. Ich hab das Gefühl, dass ich meilenweit von so einer Entwicklung entfernt bin, denke aber zeitgleich auch an ein zweites Kind, weil mein Wunschvorstellung immer drei Kinder waren und ich Angst habe, dass wenn ich jetzt zu lange mit einem zweiten Baby warte ich mich nicht noch mal für ein Kind entscheiden würde, da mir diese Zeit momentan ziemlich an die Substanz Ich rede mir ein, dass einmal durch diesen ganzen Babykram durchzugehen, um dann die Ruhe für immer von Babys zu haben, der richtige Mittelweg ist hab aber gleichzeitig Angst, dass es noch schlimmer wird als ohnehin schon.
Ich vermute eher das Gegenteil, dass man mit der Zeit verdrängt, wie nervig die Babyzeit war und du dir dann viel eher ein zweites Kind vorstellen kannst. Das Leben mit Baby ist langweilig. Freu dich, wenn es älter wird. Mit einem Kindergartenkind kann man tolle Sachen machen. Nicht jeder ist eine leidenschaftliche Babymama und das ist in Ordnung.
Ich hab nicht ganz zu Ende gelesen aber kann nur sagen ich kenne es. Esgibt ja auch das Thema Regretting Motherhood, vielleicht trifft das auf dich zu ?
Ich finde es auch jetzt, fast 4 Jahre später immer noch sehr anstrengend. Mein Akku ist leer.
" Ich vermisse es einfach nach der Arbeit auf dem Sofa zu lümmeln und meine Serie zu schauen abends wenn ich Lust habe schlafen zu gehen ins Bett zu gehen morgens mich einfach mal rum zu wälzen und aufzustehen, wann es mir passt und mich nicht immer nach der Kleinen richten muss"
Das kenne ich auch und dieses Gefühl hat sich auch jetzt nicht eingestellt, wird wohl die nächsten viele Jahre so bleiben.
Ich versuche positiv zu bleiben dass es irgendwann einfacher wird und das es irgendwann mehr Freiheiten geben wird. Ich möchte dir aber nicht romantisieren ( was bestimmt jetzt auch von einigen kommen wird) dass alles ganz viel Spaß machen wird und diese Gefühle verschwinden. Man muss sie wohl als Teil von einem akzeptieren, gibt wohl Menschen die mehr Erfüllung darin finden und andere weniger. Trotzdem liebe ich mein Kind natürlich und bereue es nicht, das mal erwähnt aber vom Anstregungsfaktor hat es sich nicht gebessert
Ich denke zur Zeit auch oft an meine eigene Kindheit und an meine eigene Mutter und versuche mich daran zu erinnern, dass sie damals auch vieles mit uns durchmachen musste. Es fühlt sich an, als wär die Zeit schnell vergangen, aber gleichzeitig kommt es mir auch unendlich lange vor, bis die Kleine mal etwas größer ist. Und selbst dann hab ich ja auch keine Garantie, dass es besser wird. Es ist einfach ein Teufelskreis. Ich liebe es, ihre Mama zu sein aber es ist einfach so das es mir alles abverlangt.
Das ding hätte von mir sein können nur sind bei mir einige sachen anders. Ich mache alles alleine.. Baby, Haushalt, Einkaufen, Kochen etc. Freunde und Familie treffen ? Nur mit Baby.
Finanziell ist auch Katastrophe weil ich der hauptverdiener war..
Mein Mann nimmt die kleine mal höchstens damit ich duschen kann, er ist irgendwie völlig überfordert. Sie ist ein absolutes Wunschkind, regenbogenbaby aus künstlicher befruchtung.
Ich hatte auch das Glück, dass sie 12 Stunden durchgeschlafen hat bis die 4 monats schlafregression kam. Ab da war sie alle 1.5 Stunden wach. Ich kann dir keinen Mut machen, aber ich kann es verstehen. Ich liebe meine Tochter abgöttisch aber ich habe seit 4 Monaten exat einen Abend für mich alleine gehabt der vorzeitig nach 2 Stunden abgebrochen wurde weil er überfordert war.
Ich möchte so oft so gerne flüchten und dennoch vermisse ich sie wenn sie schläft
Als Frau ändert sich dein ganzes Leben, dein Körper und deine Gefühle. Das braucht einfach extrem viel Zeit und Geduld.
Mich hat diese ganze Mutterrolle mit voller Wucht erwischt, unvorbereitet! Ich weiß auch nicht, was ich erwartet habe aber ich habe etwas anderes erwartet als meine jetzige Situation. Ich bin froh, dass es noch andere wie mich gibt. Dann fühle ich mich nicht wie eine komplette Rabenmutter. Mein Problem ist, sobald ich Momente für mich habe, wo die Kleine schläft, vermisse ich sie oder habe Schuldgefühle, dass ich so angestrengt bin durch diese ganze Mutterrolle. Ich bin einfach so neidisch auf meinen Mann, der ganz normal wie vorher auch zur Arbeit gehen kann um Erwachsenen Gespräche zu führen und Anerkennung zu bekommen.
Du beschreibst gerade einfach eine ganz normale Babyzeit :D
Da wurdest du wohl wirklich geblendet von den ach so tollen berichten auf social Media.
Dass ihr jetzt auch noch ein Haus planen musst, tja, falscher Zeitpunkt absolut. Das hätte nicht sein müssen.
Dass du deinen Mann nicht mehr siehst, normal.
Du musst nichts genießen. Babyzeit ist hart, wenn man kein Baby hat, was 12 Stunden durchschläft. Und das tun sicher keine 10%. Man hört es nur überall
Unterstützung holen, von hohen Erwartungen runter kommen und fürs Baby da sein. Mehr ist deine Aufgabe gerade einfach nicht.
Dein Mann wird wieder zu dir finden, wenn das Baby größer ist.
Fühle ich, du bist nicht alleine.
Gerade in der Phase, in der du gerade steckst, so zwischen 3 und 5 Monaten bin ich gefühlt auch durch die Hölle durch. Ich habe viel geweint, dachte mein Leben ist vorbei. Am schlimmsten waren für mich Freunde und Familie, die irgendwie erwartet haben, dass mir vor Glück die Sonne aus dem Ar* scheint. Nein - tat sie nicht.
Jetzt mit 9 Monaten ist es definitiv besser, nicht ideal aber besser. Wir haben abends wieder Zeit für zweit. Ich gehe bald stundenweise wieder arbeiten, was dank der Brückenteilezeit meines Mannes möglich ist.
Ich habe akzeptiert keine "Baby-Mama" zu sein. Und gegen die Langeweile höre ich Gelegenheit Podcasts in einem Ohr während ich mit ihr spiele.
Zum Thema Schnarchen:
Schick deinen Mann bitte zum Arzt! Schnarchen ist NICHT normal und hat immer einen med. Hintergrund!
Mein Mann war auch extremer Schnarcher, bis mir der Kragen geplatzt ist und ich ihn zum Arzt geschickt habe.
Er hat Schlafapnoe und bis zu 70! Atemaussetzer in der Stunde.
Er bekam dann ein CPAP Gerät und seitdem haben wir beide wieder wunderbaren schlaf.
Und ansonsten - du beschreibst einen normalen Mamaalltag und doch, du wirst in deine Mutterrolle hinein wachsen :) es dauert und es ist hart und manchmal echt Mist, aber das wird.
Vielleicht wäre Elternzeit von von zwei Monaten für deinen Mann eine Lösung, zumindest bis das größte mit dem Haus geplant ist?
Wir haben auch ein Haus gekauft und renovieren es gerade. Sicherlich nicht ganz zu vergleichen mit dem Hausbau, aber trotzdem. Zum Glück fiel es in die zweimonatige Elternzeit meines Mannes. Wir müssen aktuell die Böden, die Fliesen und alles andere aussuchen und Rennen von einem Fachgeschäft zum andern. Ich habe gemerkt, dass darunter der Tagesablauf meiner Tochter total gestört wird. Selbstverständlich finden Sie das alles langweilig und würde stattdessen lieber krabbeln und die Gegend unsicher machen. Das geht aber im Baumärkten nicht aufgrund der ganzen Nadeln und Splitter, die da herumliegen.
Naja, es ist anstrengend, ich sehe es aber auch nicht ein, dass mein Mann das allein macht und ich wieder unsere Tochter darf, als wäre keine Elternzeit. Die Elternzeit ist nämlich für die Kinderbetreuung da und nicht, um irgendwelche anderen privaten Projekte zu stimmen, selbst wenn es für die Familie ist. Daher kommen wir einfach mit. Meine Tochter ist ein kleines bisschen größer, ein Jahr alt.
Ich finde, die Mutterrolle schlaucht sehr. Ich weiß nicht, ob du stillst, bei mir kommt auch das dazu, das schlaucht zusätzlich. Zudem bin ich noch unzufrieden mit meiner Figur, die natürlich durch die Schwangerschaft und Geburt nicht schöner geworden ist.
Über das müde sein oder Unwohlsein oder langweile mit dem Kind darf ich aber mit niemandem sprechen. Mein Mann versteht einfach nicht, warum ich müde bin.
Meine Mutter und meine Schwiegermutter sind der Meinung, es gehört sich alles so. Also eine Frau hat sich auf zu opfern für das Kind. Meine Schwiegermutter hatte mich sogar mehrfach bezichtigt, eine schlechte Mutter zu sein. Das ist aber eine andere Geschichte.
Ich finde, mit der Rssel herum zu wedeln ist furchtbar langweilig. 20.000 mal das gleiche vorlesen auch. Ich mache auch einiges aus Pflichtbewusstsein, sonst hätte ich zum Beispiel wesentlich weniger mit meiner Tochter gesprochen.. ich mag einfach keine Monologe. Jetzt, ab circa zehn Monaten ist es etwas besser, da kommt auch etwas zurück.
Ich liebe meine Tochter sehr und möchte sie nicht missen. Aber ich gehe nicht in der Mutterrolle auf und dass man darüber nicht sprechen kann, finde ich sehr schade.
Wie wäre es, wenn du zumindest spannende Dinge rund um das Haus mitmachst? Dann ist das Baby halt auf dem Arm von deinem Mann, während er sich mit dem Handwerker unterhält. Und du hast etwas Abwechslung.
Die Nächte würde ich gerechter aufteilen - Hälftig.
Mit dir stimmt nicht nichts und du machst auch sicher nichts falsch. Im Gegenteil, es scheint als würdest du alles richtig machen: für deine Maus da sein. Ein bisschen geblendet von Social Media warst du vielleicht.
Das klingt alles aber unfassbar normal, was du erzählst. Es gibt Mütter, die gehen mehr in ihrer Rolle als Babymama auf als andere. Und natürlich ist es einfacher, wenn das Baby 12 Stunden durchschläft. Kommt halt nur unfassbar selten vor.
Aber summasummarum ist der Alltag mit Baby einfach auch sau langweilig. Ist doch auch klar, was soll da denn auch passieren? Klar, sie lernen grade am Anfang so wahnsinnig viel aber so richtig was können, wo Interaktion stattfinden kann, tun auf eben noch nicht.
Sei gnädiger mit dir. Es ist ok, erstmal stumpf für deine Maus dazu sein und dafür zu sorgen, dass sie umsorgt ist und es ihr gut geht. Mehr nicht.
Und lass sie auch mal 10-15 min unter einem Spielebogen oder auf einer Decke auf dem Boden alleine beschäftigen. Zu gucken gibt es für sie genug.
Ich trauere momentan auch.
Unsere Tochter ist ein absolutes Wunschkind, ist durch ICSI entstanden. Ich liebe sie über alles und abgöttisch. Aber auch ich trauere. Ich habe letztens zu meinen Mann gesagt, dass es nicht ist, dass ich es bereue, nun ein Kind zu haben. Es ist eher, dass ich mein altes Leben betrauere. Wie ein sehr naher in intimer Mensch, den ich verloren habe. Und das fühlt sich wahnsinnig schlimm an.
Gib dir und euch noch ein bisschen Zeit, euch einzugrooven. Mit jeder Woche mehr wird es cooler mit deiner Maus. Auch wenn du am Ende nicht die Erfüllung findest, die du dir vorgestellt hattest, es wird einfacher und du wirst dich fragen wo die Zeit geblieben ist.
Im Leben ist nichts einfach, vieles ist vielschichtig und komplex.
Du kannst dein altes Leben vermissen und trotzdem sogar den Wunsch nach einer großen Familie mit drei Kindern haben.
Bei letzterem frag dich, ob es die Vorstellung ist, die du gut findest oder ob du das wirklich willst
Alles gute Dir! Und nimm deinen Mann mehr in die Verantwortung!